đDas "Diktat der Minderheiten" - Pasta mit queerem Basta musst (!) du verdauen, oder du wirst gehauen ...
Unter dem Motto â¶ Unsere IdentitĂ€t ist nicht eure Debatte! â ("SchwĂ€Z" von heute) finden am kommenden Wochenende einige Veranstaltung in Ravensburg und Weingarten statt, welche sich gegen die so genannte Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit wenden, und gleichzeitig diese sexuellen IdentitĂ€ten zu feiern.
Der Blogger, also ich persönlich, sehe mich weder als Feind meiner homo-, lesbisch-, inter- und transsexuellen MitbĂŒrger und MitbĂŒrgerinnen, noch bin ich homophob, lesbophob, interphob und transphob. Denn "Phobos" heiĂt nichts anderes als "Angst" - und ich lehne meine MitbrĂŒder und Mitschwestern und Mit-Ids nicht ab. Und Straftaten gegen queere Menschen sind natĂŒrlich völlig inakzeptabel (siehe die Statistik weiter unten).
Jedoch dieses Diktat, dieses "Ohne Wenn und Aber", dieses "Friss oder stirb" gefĂ€llt mir nicht. Klar, jene Mitmenschen wollen ihre sexuelle IdentitĂ€t nicht davon abhĂ€ngig machen, was andere darĂŒber meinen. Aber - so impliziert der oben erwĂ€hnte Slogan es fĂŒr mich - sie wollen eine andere Meinung darĂŒber gar nicht zulassen, ernst nehmen und sich ruhig anhören.
Mir ist dies vor wenigen Wochen in einem Kreis von Menschen passiert, als ich laut darĂŒber anfing nachzudenken, warum manche MĂ€nner homosexuell sind und andere nicht, und was ich darĂŒber gelesen hĂ€tte. Ich wurde umgehend gesteinigt!!
Denn eine "Debatte" findet - im Gegensatz zu einer Diskussion - statt, um sich in einer Gruppe von Menschen bestimmten Punkten in Bezug auf ein Thema zu widersetzen und die darauf abzielt, jeweils eigene Aussagen zu beweisen und/oder zu untermauern, und damit jenen der anderen Seite zu entkrĂ€ften. Dies ist auch der Grund dafĂŒr, dass die Debatte als FĂ€higkeit zur Entwicklung der Kommunikation angesehen wird. Sie ist die Blaupause und der Lackmustest fĂŒr die kommunikativen FĂ€higkeiten der jeweiligen Seite.
Aber die ist offensichtlich nicht gewollt von jenen, die ihre sexuelle IdentitĂ€t bunt vor sich hertragen und dies in unserer Demokratie auch tun dĂŒrfen. Es sei denn, man/frau stimmt ihnen ohne "Wenn und Aber" zu, ohne Fragen zu stellen, ohne Bedenken zu Ă€uĂern, ohne - nicht einmal differenzierte - Andersmeinungen kundzutun. Und selbst wenn jemand dabei wĂ€re, der dies alles verurteilt und als moralisches "Sodom und Gomorrha" bezeichnet, dann mĂŒsste auch dies sich angehört werden mĂŒssen, ohne den "Moralisten" zu verdammen - jedenfalls gehört auch das zu einer Demokratie dazu.
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AnlĂ€sslich des morgigen Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit werfen wir einen Blick auf die politische und rechtliche Lage von LGBTQ-Menschen in Europa. Laut ILGA-Europa hat die Gleichstellung dieser Personengruppe auf dem Kontinent noch viel Luft nach oben. Auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent (vollstĂ€ndige Gleichstellung) reicht es nur fĂŒr rund 42 Prozent, etwas besser schneidet die EuropĂ€ische Union mit knapp ĂŒber 51 Prozent ab.
An der Spitze des Rankings steht Malta mit fast 89 Prozent, gefolgt von Belgien (85 Prozent) und Island (84 Prozent). Deutschland befindet sich zwar im grĂŒnen Bereich der Rainbow Map, hat aber mit 69 Prozent immer noch viel Raum fĂŒr Verbesserungen. Aber die Entwicklung geht hierzulande in die richtige Richtung. Vor fĂŒnf Jahren war die Bewertung der Bundesrepublik in Sachen Gleichstellung von LGBTIQ-Menschen mit 51 Prozent noch deutlich schlechter.