💧😥💧"Shani-Louk-Platz" in Ravensburg: ---> Stadtverwaltung lehnt die Petition aus der Bürgerschaft ab ... Aber einseitige Pro-Palästina-Demo ... Städtisches Versäumnis einer aktuellen klaren Positionierung zu Israel und dem Judentum ...

29. November, 2024 um 8:04 Uhr, Keine Kommentare

Stefan Weinert

Bekanntlich (?) *) hatte der Ravensburger Blogger im Juli 2024 eine Petition an die Ravensburger Stadtverwaltung und ihrem Gemeinderat mit der Bitte gerichtet, den "Frauentorplatz" am Eingang zur Stadtmitte in den "Shani-Louk-Platz" umzubenennen. (Shani [28] wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet). Die Petition wurde abgelehnt **) - Was mir dabei fehlt ist das Aufgreifen dieser Idee durch die drei Bürgermeister grundsätzlich und der Hinweis, dass man/n versuche eine andere adäquate Lösung zu finden (ein anderer Platz oder eine Gedenktafel auf dem Marienplatz ...)

In meiner kurzen Antwort bedankte ich mich für die Bearbeitung und schrieb, dass ich die Entscheidung respektiere. Wer mich kennt weiß, dass ich damit aber die Entscheidung nicht unbedingt auch "akzeptiere" ...

*) Leider wurde mein Aufruf nie in der hiesigen Presse veröffentlicht, obwohl diese explizit bereits im Juli und dann wiederholt von mir darüber informiert wurde. Es gab - so vermute ich - in Ravensburg nie die Absicht, dieses Thema zu einem des "öffentlichen Interesses" zu machen.

Da bis zum 3. Oktober 2024 immer noch keine Entscheidung getroffen war, "mahnte" ich die Erledigung meiner Petition an und schrieb:

" ... Nun sind es in der kommenden Woche drei (3) Monate her und eine weitere Reaktion von Ihnen respektive ein Ergebnis liegt mir nicht vor. Daher ich bitte, mir im Laufe des aktuellen Monats mitzuteilen, wie sich Ihre Administration und der Gemeinderat entschieden haben.

Mit ist sehr wohl bewusst, wie brenzlig - im wahrsten Sinne des Wortes - die Situation derzeit ist. Seit dem 7. Oktober 2023, der sich am kommenden Montag zum ersten Mal jährt, hat sich das gesellschaftliche aber leider auch das politische Klima in Deutschland hinsichtlich des Staates Israel zum einen und hinsichtlich des jüdischen Lebens unter uns zum anderen, regelrecht verfinstert. Nicht nur, dass viele Deutsche das Massaker der Hamas, dem auch die junge Frau Shani Louk, die sich oft in Ravensburg bei ihren Großeltern und Onkel aufgehalten hatte, rechtfertigen --- sondern, es wird auch die aktuelle Verteidigungsmaßnahme Israels gegen die "Hisbollah" (Partei Allahs) und den sie unterstützenden Iran verteufelt und verdammt. Lesen Sie dazu den Kommentar zu einem sachlichen Beitrag auf meinem Blog. Ich habe ihn nicht gelöscht um mir nicht vorwerfen zu lassen, ich unterdrücke andere Meinungen, und um zu zeigen, wie die Stimmung auch in und um Ravensburg sich gestaltet. Allerdings stimme ich dieser Meinung nicht zu.

Aber es ist Zeit - ja überfällig und unabhängig von der geringen Anzahl von Unterschriften für die Petition - sich für den Schutz des jüdischen Lebens, für die Solidarität mit dem Staat Israel und gegen den islamischen Terror in der Welt und Freudentänze darüber auf deutschen Straßen, auch in Ravensburg klar zu positionieren. *) Das würde mit der Implementierung eines "Shani-Louk-Platzes" (Shanis Mutter stammt aus Ravensburg) eindrücklich geschehen.

Wurde mein Anliegen denn inzwischen überhaupt dem Ravensburger Gemeinderat bzw. einem Ausschuss vorgelegt/vorgetragen? Gibt es Tendenzen aus den einzelnen Fraktionen? Was spräche aus Ihrer Sicht dagegen? Befürchten Sie Widerstände und offene Proteste von vom Islam geprägten Vereinen? Ravensburg begeht gerade die "Wochen der Internationalen Nachbarschaft". Hat da ein "Shani-Louk-Platz" keinen Ge-WIN?

