Die "Christians for Future" (C4F) informieren und laden zum Klimaschutz ein ...
7. August, 2025 um 11:26 Uhr,
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Quelle: NEWSLETTER #42
Parents for Future (P4F) /// Germany
08/2025
Als Teil der Fridays-for-Future-Bewegung engagieren sich Christians for Future (C4F) für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Unsere Bewegung ist ökumenisch und überkonfessionell – offen für Christ*innen und alle Menschen guten Willens.
Als Christ*innen haben wir uns dieser weltweiten Bewegung angeschlossen, um gemeinsam für diese Ziele
einzustehen. Wir wollen dafür sorgen, dass die Ziele innerhalb unserer Glaubensgemeinschaften noch weiterverbreitet und gefördert werden. Noch mehr Christ*innen sollten sich dafür engagieren und Klimagerechtigkeit
unterstützen, um diesbezüglich einen positiven Einfluss
auf die Gesellschaft zu haben.
Prägend für unsere Arbeit
zu mehr Klimagerechtigkeit in den Kirchen sind unsere Forderungen an die Landeskirchen und (Erz-)Bistümer
Deutschlands.
Wir verstehen unseren Einsatz als geistlich motivierte
Form von Engagement: Klimagerechtigkeit ist für uns
ein Ausdruck von gelebter Nächstenliebe und Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen – und damit
zutiefst christlich.
Arbeitsfelder und Engagement
Wir wirken nicht nur in den Kirchen, sondern setzen
uns auch für Klimagerechtigkeit in der Gesellschaft ein.
Als christliche Struktur können wir z. B. die CDU auf eine
gezielte Weise in ihren gelebten Werten kritisch hinterfragen.
Daneben ist es uns auch ein Anliegen, Teilen der
Klimabewegung zu helfen, wenn diese sich mit kirchlichen Institutionen vernetzen wollen, die oft schwer erreichbar sind. Von den Landeskirchen und Bistümern
fordern wir einen deutlichen Bewusstseinswandel,
sichtbares Handeln und mehr Einflussnahme auf gesellschaftspolitische Prozesse.
Aktionsformen und konkrete Aktivitäten
Unsere Aktionsformen sind vielfältig. Unser Engagement umfasst die Arbeit direkt in Kirchengemeinden
und in der nachbarschaftlichen, ökumenisch orientier
ten Öffentlichkeit ebenso wie die Durchführung eigener Aktionen zum Thema Klima- und Umweltschutz.
Beispielsweise sind wir bei Schöpfungsgottesdiensten
oder Klimaandachten, auf Fridays-for-Future-Demonstrationen, bei Mahnwachen, in Pfarrgemeinderäten und
Kirchenvorständen sowie auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Deutschen Katholik*innentag
anzutreffen.
Konkret bedeutet das:
• Wir organisieren Gottesdienste, Klimaandachten
und Mahnwachen, z. B. rund um globale Klimastreiks.
• Wir motivieren Gemeinden zu Klimaschutzmaßnah
men und Divestment.
• Wir bieten Materialien wie Predigtbausteine, Musterbriefe und spirituelle Impulse an.
• Unsere Ortsgruppen – etwa in Hamburg, Tübingen oder
Soest – sind lokal aktiv und gut vernetzt.
Dabei ist unter anderem auch das erste deutschsprachige Buch mit Andachtsentwürfen für Klimagerechtigkeitsandachten entstanden: „Trösten. Hoffen. Handeln.
Gottesdienste und Andachten im Angesicht der Klimakrise“, herausgegeben von Kathrin Fingerle und Georg
Sauerwein.
Auf dem letzten Kirchentag
haben wir den Dialog und
die Handlungsmöglichkeiten
durch Workshops sowie In
formationsstände gefördert
und Resolutionen eingebracht
(ausführliche Infos auf unserer Webseite). Dabei gehen die
Themen von Elternsein in der
Klimakrise über queere Menschen in der Klimakrise bis
zur Entschuldung des globalen
Südens.
Christliche Begründung
für Klimaschutz - Bisweilen stellen sich manche
in den Kirchen die Frage, wieso sich Kirchen überhaupt für
den Klimaschutz stark machen sollen oder warum ein
Engagement für das Einhalten der Pariser Klimaziele aus
christlicher Sicht elementar ist. Hier zwei unserer Argumente dafür:
»Herrschaftsauftrag« ist im Lichte von Genesis 2, Vers
15 zu interpretieren: »Und Gott der Herr nahm den
Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er
ihn bebaute und bewahrte« (aus: Unser tägliches Brot
gib uns heute – EKD – gekürzt). Nicht immer ist diese
Form der Interpretationen in Kirchen und Gemeinden
oder bei Christ*innen vorzufinden.
2. Einen besonderen Fokus setzen wir auf die intersektional gedachte Klimagerechtigkeit, denn gerade marginalisierte Menschen sind besonders von der Klimakrise betroffen. Schon die biblischen Propheten drängten
auf soziale Gerechtigkeit, damit Israel nicht unter
geht.
Dieser Ruf zieht sich bis in die in Lateinamerika
entstandene „besondere Option für die Armen“ – die
Idee, dass Christ*innen in ihrem Handeln Partei für
die Menschen einnehmen müssen, die die Gesellschaft sonst an
den Rand drängen würde.
Ziel, Zusammenarbeit und
Mitmachen
Unser Ziel ist es, dass sich Kirchen klar und sichtbar an die
Seite der Klimabewegung stellen.
Dabei verstehen wir uns nicht als
Konkurrenz zu anderen For-Future-Gruppen, sondern als ergänzende Stimme, die spirituelle
Tiefe und kirchliche Reichweite
einbringt.
Laura mit Anna Nicole Heinrich Präses der EKD-Synode
am Kirchentag, 2025.
1. In der Bibel im Buch Genesis 1, Vers 28 findet sich ein
Auftrag Gottes an die Menschen zum Umgang mit
der Erde und allem Lebendigen: »Seid fruchtbar und
mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch
untertan und herrschet über die Fische im Meer und
über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh
und über alles Getier, das auf Erden kriecht.«
Ihr möchtet euch einbringen? Besucht unsere Website (christians4future.de) für aktuelle Blogbeiträge, abonniert den Newsletter,
kommt in eine unserer 30 Ortsgruppen, macht mit in Arbeitskreisen und bei Aktionen,
setzt spirituelle Impulse zum empowernden Umgang mit
der Klimakrise. Wir freuen uns über den Austausch mit
euch und über jede Möglichkeit zur Zusammenarbeit –
sei es bei gemeinsamen Aktionen, Vernetzungstreffen
oder einfach im Dialog.
Denn: Klimagerechtigkeit geht uns alle an – generationen- und glaubensübergreifend.
Delirat und Strategie&OrgaTeam von C4