Und täglich ... / ... die Brandmauer einreißen! Oder doch lieber ein "Gegenfeuer" legen?
Und wieder einmal - wie sooft in den zurückliegenden Monaten - stellen sich viele Menschen im Lande die Frage ob man/frau zur AfD hin eine so genannte Brandmauer errichten sollte oder nicht und wenn "ja", ob sie wieder eingerissen gehört. Für Letzteres plädieren in diesen politischen Tagen immer mehr Politiker und Institutionen und Bürger/innen.
Ich bin und war schon immer gegen diese "Brandmauer". Allerdings nicht mit der Intention der oben genannten, welche eine Zusammenarbeit mit der AfD impliziert und zur Folge haben soll, sondern um dem gefährlichen Brand etwas anderes, meines Erachtens Wirksameres, entgegenzusetzen: DAS GEGENFEUER!
Aufgrund der verheerenden Brände in Kalifornien, Portugal und all den Bränden von Wäldern und Wohngebieten weltweit wissen wir, dass es eben verschiedene Möglichkeiten gibt, diese zu bekämpfen - auch und gerade dann, wenn sie bewusst von Brandstiftern gelegt werden, um mutwillig zu zerstören und aus Profitgier.
Ich bin kein ehrenamtlicher Feuerwehrmann, weiß aber doch, dass ausgebrochene Feuer durch Wasser, Löschschaum, Sauerstoffentzug, Brennstoffentfernung, Absenkung der Temperatur, Brandmauern und Gegenfeuer bekämpft werden können. Auf die beiden letzteren Möglichkeiten will ich mich hier beziehen.
Die beste Brandbekämpfung ist wohl die dafür zu sorgen, ein Feuer erst gar nicht ausbrechen zu lassen. Doch dafür ist es zu spät. Sowohl im wahren Sinne des Wortes bezüglich unserer ökologischen Umwelt, als auch metaphorisch-politisch gesehen auf unsere Gesellschaft bezogen. Denn sowohl die natürliche - Natur bedingte - Klimaveränderung, als auch die gesellschaftlich-politische, sind der ideale Nährboden für Flächenbrände geworden. Ein (1) Funke - und das (in diesem Fall) tödliche "Funken" wird in Gang gesetzt.
Wie gesagt, in diese Tagen wird wieder einmal sehr viel von der Brandmauer (BM) gegen die Partei ganz Rechtsaußen gesprochen - und von den "Parteien der Mitte" als das Allheilmittel propagiert. Wenngleich diese Credo stark bröckelt. Ich persönlich halte nicht viel von dieser - jetzt im metaphorischen Sinne und politisch gemeinten - Brandbekämpfungsart, weil sie nur für "Gebäude" und "Nebengebäude" tauglich ist, nicht aber gegen Flächenbrände, Waldbrände und geistige Brandstifter.
Zudem sollten Brandwände - wenn man/frau sie schon einsetzt - absolut feuerbeständig sein und aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen, und sie müssen eine Tragfähigkeit vorweisen, die auch unter zusätzlicher Beanspruchung während des Brandes ausreicht. Brandwände müssen zudem nicht nur ausreichend dick, sondern auch durchgehend und ohne Lücken bis unters Dach und sogar darüber hinaus, gebaut sein. An absolut keiner Stelle darf eine solche Mauer brennbare Stoffe, Hohlräume, Öffnungen (Außenwände) und solche, die nicht besonders abgeschottet sind (Innenwände) enthalten und/oder vorweisen.
Die von mir hervorgehobenen Begriffe oder Passagen zeigen schon auf, was bezogen auf den politisch-gesellschaftlichen Flächenbrand gemeint ist. So haben die die CDU/CSU und der überwiegende Teil der FDP (damals noch) bewiesen, dass Ihre "Brandmauern gegen Rechts" es an Tragfähigkeit hat missen lassen, als sie am 29. Jänner und 31. Jänner 2025 gemeinsam mit der AfD abgestimmt und die Mehrheit durch sie gesucht haben. Diese Mauer ist eingebrochen, hat kapituliert. Und wie schon erwähnt, bröckelt sie neun Monate zunehmend.
