RV: Nächtliche Beleuchtung - Antwort aus dem Rathaus ... Brühlstrasse bleibt weiterhin dunkel (auch am "Rutenfest"?) ... Erinnerungen an ...
Stefan Weinert
Sehr verehrte Mitbürger/innen,
Am 8. Juli 2024 hatte ich mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung angefragt, wie es sich aktuell um die nächtliche Straßenbeleuchtung in Ravensburg verhält, da (zu diesem Zeitpunkt) in "meiner" Straße des nachts die Laternen durchgehend "brannten", was in den Monaten zuvor nicht der Fall gewesen war (dunkel von 1 bis 5 Uhr). Meine Kernfragen in dem Schreiben waren daher:
Nun erhielt ich heute, am 17. Juli 2024, die folgende Antwort von der Ravensburger Stadtverwaltung (Markierungen von mir):
Sehr geehrter Herr Weinert,
vielen Dank für Ihre Mail vom 08.07.2024 und den Hinweisen auf eventuelle Fehlschaltungen bei der Straßenbeleuchtung.
Die Straßenbeleuchtung wird weiterhin entsprechend des Gemeinderatsbeschluss ein- und ausgeschaltet. In der Brühlstraße wurden keine Änderungen vorgenommen, dem Tiefbauamt liegen auch keine Informationen vor, dass hier ggf. eine Fehlschaltung vorlag bzw. vorliegt.
Eine Ausnahme bildete vorübergehend der Bereich Berufsschulzentrum / St.-Martinus-Schule. Aufgrund der zwischenzeitlich dort errichteten Flüchtlingsunterkunft wurde hier die Straßenbeleuchtung nachts dauerhaft eingeschaltet gelassen. Mit der Beendigung des Betriebs dieser Einrichtung wird diese Regelung nun wieder zurückgenommen.
Wir weisen aber darauf hin, dass aufgrund der Zusammenfassung von mehreren Straßenzügen zu einzelnen Schaltkreisen die Straßenbeleuchtung nicht immer "quartiersscharf" geschaltet werden kann. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass sich aufgrund von technischen Umstellungsarbeiten auch ggf. mal Fehler bei den Ein- und Ausschaltzeiten "einschleichen". Deshalb sind wir über Hinweise zu Fehlschaltung sehr denkbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Mitarbeiter
Stadt Ravensburg
Tiefbauamt
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Blogger: Wie wir alle wissen, ereignete sich am letzten Wochenende der Fasnet 2024 in der Ravensburger Brühlstrasse ein tödlicher Unfall. Bei dem Opfer handelt es sich um einen jungen Mann, der offensichtlich alkoholisiert (Fasnetsfeier) war. Die Brühlstrasse war zu diesem Zeitpunkt nicht beleuchtet. Es wurden und werden Vermutungen angestellt, dass dieser Unfall mit tödlichem Ausgang nicht hätte sein müssen, wenn die Brühlstrasse an jenem Wochenende nächtlich beleuchtet gewesen wäre. Über den Stand staatsanwaltlicher Ermittlungen kann ich nichts sagen, auch nicht darüber, ob diese eventuell eingestellt wurden.
Nun liegen zwischen dem tödlichen Unfall und dem morgen beginnenden Rutenfest 2024 - an dem es nicht minder mt Alkoholgenuss zugeht, sondern eher schlimmer - fünf (5) Monate. Zwischen meiner Anfrage und der Antwort liegen neun (9) Tage, die in RAVE geprägt waren und sind von "Ruata-Stimmung" und -Vorbereitungen --- auch im Rathaus im Deisenfang.
Unter dieser Prämisse und dem Fasnets-Unfall wundert mich sehr, dass es in dem Schreiben explizit heißt "Die Straßenbeleuchtung wird weiterhin [zwei Tage vor Beginn des Festes] entsprechend des Gemeinderatsbeschluss ein- und ausgeschaltet. In der Brühlstraße wurden keine Änderungen vorgenommen, ..."
Ich lese es so, dass an den fünf turbulenten Tagen vom 19. bis 23. Juli 2024 - an denen bis nachts/morgens um 01:00 Uhr "Dank" des Herrn Dieter Graf gefeiert und getrunken werden darf - weder in der Brühltrasse, noch in der Unteren Burachstrasse (anderen Ende sich ein großer Parkplatz befindet, der von sehr vielen Rutenfestgängern von auswärts genutzt wird!!!) die Straßenlaternen von eben genau 01:00 bis 05:00 Uhr nicht angeschaltet sein werden (dito für den Parkplatz).
Und das wird dann wohl auch für alle die Straßen und Plätze gelten, die ansonsten inclusive der Wochenendregelung, in dieser Zeit gefährlich sind.
In einem Bericht der "Schwäbischen Zeitung" nach dem Rutenfest 2023 heißt es: "Um die Sicherheit beim Rutenfest [2023] in Ravensburg zu erhöhen, sollten eigentlich von Freitag bis Dienstag die Straßenlaternen in Ravensburg nachts brennen. Oberbürgermeister Daniel Rapp hatte verfügt (der Link wurde vom Blogger eingefügt) ... Das hat wegen technischer Schwierigkeiten aber nicht überall funktioniert ... hatte es dafür Kritik von Betroffenen gegeben ... Die Stadt werde ... „zeitnah die Probleme analysieren und Verbesserungsmaßnahmen für ähnliche zukünftige Maßnahmen ..."
a) die Fasnet 2024 sieben (7) Monate später war genau eine solche Veranstaltung für die "ähnliche zukünftige Maßnahmen" hätten ergriffen werden müssen, was aber weder "zeitnah" noch überhaupt auf wo mögliche Kosten eines Menschenlebens geschehen ist.
b) Meine Recherchen haben ergeben, dass es - jedenfalls nicht öffentlich bekanntgegeben und offiziell - eine solche oberbürgermeisterliche Verfügung für das Rutenfest 2024 nicht ! gibt. Oder habe ich was übersehen?
c) Dafür aber wurde nur wenige Wochen nach dem tödlichen Unfall in der dunklen Brühlstrasse, in Ravensburg ein grandioses "Lichterfest" gefeiert (Licht, das in der Klimakrise niemand braucht) und das Rutenfest 2024 wird mit einem ebensolchen Feuerwerk (auch "Dank" Herrn Graf, dem wohl eigentlichen Bürgermeister von Ravensburg!) abgeschlossen (... niemand braucht).
Ob das in Friedrichshafen (Seehasenfest) und Biberach (Schützenfest) auch so war und ist?
So siehts aus! Oder?
nachts ausgeschaltet sind und jetzt im Sommer brannten. Gut, dass es aufmerksame Bürger gibt, die
solche Fehlentscheidungen an die Stadt weitergeben.