+++ EILMELDUNG aktuell (22:30 Uhr): Attentat auf Schule in Graz (A) mit elf Toten ... Abschiedsbrief: Täter sah sich als Mobbingopfer ...
Pressekonferenz gegen 15:15 Uhr (Phoenix)
Bei der PM wurde bekannt, dass der Täter ein ehemaliger Schüler jener Schule ohne Abschluss gewesen sei. Er habe eine Waffenerlaubniskarte besessen. Im Lauftext des Senders Phoenix wurden rund 30 Verletzte des Attentats gemeldet, die sich zurzeit in Krankenhäusern befänden.
Bei der PM vor Ort waren der österreichische Bundeskanzler, der Polizeichef der Region, der Bildungsminister, die Bürgermeisterin von Graz und andere Politiker vor Ort. Auf Nachfrage betonte der Bundeskanzler noch einmal, dass in den drei Tagen der staatlichen Trauer sämtliche dazu unpassende Veranstaltungen nicht stattfinden werden. "Es ist in dieser Situation wohl niemandem zum Feiern zu Mute," sagte Kanzler Christian Stocker.
Christian Stocker sprach auf der Pressekonferenz auch von einem dunklen Tag in der Geschichte Österreichs und einer nationalen Tragödie. Stocker gedachte den Opfern und Hinterbliebenen und wünschte allen Angehörigen viel Kraft. "Diese Tat trifft uns alle", sagte der österreichische Bundeskanzler.
Update FOCUS
19.40 Uhr: Nach Angaben der österreichischen "Krone" soll der 21-jährige Amokläufer in seinem Abschiedsbrief erwähnt haben, dass er sich gemobbt gefühlt habe. Um 21.00 Uhr findet ein Lichtermeer am Grazer Hauptplatz statt, um den Opfern und Hinterbliebenen zu gedenken.
19.04 Uhr: Wie die österreichische Nachrichtenseite "5min.at" berichtet, erlebte die Mutter die Flucht ihrer Tochter in Echtzeit am Telefon mit. "Mama, Mama ich laufe um mein Leben", schrie das verzweifelte Kind in den Hörer, während es versuchte, dem Amokläufer zu entkommen. Die betroffene Mutter, die anonym bleiben möchte, erklärte gegenüber dem Portal: "Es war so schlimm, das können Sie sich nicht vorstellen." Danach sei die Mutter direkt ins Auto gesprungen und zum Gymnasium in der Dreierschützengasse gefahren. Erst dort bekam sie die erlösende Nachricht, dass ihre Tochter wohlauf ist.
18.21 Uhr: Im Krankenhaus ist ein weiteres Opfer des Grazer Amoklaufs gestorben. Laut Austria Presse Agentur handelt es sich um eine erwachsene Frau. Damit gibt es nun elf Tote, darunter der Täter.
17.43 Uhr: Wie "heute.at" berichtet, soll der Amokläufer zuletzt beim Arbeitsmarktservice in Österreich gemeldet gewesen sein und dort einen Kurs besucht haben. Offensichtlich war der 21-Jährige arbeitslos.
17.21 Uhr: Nach „Krone“-Informationen haben die Ermittler am Nachmittag bei der Hausdurchsuchung des 21-Jährigen einen Abschiedsbrief gefunden.
15.30 Uhr: Über 300 Polizeikräfte waren bei dem Einsatz beteiligt. Der Täter hat sich in einer Toilette das Leben genommen, bestätigt die Polizei. Über das Motiv des Amokläufers können noch keine Angaben gemacht werden. Gerald Ortner von der Landespolizeidirektion Steiermark erklärt, dass es sich beim Täter um einen 21-Jährigen aus dem Raum Graz handelt.
15.27 Uhr: Es gibt sechs weibliche und drei männliche Todesopfer, bestätigt Innenminister Gerhard Karner. 12 Menschen sind zum teil schwer verletzt worden. Der zehnte Tote sei der Amokläufer. Es handelt sich um einen Einzeltäter, so Karner.
15.25 Uhr: Der österreichische Innenminister informiert jetzt über die aktuelle Lage. Gegen 10.00 Uhr sei der erste Alarm bei der Polizei eingegangen. Die ersten Einsatzkräfte seien wenige Minuten danach an der Schule angekommen.
