PETITION AN DIE RAVENSBURGER STADTVERWALTUNG: KEIN FEUERWERK AM "RUTENFEST" 2025 UND DARÜBER HINAUS!
21. Juli, 2025 um 12:27 Uhr,
1 Kommentar
Aktuell: Das Unglück beim Feuerwerk der Düsseldorfer Rheinkirmes mit 19 Verletzten ist offensichtlich durch eine ungeplante Fehlzündung ausgelöst worden. Eine Kugelbombe sei bereits im Abschussrohr detoniert, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf mit. Die Behörde hatte das Feuerwerk vorab geprüft und keine Beanstandungen festgestellt. Auch während des Feuerwerks seien Behördenmitarbeiter vor Ort gewesen, hieß es. Wieso es trotzdem zu dem Unfall kommen konnte, lasse sich derzeit noch nicht abschließend bewerten. (ZDF)
----------------------
PETITION AN DIE RAVENSBURGER STADTVERWALTUNG
KEIN FEUERWERK AM "RUTENFEST" 2025 UND DARÜBER HINAUS!
Sehr geehrte Herren Bürgermeister der Stadt Ravensburg,
sehr geehrte Damen und Herren des Ravensburger Gemeinderates,
Im Rahmen dieser offiziellen Petition bitte ich Sie dafür Sorge zu tragen, dass das sonst übliche Feuerwerk zum Abschluss des "Rutenfestes" in diesem Jahr am 29 Juli 2025 nicht stattfindet und auch in den kommenden Jahren entfällt. Es gibt dafür mehrere Gründe, von denen ich drei als relevant folgend aufführe:
1) Grundsätzlich erhebliche Umweltverschmutzung und Verstoß gegen den Tierschutz durch ein offenes Feuerwerk
2) Der jüngste Unfall auf dem Düsseldorfer Kirmes mit 19 teils schwerverletzten Menschen, darunter ein (1) Kind
3) In Zeiten von kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und Nahost, in die Deutschland moralisch und/oder materiell verwickelt ist.
Zu 1) Bei Feuerwerken sind die Partikelkonzentrationen in der extrem hoch. Werte oberhalb 3000 μg/m³ sind keine Seltenheit. Von Meteorologen wurde in Bonn eine Konzentration von 140.000 μg/m³ festgestellt. Normalerweise liegen sonst die PM10-Emissionen [Partikel, deren aerodynamischer Durchmesser weniger als 10 Mikrometer (µm) beträgt] zwischen 20μg/m³ und 50μg/m³. Feuerwerkspartikel enthalten einen beträchtlichen Anteil an Schwermetallen, deren Spitzenkonzentrationen die Arbeitsgrenzwerte überschreiten und einen toxisch bedenklichen Bereich erreichen können. Partikel aus Feuerwerken werden hauptsächlich in einer Höhe von 40 bis 200 Meter freigelassen, so können tief in die Lunge eindringende (alveolargängige) Partikel praktisch nie auf den Boden absinken. Sie bleiben als PM10 in der Luft und belasten die Umwelt. Trotz Einhaltung der gesetzlichen Schalldrucklimits wird oft die Schmerzgrenze von ca. 140 dB überschritten und bei ausreichender Einwirkzeit ein Gehörschaden verursacht. Dies vor allem aufgrund des hohen Anteils an niedrigen Frequenzen im Frequenzspektrum von Feuerwerkslärm. Außerdem kann bei jeder unsachgemäßen Verwendung eines erlaubten Feuerwerkskörpers ein Knalltrauma entstehen. Die Sicherheitsmaßnahme „Verwendung nur im Freien“ lässt die Tierwelt völlig unbeachtet. Nicht nur der Lärm, auch Lichteffekte werden als immanente Gefahr wahrgenommen und treiben Vögel und andere Tiere in die Flucht in der Dunkelheit. Sie verirren sich, sterben erschöpft und unterkühlt oder prallen in der Dunkelheit gegen Türen, Scheiben und Wände. Jedes Jahr werden Tausende Tiere verletzt, vermisst, gequält, getötet. (Quelle: Emissionen von Feuerwerkskörpern, Österreich)
Zu 2) Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf sind 19 Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei mindestens ein Kind, vier von ihnen seien schwer verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Den Angaben nach war einer der Feuerwerkskörper am späten Freitagabend aus unbekannter Ursache in zu niedriger Höhe detoniert. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Der Veranstalter beendete das Fest nach dem Unglück gegen 22.45 Uhr für diesen Tag vorzeitig. Man bedauere den Unfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. (ZDF)
Zu 3) Der Krieg in der Ukraine und die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost, wo nicht nur "hörbare", sondern TÖDLICHE Explosionen von statten gehen, verbietet es nach ethischen und moralischen Grundsätzen, hier im sicheren Deutschland "Krieg zu spielen." Mitten im Töten und Morden und mitten in Flüchtlingsströmen ein Feuerwerk so zu zünden als wäre nichts geschehen, so als hätte sich nichts verändert scheint mir sehr unangebracht.
Nach den demokratischen und verwaltungstechnischen Grundsätzen des Bundeslandes Baden-Württemberg, obliegt es den jeweiligen kommunalen Verwaltungen (Ordnungsamt, Ortspolizeibehörde ...), ein Feuerwerk zu genehmigen oder nicht zu genehmigen. Bitte überlassen Sie diese Entscheidung nicht der Ravensburger "Rutenfestkommission" und explizit auch nicht des 1. Vorsitzenden, Herrn Dieter Graf.
Vermutlich sind Sie von der Ravensburger Stadtverwaltung / Gemeinderat schon vor dieser meiner Petition zu dem Schluss gekommen - gerade aufgrund des Düsseldorfer Vorfalls und aus Gründen der Klimaschonung - das Feuerwerk beim Rutenfest 2025 und auch folgende Jahre nicht stattfinden zu lassen. In diesem Fall, wäre mein Petition obsolet. Danke!
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Weinert, Ravensburg
Nachzulesen hier:
1 Kommentar - PETITION AN DIE RAVENSBURGER STADTVERWALTUNG: KEIN FEUERWERK AM "RUTENFEST" 2025 UND DARÜBER HINAUS!
Stefan Weinert - 21. Juli, 2025 um 15:16 Uhr
Der erste Stadtrat hat sich bereits um 12:42 Uhr bei mir gemeldet. Er stimme mir vollkommen zu. Eine Lasershow würde genügen.