Oberschwäbische KLIMA- und DEMOKRATIE-Aktivist/innen zeigen, worum es wirklich geht!!
Schussental-Medial
Von Stefan Weinert
Ravensburg - Weingarten - Schussental - Altdorfer Wald - BRD
Zu einer Demonstration gegen die rechten Kräfte im Lande, hatten die oberschwäbischen Klima- und Demokratieaktivist/innen rund um die "Altdorfer-Waldbesetzung" und Samuel Bosch & Friends für den zurückliegenden Freitagnachmittag (14. Juni 2024) aufgerufen. Ich selbst war zu diesem Zeitpunkt wegen eines Termins in Friedrichshafen. Die folgenden Informationen stammen von den Initiator/innen der eindrucksvollen Demonstration.
Dem Aufruf, sich auf dem Ravensburger Marienplatz zu versammeln und dann gemeinsam nach Weingarten zu laufen, folgten vor allem junge Leute, was - so ein Teilnehmer - zukunftsweisend und ermutigend ist. Kommunale Polititiker/innen, welch noch vor Kurem euphorisch ihre Wahlsiege feierten, waren allerdings nicht unter ihnen, obwohl die Demo unter dem Zeichen "Gegen Rechts" stand. Insgesamt waren es rund 200 Menschen, die hier zusammenkamen.
Klima- und Demokratieaktivist/innen in der Ravensburger "Schützenstrasse" zwischen "Kuppelnau" und "Agentur für Arbeit". Foto: Szene
Auf dem Ravensburger "Marienplatz" sprach Wolfram Frommlet, der es nicht nur beim Thema "Gegen Rechts" beließ, sondern auch die derzeitige Politik im Lande grundsätzlich und zu Recht brandmarkte. Zum Beispiel wies er auf die Steuerflüchtigen der BRD hin, mit deren verlorenen Gelder von rund 21 Milliarden Euro per anno (!) man im Lande viel Gutes hätte tun können für Bildung und soziale Gerechtigkeit. Stattdessen aber weisen die politisch Verantwortlichen auf den schlimmen Wahlerfolg (z. B. EU-Wahl) der AfDler hin, die letztlich die Bösen seien, und lenkten so von ihrer eigenen großen Schuld ab. Ebenso war der Zusammenhang zwischen Ausbeutung des globalen Südens und die Flüchtlingsströme in die dafür verantwortlichen Länder ein Thema. Letztere seien es auch, welche für die Klimakrise zum Beispiel in Afrika verantwortlich seien und so Menschen, die vor dem Verhungern und Verdursten stehen, nach Europa treibt. An Olaf Scholz, dem derzeitigen Bundeskanzler, und an Friedrich Merz, dem zukünftigen ..?, ließ der Redner keine guten Haare.
Im Weingartener "Stadtgarten", wohin die versammelten Menschen anschließend "demonstrativ" gezogen waren, sprachen junge Vertreter/innen über die Klimaversäumnisse und die defizitäre Politik ihrer eigenen Kommune Weingarten. Einige der jungen Leute brachten zudem passende Liedbeiträge
... auf dem "Holzmarkt", nicht aber auf dem Holzweg. Foto: Szene
Eigentlich sollten und wollten in Ravensburg auch noch weitere Bürger und Bürgerinnen in Ravensburg offen am Mikrofon ihre Position "gegen Rechts" kundtun. Doch die Angst, in der Folge von faschistischen Zeitgenossen aufgrund ihrer Herkunft belästigt, verfolgt und "geschädigt" zu werden, war zu groß, so dass sie auf die ihre öffentlichen Beiträge zunächst einmal verzichteten.
Foto: Szene
Blogger: Das sagt viel und Schlimmes aus über das angeblich "bunte" und "kein Fuß breit" rechter Kräfte in der Türmestadt, oder? Es darf nicht sein, dass Menschen um ihr Leben oder zumindest um ihre Unversehrtheit bangen müssen, nur weil sie in Sachen "Grundrecht der freien Meinungsäußerung" von gewissen Kräften unterminiert werden. Aber so ist es!
Klima- und Demokratieaktivist/innen in der auf dem Weg in den Weingartener Stadtgarten. Foto: Szene
Passend dazu hatten die Klima- und Demokratieaktivist/innen eine Petition ausgelegt, in der die neu und wiedergewählten Kreisrät/innen aufgefordert werden, jegliche Zusammenarbeit mit den acht AfDler/innen, welche Sitze im Kreistag erhalten haben, zu unterlassen.
Blogger: Aufgrund der Ravensburger Kundgebung und den Reaktionen auf die Forderungen und der Petition "Neuwahlen" zeigt sich, dass die nächste Bundestagswahl - sei sie eine vorgezogene im Herbst 2024, oder eine reguläre ein Jahr später - eine "Dilemma-Wahl" (wie ich sie nenne) wird. Pest oder Cholera! So jedenfalls höre ich es auch aus dem heraus, was Wolfram Frommlet sagte. Denn gleich, ob die Ampel im Amt bleibt und Olaf Scholz sich weiterhin Bundeskanzler nennen darf, oder Friedrich Merz mit der FDP und/oder den GRÜNEN stattdessen regiert: Echte Demokratie wird auf der Strecke bleiben. Unter "echter Demokratie" verstehe ich: Der einfache und "gemeine" Bürger und die Bürger/innen mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen stehen nicht nur in Parolen und anderen Verlautbarungen respektive Ankündigen im Vordergrund, sondern in den tatsächlichen Geldzuwendungen, Wohnungszuwendungen, Ausbildungszuwendungen, Klimazuwendungen (Aufenthaltsqualität) und Vielem mehr.
Und "gegen Rechts und die AfD zu demonstrieren", heißt noch lange nicht, der derzeitigen offiziellen Politik (Bund, Land; Kreis; Kommune), die eben sich selbst mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen in den Vordergrund stellt, das vollkommene Vertrauen zu schenken und ihr das Syntagma "rechtsfreier Raum" zuzusprechen. Fälschlicher Weise aber sehen diese Politiker/innen solche Demos wie am Freitag als Legimitation dafür, so weitermachen zu können und zu dürfen.