Ravensburger "Untertor" wird "TOR des Klimas": ▶Klimaschutz ist Heimatschutz für ALLE◀
20. Februar, 2025 um 12:27 Uhr,
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Stefan Weinert
Heute gegen 12:15 Uhr wurde ich durch eine E-Mail über diese Aktion der Ravensburger Klimaaktivisten informiert. Für mich kam diese zu diesem Zeitpunkt bereits begonnene waghalsige Performance for Climate genauso überraschend, wie für alle anderen.
(Wir von "Schussental-Medial" sehen es, auch wie die Aktivisten selbst: Das Thema darf gerade jetzt nicht zu kurz kommen)
Fotos: (c) Klimaaktivisten
EIL: Aktion läuft gerade (12:15 Uhr)
Pressemitteilung der Klimaaktivisten vom 20.02.2025
"Klimaschutz ist Heimatschutz - für ALLE" - spektakuläres Banner am Ravensburger Untertor
Drei Tage vor der Bundestagswahl platzieren Klimaaktivist*innen durch eine gewagte Kletteraktion ein 20 Meter langes Spruchbanner am Untertor in Ravensburg. An dem 36 m hohen Turm steht seit heute Morgen:
"Klimaschutz ist Heimatschutz für ALLE".
Die Kletter*innen wollen damit darauf aufmerksam machen, dass die Klimakrise weiterhin ein wichtiges und bislang ungelöstes Thema ist und bei der Bundestagswahl "gefährlich" unter den Tisch gefallen ist.
- UPDATE von 16:17 Uhr
- Nach Gesprächen zwischen Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt Ravensburg und den Ravensburger Turm-Kletter*innen wurde vereinbart, dass die Kletter*innen absteigen und dafür das Banner mit der Botschaft weiter hängen bleiben darf.
- "Das Tor, durch das Menschen von südlicher Richtung in die Stadt kommen können, wurde heute mit einem Banner versehen. - Durch die zunehmende Erderwärmung werden viele Mens
chen zu uns kommen. Und dabei können wir uns auch nicht beschweren solange wir und vor allem unsere Politiker*innen Zerstören statt positiv zu Verändern." so die Turmkletter*innen zurück am Boden. - Das Banner darf laut Ordnungsamt bis 17 Uhr hängen bleiben. Da aber dann die Abhängung nicht mehr möglich wird es bis morgen früh am Turm zu lesen sein. Es ist also möglich, Aufnahmen vom Banner am Untertor zu machen. Für O-Töne o. Ä. können wir vorbeikommen.
Bildstarker Protest gegen rechte Diskursverschiebung
Der bunte Protest problematisiert die gefährliche Diskursverschiebung, welche die aktuellen politischen Debatten vor der Bundestagswahl dominiert: "Während Merz, Scholz und Co nur weiter "die Ausländer" für alles verantwortlich machen, wird die eskalierende Klimakrise in naher Zukunft eine der Haupt-Fluchtursachen sein, wenn wir es nicht schaffen, das Klimaschutz-Ruder noch in diesem Jahrzehnt herumzureißen." so Samuel Bosch, einer der Kletter*innen.
Ronja May ergänzt: "Seit den Hochwassern und Hitzewellen der letzten Jahre ist klar: Wir müssen jetzt aktiv werden und bei der Bundestagswahl ist die Klimakrise zentral. Es kann nicht sein, dass dieses extrem dringende Thema aus Talkshows und sogar dem Kanzlerduell in ZDF/ARD einfach verschwindet – in der Realität tut sie das nämlich nicht, sondern wird immer dringender."
Die Klimakrise eskaliert Kriege und soziale Ungerechtigkeit
Klimaforscher*innen und NGOs warnen schon seit Jahrzehnten davor, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen den Folgen der Klimakrise, Konflikten und Migration gibt [1]. Durch Extremwetterereignisse und Trockenheit kommt es zu Ernteausfällen und Hunger, woraus Konflikte und Kriege entstehen [2].
Die Klimakrise verschärft auch bereits bestehende Ungerechtigkeiten und schädigt die Wirtschaft [3]. "Der Wiederaufbau von durch Klimakatastrophen zerstörte Häuser und Äcker ist teurer als jede Klimamaßnahme." so Ronja May.
,,Die Klimakrise sorgt nicht nur für einen Anstieg des Meeresspiegels und der globalen Durchschnittstemperatur, sondern verschärft und multipliziert so ziemlich alle Krisen und Konflikte, die in Zukunft entstehen werden. Die Politik muss endlich Verantwortung für selbstgesetzte Klimaziele übernehmen, sonst müssen wir bald auch wegen Hochwasser auf Ravensburgs Türme steigen", so Bosch.
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