Kreistag Ravensburg: 64 Demokrat/innen + 10 Undemokrat/innen --- Stimmt das eigentlich?
Stefan Weinert
Wenn morgen, am 24. Juli 2024, in der Gemeindehalle in Bergatreute die 74 neu- bzw. wiedergewählten Mitglieder des Ravensburger Kreistages zusammenkommen (14:30 Uhr), ...
... werden sie bereits von einer Gruppe von Menschen vor der Halle erwartet. Das sind einerseits die "Freunde der Räuberhöhle" aus Ravensburg und zum anderen das bunte Bündnis aus Oberschwaben "Oberschwaben ist bunt". Ihr Anliegen ist es, gegen den Einzug der zehn ihrer Meinung nach undemokratischen Mandatsträger/innen der AfD und des "Bauernbündnisses" in dieses Gremium zu protestieren, welche aber demokratisch in den Kreistag gewählt wurden. Jedenfalls hat dies der Kreiswahlleiter so bestätigt. Verzwickt, oder?
Die beiden Gruppierungen wollen aber nicht nur "gegen-protestieren", sondern auch "für-demonstrieren", nämlich indem sie den 64 verbliebenen demokratischen Mandatsträger/innen Tipps für den Umgang mit den "Undemocratics" geben.
Kann man/frau machen. Ist aber meines Erachtens - und damit stehe ich nicht alleine - in dieser politischen "Verwirrlage" sehr irreführend. Denn abgesehen von der oben angeführten Zwickmühle, die hätte verhindert werden können, wenn selbige Demonstranten vor der Wahl gegen die Zulassung respektive Verbot der "Zehnergruppe" - vor allem gegen die AfD - und ihrer Organisationen demonstriert hätten, --- suggeriert und intendiert implizit, dass das verblieben Gremium von 64 Abgeordneten aus
Sollen die Damen und Herren des "64er-Zirkel" in den kommenden fünf Jahren erst einmal beweisen, dass sie im Sinne von Bürgern, potentiellen Patienten, Schülern, Auszubildenden, Pflegepersonal, ÖPNVlern, Klimaaktivisten und so weiter ... also im Sinne des Volkes handeln.
Und schau'n mir mal, wie sich die anderen schlagen ... und sich womöglich am Ende als bürgernäher erweisen --- zumindest die beiden vom "Bauernbündnis".