Ravensburg: Neue(s) Schulgebäude? Neues Landratsamt? - Oder -> nur einmal (1x) die Vernunft walten lassen ...
"Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der/die Dritte", heißt es seit Jahrhunderten respektive gegendert im deutschen Volksmund. Doch der "Dritten" wird in dem folgenden Fall gar keine Chance gegeben: Der Umwelt!
Seit nun über fünf Jahren wird darüber spekuliert, was denn nun mit und auf dem Areal der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft am Ende der Ravensburger "Schützenstrasse" (Hausnummer 106) und unmittelbar gelegen an der Stadtgrenze zu Weingarten geschehen soll und geschehen wird. Alles Mögliche bzw. Unmögliche ist dort geplant, nicht aber das meiner Meinung nach Sinnvollste, was unsere moderne, technisierte, vergiftete, enggewordene und auf der Kippe stehende Umwelt und Natur und Tierwelt wirklich benötigt:
Ein BIOTOP, welches keine 550 Millionen Euro kosten wird, sondern für einen Bruchteil - nämlich 0,1 Prozent = 550.000 Euro (eine halbe Million) eingerichtet werden könnte und uns im Laufe der Jahre vor Millionen Tonnen von Umweltgiften schützt. Und auch eine Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Gebäude beider Institutionen würden signifikant (!) günstiger ausfallen.
Einst war - von der Schule Sankt Konrad angefangen bis hin zum Gebiet hinter der Gärtnerei - ein Klimagürtel geplant. So jedenfalls hieß es 2019 mir gegenüber aus dem Mund vom BUND, als ich mal wieder einen meiner "Alleingänge" (unten) vorschlug. Ich solle mich da doch heraushalten! Es ist schon alles im Sinne des Klimas von den Behörden geplant ... Doch die Realität holt die Träumer wieder einmal ein.
Was genau in der Petition Sinnvolles steht, können Sie weiter unten respektive unter dem folgenden Link lesen. Sie können das Ansinnen aber auch hier unterschreiben: https://www.change.org/p/ob-dr-daniel-rapp-pro-biotop-erhalt-und-erweiterung-des-biotops-zwischen-ravensburg-und-weingarten *)
Nachdem die vier Gebäude/Wohn-Container der zunächst ab Ende der 1980er Jahre von der Stadt, dann vom Regierungspräsidium Reutlingen und dann vom Landkreis geführten Unterkunft für Asylbewerber abgerissen respektive entfernt waren, hatte ein Ravensburger Blogger den Ravensburger Bürgermeistern und dem Landratsamt im Jahr 2019 den Vorschlag unterbreitet, dort das eigentlich schon in Grundzügen bestehendes Biotop qualitativ, klimafördernd und als Bürgeroase zu gestalten und zu optimieren.
Ich schrieb dazu sogar eine Eingabe (Petition) mit genauen und konkreten Ausgestaltungsangaben- und Vorschlägen, samt einer Zeichnung. Von beiden Institutionen respektive von den Bürgermeistern Rapp, Blümcke und Bastin erhielt ich nie (!) eine Antwort. So nahm ich Kontakt mit Stadtrat Rolf Engler auf, welcher meine Idee zwar nicht verwarf, aber andere Interessen der Bürger vertrat. Nachzulesen im Petitionstext. *)
Nun muss man/frau wissen, dass ich zu diesem Areal eine besondere Beziehung habe. Nicht nur, dass ich einen Steinwurf entfernt wohne, sondern von 1999 bis 2004 hatte ich in einem dieser ehemaligen Gebäude als beruflich tätiger Flüchtlingssozialberater mein Büro (angestellt beim Landratsamt) und habe die dort über einhundert lebenden Asylbewerber betreut. Ich kenne das Gelände also sehr gut. Das jedoch ist nicht der eigentliche Grund, warum ich mich immer noch für ein Biotop an dieser Stelle einsetze.
Doch es kam wie der Herr Stadtrat es vorausgesagt hatte. Das Gelände wurde fachmännisch eingeebnet und es kamen dort VETTER-Parkplätze hin - nur "vorübergehend" natürlich, hieß es, bis dort entweder der neue Landrat ein neues Landratsamt bauen lässt, oder "er" die kreiseigene Gewerbliche Schule von der anderen Straßenseite eben in dieses potentielle Biotop "verpflanzt".
Darüber berichtet die hiesige Zeitung seit Jahren. Hätte sie auch nur einmal über das Anliegen des Bloggers berichtet, nur einmal (1), dann hätte diese Petition statt "nur" 120 Unterschriften gewiss 1.200 oder mehr. Aber nee, wir berichten nur über Aktionen und Vorschläge aus Agenden, Bürgerinitiativen, Parteien und Gruppen; nicht aber über die von Einzelkämpfern. So die sinngemäße Antwort der Redaktionsleitung aus dem Glashaus in der Karlstraße. So ganz aber - nachweislich - hält sie sich nicht daran! Es wird eben selektiert ... nicht nur Berichte, sondern auch Personen - so jedenfalls empfinde ich es - und die Stadtverwaltung tut es ebenso (dito).
