Es reicht: Ravensburg▶ Trotz Klima-Konsens von 2020 - Fünf (5) Jahre der leeren Versprechungen ...
Liebe Bürger und Bürgerinnen der Stadt Ravensburg! - Liebe Klimaaktivist/innen aus Ravensburg und Umland und jene, welche sich hier in der Region - zwischen "Altdorfer Wald" und Bodensee - für das Klima streiten, kämpfen und sich engagieren! - Liebe Mitglieder von BUND, NABU, Fridays und Parents for Future, Scientists for Future, AGORA, Fairwandel und Altstadtforum Ravensburg!
Es ist nun ganze fünf Jahre her, dass sich unsere Stadtverwaltung mit einem "deutschlandweit bisher einmaligem Projekt beim lokalen Klimaschutz" selbst ins Rampenlicht der Ökoszene drängte. Im Rückblick und mit dem Focus auf die aktuellen Realitäten muss jedoch festgestellt werden, dass es sich bei dem so genannten "Klimakonsens" der Stadt Ravensburg um nichts weiter - um es einmal salopp zu formulieren - um einen verdorrten, verwelkten und abgesägten "Rampenrest" der Ravensburger Wirtschaftsinteressen handelt.
Bereits im Juli 2023 schrieb eine der lokalen Umweltinstitutionen das Folgende an die Ravensburger Stadtverwaltung:
Am 27.7.2020 hat der Ravensburger Gemeinderat einstimmig den Ravensburger Klimakonsens beschlossen. Teil dieses Beschlusses war die Vorgabe, den CO2-Ausstoß jedes Jahr um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu senken. ... Die Schäden, die wir alle in Ravensburg pro Jahr alleine durch unseren CO2-Ausstoß anrichten, belaufen sich laut Schätzung des Umweltbundesamts auf etwa 300 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung und insbesondere das Umweltamt haben fleißig an der Umsetzung des Konsenses gearbeitet. Leider zeigen sich beim CO2-Ausstoß noch keine Reduktionen, sondern, zum Beispiel beim Ausstoß der Stadtverwaltung sogar noch Steigerungen. Es muss viel schneller als bisher gehandelt werden.
Wir Scientists for Future fordern daher in dem dritten offenen Brief die Stadt und insbesondere den Gemeinderat auf, durch entsprechende Maßnahmen und Beschlüsse endlich die notwendige Geschwindigkeit aufzunehmen. Wir sind sehr besorgt über unsere Zukunft, wenn jetzt nicht schnell und konsequent gehandelt wird.
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Auch die anderen oben genannten Organisationen und die Klimaaktivist/innen um Samuel Bosch protestieren seit nun diesen fünf Jahren leider ungehört und auch nicht erhört über dieses Versäumnisse und "Brechen der Versprechen" - so auch vor wenigen Tagen. Stattdessen will die Stadtverwaltung nun immens teure "Schwämme" auf wenige Quadratmeter versenken, um ihre Umweltsünden der Vergangenheit zu kompensieren. Es sind leider nur Feigenblätter, die hier für 1/2 Millionen Euro vergraben werden ...

Auch wenn es unter den vielen, sehr vielen Organisationen, losen Gruppen und Einzelkämpfern nicht immer hundertprozentige Übereinstimmungen über die "die Wege zum Ziel" gibt - das gemeinsame Ziel ist und bleibt und ohne Wenn und Aber und ohne Kompromisse --> die Einhaltung des politischen, demokratischen und Bürgerbeschlusses des folgenden Konsenses vom Sommer 2020.
Dafür bittet der Petent dieser Eingabe, Sie und euch um die Unterschrift unter dieses Anliegen. Freuen würden wir uns auch um solidarische Unterstützung aus Friedrichshafen, Biberach, Ulm, Passau, München, Freiburg, Köln, Bremen, Göttingen, Hamburg, Flensburg und Leipzig ...
Gerichtet ist die Petition an den Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp (seit 2010) und den Umwelt- und Baubürgermeister Dirk Bastin, sowie an die Damen und Herren des Gemeinderates.
Auf der Internetseite der "Stadt Ravensburg" ist der folgende Text zu finden:
Ein deutschlandweit bisher einmaliges Projekt beim lokalen Klimaschutz hat in Ravensburg am Montag, 27. Juli 2020 ein wichtiges Etappenziel erreicht. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den so genannten "Klimakonsens" – ein Papier mit überaus ambitionierten Maßnahmen und Zielvorgaben, mit denen man für die Stadt bis spätestens im Jahr 2040 die Klimaneutralität erreichen will.
Erarbeitet wurde der Klimakonsens von einem, wie Oberbürgermeister Daniel Rapp es nennt, "Projektparlament auf Zeit". Die Zusammensetzung dieses Parlaments ist dabei besonders interessant. Darin trafen sich 35 engagierte Frauen und Männer aus der Bürgerschaft, aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsverbänden, aus Wirtschaft und Handel, aus Lehre und Wissenschaft, aus Kommunalpolitik und Verwaltung, um über mehrere Monate hinweg in teils mehrtägigen Sitzungen und Exkursionen sehr konkret über lokale Klimaschutzziele und deren Verwirklichung zu sprechen.
Sehr detailliert ging es um die großen Bereiche Mobilität und Verkehr, um Gebäude und Energie, um Ausgleichsmaßnahmen und um verstärkte Bewusstseinsbildung bei den Menschen für nachhaltigeres Leben und Wirtschaften.
In so einer bewusst heterogenen Gruppe mit sehr unterschiedlichen und gleichzeitig engagierten Meinungen zum Klimaschutz würde es nicht leicht sein, einen Konsens zu erzielen. "Aber genau das wollten wir so, denn das sollte die große Stärke dieser Vorgehensweise sein", sagt OB Daniel Rapp. "Wenn Fridays for Future und Wirtschaftsvertreter einen Kompromiss und einen gemeinsamen Weg finden, ist das auch für die Bürger glaubwürdig, nachvollziehbar und hoffentlich auch Ansporn". Denn am Ende muss auch jede und jeder Einzelne mitmachen und einen Beitrag leisten. Der Blick auf den eigenen ökologischen Fußabdruck bleibt niemandem erspart".
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Das war das Ziel ... hier und noch mehr an Versprechungen zu lesen:

