Oberbürgermeisterwahlkampf in Friedrichshafen: "Die vier Säulen der Sicherheit für den Bahnhof" sind bereits heute vorhanden ... Panikmacher bitte draußen bleiben ...
Wahlbeobachter
Wie ich hier auf diesem Blog schon des Öfteren erwähnte, bin ich einmal in der Woche (in diesem Jahr schon rund 30-Mal) auf dem und um den Bahnhof in Friedrichshafen, da ich hier manchmal moderat, manchmal länger, auf meinen Anschlusszug Richtung Radolfzell (Bahnsteig 1) warten muss. Nicht einmal habe ich irgendwelche auch nur Andeutungen von Chaos, Schlägereien, dumme Anmache oder Pöbeleien, oder blitzende Messer erlebt. Im Gegenteil.
Ich schreib dies, weil einige der derzeit heiß laufenden Oberbürgermeister-Kandidaten für Friedrichshafen tatsächlich behaupten, die Sicherheit am "Bahnhof der Häfler" sei hochgradig vernachlässigt und man/frau müsse mindestens 11 Punkte und das mit Hilfe eines CDU-Bundestagskandidaten in Erwägung ziehen, um zu zeigen, wer Herr im Hause ist. Vor allem das Bürgermeistergespann Henne/Blümcke tut sich da hervor.
Gleich neben und am Gleis 1 - wo ich diese Woche etwas länger als sonst warten musste - befindet sich in Friedrichshafen die "Bahnhofsmission" mit zwei Räumen. Einem für die Ehrenamtlichen und einem für das Klientel. In Ravensburg gibt es keine eine solche Anlaufstelle für "Menschen in besonderen Lebenslagen". Und dieses, obwohl die Szene am Bahnhof Ravensburg wirklich gefährlich ist. Auch da bin ich einmal pro Woche. Es wäre meines Erachtens die Aufgabe eines Ordnungs- und Sozialbürgermeisters (Blümke in Ravensburg), die Träger der Bahnhofsmission vor Ort zusammenzubringen und die Eröffnung einer solchen Anlaufstelle zu fördern. Vor Jahren habe ich darum gebeten - aber von Herrn Blümcke nie eine "Reaction" erfahren
Da ich bei meinem Trip Richtung Markdorf diese Woche ein wenig mehr Zeit hatte, nahm ich das Gespräch mit einem der dort tätigen Ehrenamtlichen auf, um mich mit ihm über seine Sicht der "Sicherheit" am Bahnhof zu unterhalten. Seinen Worten konnte ich klar entnehmen, dass es hier keine besondere Besorgnis diesbezüglich gäbe. Er muss es wissen, denn gemeinsam mit neun weiteren Ehrenamtlichen ist er von montags bis freitags hier. Gleiches bestätigte mir bereits vor ein paar Wochen der Inhaber des Kiosks im Bahnhofsgebäude.
Herr Fröhlich, so heißt mein Gesprächspartner, berichtete mir, dass noch dringend Mitarbeiter gesucht würden. Braucht man da ne Schulung, fragte ich. Ja, sagte er. Ok, ich bin Theologe und Sozialarbeiter i.R. und Konfliktmanager ... Da schmunzelt er erfreut und meinte: "Da wären Sie doch gerade der Richtige für unser Team." Und da ich Rentner bin, bat ich ihn um die Telefonnummer der Teamleiterin, um mit ihr ein Gespräch zu vereinbaren. mal sehen, was draus wird.
Um es noch einmal zusammenzufassen: Friedrichshafen hat Streetworker, die Bundespolizei, die für FN zuständigen Polizeibeamten und die Bahnhofsmission. Das sind "vier Säulen der Sicherheit" auf dem der Friedrichshafener Bahnhof "steht".
Und während der Bürgermeister für Sicherheit für Ravensburg auf der Podiumsdiskussion in der ZU-Friedrichshafen tönt, sein 11-Punkt-Programm- für Sicherheit am Bahnhof würde sogar schon von de Leut zitiert, sagt ein anderer der Kandidaten auf selber Bühne, er sei zu den Leuten am Bahnhof hingegangen und habe persönlich über ihre Probleme gesprochen. Aber so eine (1) Äußerung geht leider unter - unter dem blendenden Eindruck von elf (11) Punkten aus der Höhe über dem Bahnhof.