Ravensburg 2025: Vor 600 Jahre wurde mit dem Bau des "Mehlsack" begonnen - (k)ein Grund zum Feiern
Stefan Weinert
"Ravensburg nach Corona: Mittelalterliches Fest im Jahr 2025 anlässlich des Baubeginns des "Mehlsack" vor 600 Jahren."
Foto (c): Stefan Weinert, 2016
Also, was ist jetzt mit dem Stadtfest im Jahre 2025?! Wer nimmt es in die Hand? Die Stadtväter und -mütter, Dieter Graf und die "Rutenfestkommission" - oder wird das ein Privatunternehmen übernehmen?
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2. Mai, 2021 um 13:04 Uhr
Bekanntlich "feschten" die Oberschwaben sehr gerne und auch sehr ausgelassen. Nun hat die Corona-Pest ihnen, und dazu gehören ja auch die Ravensburger Bürger/innen, einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Besonders das jährlich so heiß ersehnte und fröhlich gefeierte Ravensburger "Rutenfest" musste 2020 und 2021 ausfallen. Womöglich kann es auch im Jahr 2022 nicht stattfinden. In den Jahren "after Corona" wird es daher jede Menge an Nachholbedarf in "Sachen Party" auch in Ravensburg geben. Und da sollte jetzt schon mit planenden Gedanken begonnen werden, damit es gelingt.
Also begann Mann und Frau im Jahre des Herrn 1425, einen hohen Wehrturm zu bauen. Ursprünglich erhielt er den Namen "Der weiße Turm zu Sankt Michael". Dieser Michaelssturm musste aber über 50 Meter hoch werden, um mit den Landgräfen "auf Augenhöhe" = Kanonenhöhe sein zu können. Nach vierjähriger Bauzeit wurde der Turm - der nach seiner Fertigstellung gleich einem damals üblichen Mehlsack aussah - dann im Jahre 1429 fertiggestellt, und erhielt dann auch im Volksmund selbigen Namen. Er wurde exakt 51 Meter hoch und ist mit 253 Treppenstufen zu "erobern."
Die Kirche Sankt Michael unterhalb des "Mehlsack" wurde im Jahr 1824 zerstört (und nicht wieder aufgebaut), als ein Blitz in den "weißen" Turm einschlug und herunterfallende Turmteile die Kapelle dem Erdboden gleich machten.