"SchussenPark & Ride" in Ravensburg für "drei (3) Millionen Euro": ---> Der Schaden könnte unendlich viel Mal höher werden ...
Stefan Weinert, Ravensburg
Gestern, am 2. Dezember, wurde in der hiesigen Zeitung (SZ) darüber berichtet, dass eine nicht mehr ganz junge Dame mit ihrem PKW von der Straße beim Einparken ihres Fahrzeuges vor dem Ravensburger Bahnhof, rund zwanzig (20) Meter bis auf das Gleis 1 gefahren ist, weil sie - so heißt es jedenfalls - bei ihrem Automatikfahrzeug das Bremspedal mit dem für das der Beschleunigung verwechselt hat. Und das, obwohl sie dabei "mehrere Bauzäune" durchbrach und hinter sich ließ.
Zwar hört sich das für mich persönlich eher nach etwas anderem als nach einem "Irrtum" und erinnert mich persönlich (20 Meter, Bauzäune durchbrochen! ...) irgendwie eher an ein mit Aufgeregtheit oder Verärgerung (um es moderat auszudrücken) verbundenes Ereignis. Oder? In dem Bericht heißt es - so empfinde ich es - lapidar, dass die Autofahrerin mit einem "Schrecken" davonkam und ihr Auto mehr oder weniger so etwas wie einen Totalschaden aufwies. Dass aber - da das Auto bis auf den Bahnsteig raste - dabei "Gott sei Dank" kein Bahnkunde oder jemand anderes zu Schaden kam (was durchaus hätte sein können) und seine Eventualität, wird nicht angesprochen.
Für mich klingt die "Geschichte" im wahrsten Sinne des Wortes "unglaublich". Und mir geht es hier auch noch um etwas anderes. Aber nehmen wir mal an, es war tatsächlich so, wie es in der Zeitung steht, dann sollten wir dabei an das kommende Jahr 2025 denken, wo auf der anderen Seite des Bahnhofareals - jenseits von Gleis 3 und zwei weiteren Bahngeleisen - der hochgepriesene Ravensburger "Schussenpark" als Ort der Erholung eingeweiht werden soll.
Doch das bis nach Stuttgart und Berlin als glänzende Münze präsentierte Projekt, hat eine dunkle Kehrseite, die aber von Ravensburgs Oberbürgermeister lediglich als ein (1) Tropfen von Wermut bezeichnet wird. Selbst hier bei diesem ernsten und "gefährlichen" Thema hört das "Schönreden" nicht auf
Aber es ist mehr als nur "ein (1) Tropfen". Denn integriert in den "Schussenpark" ist eine drei bis vier Meter breite Straße, die keineswegs nur für Radfahrer gedacht ist, und von Nord nach Süd durch respektive am Rande des gesamten Parks verläuft. Diese Fahrbahn liegt aber in diesem Fall keine 20 Meter vom Park entfernt, sondern ist expliziter Teil des Projektes. Somit ist es gefühlt mindestens ein "Viertele" des Bittergetränks und nicht nur 1 Tropfen, welches uns hier eingeschenkt wird.
Was also, wenn (abgesehen von dem Lärm und den Abgasen, Reifenabrieb) in dem zukünftigen Grünstreifen an der Schussen – wie im obigen Fall – Undenkbares, "Kurioses" oder Unglaubliches geschieht, und jemand die Bremse mit dem Gaspedal verwechselt? Was, wenn aus gesundheitlichen Gründen der Lenker die Kontrolle über sein Auto verliert? Was, wenn jemand statt Benzin, Alkohol "getankt" hat? Ob das ohne Personenschaden, wie bei diesem Ausgangsfall abläuft, ist fraglich und mit einem zu großen Risiko behaftet, als dass man/frau es ignorieren darf und darüber schweigt.
Und das sind - so meine ich jedenfalls - beileibe keine der "typischen Unkenrufe" eines bestimmten Bürgers. Man/frau hätte sich bei diesem ohnehin fragwürdigen Projekt (das sieht bei Weitem nicht nur der Blogger so) entscheiden müssen: Ein "Park" oder ein "Ride". Beides in einem ist für spielende Kinder, chillende Jugendliche, Sonne badende Eltern und schlendernde Rentner hoch gefährlich.
Und das für "drei Millionen + X" Euro! Der Schaden könnte unendlich viel Mal höher sein.