Zugunglück Riedlingen ▶🎚🎚🎚 Ökumenische Trauerfeier am Freitag im Münster zu Zwiefalten
Nach dem Zugunglück bei Riedlingen (Kreis Biberach) haben die Kirchen eine Trauerfeier angekündigt. Sie soll am Freitag stattfinden. Die Bergungsarbeiten laufen unterdessen weiter.
Für die drei Toten des Zugunglücks bei Riedlingen soll es am Freitag um 11 Uhr eine ökumenische Trauerfeier im Münster Zwiefalten geben. Dazu laden die Diözese Rottenburg/Stuttgart und die Evangelische Landeskirche in Württemberg ein. Bei den Toten handelt es sich um den Lokführer (32), einen Auszubildenden des Zugbetreibers (36) aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sowie eine 70-jährige Reisende aus dem Kreis Sigmaringen. 36 Menschen waren bei dem Unfall verletzt worden.
Ebenfalls am Freitag solle es in der Dorfhalle von Riedlingen-Zell eine Veranstaltung von Notfallseelsorgern für Betroffene, Anwohner und Einsatzkräfte geben, sagte ein Anwohner dem SWR.
Unterdessen gestaltet sich die Bergung der vier entgleisten Triebwagen und Waggons von den Schienen bei Riedlingen schwieriger als gedacht. Zum einen liegt die Unglücksstelle am Fuße einer bewachsenen Böschung. Zum anderen müssen die 80 Tonnen schweren Waggons mit Tiefladern abtransportiert werden. Für den letzten Wagen müsse ein besonderes Bergungskonzept erarbeitet werden, weil der Zugang für den Schienenkran erst hergestellt werden müsse, teilte die Deutsche Bahn am Dienstagmittag mit. Wann die Bergung abgeschlossen sein wird, lasse sich nicht vorhersagen.
Auch der Fahrtenschreiber des verunglückten Personenzugs muss noch ausgewertet werden. Er wurde laut Polizei am Dienstag sichergestellt. Unklar sei aber, welche Informationen daraus gewonnen werden könnten, so die Bahn. Fahrdatenschreiber bei der Bahn zeichnen beispielsweise die Geschwindigkeit auf. Außerdem habe ein geologischer Gutachter Messungen am Hang durchgeführt, sagte Polizeipräsident Josef Veser.
Bereits im vergangenen Jahr war in Baden-Württemberg ein Personenzug nach einem Erdrutsch entgleist. Bei dem Unfall eines ICE mit 185 Passagieren an Bord bei Schwäbisch Gmünd wurde jedoch niemand verletzt.