Auch die Brandmauer des BSW gegen die AfD ist nicht hundertpro feuerbeständig. Und womöglich hat es diese bei der Wagenknecht(nachfolge)partei nie gegeben. Denn siehe hier. - Und wer weiß schon, welche Lücken und Hohlräume die FDP und weitere Schwachstellen bei CDU und CSU zu finden sein werden - wenn es nämlich drauf ankommt?!
Wer nun meint, die SPD und die Grünen seien hier unbeschadet sollte nicht ausblenden, dass auch ihre ausgetrocknete und verwelkte Politik - gerade in der Funktion als "Ampel" - dazu beigetragen hat, dass das rechte Lager in ihnen so richtig knackig trocken einen Nährboden gefunden hat
Ergo bin ich der Meinung, dass ein fachmännisch und klug eingesetztes Gegenfeuer die bessere und wirksamere Maßnahme ist, um der AfD und zusätzlichen rechtsextremen Kräften, die Luft und den notwendigen Sauerstoff zum Atmen und Weiterbrennen zu nehmen.
Unter einem Gegenfeuer (GF) ist ein Feuer zu verstehen, welches ganz beabsichtigt vor einer aktiven Feuerfront im Sinne eines Flächenbrandes entzündet wird. Dieses GF soll einen sehr großen Teil des brennbaren Materials vernichten, und dadurch einen Landschaftsgürtel schaffen, den das eigentliche Feuer nicht mehr nutzen, besetzen und durchqueren kann. Ganz ohne Risiko ist auch das nicht, denn es besteht die Gefahr, dass sich das Gegenfeuer in die verkehrte Richtung ausbreitet und den Flächenbrand sogar verschlimmert Politisch gesehen: Ein Schuss nach hinten, das Beabsichtigte läuft aus dem Ruder und bewirkt das Gegenteil.
Daher ist für den Einsatz von "Gegenfeuern" viel Erfahrung und Bedachtheit erforderlich. Am besten ist es nämlich, wenn das Gegenfeuer so an der Brandfront platziert wird, dass es schließlich in Richtung des ursprünglichen Feuers zurück gesaugt wird. Das ist deshalb möglich, weil ein großes respektive größeres Feuer warme Luft nach oben schickt und das "neue" bewusst gelegte Gegenfeuer in seine Richtung zieht -- und das Hauptfeuer kann sich nicht weiter ausbreiten.
Womöglich bin ich ein Träumer - so wie es John Lennon es war - wenn auch relativ unbekannt. John sang und singt immer noch: "May be, I 'am a dreamer - but I 'am not the only one." Durch wirklich gute Politik, welche nicht nur den Bedürfnissen (subjektiv), sondern auch den Bedarfen (objektiv) der Bürger und Bürgerinnen, der Kinder, der Jugend, der Rentner, der auf der Flucht Seienden, der Kranken, der Armen, der Arbeitslosen, der Wohnungssuchenden, der Verängstigten, der potentiellen Opfer von Gewalt, ... gerecht (!) wird, könnte dieses Gegenfeuer den Rechten und Faschisten, "die Luft zum politischen Atmen" nehmen.
- Auf die Straße gehen und demonstrieren (Brandmauer) und Reden halten "Gegen Rechts" - JA! Doch "Feuer gegen Feuer" heißt eben auch, den Gegner mit seinen eigenen Mitteln schlagen um das kursorische Feuer nicht nur aufzuhalten, sondern auch gänzlich zu löschen ---> und die bessere Politik MACHEN und nicht nur leer ankündigen - und vor allem: keine gemeinsame Sache mit der AfD - und 0,00 Kompromisse.