15.23 Uhr: Nun spricht der Landeshauptmann der Steiermark. Mario Kunasek spricht von einer "nationalen Tragödie" und fordert, dass die Menschen nach dieser fürchterlichen Tat zusammenrücken und sich gegenseitig stützen sollen. Alle öffentlichen Veranstaltungen und Feiern in der Steiermark sollen in den nächsten Tagen abgesagt werden.
15.20 Uhr: Stocker kündigt an, dass Österreich mit einer dreitägigen Staatstrauer den Opfern gedenkt. Am Mittwoch wird zudem eine landesweite Schweigeminute stattfinden
13.28 Uhr: Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, soll der 22-jährige Täter - ein ehemaliger Schüler dieser Schule - keine Vorstrafen gehabt haben. Zudem soll er die beiden Waffen – eine Pistole und eine Schrotflinte – erst wenige Tage vor der Tat gekauft haben.
13.00 Uhr: Eine genaue Zahl, wie viele Menschen bei dem Amoklauf verletzt wurden, gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Es soll aber eine zweistellige Zahl von Verletzten geben, davon auch viele Schwerverletzte.
12.54 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker hat sich mittlerweile geäußert. „Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, ..." Um 15 Uhr wird es eine offizielle Pressekonferenz geben.
12.27 Uhr: Die Zahl der Todes-Opfer ist mittlerweile auf zehn Personen angestiegen. Das bestätigte Bürgermeisterin Elke Kahr. Unter den Toten befinden sich Schüler, eine erwachsene Person und der mutmaßliche Täter. Die Schüler am Bundesoberstufenrealgymnasium Graz sind 14 Jahre und älter.
-------------------------------Die österreichische Polizei reagierte am Dienstag auf eine Schießerei an einer Schule in Graz, der zweitgrößten Stadt des Landes.
Die Austria Presse Agentur berichtete *) unter Berufung auf die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, dass mindestens sieben Studierende und ein Erwachsener unter den Toten seien und dass auch der mutmaßliche Täter tot sei. Mehrere Menschen werden laut ORF ebenfalls verletzt.
- *) Bei einer Attacke in einer Grazer Schule in der Dreierschützengasse sind am Dienstagvormittag neun Menschen gestorben. Unter den Toten befanden sich sieben Schüler und eine erwachsene Person. Auch der Täter ist darunter. Dies bestätigte Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) der APA. --- „Die Lage ist zurzeit sehr unklar. Es könnte sich aber um eine Amoklage handeln“, hieß es aus Polizeikreisen zur APA. Die Schule müsse evakuiert werden. --- Der Einsatz begann gegen 10.00 Uhr. Laut ersten Erkenntnissen wurden Schüsse in der Schule gehört. Die Bevölkerung wurde angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war am Vormittag auf dem Weg zum Tatort.
Die Polizei des Landes Steiermark, dessen Hauptstadt Graz ist, twitterte, dass im Inneren des Bereiches Dreierschützengasse in Graz Schüsse zu hören gewesen seien und ein Einsatz im Gange sei. Später fügten sie hinzu, dass es mehrere Tote gegeben habe.
Um 11:30 Uhr teilte die Polizei mit, dass die Situation unter Kontrolle sei und dass die Schule evakuiert wurde, wobei alle Anwesenden zu einem sicheren Treffpunkt gebracht wurden.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sprach in einer Erklärung "den Opfern, ihren Angehörigen und allen, die jetzt unermessliches Leid erleben", sein Beileid aus.
Schießereien an Schulen sind in Österreich, einem Land mit einer geringen Prävalenz von Waffengewalt, selten. Laut Jason R. Silva, einem Mitglied des Regional Gun Violence Research Consortium am Rockefeller Institute of Government, gab es in Österreich zwischen 2000 und 2022 zwei öffentliche Massenschießereien – definiert als Schießereien, die "an einem öffentlichen oder bewohnten Ort" stattfanden, bei denen zumindest einige Opfer "zufällig und/oder wegen ihres symbolischen Werts ins Visier genommen wurden". verglichen mit 109 im gleichen Zeitraum in den Vereinigten Staaten.
Anwohner und Politiker schilderten ihren Schock und ihr Entsetzen über den Angriff. Graz, das rund 300.000 Einwohner hat und im Südosten Österreichs liegt, erlebte vor fast 10 Jahren, am 20. Juni 2015, ebenfalls einen tödlichen Angriff, als ein Mann mit einem Auto in die Menschenmenge im Zentrum der Stadt fuhr, drei Menschen tötete und Dutzende weitere verletzte.