Wer wird in elf (11) Monaten OBERBÜRGERMEISTER/IN VON RAVENSBURG?
Während Rapp 2010 mit dem Publizisten Oswald Metzger und dem Rechtsanwalt Klaus Guggenberger starke Mitbewerber hatte, sah das acht Jahre später ganz anders aus. Lediglich Fridi Miller - eine von Vielen leider nicht ernstgenommenen Persönlichkeit - trat gegen ihn an und erreichte 5,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die aber hielten sich in Grenzen: Lediglich 28,2 Prozent der damals 39.288 Wahlberechtigten ab Vollendung des 16. Lebensjahres bewog es, zur Wahlurne zu gehen. Das sind nominal genau nur 11.079 Bürgerinnen und Bürger - also gerade mal gut 1/5 der Gesamtbevölkerung unserer Stadt.
Schon damals war aus dem Mund Vieler zu hören, dass wirklich starke Herausforderer Daniel Rapps nicht nur die Wahlbeteiligung spürbar erhöht, sondern auch die Wiederwahl des Amtsinhabers gefährdet hätten. Aber die gab es 2018 eben nicht und so blieb Rapp mit großen Versprechen im Vorlauf der Wahl weiterhin Oberbürgermeister. Eine seiner Prophetin war die, er würde gemeinsam mit der Bevölkerung auf Augenhöhe die zukünftigen Probleme angehen. Da kann ich - sieben Jahre und einen Monat später - in Anlehnung an die Bee Gees nur sagen/singen: "(H)ah, (h)ah, (h)ah, (h)ah - zur Abwahl wird's Zeit, zur Abwahl wird's Zeit ..."
Nun wird anderseits in der Stadt mit dem zukünftigen "Schussenpark" gemunkelt, Dr. Daniel Rapp wolle gerne zum Regierungspräsidium Tübingen wechseln und habe daher wenig Ambitionen sein OB-Amt über 2026 hinaus zu betreiben. So jedenfalls habe ich es gehört und hier gilt für mich der "Quellschutz" und ich werde keinesfalls die Quelle (die es wirklich gibt) preisgeben. Der aktuell amtierende Regierungspräsident im RP-Tübingen ist Klaus Tappeser (68), der in der ersten Hälfte der 1990er Jahre Sozialdezernent beim Landratsamt Ravensburg war.
Sie haben richtig gelesen - bereits in elf (11) Monaten ist in der Oberschwabenmetropole wieder einmal der Urnengang angesagt und bisher hat weder der bisherige Inhaber noch seine Zeitung, die "Schwäbische", darüber auch nur ein Wort verloren. Da sind die Bayern mit ihren Wahlen 2026 besser informiert, wie ihnen/Ihnen der Donaukurier beweist.
Sollte sich das "Gremium der vierzig Weisen" - gemeint ist der Gemeinderat der Stadt Ravensburg - gemeinsam mit der Stadtverwaltung darauf einigen können, die Oberbürgermeisterwahl am 8. März 2026 stattfinden zu lassen, dürfte eine hohe Wahlbeteiligung - ob mit Rapp oder ohne Rapp - garantiert sein. Denn an diesem Tag finden auch🔽 die spannenden (da mit vielen neuen Kandidat/innen) Landtagswahlen in Baden-Württemberg statt.
Wenn man/frau sich die Realitäten - soweit sie uns denn von der aktuellen Administration zugänglich gemacht werden - in Ravensburg anschaut, dann brauchen wir Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft eine Frau oder einen Mann an der Spitze der Stadt, der /die
- die Versprechen der Klimakommission von 2020 wirklich einhält
- den in und um engagierten Klimaaktivisten (m/w/di) den notwendigen Respekt erweist und keine "Knüppel" zwischen die Beine wirft
- die Szene am Bahnhof ohne Videoüberwachung in den Griff bekommt
- die Traditionen nicht über die Notwendigkeiten stellt (Rutenfest ...)
- endlich die "Kreisverkehre" statt Ampeln und "Tempo 30"-Schilder implementiert
- die übermäßige und rechtswidrige Außenbestuhlung am Marienplatz und auf weiterem "öffentlichen Raum" abschafft
- aufhört mit den exorbitant teuren Sanierungen von öffentlichen Gebäuden
- sichtbar, spürbar, bewohnbar für alle, endlich leistbare "vier Wände" schafft
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Ich meine, dass es in Ravensburg und Umland dafür doch die richtigen Kandidaten geben müsste. Frauen und Männer, die sich hier auskennen und nicht erst vier Jahre brauchen um zu begreifen, wie Oberschwaben und konkret Ravensburg tickt/ticken. respektive was hier wirklich im Argen liegt und wo echte Potentiale bisher verborgen blieben.
Wer in Baden-Württemberg hauptamtlicher Bürgermeister/in oder Oberbürgermeister/in werden will, muss am Wahltag sein 25. Lebensjahr vollendet haben und darf nicht älter als 67 Jahre sein und er / sie müssen mit Ablauf des Monats, in dem sie das 73. Lebensjahr vollenden, in den Ruhestand treten. Das regelt der Paragraf 36, Absatz 4 des Landesbeamtengesetzes.
Samuel Bosch, bundesweit bekannter Klimaaktivist aus dem Kreis Ravensburg, ist zu diesem Zeitpunkt (März 2026) leider erst 23 Jahre, aber seine ebenfalls hoch klimaaktive Mutter, Gudrun Bosch, käme als Oberbürgermeisterin in Frage, bevor es Johannes Henne (der eine Kandidatur für den Landtag abgelehnt hat) aus Immenstaad, der jüngst auch OB in Friedrichshafen werden wollte, seinen Schwimmring in die Schussen wirft. Besser wären dann doch der Ravensburger Klimaprofessor Dr. Wolfgang Ertel (65) oder auch der Ravensburger engagierte Stadtrat Andreas Reck (39). Oder ein sozial-ökologisch eingestellter Jurist wie Klaus Schulz, oder sein Gegenpart während der Corona-Krise, der Sozialarbeiter Christian Mayer. Oder aber will es Made Höld aus Ravensburg/Bad Wurzach noch einmal in ein hohes Amt versuchen. Denn der war bei der Landratswahl 2015 als Bewerber von Vornherein ausgesiebt worden, was irgendwie nicht ok war.
Auf geht's - Staying alive!!
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"Was der Stadt fehlt, ist wirklich ein/eine Beraterin, wie miteinander gut und wertschätzend umgegangen werden kann: bürgernah, an den Bedürfnissen der hier lebenden Menschen jeglicher Couleur orientiert und auf Augenhöhe; das sieht echt sowas von anders aus, als bisher ... Die eigenen "Interessen" sollten im Hintergrund stehen und Entscheidungen nicht leiten! Sehr schade, dass es zurzeit nicht so ist !!!!!"
Kommentar einer Leserin per E-Mail an den Blogger heute 11:50 Uhr