Ich kann nur noch einmal - bevor Kreistag und Gemeinderat Unsinniges entscheiden - an die Leser und Leser/innen appellieren ...
> DENK MAL NACH !!
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30. Oktober 2019
Wiederaufleben der Petition am 25. Februar 2021
WIR --- DIE UNTERZEICHNERINNEN UND UNTERZEICHNER DIESER ÖKOLOGISCH WICHTIGEN PETITION --- SETZEN UNS FÜR DEN ERHALT UND DIE OPTIMIERUNG DES BIOTOPS AUF DER GEMARKUNGSGRENZE RAVENSBURG/WEINGARTEN - IM SINNE DER ZU ERREICHENDEN KLIMAZIELE - EIN!
>>> Plan BIOTOP: https://www.docdroid.net/cmfsqf9/biotop-rv-wgt.pdf
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Naturfreunde, liebe Mitstreiter/innen,
auf der Gemarkungsgrenze der beiden oberschwäbischen Städte 88212 Ravensburg und 88250 Weingarten, liegt ein 1,8 ha großes Grundstück, auf dem in den Jahren 1989 bis 2017 zwischen 80 bis 150 Flüchtlinge in vier Häusern in Leichtbauweise (also eher Baracken) und einem doppelstöckigen Container untergebracht waren.
Seit die Baracken abgerissen und der Doppelcontainer verkauft wurden, verwildert das Grundstück mehr und mehr und es geschieht dort nichts. Ich selbst wohne nur einen "Steinwurf" von diesem Areal entfernt und gehe dort mehrmals in der Woche direkt vorbei. Es weiß niemand aus der Bevölkerung so recht, was mit diesem "Filetgrundstück" (so wird es inzwischen genannt) geschehen soll. Eigentümer des von 99,9 Prozent der Bevölkerung und Politik einst gemiedenen aber von der Polizei oft "besuchten" Areals, ist die Stadt Ravensburg - mit Begehrlichkeiten der Kreisverwaltung, die es gerne kaufen möchte.
Nun hatte ich Mitte des Jahres 2019 der Stadtverwaltung Ravensburg vorgeschlagen, dass Gemarkungsgrundstück der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft nicht zu überbauen, sondern es als Biotop zu belassen und als solches noch zu optimieren. Ich erhielt nie eine Antwort. Daraufhin schrieb ich im November 2019 einem CDU-Stadtrat, der auch im Kreistag sitzt, eine entsprechende Mail und erhielt von ihm folgende Antwort:
"Lieber Herr Weinert, danke für Ihr Schreiben. Auch wenn wir sicher unterschiedliche Richtungen vertreten, bin ich überzeugt, dass es uns immer um die Sache geht und dies ist für manche eher belastend. Eine lebendige Demokratie lebt aber vom sich einmischen. Als Mandatsträger bin ich dies unserer Bevölkerung besonders schuldig. Natürlich ist Ihr „Biotopvorschlag“ im Rahmen der laufenden Überlegungen nicht realisierbar. Ich bedaure aber, dass unsere Verwaltung auf Ihr Schreiben nicht antwortete. Mit freundlichen Grüßen"
Was nun - so frage ich mich - sind die "laufenden Überlegungen"? Ein auf Dauer angelegter Parkplatz für noch mehr SUV? Erweiterungsgebäude für die gegenüberliegende Gewerbliche Schule *) des Kreises? Ein weiterer Hotelkomplex?
*) Die dort im Jahre 2019 groß mit Schildern angekündigten "Biostreifen" (70cm breit) waren und sind ein absoluter Flop. Ich wohne wie gesagt nebenan. Das ist Blendwerk und grüne Verarsche!
Das ehemalige "Flüchtlingsareal" (ein von der Bevölkerung vor allem in den Jahren 1989 bis 2015 gemiedenes und als "entzündetes Rudiment" betrachtet - und jetzt auf einmal "Filetgrundstück") ist an der Ost- und Nordseite von hohen Bäumen umgeben und grenzt an der Südseite an einen Bach und die dahinterliegenden Schrebergärten. Ein idealer Platz für ein Biotop, wie ich es in anliegender Zeichnung vorschlage.
(abrufbar unter auch unter: https://www.docdroid.net/cmfsqf9/biotop-rv-wgt.pdf
Der Klimawandel ist nicht "etwas, das uns erwartet", sondern wir leben mitten drin!!
Deshalb appellieren wir nochmals an die Verantwortlichen im Rathaus, im Gemeinderat und im Landratsamt, sich hier für ein BIOTOP einzusetzen. Danke!!
Im Namen der Mitpetent*innen,
Stefan Weinert, 88212 Ravensburg (Februar 26, 2021)
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