Das politisch-ökonomisch motivierte 👎A B E R , das dem Wohl und dem Willen des Bürgers im Wege steht ... "Traditionen" und "Terra 1.8"
Stefan Weinert, Blogger mit Aussicht
Ob es nun Bürgergruppen, Petitionsgemeinschaften, Interessenvertretungen, Nachbarschaften oder einzelne Bürger oder Bürgerinnen sind: Ihre Anliegen zu Veränderungen und/oder Abhilfe von Problemen, welche sie der Politik vor Ort (Rathaus, Gemeinderat) - dem Kreis (Landratsamt, Kreistag), oder den Landesregierungen und dem Bundestag schriftlich vortragen, werden oft, ja allzu oft abschlägig (negativ) beschieden. Traurig ist dies vor allem, wenn die staatlichen Gegenargumente fadenscheinig sind und beide Seiten auf verschiedenen, nicht kompatiblen Ebenen argumentieren.
Ob es nun in den Antworten seitens der genannten politischen Institutionen wortwörtlich so niedergeschrieben ist, oder durch Benennung von Gegenargumenten implizit zum Tragen kommt: In jedem Fall ist es das große ABER, welches dem Bürgerwillen einen Strich durch dessen Rechnung macht.
Wären es empirisch nachgewiesene Falsifikationen, welche die Argumente der Bürger zur Durchsetzung ihrer Begehren eindeutig widerlegen (also Argumente auf ein und derselben Ebene) und sie als nachweisbar falsch erkennen lassen, dann wäre dagegen nichts einzuwenden. Im Gegenteil müsste der/die Bürger/in dafür dankbar sein. Doch leider ist es wie gesagt oft nicht so.
Beispiel 1: Die Argumente in der Ravensburger Petition eines Einzelbürgers zur zukünftigen Untersagung eines "Feuerwerkes zum Ende des jährlichen Heimatfestes" wurden von der Stadtverwaltung versucht mit Argumenten zu entkräften, die allerdings weit jenseits von Empirie, Sachlichkeit und wirklicher Widerlegung im obigen Sinne der Falsifikation liegen. Nachzulesen ist das hier. Dennoch wurde die Petition von Amtswegen abgelehnt.
Der Fall 2, um den es mir heute vor allem geht, ist der aus dem Bereich der Ökologie vs. Ökonomie, respektive Umweltschutz und damit auch Bevölkerungsschutz, für die der Staat eigentlich seine Hände ins Feuer legen müsste. Ganz offensichtlich aber will er sich nicht die Hände verbrennen, denn die Wirtschaft hat eine übermächtige Lobby und Wähler landauf landab, während die Klimaaktivisten das Lob nur Weniger erhalten.
Konkret geht es um den schon seit Jahrzehnten vorgenommenen Kiesabbau im Bereich der Gemeinde Vogt (Landkreis Ravensburg) und dem dort liegenden "Altdorfer Wald". Dort und in der Nachbargemeinde Schlier sind jedoch weitere Kiesabbauflächen geplant, wogegen nicht nur die genannten Kommunen protestieren, sondern auch die Climate-Community um den inzwischen bundesweit bekannten Samuel Bosch (22).
Darüber berichtet heute die in der Region ansässige "Schwäbische Zeitung". Dort ist dazu das Folgende zu lesen: "Aktivisten und ihre Unterstützer fordern weniger Ressourcenverbrauch und mehr Klimaschutz. Umliegende Gemeinden fürchten zudem um die Qualität ihres Trinkwassers aus dem Altdorfer Wald, wenn durch Kiesabbau die Filterwirkung der Gesteinsschichten wegfällt. - Kiesunternehmer hingegen (Blogger: ABER) betonen, dass sich der Kiesabbau nach der Nachfrage richte. Denn aus Kies wird Asphalt und Beton hergestellt." (Hervorhebungen von mir)
Da fällt einem doch "nichts" mehr ein, oder? man/frau ist fast sprachlos angesichts dieses - von der Politik selbstverständlich unterstützten - ABER aus rein marktwirtschaftlichen- und natürlich nicht offen ausgesprochenen Profitüberlegungen. Denn eindeutig und empirisch nachweisbar hat Kies eine entscheidende Filterfunktion, um sauberes Trinkwasser für Fauna und Flora und MENSCH bereitstellen zu können (= sachliche und faktische Ebene).
Doch wie auch im Fall 1 (siehe oben), kommen nun auch hier merk-würdige Argumente ins Spiel, um das Wohl des Menschen und der Natur und die Fakten an zweite oder gar dritte Stelle rücken zu können. Im Fall 1 waren es vor allem die "Tradition", (= gestern und "anno dazumal) welche über die Vernunft gestellt wurde. Und im Fall 2 kommen die Gegenargumente aus einer scheinbar ganz anderen Welt, in der wir klimagebeutelten Menschen aber nachgewiesener Maßen nicht leben. Sie kommen sozusagen von der ERDE 2.0, die es aber gar nicht gibt und auch nie geben wird.
Auf TERRA II - so die Kiesunternehmer - gäbe es zeitlos (= in alle Ewigkeit) genug Kies, genug Bäume, genug Grünflächen, genug sauberes Wasser, genug Platz für bald 10,3 Milliarden Menschen, trotz des Raubbaus der "Zweibeiner mit potentieller Vernunft". Sie schließen lieber ihre Augen vor den empirischen Fakten, die sie auch gar nicht widerlegen könnten. Denn bereits vor vier Monaten, am 24. Juli 2025, haben wir Erdenbewohner die Ressourcen verbraucht, die eigentlich bis Silvester hätten reichen müssen. Oder so gesagt: Wir bräuchten heuer 1,8 Erden (TERRA 1.8), um unseren Ressourcenhunger "nachhaltig" stillen zu können - und der ökonomischen NACHFRAGE GERECHT ZU WERDEN.
So sieht's aus --- DENK-MAL nach!