❗Skandalös: Demokratische Parteien fordern Listen mit Namen psychisch kranker Menschen - ZfP Württemberg und die Fachöffentlichkeit lehnen dies strikt ab ...

Eine bemerkenswerte E-Mail schickte gestern die Geschäftsleitung und der Gesamtpersonalrat an alle seine über 4.000 Mitarbeiter*innen im ZfP (Zentrum für Psychiatrie) Südwürttemberg.
Liebe Kolleginnen und Kollegen im ZfP Südwürttemberg,
Ausgelöst durch das Attentat eines psychisch kranken Asylbewerbers in Aschaffenburg erleben wir eine aufgeheizte politische Atmosphäre in den irritierenden Äußerungen zum Umgang mit psychisch Kranken und zum Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund zu hören sind.
- Die Forderung nach einer Liste / einem Register, in dem alle psychisch kranken Menschen erfasst werden sollen, wurde von Politikern demokratischer Parteien ebenso aufgestellt, wie die Forderung, die Grenze für alle zu schließen, die ins Land wollen, auch wenn sie an Leib und Leben bedroht sind und das grundgesetzlich verbriefte Recht auf Asyl beanspruchen wollen.
- Dies alles wenige Tage, nachdem wir bei uns an allen Standorten der Opfer des Nationalsozialismus gedacht haben, zu denen neben psychisch Kranken und Menschen mit Behinderung jüdische Mitbürger*innen, Sinti und Roma, Kommunisten und Sozialisten, aufrechte Christen und schlicht politisch Andersdenkende gehört haben.
Als Unternehmen äußern wir uns deshalb überall dort, wo Rechte psychisch kranker Menschen verletzt und eingegrenzt werden sollen mit fachlichen Argumenten zu Wort. In der politischen Diskussion sind wir bemüht unsere Stimme, wo dies nötig ist, entsprechend der Grundsätze unseres Leitbildes zu erheben und unsere Argumente und Überzeugungen einzubringen, die die Unantastbarkeit der Würde des Menschen garantiert.
Die Fachöffentlichkeit hat auf die Forderung nach irgendwelchen Listen von psychisch Kranken rasch und eindeutig ablehnend reagiert. Wir schließen uns diesem Votum an.
Wir fordern - unterstützt von Fachgesellschaften, Kirchen und Sozialverbänden - verbesserte Behandlungsmöglichkeiten von psychisch krankem Asylbewerber*innen statt Registrierung, Ausgrenzung und zusätzlicher Stigmatisierung. *)🔽
- [Anmerkung Blogger: *) 🔼 diesen Ausschnitt aus einer AfD-Pressekonferenz Brandenburg unbedingt anklicken, damit später keiner sagen kann: "Das habe ich nicht gewusst!"]
Ein Element einer lebendigen Demokratie ist die Beteiligung an der politischen Diskussion ebenso wie die Teilnahme an demokratischen Wahlen. Zu beidem wollen wir Sie ausdrücklich ermuntern und Sie bitten, sich in die aktuellen Diskussionen fachkundig einzubringen – und Ihr Recht auf das Wählen unseres Bundestages am 23.2.25 in Anspruch zu nehmen.
Dieter Grupp - für die Geschäftsleitung des ZfP Südwürttemberg
Andreas Knöll - für den Gesamtpersonalrat des ZfP Südwürttemberg
Quelle: Oberschwaben Ist Bunt
Im kurzen Ausschnitt war ja klar zu erkennen, aus welcher Ecke diese Forderung kam. Die betreffende Partei ist zwar demokratisch gewählt worden, ist aber längst nicht mehr demokratisch, sondern im höchsten Maße faschistisch zu nennen. So etwas hatten schon einmal. Das hat uns damals ins dunkelste Kapitel unserer Geschichte gebracht. Ich werde auch weiterhin laut werden gegen eine derart antidemokratische, faschistische Politik.