🔴 "Stadtbild", Teil 2 - Ravensburg wehrt sich gegen die merz'sche Verunglimpfung - Macht es der Bundeskanzler dem H.G. von Treitschke nach ... und spült der AfD Stimmen in die Urne?!
Teil 1 können Sie hier nachlesen
"Hochmut kommt vor dem Fall" heißt es im Volksmund und "Arroganz ist die Karikatur des Stolzes" sagt eine andere deutsche Weisheit. Friedrich Merz beweist in diesen Tagen drei Eigenschaften, die einen Mann zu Fall bringen können und werden, wenn er nicht umkehrt: HOCHMUT - ARROGANZ - STOLZ.
Denn anstatt der Bundeskanzler der Republik seine "Stadtbild-Aussage" zurücknimmt und sich für diese entschuldigt, oder sie zumindest glaubhaft relativiert, grinst er arrogant in die Kamera und denkt gar nicht daran, seine eindeutige Andeutung zu canceln. Ganz im Gegenteil. Gleich mehrmals beharrt er auf die Richtigkeit (= der Realität wahrheitsgemäß entsprechend) seines Evangeliums, alle vor allem illegal eingereisten Migranten seien potentielle Frauenbelästiger und "unsere Töchter-Vergewaltiger".
Rechtsgerichtete Medien wie NIUS und die völkische AfD reiben sich die Blätter respektive Hände, spielt ihnen doch das merz'sche "Stadtbild" und vor allem das Beharren des Kanzlers darauf, direkt in die Wahlurnen. Ein "Stadtbild" auf Migranten/Nichtmigranten zu reduzieren, klingt fast wie das "Die Juden sind unser Unglück" (von Treitschke, 1879) aus dem späten 19. Jahrhundert, welches von der NSDAP und ihrem "Stürmer" am Ende der "Weimarer Republik" aufgegriffen und postuliert wurde. Dabei wusste schon damals und weiß spätestens seit 1945 jeder und jede, dass die Ursache für Krisen entweder in der Unfähigkeit der Politiker und Politikerinnen selbst liegt, oder in Katastrophen, auf die der Mensch keinen Einfluss hat.
In der oberschwäbischen Stadt Ravensburg ist man/frau/id deshalb mit dem aus Berlin gezeichneten Stadtbild (jeder Stadt in Deutschland!) überhaupt nicht einverstanden. Das Bündnis "Oberschwaben gegen Rechts" hat deshalb zu einer Kundgebung am Montag der kommenden Woche aufgerufen - siehe unten.
Ich selbst lebe seit 1989 in Ravensburg und war erstaunt, dass es schon damals einen Ausländerbeauftragten der Ravensburger Stadtverwaltung gab. Ich lernte ihn im Rahmen der Vorbereitungen für die "Wochen der Internationalen Nachbarschaft" (WIN) kennen. Diese Anlaufstelle - mit einem neuen Mitarbeiter - gibt es immer noch und gestützt durch viele Ehrenamtliche, wird in Ravensburg eine gute und erfolgreiche Integrationsarbeit geleistet. Wenn ich die eigentlichen und aktuellen "Stadtbild relevanten" Themen benennen sollte, dann sind es ganz bestimmt nicht die Migrant/innen, sondern eher die Dinge, welche ich in Teil 1 zu diesem Thema erwähnte.
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Pressemitteilung/Veranstaltungsankündigung von "Oberschwaben gegen RECHTS"
Lichter-Kundgebung gegen Rassismus in Ravensburg am Montag 27. Oktober 2025 auf dem Ravensburger Marienplatz direkt vor dem "Lederhaus" (Alte Post).

Das Bündnis "Oberschwaben gegen RECHTS" hat für den kommenden Montag, 27.10.2025 von 18 bis 20 Uhr, eine Lichter-Kundgebung in Ravensburg am Lederhaus angemeldet.
Alle sind herzlich eingeladen, gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Spaltung zu setzen. Es wird u.a. Musik und Redebeiträge geben.
"Wir möchten den Marienplatz in ein Lichtermeer verwandeln, um ein Zeichen dafür zu setzen, dass Rassismus in unserem Stadtbild absolut keinen Platz hat." so die Versammlungsleiterin Gudrun Bosch.

"Die Aussagen von Bundeskanzler Merz und Co. gehen entschieden zu weit, Migranten und Migrantinnen gehören genauso zu unserem Stadtbild, wie jeder und jede andere, und machen es erst vollständig", so Gudrun Bosch weiter.
Anstatt sich um ein gutes Zusammenleben Aller und die drängenden Belange von Frauen zu kümmern, benutzt Herr Merz "Frauen und Töchter" für seine unsäglichen Spaltungsversuche.
Unabhängig von Herkunft und Hautfarbe, Religion oder anderen Orientierungen: Deutschland und Ravensburg sind bunt und jede und jeder bereichert unser Stadtbild.
"Wenn Politiker und Politikerinnen beginnen, Frauen und Töchter als Vorwand zu nutzen, um rassistische Angstbilder zu verbreiten, müssen wir aufstehen und widersprechen. Friedrich Merz lenkt mit seinen Worten vom eigentlichen Problem ab: Nicht die Migration, sondern der Rassismus spaltet unsere Gesellschaft." betont Diana Kroß.
Alle Bürger und Bürgerinnen sind für den kommenden Montag eingeladen, mit Lichtern und Plakaten für ein vielfältiges, solidarisches Stadtbild in Ravensburg und Oberschwaben einzustehen.