REFORMATIONSTAG - HALLOWEEN - AfD integrieren - und LUTHER's Gruselkabinett

"Wie bekomme ich meine Kirche voll", wird sich wohl eine Pfarrerin aus Bayern gefragt haben, um am dortigen Nicht-Feiertag, dem "Reformationstag", die Kirchenbänke ihrer Gemeinde zum Bersten zu bringen. Denn vor zwei Jahren hatte sie die Idee, den "Tag der 95 Thesen" Martin Luthers mit Gruselmasken und anderem "Halloween-accessories" (Zubehör eines ursprünglich "heidnischen" Festes) in ein und denselben Gottesdienst zu integrieren.
Ihr nach Außen postuliertes Argument dafür liest sich wie folgt:
>>> Die Idee stammt von Pfarrerin Tia Pelz. Vor zwei Jahren feierte sie erstmals unter dem Motto "Gruselkirche" einen Gottesdienst zum Reformationstag, der Halloween und Reformation miteinander verbinden sollte. Die Idee erforderte Mut: Sollte man als Christ/in gegen diesen ursprünglich heidnischen, heute stark konsumierten Feiertag protestieren?
Pelz kam zu einer klaren Antwort: "Wir können diesen Kampf nur verlieren. Gegen Verkleidung und Süßes kommt man kaum an. Und es gibt gute Gründe, Halloween in die Kirchen zu holen." <<< Quelle: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/gruselkirche-bayern-wie-kirchen-halloween-und-reformation-zusammen-feiern
Dabei machen die bayerischen katholischen Kirchen (es gibt inzwischen einige Nachahmerinnen) aus dem biblischen "Fürchte dich nicht", das populistisch klingende "grusle dich nicht".
Kann man/frau machen, ist aber für das, was gerade aktuell in den beiden großen Christlichen Parteien (eine bundesweite + eine bayerische) mehr und mehr zur Disposition steht, ein sehr schlechtes Beispiel und Vorbild. Denn die Forderungen, die rechtspopulistische Verdachtspartei AfD in die Zusammenarbeit zu integrieren, wird immer lauter. Und das genau mit dem gleichen - dort etwas anders formulierten, jedoch sinngleichen - Argument:
- "Wir können diesen Kampf nur verlieren. Gegen Fremdenfeindlichkeit und Demokratiefeindlichkeit kommt man kaum an. Und es gibt gute Gründe, die AfD in die Regierungsverantwortung zu holen."
Das "Gruseln" wäre hier wirklich angebrachter, oder!!!
Es gibt da jedoch etwas am Reformationstag, was uns Deutsche und auch Bayerische tatsächlich auch ohne Halloween "gruseln" lässt. Wobei dieses kleine Wort bei weitem nicht das beschreibt, was gemeint ist. Vom Beginn seiner öffentlichen Tätigkeit an, hatte der Reformator Martin Luther seinen Hass, seine Abscheu und teuflischen Absichten gegen die Juden nicht nur kundgetan, sondern auch nachdrücklich in die DNA der Deutschen geritzt. Hören wir ihm selbst im Original zu:
>>>„Was sollen wir Christen nun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden tun?“ So fragt Luther suggestiv die Fürsten, seine Amtskollegen und das Volk und gibt auch gleich selbst die Antwort, in dem er sagt und schreibt:
„Ich will meinen treuen Rat geben: Erstlich, dass man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch gewilligt haben. Denn was wir bisher aus Unwissenheit geduldet (ich habs selbst nicht gewusst), wird uns Gott verzeihen; nun wir’s aber wissen, und sollten darüber frei vor unserer Nase den Juden ein solches Haus schützen und schirmen, darin sie Christum und uns belügen, lästern, fluchen, anspeien und schänden (wie droben gehört), das wäre ebenso viel, als täten wir’s selbst, und viel ärger, wie man wohl weiß. [...] Moses schreibt [5 Mos. 13,16], dass, wenn eine Stadt Abgötterei triebe, sollt man sie mit Feuer ganz zerstören und nichts davon behalten. Und wenn er jetzt lebte, so würde er der erste sein, der die Judenschulen und -häuser ansteckte. Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre- Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall [KZ] tun, wie die Zigeuner, auf dass sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande, wie sie rühmen, sondern im Elend und gefangen, wie sie ohne Unterlass vor Gott über uns Zeter schreien und klagen. Zum dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten, darin solche Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.
