Kirche und Krieg sind nicht kompatibel! - LEO XIV. stellt sich auf die Seite aller Opfer ...
Viele Menschen sind auf den Petersplatz gekommen, um das erste Sonntagsgebet von Papst Leo XIV. zu verfolgen. Das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche nutzt das zu einem Appell an die "Großen der Welt".
Als neuer Papst hat Leo XIV. gerade viele erste Male - der erste Segen, die erste Messe, die erste große Rede. Jetzt ist das erste Sonntagsgebet dazu gekommen. Auf dem Petersplatz hat das Kirchenoberhaupt zu rund 100.000 Menschen gesprochen. Den Auftritt nutzte Leo, um sich zu großen Themen des aktuellen Weltgeschehens zu äußern - verbunden mit einem eindringlichen Friedensappell. Vom Balkon des Petersdoms sagte er:
Angesichts des aktuellen dramatischen Szenarios eines stückweisen Dritten Weltkriegs, wie es Papst Franziskus wiederholt festgestellt hat, wende ich mich an die Großen dieser Welt und wiederhole diesen weiterhin aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!
Konkret sprach er den Krieg gegen die Ukraine an: "Ich trage in meinem Herzen die Leiden des geliebten ukrainischen Volkes." Es müsse alles getan werden, um "schnellstmöglich zu einem echten, gerechten und dauerhaften Frieden zu kommen". Außerdem müssten alle Kriegsgefangenen freikommen und alle Kinder zu ihren Familien zurückkehren können.
Auch die Lage im Nahen Osten sprach der Papst an: "Was im Gazastreifen geschieht, schmerzt mich zutiefst." Er rief dazu auf, "dass die Kämpfe sofort eingestellt werden, dass die erschöpfte Zivilbevölkerung humanitäre Hilfe bekommt und dass die Geiseln freigelassen werden".
Den angekündigten Waffenstillstand zwischen den Atommächten Indien und Pakistan begrüßte der Papst ausdrücklich. Dieser müsse andauern. Er schloss seinen Appell mit der Bitte um das "Wunder des Friedens". Der erste Pontifex aus den USA wurde dafür laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen auf Italienisch: "Leone, Leone".