BUNDESTAGSWAHL: Lieber ein "linker Spinner" als ein "rechter Schlimmer" // Wenn ROBOTER Scholz nur einmal auf "menschlich" schalten würde ...
Stefan Weinert
"Vom Regen in die Traufe" oder: "Das hätten wir uns ersparen können", sind meine Gedanken, wenn ich mir das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahlen vom gestrigen Sonntag anschaue. Da müssen wohl eine große Anzahl von echten Narren und Närrinnen unterwegs gewesen sein, von denen viele vermutlich noch vier Haken an ihr Kreuz gemalt hätten, wenn denn dann die Stimmen nicht ungültig geworden wären.
Und doch gibt es einen Lichtblick: Die Wiedereinkehr einer Fraktion (vorher nur "Gruppe) der Partei Die LINKE, mit fast von mir erhofften neun (9) Prozent.
Doch die obige Sitzverteilung lässt nichts (!) Gutes erwarten. Es wird die Koalition aus CDU/CSU und SPD, welche das angeschlagene Schiff Deutschland vermutlich auch noch gegen den Eisberg fährt. Vielleicht lassen sich da auch noch die Grünen mit ins Boot nehmen. Große Koalition darf man/frau sie nicht mehr nennen. Denn dieses "Privileg" stünde nur der Gemeinsamkeit von CDU/CSU und den Extrem-Rechten zu.
Wie auch immer. Zwar bin ich Demokrat und möchte das auch gerne bleiben; aber einen Friedrich Merz als Bundeskanzler will ich nicht. Ihn??, der in der ÖRR-Post-Wahl-"Elefanten"-Runde seine Beschimpfung politischer Gegner und Gegnerinnen vom Vorabend verteidigte und rechtfertigte (was das Moderatorenpaar auch durchgehen ließ), will ich nicht!! Ihn??, der jene, die gegen ihn und seine Partei wegen der ideologischen Fusion mit den Faschisten protestierte, und die er als linke und grüne Spinner abtat, die implizit ihre "Tassen nicht mehr im Schrank haben!", will ich nicht!!
Apropos Moderatorenteam. Wenn nicht Robert Habeck gegen Schluss der 60 Minuten "man kann eigentlich noch nichts Genaues sagen", seinem Nachbarn Jan van Aken den Ball zugespielt hätte, wäre sowohl dieser, als auch Amira Mohamed Ali vom BSW nur einmal (1x) zu Wort gekommen. Überproportional kam das Trio -> Merz - Söder - Weidel zu Wort und ebenso relativ oft der scheidende Christian Lindner und Genosse Scholz.
Scholz allerdings kann - wenn er endlich mal Mensch statt Roboter wird - sich von Lindner eine gehörige Scheibe Einsicht & Einsicht abschneiden. Er hätte gestern abend - nicht nur irgendwie verklausuliert - ganz offen seinen politischen Rückzug erklären sollen und müssen. Er und die von ihm geführte Ampel sind für das Erstarken der AfD verantwortlich. Das muss deutlich auch vom Blogger gesagt werden. Es ist nur zu hoffen, dass die ganze "Gurkentruppe" (außer Lars Klingbeil) der bisher die SPD Anführenden gemeinsam abtritt und dem linken Flügel der Partei die politische Bühne überlässt und Merz und Coo ... bei den Verhandlungen ordentlich Beine macht.