14:47
Keine Mehrwertsteuer
Dänemark will Buchsteuer streichen
Um wieder mehr Menschen zum Lesen zu bringen, will Dänemark die Mehrwertsteuer auf Bücher abschaffen. Dies kündigte am Mittwoch Kulturminister Jakob Engel-Schmidt an, der das Land in einer "Lesekrise" sieht. Dänemark hat mit 25 Prozent die europaweit höchste Mehrwertsteuer auf Bücher. Der Haushaltsentwurf werde die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Bücher vorsehen, sagte Engel-Schmidt. Dies werde den Staat jährlich schätzungsweise 330 Millionen Kronen (rund 44 Millionen Euro) kosten.
14:22
Mecklenburg-Vorpommern
Kinder mit Softair-Waffe verletzt
Ein 45-jähriger Mann soll in Möllenbeck in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Kinder mit Schüssen aus einer Softair-Pistole verletzt haben. Sechs Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren erlitten Blutergüsse, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben der Ermittler besuchten die Kinder ein Sommerlager in Mecklenburg-Vorpommern. Als sie am Dienstagabend Verstecken spielten, soll der Mann sie beschossen haben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte es zuvor Streit zwischen den Kindern und dem 45-Jährigen gegeben.
13:55
Krieg im Gazastreifen
Wadephul fordert Waffenstillstand
Außenminister Johann Wadephul ruft die israelische Regierung und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas auf, im Interesse einer Freilassung der Geiseln einem Waffenstillstand zuzustimmen. "Es gibt die Chance zur Konfliktlösung jetzt ganz akut", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem indonesischen Kollegen Sugiono in Jakarta. Es wäre "in unser aller Interesse, wenn dieser schreckliche Konflikt (...) beigelegt werden könnte", sagte Wadephul. Das Ziel sei eine Zweistaatenlösung.
13:47
Siedlungen im Westjordanland
Israel genehmigt heikle Baupläne
Ein israelischer Planungsausschuss hat Baupläne für Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Dies teilte die israelische Organisation Peace Now mit. Es geht dabei um den Bau von rund 3.400 Wohneinheiten in dem sogenannten E1-Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim. Das Gebiet gilt wegen der geografischen Lage als heikel im Konflikt mit den Palästinensern. Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Zustimmung zu den Bauplänen kritisiert.
13:25
Gefährdeter Seeweg im Roten Meer
Huthi-Angriffe bedrohen Wirtschaft
Der durch Beschuss der Huthi-Rebellen aus dem Jemen gefährdete Seeweg durch das Rote Meer ist einer Studie zufolge für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Knapp zehn Prozent aller Importe in die Bundesrepublik führen über diese Strecke, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Dies entspricht einem Handelsvolumen von 136 Milliarden Euro im Jahr 2023. "Über das Rote Meer kommen verschiedene kritische Rohstoffe (...) für die Industrie nach Deutschland", sagte Ifo-Expertin Lisandra Flach.
13:08
Gaza-Krieg
Israel beruft 50.000 Reservisten
Israels Armee will vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza rund 50.000 Reservisten mobilisieren. Andere Quellen sprechen sogar von 60.000 Menschen. Die Einberufungsbescheide sollten in den kommenden Tagen verschickt werden, sagte ein militärischer Repräsentant. Die Reservisten würden ihren Dienst im September antreten. An der Einnahme Gazas sollten aber vor allem aktive Soldaten beteiligt sein. Insgesamt würden dann 120.000 Reservisten im Einsatz sein. Das Militär ist bereits in Vororten der Stadt präsent.
12:57
Nato-Staaten
Militärchefs beraten zur Ukraine
Die Militärchefs aus Deutschland und den anderen Nato-Staaten beraten noch an diesem Mittwoch über die laufenden Friedensbemühungen für die Ukraine. Erwartet wird, dass es dabei auch um Wege zu militärischen Sicherheitsgarantien als Teil einer Friedenslösung geht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, dass der Generalinspekteur der Bundeswehr daran teilnehmen werden. Zur Frage, ob die Bundeswehr fähig sei, einen militärischen Beitrag zu Sicherheitsgarantien zu leisten, verwies er auf politische Gespräche.
12:34
Menschenrechtler erheben Vorwurf
Gewalt erschüttert Ostkongo
Menschenrechtsorganisationen werfen den Kriegsparteien im Ostkongo schwere Gewaltverbrechen vor. Nach Informationen von Human Rights Watch tötete die von Ruanda kontrollierte Gruppe M23 im Juli mindestens 140 Zivilisten nahe dem Virunga-Nationalpark. Ein Bericht von Amnesty International kommt zu dem Ergebnis, dass M23-Kämpfer unter anderem gezielt Zivilisten töteten, Krankenhäuser angriffen und Patienten verschleppten. Laut Human Rights Watch ermordeten M23-Kämpfer auch Frauen und Kinder.
11:57
Israels Botschaft im Visier?
Anklage gegen IS-Unterstützer
Ein knappes halbes Jahr nach der Festnahme eines russischen mutmaßlichen IS-Anhängers am Berliner Flughafen hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen ihn erhoben. Akhmad E. wird verdächtigt, einen Anschlag geplant zu haben, wie die Behörde mitteilte - etwa auf die israelische Botschaft in Berlin. Im Februar sei er zum Flughafen gefahren, um sich in Pakistan dem IS anzuschließen und militärisch trainieren zu lassen. Beim Boarding wurde der damals 18-Jährige verhaftet und kam in Untersuchungshaft.
11:49
Wehrbeauftragter will Personal
Otte warnt vor Truppen-Überlastung
Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Henning Otte (CDU), hat vor einer Überforderung der Bundeswehr durch einen möglichen Einsatz zur Friedenssicherung in der Ukraine gewarnt. "Eines darf nicht sein: Immer mehr Aufträge anzunehmen und den Personalkörper nicht zu stärken", sagte Otte im Deutschlandfunk. Sollte sich Deutschland mit einer Brigade von etwa 5000 Soldaten an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen, wäre das eine "Riesenherausforderung für die Bundeswehr".
11:44
Abgeschoben aus Iran
Busunfall in Afghanistan, 76 Tote
Bei einem Busunglück sind in der westafghanischen Provinz Herat laut Taliban-Behörden 76 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befänden sich 17 Kinder, hieß es in einer Mitteilung der Informationsbehörde weiter. Andere Quellen sprechen von 79 Toten. Demnach war eine Gruppe Afghanen, die aus Iran abgeschoben worden waren, auf dem Weg von der Grenze Richtung Hauptstadt Kabul. Der Bus kollidierte laut der Informationsbehörde mit zwei Fahrzeugen. Das Unglück ereignete sich nahe der iranischen Grenze.
Befürchtungen übertroffen
Britische Inflation auf Rekordhoch
Die Inflation in Großbritannien ist im Juli auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren gestiegen und liegt nun bei 3,8 Prozent. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch 3,6 Prozent betragen, wie das Statistikamt mitteilte. Damit hat das Land wieder die höchste Inflationsrate unter den großen westlichen Industrienationen. Besonders die Teuerung im Dienstleistungssektor zog an - auf fünf von 4,7 Prozent im Vormonat. Damit kletterte die Inflation insgesamt etwas stärker als befragte Ökonomen erwartet hatten.