🚩Aktualisiert - Mahnwache und Gerichtsprozess für und gegen oberschwäbische Klimaaktivist/innen --- Wer gehört hier eigentlich auf die Anklagebank?
Heute, am Montag den 17. Juni 2024 - früher war dies der "Tag der Deutschen Einheit" - findet am Ravensburger Landgericht ein Prozess gegen einen der aktivsten Klima- und Demokratiefreunde in und um Ravensburg, im "Altdorfer Wald" und im Schussental statt.
Der Termin ist auf 13:30 Uhr festgesetzt. Ab 12:30 Uhr platziert sich vor den Toren des Gebäudes neben der evangelischen Kirche, eine Mahnwache. Denn - so die einhellige Meinung der oberschwäbischen Climate-Communty und der Freunde des Angeklagten, zu denen auch ich gehöre, sehen die "Straftaten" eher auf der anderen Seite der Szenerie und nicht bei dem vor den Kadi Zitierten.
Erst vor 2 1/2 Wochen wurde uns wieder einmal von der zurückschlagenden Natur gezeigt, wie sehr wir Menschen sie verwundet haben - vorweg jene, die in politischer und gesellschaftlicher Verantwortung stehen und nichts, oder zumindest viel zu wenig für den "Patienten Klima" tun. Wer es aber tut, soll dafür hinter Gitter oder eine Geldstrafe zahlen?! Das kann nicht sein!
Stefan Weinert
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- Mit dem BUND durch den "Altdorfer Wald" ...
17. Jun. 2024
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Pressemitteilung der oberschwäbischen Klimaaktivist/innen - 17.06.2024
der öffentliche Berufungsprozess gegen einen von drei Klimaaktivist:innen statt, die im September 2021 ein 60m² großes Banner an der Basilika Weingarten angebracht hatten.
Die spektakuläre Kletter-Aktion mit der weithin sichtbaren Botschaft:
"€DU - unchristlich, unsozial klimaschädlich"
erregte, einen Tag vor der Bundestagswahl, über die Region hinaus, großes Aufsehen (1).
Das Urteil aus erster Instanz, bei dem der Beschuldigte in zwei von vier Fällen freigesprochen wurde, wird indes sowohl von der Ravensburger Staatsanwaltschaft als auch vom Verteidigerteam des Angeklagten angefochten.
"Während bei der Basilika-Aktion vermutlich heute juristische Feinheiten den Ausschlag bezüglich des Richterspruches geben, liegt der Sachverhalt in den drei anderen Anschuldigungen recht klar auf der Hand und kann nur in Freispruch münden", sagt Kiki Köffle aus dem Verteidigerteam von Lang.
Gudrun Bosch, Mutter eines an der Aktion beteiligten Aktivisten, ergänzt: "Eigentlich müsste an jeder Kirche so ein Banner hängen und Glaubensgemeinschaften sollten sich deutlich von Vereinnahmungsversuchen aus der Politik distanzieren. Wie viele Hochwassertote braucht es noch, bis die CDU endlich das "C" in ihrem Namen entdeckt und sich lokal und auf EU-Ebene für Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt?"
"Solange uns das Gericht keine besseren, zielführenderen Protestformen vorschlagen kann, werden wir weiter unbequem bleiben und dem Staat, wo immer es geht, auf die Füße treten, bis die notwendigen Klimamaßnahmen umgesetzt werden, wie sie selbst von Ökonom*innen schon lange vorgeschlagen werden."
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Nach einer Mammutverhandlung von knapp fünf Stunden beim Landgericht, hat die Staatsanwaltschaft eine Strafe von Martin Lang von 50 Tagessätze à 30€ gefordert. Die Urteilsverkündung findet diesen
Freitag, 21.6.2024 um 14Uhr am Landgericht in Ravensburg statt.
Zuvor hatten sich ab 12:30 Uhr insgesamt rund 25 Personen vor dem Gerichtsgebäude versammelt, um eine "Mahnwache" abzuhalten. Unter ihnen auch der "Angeklagte", der Blogger, die Mutter von Samuel Bosch und Manne Scheurenbrand. Erste Reihe von links. (Foto von Basher Kasso)
Zu den 25 Menschen gehörten aber auch fünf sehr nette Polizeibeamt/innen, welche im Hintergrund an diesem Tag einen leichten Job hatten, denn alles verlief ruhig, ohne Störung, ohne Krawall und am Schluss (13:15 Uhr) sogar mit Aufräumen des Platzes durch die Klimaschützer/innen. Anliegen dieser stillen Veranstaltung war, darauf hinzuweisen, dass friedliche Klimaschutzaktion niemals eine Straftat sein dürfen.