Die Schlacht auf den "Seelower Höhen" vor 80 Jahren ... Klägliche Geschichtsvergessenheit und putinphobes Verhalten der infantilen "kommissarischen Bundesregierung" ...
Stefan Weinert
Unglaublich, was sich die kommissarisch im Amt befindliche deutsche Regierung unter Olaf Scholz und Annalena Baerbock hier wieder einmal leistet. Bei allem Unverständnis für Putins Kriegspolitik und trotz der Vergewaltigungen deutscher Frauen durch die sowjetischen Soldaten (die Deutschen waren da wesentlich grausamer) darf doch nicht vergessen werden, dass es gerade die Rote Armee war, die sämtliche östlich gelegenen KZs befreite und es Hitler unmöglich machte, seine Kräfte gegen die US-Streitkräfte zu massieren. Dieser Zange konnte Nazi-Deutschland nicht entgehen.
Die "Seelöwer Höhen" nördlich der Stadt Frankfurt an der Oder (dort war mein Vater aufgewachsen und lernten sich meine Eltern kennen) war eine entscheidende. Folgend zitiere ich aus meinem historischen Familieroman "Die Spur des Rosenöls"(c) 2024
"Am 26. Januar 1945 wurde Frankfurt an der Oder von der deutschen Wehrmacht und denn SS-Truppen zur sogenannten Festungsstadt erklärt. Sie sollte die erschreckend schnell herannahenden Russen aufhalten. Das Volkssturmbataillon 16/1 wurde an den Ostwall bei Meseritz (heute Miedzyrzecz, Polen) verlegt und wurde wenige Tage später von den Russen hoffnungslos aufgerieben. Bereits fünf Tage später errichtete die "Rote Armee" bei Kienitz im Oderbruch ihren ersten Brückenkopf am westlichen Ufer der Oder. Wenige Stunden vorher hatte eine Gruppe der deutschen Geheimen Staatspolizei (GESTAPO) über 800 Inhaftierte des Konzentrationslagers Sonnenburg (Słonsk) ermordet. Zwei Tage später erreichen die Sowjets dieses KZ. In den umliegenden Dörfern plündern sie die Wohnungen, vergewaltigen die Frauen und Mädchen und erschossen verdächtige Männer.
In Frankfurt rief die Stadtleitung am 8. Februar 1945 die letztmalige Aufforderung zum Verlassen der Stadt an alle entbehrlich gewordenen Frauen und nicht volkssturmpflichtigen Männer aus. Plünderer wurden auf der Stelle erschossen. Genau zu dieser Zeit - und noch bevor ein Russe Frankfurt erreichte, verließen meine Vorfahren die Stadt Frankfurt an der Oder in südwestliche Richtung nach der Lutherstadt Wittenberg.
Aus den historisch gesicherten Annalen geht hervor, dass noch am 15. Februar 1945 der NS-Propagandaminister Joseph Goebbels die Stadt Frankfurt/Oder besucht hatte. Vier Tage später wurde die Eisenbahnbrücke über den Fluss gesprengt. Am 25. Februar 1945 mussten sich die Soldaten der "Festung Frankfurt" den Durchhaltefilm "Kolberg" anschauen, der in die Zeit König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zurückblickt und der auch in den Tagen wo ich dies schreibe (2024) durch rechte Kräfte wieder Aufsehen erregt. Bis Anfang März 1945 starben in Frankfurt 206 Soldaten, 905 wurden verwundet und über 200 wurden vermisst. Stalins Sturm auf Berlin begann erst am 16. April 1945 mit der "Schlacht bei den Seelower Höhen".
Auf dem Gedenkstein ist zu lesen: "Zum Gedenken an die Opfer [beider Seiten] vom April 1945, denen eine ehrwürdige Ruhestätte versagt blieb. - Mahnung für alle [!] Zeiten. - Nie wieder Krieg. Die Gedenkstätte steht auf den Seelower Höhen und erinnert in der brandenburgischen Kreisstadt Seelow im Landkreis Märkisch-Oderland an die gleichnamige Schlacht um die Seelower Höhen im Jahr 1945.
Während die Festung Frankfurt bei der russischen Offensive auf Berlin nicht von russischen Gruppen tangiert wurde, erlebte Deutschland zwei preußische Meilen nördlich von ihr die grausamste Auseinandersetzung des Zweiten Weltkriegs auf seinem damaligen Territorium. Innerhalb von wenigen Tagen mussten mehr als 45. 000 Menschen bei den Seelower Höhen ihr Leben lassen. Am 26. April 1945 - so wird es berichtet - zogen sich die Überreste der Wehrmacht, der SS und des Volkssturms halbherzig kämpfend aus Frankfurt zurück, gerieten aber wenig später bei Halbe - 60 Kilometer südlich von Berlin - in eine russisch-ukrainischen Einkesselung. Zu diesem Zeitpunkt war die Kernstadt von Frankfurt/Oder noch nicht zerstört. Das geschah allerdings später, als russische Truppen brandschatzend durch die Oderstadt zogen."
Der Roman ist zwar fertig geschrieben, aber (noch) nicht veröffentlich. Aber das Cover kann ich hier gerne zeigen. Ob ich das Werk (Das Manuskript hat 176 Seiten) tatsächlich einmal veröffentliche, steht in den Sternen ...