❗Klimafreund/innen: Auf nach Vogt beim Altdorfer Wald: "Abbau-Planung vorantreiben, trotz laufender Gerichtsverfahren? – Frech!"
Presseinformation und Pressemitteilung der Klimaaktivist/innen aus dem Bereich der "Altdorfer Waldbesetzung" - vom 18.11. und 15.11. 2024
beim Protest gegen den geplanten Kiesabbau im Altdorfer Wald bei Vogt (siehe Pressemitteilung unten vom 15.11.), sind Sie herzlich zu unserer Pressekonferenz eingeladen.
Sie wird am 20.11. um 8:15 Uhr direkt vor der Sirgensteinhalle im Protestcamp in Vogt stattfinden.
Es wird Statements von engagierten Bürger*innen und Aktivist*innen aus dem Altdorfer Wald geben.
Mit freundlichen Grüßen
Samuel Bosch
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Am Freitag, 15. November 2024 erreichte mich die erwähnte und hier nochmals veröffentlichte Pressemitteilung.
Kiesplanung: Meichle & Mohr möchte Umfang ihrer Umweltzerstörung im Altdorfer Wald planen
Nach Jahren der Kiesgruben-Planung und trotz lautstarker Proteste, zehntausendfach unterzeichneten Petitionen, einer Wasserschutzklage und einer bald vier Jahre andauernden Waldbesetzung, schreitet Meichle & Mohr mit der Planung für die umstrittene Kiesgrube bei Grund/Vogt voran.In der "Sirgensteinhalle" in Vogt findet am 20.11.2024 um 9 Uhr ein sogenanntes "Scoping", zu Deutsch "Umfangen", zur weiteren Planung der Kiesgrube bei Grund statt. "Der Umfang der Zerstörung soll erfasst und dann gleich relativiert werden", kommentiert Anwohner Martin Lang (58), Anwohner aus der Nachbarschaft der Waldbesetzung. "Wir verstehen zudem die Wahl des Termins am 'Buß- und Bettag' *) sehr gut und rufen die "Kieser" zur Umkehr und Besinnung ob ihrer Umweltsünden auf."
*) Anmerkung des Bloggers: Buß- und Bettag 2024 in Kirche, Staat, Schussental, Altdorfer Wald - von jung bis alt ... (vor allem die beiden letzten Absätze dieses Artikels)
Auch bei diesem nächsten Schritt zum Kiesabbau regt sich entschlossener Widerstand. Anwohner*innen und Aktivist*innen laden zu einem Protestcamp ab dem Nachmittag des 19.11.24 vor der Sirgensteinhalle ein. Um 16 Uhr findet eine Veranstaltung zu den Alternativen zum Kiesabbau und den Gefahren für Wasser und Wald statt.
Am nächsten Morgen rufen die Aktivist*innen um 8 Uhr zu einer großen Kundgebung vor der Halle auf. "Sie kommen näher und wir rücken zusammen," kommentiert Lang.
"Meichle und Mohr ist vom Profit getrieben, denn für das Weiterbestehen der mit Braunkohlestaub betriebenen Asphaltmischanlage in Grenis braucht der Konzern den Kies aus der geplanten Grube bei Grund. Gerüchteweise soll in 10 - 20 Jahren die gesamte Asphaltmischanlage in die Grube bei Grund gestellt werden", so Samuel Bosch (21).
Während die Gemeinden Baindt und Baienfurt noch gegen die Zerstörung ihrer Trinkwassersicherheit klagen, wird in Vogt bereits Umfang und Art der Gutachten, die Meichle und Mohr vorlegen muss, im Detail besprochen.
"Die Regionalversammlung, die uns das alles eingebrockt hat, ist ein nicht gewählter Alte-Männer Treff und dem Märchen des unendlichen Wachstums anhängig, anstatt Alternativen zu wählen, wie: ´Sanieren statt Neubauen´, ´Leerstand nutzen´ und ´kein Straßenneubau´ um übermäßigen Kiesabbau zu verhindern", sagt Rosmarie Vogt (72), die für zukünftige Lebensgrundlagen kämpft.
"Beim Gedanken an eine Umweltzerstörung in diesem Ausmaß läuft es uns kalt den Rücken runter. Dagegen ist es für uns gar kein Problem, im Winter im Wald oder jetzt eine Nacht vor der Halle auszuharren", so Kiki Köffle (21).
Sie stellt klar:"Abbau-Planung vorantreiben, trotz laufender Gerichtsverfahren? – Frech!"