"S-KEN": Statt wie Espenlaub aufgrund einer eiskalten Dusche zu zittern, heftet sich Saskia Esken das Eichenlaub ans Revers. Das nennt man/frau für die Zukunft das ESKENLAUB, welches ...
Stefan Weinert, Blogger
Zur Erinnerung, Frau Esken und Herr Klingbeil: Die SPD verlor mehr als 1,7 Millionen Wähler an die Union, 720.000 an die AfD. Die Verluste an linke Parteien sind geringer: 560.000 wanderten zur Linkspartei ab, 440.000 ans BSW und nur 100.000 an die Grünen. Sie haben versagt, völlig versagt und ihr Klientel vor allem an die Rechtsparteien verraten - die Arbeiter, die Migranten, die Klimaaktivisten, den Mittelstand und die "Tafel-Besucher". Machen Sie endlich Platz für das wahre "S" in ihrem Parteinamen!
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Verehrte Leserschaft,
sicher wissen auch Sie, was unter einem "Circulus vitiosus" - oder auf deutsch "Zirkelschluss" zu verstehen ist. Ich versuche es mal mit eigenen Worten konkret und vor allem auf die derzeitige politische Situation in unserem Land zu beschreiben.
Es geht hier um einen in sich geschlossenen Kreis, in dem sich die in ihm befindlichen Menschen mit ihren jeweiligen Argumenten, gegenseitigen Hinterfragungen und Kritiken, Beweisen und Erkenntnissen, zwar durchaus befruchten und/oder beschneiden, sich aber letztlich um sich selbst und im Kreise bewegen. Alles - aber wirklich auch alles außerhalb dieser Grenze, außerhalb dieses Kreises, wird nicht zugelassen und ignoriert.
In summa wird der "Zirkelschluss" zu einem "Teufelskreis". In der Medizin versteht man/frau darunter en pathophysiologischen Prozess, bei dem sich zwei oder auch mehrere (gestörte) Körperfunktionen im Sinne einer "positiven" Rückkoppelung wechselseitig beeinflussen und die Erkrankung dadurch aufrechterhalten oder sukzessive verstärken.
Genau das geschieht in diesen Tagen innerhalb der SPD. Damit meine ich nicht etwa den Beginn dieses polit-pathologischen Prozesses, sondern seine sukzessive Steigerung, welche 2005 mit Gerhard Schröder und der "Hartz-IV" - Gesetzgebung begann. Und dort, wo eine Ander-Meinung innerhalb des Kreises geäußert wird, eine die nicht zur "Ideologie des Teufelkreises" passt, wird sie niedergebügelt, wie ein knittriges unpassendes Hemd. Siehe Thieres weiter unten.
Die SPD hat bei den jüngsten Bundestagswahlen das schlechteste Ergebnis ever (!) "eingefahren" und ihre Vorsitzende Saskia Esken sagt öffentlich von der Bühne (achten Sie bitte auf die Wortwahl): "Ich habe die vergangenen fünfeinhalb Jahre an der Geschlossenheit der Partei gearbeitet, mit großer Freude, und das gedenke ich auch weiter zu tun."
Vorsichtshalber habe ich den entscheidenden Passus gefettet. Genau, Frau Esken, das ist das Problem. Der "Circulus SPDsus" wurde sosehr zusammengehalten, dass er "Ewig-Gestrige-Genossen-Weisheiten" (EGGW) permanent aufgekocht, hochgekocht und so für den "Verbraucher" ungenießbar und ohne Nährwert gemacht hat.
Und nun - nachdem niemand den Mut hatte, Olaf Scholz vier Wochen vor der Wahl zum Rücktritt als "Wi[e]derkanzler" zu zwingen, und nun, nachdem die einstige Arbeiterpartei und Antikriegspartei Deutschland mit über vier Punkten hinter den Faschisten landet, behauptet Esken impliziert, sie sei weiterhin die Beste in der Kapitänskajüte der "roten Titanic", die längst leckgeschlagen am Untergehen ist! - Und der 46-jährige Lars Klingbeil (er hatte am Wahltag Geburtstag), der eigentlich zum linken Flügel bei den Genossen zählt (Seeheimer Kreis, also ein "Kreis im Kreis), gleich mit, gleichwohl er am Wahlabend einen Generationenwechsel in der Führung seiner Partei gefordert hat, sich selbst aber bei diesem Abgang der alten Garde ausschließt. Denn die SPD müsse „schnell handlungsfähig“ sein, tönt Klingbeil und fügt sinngemäß hinzu, die Weichen dafür seien mit seiner Übernahme des Fraktionsvorsitzes der SPD gestellt.
Sollte es tatsächlich so kommen, und die Granden-Genossen nicht bereit sind, ihren Kreis selbst zu sprengen, werden es entweder andere tun - und unter "andere" verstehe ich hier auch die Jusos. Und deren Reaktion auf Klingbeils und Eskens Drohungen sind eindeutig. So meinte der Juso-Vorsitzende Phillip Türmer: "Als erste Reaktion greift einer der Architekten des Misserfolgs nach dem Fraktionsvorsitz.“ Die SPD müsse sich programmatisch umfassend neu aufstellen. „Das hat Priorität, und in Abhängigkeit davon muss eine personelle Neuaufstellung erfolgen“, so der Juso-Chef. (Quelle: Handelsblatt)
Übrigens ist die Behauptung der "roten Frau in weißen Turnschuhen" - sie habe die Partei zusammengehalten falsch - sogar sehr falsch. Als der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (im Kreis der SPD!) es wagte, 2021 die "Identitätspolitik" und die Gendervorschriften seiner Partei zu hinterfragen, hat sich Saskia Esken (und mit ihr Kevin Kühnert gleich mit) von ihm öffentlich distanziert und sich seiner öffentlich geschämt. Und Aziz Bozkurt von der SPD meinte dazu: "Ach Wolfgang ...traurig, wie sich einige entwickeln, einfach im letzten Jahrhundert verharren." (SPIEGEL)
Man/frau sieht also: echte und von Ideologie losgelöste Kritik selbst innerhalb des Kreises ist nicht erwünscht.