"Ach, du lieber August ..." - Was sagt eigentlich die Bauernregel übers Wetter im Monat August ?
Generell im August erwarten wir Sonne satt und hohe Temperaturen – doch bisher sah der Sommer 2025 etwas anders aus. Eine Bauernregel bezieht sich genau auf das diesjährige Sommerwetter: „Fängt der August mit Donnern an, er’s bis zum End nicht lassen kann.“ Doch wie verlässlich ist diese Regel wirklich? Bleibt der Sommer 2025 so verregnet? myHOMEBOOK hat mit Diplom-Meteorologe Jörg Riemann gesprochen und verrät, was Regen Anfang August für das kommende Wetter bedeutet.
Laut Bauernregel gilt: Beginnt der August mit schlechtem Wetter, bleibt es voraussichtlich den ganzen Monat über unbeständig. Diese Bauernregel sei allerdings „schwierig“, erklärt der Experte von der Wettermanufaktur. Zu dieser Bauernregel gibt es keine fundierten Untersuchungsergebnisse, sie kann also weder bestätigt noch widerlegt werden. In diesem Jahr stimmt sie aber nicht, erklärt Riemann.
Nach derzeitigem Stand sehe der August 2025 recht wechselhaft aus, erklärt der Experte. So wie auch schon das bisherige Jahr. „Es gibt jetzt Anzeichen, dass nach dem 10. August eine Umstellung dahingehend erfolgt, dass es dann wieder wärmer wird und auch der Hochdruckeinfluss zunimmt.“
Wärmer sei allerdings nicht gleichbedeutend mit regenfrei, betont er: „Es ist nicht so, dass es dann die folgenden Wochen gar keinen Regen mehr gibt. Die trockenen Perioden werden länger und die Regenperioden werden kürzer.“
Noch haben wir Anfang August und noch gibt es in vielen Teilen Deutschlands Regen. Für den Garten bedeutet das aber nicht, dass wir uns um das Gießen außerhalb von Gewächshäusern keine Gedanken machen müssen. Auch bei Regen sollte man hin und wieder gießen, da der Regenfall manchmal zu stark ist und abläuft, noch bevor er in die tieferen Lagen der Erde, also bis zu den Wurzeln vordringen kann. Große Blätter können ebenfalls zum Problem werden, da sie das Wasser ablenken und der Regen gar nicht unterhalb der Pflanze ankommt.
„Momentan haben wir den Europäischen Sommermonsun“, erklärt Riemann. Das sei ein uralter Begriff und steht für Regenzeit. „Er bricht Mitte August wieder zusammen. Das liegt daran, dass die Sonne jetzt noch gleichbleibend stark ist, man also eine hohe Erhaltungsneigung der Atmosphäre hat“, erläutert er. Aber im August falle sie spürbar ab. „Man merkt, dass die Tage wieder kürzer werden, das heißt, die Sonne beginnt jetzt deutlicher an Kraft zu verlieren. Die Atmosphäre hält aber noch bis Mitte August die Sommerverhältnisse, und dann ändert sich das.“