🥂🥤🥂 Ravensburger Glühweinkalender zum "IWÄNT IM ADWÄND" - Einladung zum "Christkindlesmarkt" mit plumper Fraternisierung und/oder gerichtet an Kinder ...
Von Stefan Weinert
Bekanntlich ist die dritte Jahreszeit in unseren Breitgraden von ungemütlichem und stürmischen Wetter geprägt. Das wird wohl auch heuer 2024 in den Monaten Oktober und November nicht viel anders sein. Doch gemessen an dem was dann folgt, wird das nicht nur gänzlich zu vernachlässigen, sondern eher mit der Stille vor dem Sturm, der folgt, zu vergleichen sein. Denn der Monat Dezember - und auch schon "angeknabbert" - die letzten Tagen ... von "Pompeji" (... des Monats November), werden wie alle Jahre wieder, geprägt sein von "Glühweintornados aus Südwest" und mampfenden "Fressbären" auf zwei Beinen.
Ja, ich spreche hier von dem uns allen wieder und wieder bevorstehenden "Christkindlesmarkt" in der Oberschwabenmetropole Ravensburg. Und vermutlich wird es in anderen Städten der Region nicht viel anders sein. Verantwortlich für die "Christmeile im Glühweindunst" ist und bleibt a) die Ravensburger Stadtverwaltung mit ihren drei Bürgermeistern *), b) ihr Kontrollorgan der Gemeinderat, c) das Wirtschaftsforum (WiFo) und - wer hätte das gedacht - d) die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Letztere große Gruppe deshalb, weil sie sich gegen diesen "Missbrauch des Namen Gottes" (das zweite Gebot [oder Artikel 2] von zehn - dem Dekalog - aus der Bibel) und die Mutation einer "stillen Zeit der Besinnung und Umkehr" hin zu "Rummel - Rubel - Rastlosigkeit" nicht wehren!! Bis vielleicht auf einen, oder zwei - aber das sind eh ja nur Spinner!!
*) Genieße den Duft frisch gebrannter Mandeln bei einer heißen Tasse Punsch auf dem Ravensburger Christkindlesmarkt (fett markiert vom Blogger). Täglich von 11 bis 20 Uhr können Besucher über den Markt schlendern und Ravensburg auf eine besondere Art erleben ... Egal ob schwäbische Kässpätzle, klassische Flammenkuchen oder frische Waffeln, hier kommt jeder Feinschmecker auf seine Kosten. Das große Sortiment an leckeren Spezialitäten und Kunsthandwerk, sowie das musikalische Rahmenprogramm laden zum Verweilen in der Innenstadt ein. **) [Dieser offizielle Text inclusive Einladung zu einer Tasse Punsch einer staatlichen Institution, richtet sich ganz offensichtlich an Kinder und junge Jugendliche, da der/die Leser/innen hier gleich zu Beginn geduzt werden. Ich fühle mich jedenfalls nicht angesprochen und eingeladen, da ich mich an dieser Fraternisierung nicht beteilige und mir das "Du" überstülpen lasse.]
Die drei anderen Institutionen machen ganz offen und öffentlich an vielen anderen Stellen nachweislich keinen Hehl daraus, dass es ihnen bei dem jährlichen "Iwänt im Adwänt", primär um eine Aktion des wirtschaftlichen Aufschwungs und der damit einhergehenden Belebung des Einzelhandels und um die Etablierung und Implementierung eines Touristenmagnetes zum Wohle des "Goldenen Kalbes" geht. Wie gesagt wehrt sich dagegen niemand, es wird alles hingenommen, bestenfalls wird nicht hingegangen. Aber dagegen protestieren mit der Stimme der Vernunft und Ethik - wer tut das schon, ohne sofort als Moralapostel hingestellt zu werden.
Dennoch muss es gesagt werden - gesagt im Abendland und "Ländle" mit jüdisch-christlichen Wurzeln, in "deiner Stadt" mit diversen christlichen Kirchengemeinschaften wie den Katholiken, den Evangelischen, den Baptisten, der Pfingstgemeinde, den Adventisten und den kirchenlosen Christen. Es stimmt zwar, dass das Grundgesetz (GG) in Deutschland ganz bewusst den Vorrang vor Bibel und Koran hat und haben muss.
Wenn aber eine solche Wochen-Kolonne, geprägt von Brät, "Allolloll" und Halli-Galli, sich "CHRIST" - WEIHNACHT - ADVENT - Markt nennt, davon aber rein gar nichts in der Ausgestaltung dieses Marktes zu erkennen ist, dann ist das ein Missbrauch dieser Namen, der letztlich auf den Missbrauch des Namens des biblischen Gottes zurückgeht. Man/frau muss es nur weiterdenken, was aber spätestens nach dem zweiten Glühwein nicht mehr möglich ist. "Gott" kommt übrigens auch im Grundgesetz vor - gleich im ersten Satz der ihm vorgelagerten Präambel: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, ..."
Juristisch sind diese Märkte mit ihren falschen Namensangeben sicher nicht angreifbar, aber das Schweigen der Kirchen und das Schweigen ihrer Lämmer und das Schweigen aller Vernunftbegabten außerhalb der Kirchen zeigt, dass das, was Erich Kästner bereits vor 100 Jahren schrieb, auch heute noch Gültigkeit hat.
Es ist das Geld, dass uns verdirbt und uns zu "Göttern" macht.
Modernes Märchen
Von Erich Kästner
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(Morgen, Kinder, wird's nichts geben. Atrium Verlag 2011)
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Screenshot vom 14. Oktober 2024, 06:48 Uhr
Quelle: https://www.ravensburg.de/rv/veranstaltungen/?id=21811