Wie hoch ist unsere "Ambiguitätstoleranz" gegenüber Friedrich Merz? - Aus Überzeugung intolerant ...
"Toleranz" ist klar, braucht niemand erklärt zu bekommen und vermutlich wissen viele auch was "Ambiguität" zu bedeuten hat, denn Blogleser und Blogleserinnen sind kluge und vernünftige Leute. Aber dennoch - und im speziellen für mich: Was hat es mit der Ambiguitätstoleranz und im Besonderen mit ihr und Merz zu tun?
Kommt der Begriff von "Amboss" ('aller Anfang ist schwer', sagte der Dieb, und stahl einen Amboss)? Oder von Ambiente (Wohlfühlzone)? Oder geht es hier um Ambitionen (etwas unbedingt wollen oder anstreben)? Letzteres könnte fast - bezogen auf Friedrich Merz - zutreffen. Aber weit gefehlt. Denn bei diesem Begriff geht es nicht allein um den, der einst sagte, "keine Mehrheit mit DENEN da!" - und dann doch deren Mehrheit suchte.
- Denn der Begriff Ambiguität geht auf das lateinische "ambiguitas" zurück, was sich als „Zweideutigkeit“ oder als „Doppelsinn“ übersetzen lässt. Das lateinische ambiguitas wiederum leitet sich vom lateinischen Verb "ambigere" ab, was soviel wie "bezweifeln, unschlüssig sein oder schwanken bedeutet.
Ergo bezeichnet Ambiguitätstoleranz den Grad der Fähigkeit, mit mehrdeutigen respektive mit widersprüchlichen Situationen umgehen zu können bzw. diese ertragen zu können. Oder - was auch nicht immer einfach ist -, andere Sichtweisen und Meinungen zu akzeptieren, ohne sich unwohl zu fühlen.
In unserer Gesellschaft wird es als Mangel oder Defizit oder Unvermögen bezeichnet, wenn jemand es anderen Menschen oder anderen Meinungen gegenüber an TOLERANZ fehlen lässt.
Konkret: Soll ich nun tolerieren = zur Erinnerung: es hinnehmen, es dulden und/oder es ertragen (ohne Widerspruch wohlgemerkt), wenn Friedrich Merz 2024 beteuert, niemals ["Ein Nein ist ein Nein!"] mit der AfD zusammenzuarbeiten - was für jeden einigermaßen Intelligenten Menschen zwingend impliziert, dass auch keine Mehrheiten mit ihr gesucht werden - dann aber am 29. Januar 2025 genau das, was er unter Beteuerungen abgelehnt hat, doch tut, und es zwei Tage später noch einmal versucht?
Meine Antwort: NEIN! Da bin ich aus Überzeugung intolerant und zu dem - was die Zukunft anbetrifft - auch mehr als skeptisch, sprich: hochgradig misstrauisch.