Franziskus und Leo XIV. ... und das deplatzierte Credo der deutsche Bundestagspräsidentin
sicher erinnern Sie sich an das Credo der gerade frisch gewählten Bundestagspräsidentin Julia Klöckner von der CDU, welches sich an die Kirchen in Deutschland richtete und in etwa - also sinngemäß - wie folgt lautete: Lasst die Politiker und Politikerinnen die Politik machen und mischt euch da nicht ein, sondern geht missionieren und Seelsorge betreiben. Man/frau könnte es auch im Bibeldeutsch wie folgt sagen: Gebt dem Staat, was des Staates ist und gebt Gott, was Gottes ist. Konkret: Betet für uns im Bundestag, Landtag, Kreistag und Gemeinderat, damit wir gute Politik machen können - was impliziert: wenn ihr nicht betet, machen wir schlechte Politik - und gebt Gott die Ehre, indem ihr eure Kirch füllt.
Klar - das war jetzt des Bloggers Auslegung. Aber im Kern trifft es das, was die Christin Julia Klöckner meinte. Doch nur wenige Tage nach ihrem Credo, steht der ERSTE DER KIRCHEN, der Brückenbauer (Pontifex) zwischen Frömmigkeit und Machtstreben, zwischen "ewiger Seele" und vergänglichem Staub, auf dem Balkon des Peterdoms und mischt sich dermaßen in die große Politik ein, dass Trump, Putin und dem Rest der Welt "Hören und Sehen" vergehen. Und übrigens hat das vor Leo (Löwe) XIV. in den 13 Jahren seines Pontifikats schon Papst Franziskus getan, womit uns allen klar sein muss, wie unangebracht, deplatziert und geradezu frech das Postulat vom Pult des Bundestages war und ist.
In meinem Brief an die Frau Bundestagspräsidenten vom 24. April 2025, auf den ich leider nie eine Antwort erhielt, schreib ich u.a. das Folgende:
Der obige Satz ["Gebt dem Kaiser ..."] aus der Bibel könnte Ihnen dabei sogar Recht geben, gleichzeitig aber auch ihre Tätigkeit (und die Ihrer Parteifreunde) als "christliche Politikerin" ad absurdum stellen - vorausgesetzt, man/frau interpretiert die Antwort des Nazareners so wie oben. Im Grunde genommen ist dann auch das Akronym "CDU" respektive der Name "Christlich Demokratische Union" nichts anderes als ein Oxymoron, eine widersprüchliche Wortverbindung (siehe: "bitter süß" oder "stummer Schrei").
Wenn dieser Aufruf an die Kirchen von der SPD oder den Linken käme, wäre das vielleicht noch nachzuvollziehen - abgesehen davon sehen diese Parteien das aber genau gegenteilig; aber gerade Ihre Christliche Partei müsste doch dafür dankbar sein, wenn die Christlichen Kirchen, ihr christliches Salz in die oft fade Suppe der Politik streuen. "Ihr seid das Salz der Erde!" (Jesus)
In Summa: Die Kirchen gleichen "nur" aus, was die Politik entweder im Bereich "Soziales" vernachlässigt, oder im Bereich "Frieden" mit Füßen tritt, oder, oder, oder ...
Der Frieden rückt immer mehr in die Ferne.