"Dann geh' doch zu "LIDL" und protestiere ...
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Vom 18. bis 20. Juli haben Aktivist*innen in Heilbronn "kreative Interventions- und Aktionstage" ausgerufen. Laut Pressemitteilung geht es um
"Kritik an Über-Reichtum und der Macht von Dieter Schwarz sowie um Vergesellschaftung der Lebensmittelindustrie".
"Es geht darum, den Diskurs anzuregen und die unangenehmen Themen auf den Tisch zu bringen. Und das ist uns schon jetzt zum Teil gelungen - durch eine unserlidl.de Website, Aktionsprospekte und einen umfangreichen Blog. Wir freuen uns schon auf den aktionsreichen Auftakt einer bundesweiten Kampagne, die in Heilbronn ihren Anfang nimmt. Denn: Wir können uns den Dieter einfach nicht mehr leisten", fasst es Mit-Initiator Tobi Rosswog zusammen.
Aufmerksamkeit haben die Aktivist*innen bereits erreicht. Schon vor dem Start der "unserlidl Aktionstage" gab es lokale sowie bundesweite Medienberichte, beispielsweise in der Heilbronner Stimme, den Stuttgarter Nachrichten oder auch der Frankfurter Rundschau, die mit der Artikelüberschrift "„Moderner Feudalismus“? Reichster Mensch Deutschlands heftig in der Kritik" für Aufsehen sorgt.
Die Stuttgarter Nachrichten berichteten davon, dass der lidl Konzern erst nach mehrmaliger Nachfrage den Vorgang nicht kommentieren möchte. Aus Kreisen der Aktivist*innen ist zu erfahren, dass der lidl Konzern die Aktionstage so ernst nimmt, dass bereits versucht wurde, den Protest zu unterbinden und die Website offline zu stellen. Nach einigen Stunden war unserlidl.de aber wieder im Netz zu finden.
"Radikale Kritik trifft eine Prise Utopie. Eine gerechte, zukunftsfähige und solidarische Gesellschaft statt privater Städte, Supermarktimperien und Über-Reiche!
Und Lebensmittel für alle statt Profite für einige wenige. Rückverteilung jetzt! Lebensmitteleinzelhandel vergesellschaften!" heißt es in einer Pressemitteilung zu den Zielen der Kampagne.
Das unserlidl Kampagnenteam teilt auf ihrem Blog mit, dass sie "Dieter Schwarz höchstpersönlich herzlichst zur Podiumsdiskussion" einladen. Ob dieser kommen wird, ist fraglich.
Ein Banner mit der Aufschrift "lidl lohnt sich, aber für wen eigentlich?" und dem Aufruf zum Mitmachen bei den unserlidl Aktionstagen tauchte sowohl bei einer lidl Filiale als auch bei der experimenta in Heilbronn auf.
Hanna Fuhrbach – auch aus dem „unserlidl“ Kampagnenteam – ergänzt: „Die bunten Aktionen richten sich gegen die Machtkonzentration in den Händen weniger – nicht gegen Arbeiter*innen von lidl. Ganz im Gegenteil sind wir der Überzeugung, dass die soziale und die ökologische Frage zusammengehören. Umso mehr freuen wir uns über jede Person, die bei lidl arbeitet und ihre Perspektive beisteuern will.“