Ravensburg: Wenn eine Stadt den "Bach hinuntergeht" ...
Es läuft ziemlich viel schief in Ravensburg. Nicht nur seit dem Frühsommer 2024, sondern überhaupt. Und natürlich schicken die drei Bürgermeister wie immer ihre Pressesprecher/innen ins Medien-Feld. Und egal was es ist, sie müssen die guten Argumente für das Unvermeidlich "Schiefe" liefern. Selbst wenn eines Tages der südliche Marienplatz, der gleichzeitig auch der marode Deckel der Tiefgarage ist, einstürzen würde, dann hieße es: Damit konnte keiner rechnen, das war nicht abzusehen und wir konnten den Deckel nicht vorher sanieren, weil ... Aber so weit wird es hoffentlich nicht kommen.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Baubürgermeister mir gegenüber den sanierten "Gespinstmarkt" als Klimaerrungenschaft mit dem "natürlichen Schatten der Häuser" und dem dem Areal Kühle und Feuchtigkeit gebenden "Kanal" gepriesen. Und nun ist er algen-grün statt frisch-blau und tot statt sprudelnd. Wobei erst vorgestern ein Bild mit Füßen badenden Jugendlicher am Gespinstmarkt in der Zeitung abgebildet war.
Währenddessen der Erste Bürgermeister im "See der Zustimmung" plantscht - 22 Kilometer weiter südlich.
Den Bach hinunter geht die Türmestadt auch deshalb, weil der Ravensburger "Italiener aller Italiener" mit seinem Hammer-Speiselokal nach Tettnang abwandert, da niemand in der Lage ist, die Bauarbeiten um seine Lokalität so zu koordinieren, damit er "als Gastwirt am Leben" bleiben kann, und auch noch Strafzettel begleichen muss, weil Bauarbeiten ihm den Weg versperren.
Aber dennoch: Ravensburg ist und bleibt die nördlichste Stadt Italiens, wie es einst der Alt-OB Hermann Vogler meinte. Das aber nicht nur wegen des ökologischen Klimas, sondern wegen der versickernden Millionen, die auch der gerne werdende "Ober-Bademeister der Häfler" entscheidend mit zu verantworten hat.