Sicherheit in Ravensburg, wenn "eine Krähe der anderen kein Auge aushackt"?
Die Bürger Ravensburgs - so die Redakteurin der Zeitung - würden sich in der Stadt unsicher fühlen, was die uniformierten Sicherheitskräfte mit der nachhaltigen "Strahlungskraft" einzelner Vorkommnisse begründet. Doch die Zahlen sprächen eine ganz andere Sprache, meint ein Sprecher des Polizeipräsidiums und der Chef des Polizeireviers ergänzt dies mit einer aktuellen statistisch festgestellten Deliktquote, welche die niedrigste seit 21 Jahren sei.
Doch was nützt diese letztliche Schönrederei, wenn der eine (1) Einzelfall nie richtig aufgeklärt wurde und der Artikel der Zeitung bei dessen Nennung wohlweislich darüber hinweggeht?
Es war der tödliche Unfall frühmorgens am Fasnets-Wochenende 2024 - bei völlig unbeleuchteter Brühlstraße am Sportzentrum - wo ein Autofahrer einen jungen Mann tödlich verletzte. Zwar wurde der "Täter" freigesprochen, doch die für mich so empfundene erhebliche Mitschuld der Ravensburger Stadtverwaltung (ausgeschaltete Straßenlaternen) wurde bis dato nie geklärt.
Deswegen hatte ich Anfang Juli 2025 bei der Ravensburger Staatsanwaltschaft (StA) nachgefragt und erhielt eine Woche später die Antwort: "Ob möglicherweise anderweitig eine durch die Staatsanwaltschaft Ravensburg zu verfolgende Straftat bei diesem Unfallgeschehens vorlag, wird aktuell geprüft. Diese Prüfung ist jedoch noch nicht abgeschlossen." Bisher gibt es diesbezüglich keine weiteren Informationen. -
Zu dem "Unsicherheitsgefühl der Bürger", welches die SZ vermutlich durch Umfragen ermittelt hat, kommt nun auch noch das viel schlimmere Gefühl (jedenfalls habe ich es), dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, selbst wenn es zum Tod eines Unfallopfers durch "eventuelle indirekte 'Mittäterschaft' durch Fahrlässigkeit der Ravensburger Stadtverwaltung" (so in meinem Brief an die StA) gekommen sein könnte. -
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass eine beleuchtete Straße diesen tödlichen Unfall verhindert hätte.