Zum vierten, dass man ihren Rabbinen bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren. Denn solch Amt haben sie mit allem Recht verloren, weil sie die armen Juden mit dem Spruch Mosis (5. Mos. 17,11) gefangen halten, da er gebeut, sie sollen ihren Lehrern gehorchen bei Verlust Leibes und Seelen ... Zum fünften, dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe, denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herren noch Amtleute noch Händeler, oder desgleichen sind; sie sollen daheimbleiben. ... Denn ihr sollt und könnt sie nicht schützen, ihr wollt denn vor Gott alles ihres Greuels teilhaftig sein.
Zum sechsten, dass man ihnen den Wucher verbiete, der ihnen von Mose verboten ist, wo sie nicht sind in ihrem Land Herren über fremde lande, und nehmen ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold, und lege es beiseit zu verwahren. Und dies ist die Ursache - alles, was sie haben (wie droben gesagt). Haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher, weil sie sonst keine Nahrung haben. Solches Geld sollt man dazu brauchen (und nicht anders), wo ein Jude sich ernstlich bekehrt, dass man ihm davon vor die Hand gebe hundert zwei drei Floren, nach Gelegenheit der Person, damit er eine Nahrung für sein arm Weib und Kindlein anfahren möge, und die Alten und Gebrechlichen damit unterhalte, denn solch böse gewonnen gut verflucht ist, wo man’s nicht mit Gottes Segen in guten nötigen Brauch wendet. Zum siebenten, dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase, wie Adams Kindern aufgelegt ist 1. Mos. 3, 19. Denn es taugt nichts, dass sie uns verfluchten Gojim wollten lassen im Schweiß unseres Angesichts arbeiten, und sie, die heiligen Leute, wollten’s hinter dem Ofen mit faulen Tagen, Feisten und Pompen, verzehren und drauf rühmen lästerlich, dass sie der Christen Herren wären, von unserm Schweiß; sondern man müsste ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben. Besorgen wir uns aber, dass sie uns möchten an Leib, Weib, Kind, Gesind, Vieh etc. Schaden tun, wenn sie uns dienen oder arbeiten sollten, weil es wohl zu vermuten ist, dass solche edle Herren der Welt und giftigen bitteren Würme, keine Arbeit gewohnt, gar ungern sich so hoch demütigen würden unter die verfluchten Gojim: so lasst uns bleiben bei gemeiner Klugheit der anderen Nationen, als Frankreich, Hispanien, Böhmen etc., und mit ihnen rechnen, was sie uns abgewuchert; und danach gütlich geteilt, sie aber immer zum Land ausgetrieben. Denn, wie gehört, Gottes Zorn ist so groß über sie, dass sie durch sanfte Barmherzigkeit nur Ärger und ärger, durch Schärfe aber wenig besser werden. Drum, immer weg mit ihnen.
