Mahmoud Abbas hat die Hamas, die er als "Söhne von Hunden" bezeichnet aufgefordert, die israelischen Geiseln freizulassen.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmoud Abbas hat die Hamas aufgefordert, die israelischen Geiseln freizulassen. So könne man Israel den Vorwand nehmen, seinen Krieg im Gazastreifen fortzusetzen. „Die erste Priorität ist es, den Vernichtungskrieg in Gaza zu beenden. Er muss gestoppt werden – jeden Tag werden Hunderte von Menschen getötet“, so Abbas während einer Rede zur Eröffnung der Zentralratssitzung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO).
An die Hamas gerichtet sagte Abbas weiter: „Warum liefern Sie die amerikanischen Geiseln nicht aus?“ Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde nannte die Hamas laut der israelischen Zeitung Times of Israel „Söhne von Hunden“ und forderte die Terrorgruppe auf, „diejenigen freizulassen, die ihr festhaltet, und dieser Geschichte ein Ende zu setzen. Beenden Sie ihre [Israels] Ausreden. Beendet es.“
Abbas fügte hinzu, dass der Rat die Versuche Israels, die Bewohner des Gazastreifens aus ihren Häusern zu vertreiben, ablehne und bezeichnete die aktuellen Geschehnisse als eine „neue Nakba“. Ein Begriff, der sich auf die Vertreibung von etwa 700.000 Palästinensern im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 beziehe. „Wir lehnen dies ab. Es ist ein untrennbarer Teil unseres Landes – was in Gaza geschieht, geschieht auch in Dschenin, überall“, sagt er.
Israel hatte am 18. März nach einer knapp zweimonatigen Waffenruhe seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen und eine neue Bodenoffensive gestartet. Erklärtes Ziel der israelischen Regierung ist es, den Druck auf die Hamas für eine Freilassung der in ihrer Gewalt verbliebenen israelischen Geiseln zu erhöhen. Nach Angaben der israelischen Armee befinden sich noch 24 lebende Geiseln in der Gewalt der Hamas, 34 weitere Geiseln sind demnach bereits tot. (mit AFP)