An einem Mittwoch kam der Herbst ...
An einem Mittwoch . . .
Text und Musik: Stefan Weinert (c) 2008
An einem Mittwoch kam der Herbst,
grau im Gewand, mit Sturm und Regen;
unangemeldet und viel zu frĂĽh,
grad war ich noch am Strand gelegen.
Mit Macht drĂĽckt er an meine Fenster
und heult Angst machend im Kamin;
gleich Peitschen biegen sich die Bäume,
wie gut, dass ich zu Hause bin.
Gestern bräunten mich noch Sonnenstrahlen,
bei Fischbach aalte ich mich im heiĂźen Sand;
in milder Brise sah ich Segelschiffe,
der Bodensee war wie ein glitzernd' Diamant.
Doch heute ist das kaum zu glauben,
denn draußen dräut der Wettergott;
mit Blitz und Donner und Getöse,
und treibt die ersten Blätter fort.
Doch jeder Sturm hat mal ein Ende,
und auch der letzte Regentropfen fällt;
und hinter Wolken wartet blauer Himmel,
wird wieder sichtbar fĂĽr die Welt.
Den blauen Himmel gibt es immer,
nur manchmal ist und scheint er uns verborgen;
ach – könnten wir uns dies doch merken,
bei Sturm, Gewitter und bei Sorgen!
Wir brauchen jemand, der die Wolken schiebt,
bei schlechter Laune schenkt ein Lachen;
und es gibt zu viele drauĂźen in der Welt,
die es allein nicht schaffen.
Vielleicht kehrt sie noch mal zurĂĽck,
die schöne Zeit mit Sonne und Vergnügen;
auf jeden Fall wird’s Sommer, denke ich,
wenn alle Menschen sich nur lieben.