Wenn Du siehst oder denkst an einen Juden, so sprich bei dir selbst also: Siehe das Maul, das ich da sehe, hat alle Sonnabend meinen lieben Herrn Jesum Christ, der mich mit seinem teuren Blut erlöst hat, verflucht und vermadeleiet und verspeiet, hat dazu gebetet und geflucht vor Gott . Unsere Oberherrn, so Juden unter sich haben, wünsche ich und bitte, dass sie eine scharfe Barmherzigkeit wollten gegen diese elenden Leute üben, wie droben gesagt, ob’s doch etwas (wiewohl es misslich ist) helfen wollte wie die treuen Ärzte tun, wenn das heilige Feuer [Luther meint: Gürtelrose oder Wundbrand] in die Beine kommen ist, fahren sie mit Unbarmherzigkeit und schneiden, sägen, brennen Fleisch, Adern, Bein und Mark ab. Also tue man hier auch, verbrenne ihre Synagogen, verbiete alles, was ich droben erzählt habe, zwinge sie zur Arbeit, und gehe mit ihnen um nach aller Unbarmherzigkeit; wie Mose tat in der Wüste und schlug drei Tausend tot, dass nicht der ganze Haufen verderben müsste. Sie wissen wahrlich nicht, was sie tun, wollen’s dazu wie die besessenen Leute nicht wissen, hören noch lernen. Darum kann man hier keine Barmherzigkeit üben, sie in ihrem Wesen zu stärken. Will das nicht helfen, so müssen wir sie wie die tollen Hunde ausjagen, damit wir nicht, ihrer gräulichen Lästerung und aller Laster teilhaftig, mit ihnen Gottes Zorn verdienen und verdammt werden. Ich habe das Meine Getan; ein jeglicher sehe, wie er das Seine tue. Ich bin entschuldigt. („Von den Juden und ihren Lügen“)
Wenige Tage noch vor seinem Tod predigte Martin Luther am 15. Februar 1546 in Eisleben: "Nun ist's mit den Juden also getan, dass sie unseren Herrn Jesum Christum nur täglich lästern und schänden. Weil sie das tun und wir das wissen, so wollen wir es nicht leiden. <<< (siehe: Luther's Liste)
Bereits in seiner Nürnberger Parteitagsrede von 1923 und ein Jahr später in „Mein Kampf“ brachte Hitler seine Wertschätzung Luthers zum Ausdruck, in dem er den „großen Reformator“ würdigte und in eine Reihe mit Friedrich dem Großen und Richard Wagner als herausragenden Deutschen stellte. Nicht aber wegen dessen Bibelübersetzung und Schaffung einer einheitlichen deutschen Sprache, sondern seines „Wandels vom Judenfreund zum Judenfeind“. Und natürlich finden sich auch in dem „Handbuch der Judenfrage“ – Hitlers ganz persönlicher „Bibel“ - Luthers antisemitische und judenfeindliche Äußerungen wieder. So heißt es dort:
„… da machte er seinem ehrlichen Herzen in bitteren Worten Luft - mit der ganzen Leidenschaft eines rechten Mannes, einer großen Natur. Er ließ im Jahre 1543 zwei Bücher erscheinen: "Von den Juden und ihren Lügen" und "Vom Sehern Hamphoras", in denen er geradezu vernichtende Urteile über dieses verworfene, mit dem Fluche Gottes beladene Volk fällt …“ … „Der Odem stinkt ihnen nach der Heiden Gold und Silber, denn kein Volk unter der Sonnen geiziger, denn sie sind, gewest ist, noch sind, und immerfort bleiben, wie man siehet an ihrem verfluchten Wucher; und sich auch trösten, wenn ihr Messias kömmt, soll er aller Welt Gold und Silber nehmen, und unter sie teilen." (zitiert nach „Dr. Martin Luther’s polemische deutsche Schriften“, Dr. Johann Konrad Irmscher, Erlangen 1842, S. 176). (siehe bei "Luther's Liste")
Bei den Nürnberger Prozessen meinte Hermann Göhring gegenüber den Richtern, dass eigentlich auch Martin Luther mit auf der Anklagebank sitzen müsste, da sie, die Nationalsozialisten, nur das getan hätten, was der große Reformator vor hunderten von Jahren gefordert hätte.
DAS, LIEBE LESER UND LESERINNEN, IST DER EIGENTLICHE GRUSEL AM REFORMATIONSTAG/HALLOWEEN!