30. Januar: "Hindenburg 1933" (🎞Filmbesprechung) & "Friedrich Merz 2025" (😱 im falschen Film) ...
Und wieder stehen die Zeichen auf Sturm. Die politisch rechtsgerichteten Kräfte sammeln sich zur erneuten "Machtergreifung" im Berliner "Reichstagsgebäude", um - jedenfalls nach ihren Vorstellungen und ihrer braunen Phantasie - aus dem "Bundestag" den "Reichstag" zu machen, in dessen Gebäude man/frau ja sowieso schon tagt. Voran die sich selbst so nennende "Alternative für Deutschland", deren Akronym "AfD" spätestens seit ihrem Parteitag in Riesa im Januar 2025 zum Synonym für NSDAP wurde.
Preußen und das Kaiserreich bis 1918 wurden als Vorbild der Errungenschaften explizit in ihr Parteiprogramm aufgenommen. Verschwiegen aber wird dabei das FURCHTBARE jener Epoche, das sich in den dann folgenden Dekaden zum UNAUSPRECHLICHEN und UNVORSTELLBAREN entwickelte.
Und nun am - wortwörtlich zu nehmenden - Vorabend (Eve) des 30. Januar 2025 macht der Kanzlerkandidat der CDU mit Namen Friedrich Merz genau das, was 92 Jahre zuvor "ohne Not" Paul von Hindenburg tat, als er den Nazis seiner Zeit die Tür zur Macht(ergreifung) öffnete. Nicht weil er etwa senil gewesen ist, sondern ganz bewusst tat er, was er tat. Hindenburg wollte eine Regierung, die auf die politische Zusammensetzung des Reichstag Rücksicht nahm, statt sie gegen sich aufzubringen. Der Reichstag 1932/33 wurde aber von den Nationalsozialisten der NSDAP dominiert. Das aber was Hindenburg wollte, war nur denkbar mit einem Reichskanzler Adolf Hitler.
92 Jahre weiter ist der Fünf-Punkte-Plan (Deutschland den Deutschen) der CDU unter der Führerschaft von Friedrich Merz nur "denkbar", wenn ihm die AfD zustimmt. Das nimmt Herr Merz in Kauf - selbst an dem Gedenktag der Opfer der Shoah und des Holocaust durch die Nazis, deren Enkel sich wenige Stunden später jubelnd in den Armen liegen. Sind wir da im "falschen Film" gelandet? Nein, es ist schreckliche Realität.
Im Folgenden eine Filmbesprechung. Es geht um den Film "Hindenburg" des Hamburger Regisseurs Christoph Weinert. Danach ein Interview mit dem Historiker Wolfram Pyta über Hindenburgs Rolle in der "Weimarer Republik" bis zu seinem Tod 1934.
Der Film "Hindenburg" (2013) von Christoph Weinert, rechnet mit der geschönten Legende und der deutschen "Lichtgestalt", nach der auch heute noch Straßen und Plätze in der BRD benannt sind, rigoros ab.
Der Mann, der Hitler ins Amt verhalf: Paul von Hindenburg war ein Meister moderner Medienstrategien, zuletzt ermöglichte er die Machtergreifung der Nazis. Dass er dabei trotz seines Alters keineswegs senil war, zeigt ein Film auf Arte - klug, kurzweilig und erstaunlich leichtfüßig.