Wahlkampf-Schluss-Runde: Oktell im Würgegriff der Moderatoren und mit eindeutigem Sieger von LINKS ... Die zukünftigen "Kanzler" blieben und schauten fern ... Why?
Stefan Weinert
Um es vorwegzusagen: Bei dem gestrigen "Endspurt" zur Bundestagswahl 2025 auf den beiden ÖRR-Kanälen haben die beiden Moderatoren am schlechtesten abgeschnitten. Denn während des Schlagabtauschs zwischen "Du" und "Sie" (Annalena und Christian), zwischen BSW und SPD und dem verbleibenden Quartett außerplanmäßig so richtig zänkisch und streitlustig wurde, quasselten Frau Zimmermann und Herr Preiß solange dazwischen, bis "endlich Ruhe eintrat", nur um ein weiteres Thema noch unterbringen zu können und ein wichtiges abzuwürgen.
Man/frau kann das natürlich auch anders sehen, so wie die FAZ, die heute Morgen schreibt: "Aber, um das einmal aller Manöverkritik und Notenvergabe vorauszuschicken: Es war eine beachtliche Leistung sowohl der beiden Moderatoren Diana Zimmermann und Markus Preiß ..."
Nein, das war eine miese Tour, der FDP-Lindner ganz richtig und energisch entgegentrat als er sinngemäß sagte, er wolle hier sein Parteiprogramm (FDP) vertreten und nicht das des ZDF. Die die schon oben zitierte Zeitung titelt ihren Artikel mit "Das war richtig gut!" Wie gesagt, mit Ausrufezeichen.
Meine Platzierung nach der Sendung: Platz 1: Die LINKE ... Platz 8: CSU
Im Halbrund der Fernsehsender mussten sich die Kandidatinnen und Kandidaten so aufstellen, wie sie von der Gesellschaft politisch wahrgenommen werden und es ihre Parteiprogramme verraten: Von links nach rechts. Siehe auf dem Abbild oben der rechte Teil.
Ob das Mod-Duo auf das - von mir mal so benannte "Oktell" (die Zahl acht = lateinisch: numerus octo) - als Format richtig vorbereitet war, wage ich zu bezweifeln. Denn es ist was anderes, ob zwei "Spitzenkanzler", oder drei "5-Prozent-Parteien", oder ein Quadrell im Ring stehen, oder ob es gleich alle acht sind!!
Und dass gerade Scholz und Merz nicht zu dem Schlagabtausch gekommen sind, sondern ihre Sekretäre vorschickten. "Ebenfalls eine gute Figur machte SPD-Generalsekretär Miersch, ..." betont die FAZ. Komisch, für mich war er am Ende am Ende des Oktells zu positionieren (Siehe auf dem Abbild der linke Teil).
Alice Weidel - jeder weiß, dass ich die AfD seit 2015/2017 bis auf den heutigen Tag mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfe, weil ich sie für die ideologische Nachfolgepartei der NSDAP halte - war in dieser Runde der Argumente nicht die Schlechteste. Eigentlich hätte sie als Vertreterin des "Deutschen Faschismus" gar nicht dabei sein dürfen.
Wäre ich nun ein unverbesserlicher Ideologe (in diesem Fall ein linker), dann würde ich sie - wenn sie denn schon dabei war - auf meinem obigen Abbild dort belassen, wo das ZDF sie hingestellt hat. Doch da ich kein politischer Ideologe bin und um die Fairness und Wahrheit (jedenfalls meiner subjektiv so empfundenen) willen, rückt sie - in diesem und nur in diesem speziellen Fall - um drei Plätze auf. Wobei bitte zu bedenken ist, dass es sich bei der linken Hälfte des obigen Abbildes, nicht um das politische Farbspiel des Originals handelt.
Dass Herr von Aken von der Partei die LINKE am besten abgeschnitten hat, so jedenfalls meine persönliche Überzeugung, musste auch Herr Preiß impliziert geäußert, zugeben. Ihm folgte Sahra Wagenknecht. Ihre Trennung von der LINKEN, hat dieser (LINKE) ganz offensichtlich gutgetan.
Dass bei mir am Ende der Reihe der CSU-Vertreter der "sexistische" (Weidel) Herr Dobrindt steht hat seinen Grund darin, dass dieser dauernd dazwischen quatschte und eigentlich - wie auch grundsätzlich die AfD, aber aus anderen Gründen - hätte gar nicht dabei sein dürfen. Die CSU ist eine Regionalpartei in nur einem Bundesland und hat sich mit der CDU so fusioniert, das man/frau bundesweit nur von CDU/CSU spricht. Weder der Wähler in Flensburg (der wählt SSW), noch der in Freiburg (Grün), weder der in Dortmund (SPD??) noch der in Dresden (?), können die CSU wählen!
Zu diesem Blog-Artikel, den ich auch auf Facebook veröffentlichte, schrieb ein User aus Schleswig-Holstein in einem Kommentar:
Folgerichtig hätte auch der "Süd-Schleswigscher- Wählerverband" SSW seinen Bundestagsabgeordneten in die Runde hätte schicken dürfen, auch wenn ihn nur der Wähler zwischen Sylt und Lübeck ankreuzen dürfen.
In Summa meine Wahlprognose:
CDU/CSU: 25,0 Prozent
SPD: 16,0
AfD: 18,0
Grüne: 15,0
FDP: 4,3
LINKE: 9,5
BSW: 5,2
VOLT: 3,1
FW: 2,3