Mit einem Shalom und Salam, Dank und freundlichen Grüßen,

Stefan Weinert, Ravensburg

*) Nachtrag: Stattdessen gab es am 22.11.24 eine pro-palästinensische Demo in Ravensburg

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In der Petition hieß es: (Die Petition ist hier aufrufbar):

Wir, die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen der beiliegenden Petition bitten Sie, den bisherigen "Frauentorplatz" in Ravensburg in den "Shani-Louk-Platz" umzubenennen. Bei der Petition handelt es sich um einen bundesweiten Aufruf.

Bereits vor vier Wochen hatte der Unterzeichner dieser Mail Ihnen gegenüber den Vorschlag geäußert, den Ravensburger "Frauentorplatz" ... in den "Shani-Louk-Platz" mit einer entsprechenden Gedenktafel, umzubenennen. Heute nun wollen wir ... diesen Vorschlag in Form einer bundesweiten Petition erneuern und konkretisieren. Shani Louk wurde am 7. Oktober 2023 im Grenzgebiet des Staates Israel und des Gaza-Streifens von Hamas-Kämpfern ermordet.

Warum gerade in Ravensburg? Shani Louks Mutter stammt aus Ravensburg und die Großeltern sowie ein Onkel der Ermordeten wohnen aktuell hier in "meiner" Stadt. Es ist unseres Erachtens daher angebracht, im Gedenken an Shani, ihr in Ravensburg ein Denkmal und Erinnerungszeichen zu setzen. Shani selbst hat sich oft in Ravensburg bei den Großeltern und dem Onkel aufgehalten ... wäre es möglicherweise im Sinne von Shani Louk und ihren Angehörigen, einen Ort nach ihr zu benennen, der mit Freude, Kunst und der Lust am Leben verbunden ist. Vielleicht gibt es ja ein Musikfestival in Deutschland, das noch einen Namen sucht."

Shalom (Friede) "In Memoriam" - Shani Louk, + 7. Oktober 2023*)

Im Namen aller Mitpetent/innen, Stefan Weinert

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**) Diese Petition wurde am 4.11. 2024 von der Ravensburger Stadtverwaltung in ihrem Anliegen abgelehnt (konnte nicht entsprochen werden). Die Mitteilung darüber erhielt ich am 26.11.24

Entscheidung über Petition an den Gemeinderat – ""Shani-Louk-

Platz" in Ravensburg – Bundesweiter Aufruf am 16.07.2024

Sehr geehrter Herr Weinert,

Ihre Petition wurde in der nicht öffentlichen Sitzung des zuständigen Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses des Gemeinderates am 04.11.2024 behandelt.

Der Frauentorplatz ist ein historischer Platz mit einer langen Geschichte und Tradition. Es handelt sich um einen gut etablierten Namen. Das in Richtung Ulm führende Stadttor wurde 1318 erstmals "Niederes Tor" genannt und später in Anlehnung an die benachbarte Liebfrauenkirche als "Frauentor" bezeichnet.

Das Frauentor lässt sich auf das 14. Jahrhundert zurückdatieren. 1747-

1751 wurde es zum Kriminalgefängnis ausgebaut. Von 1837 bis 1892

wurde es als Oberamtsgefängnis weitergeführt.

Der Frauentorplatz findet sich im Katasterplan von 1882. Im Katasterplan von 1825 wird der Platz noch als "Frauenthor" bezeichnet. Straßennamen bzw. Bezeichnungen von Plätzen dienen in erster Linie der Orientierung und Auffindbarkeit von Orten. Dies ist insbesondere für Polizei und Rettungsdienst aus Gründen der Gefahrenabwehr erforderlich.

Straßenumbenennungen sind grundsätzlich möglich, wenn sich ein verändertes Geschichtsbild ergeben hat (Siehe Handreiche des Deutschen Städtetages zur Aufstellung eines Kriterienkataloges zur Straßenbenennung vom März 2021). Dies ist allerdings beim Frauentorplatz nicht der Fall.

Umbenennungen sind auf ein Minimum zu beschränken. Die Grundsätze der Geeignetheit, Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit sind in der Abwägung zu beachten.

Vorrangig sollen historische raumbezogene Bezeichnungen erhalten bleiben. Ansonsten soll nach bedeutsamen Ereignissen und nach Persönlichkeiten der Orts- und Stadtgeschichte, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, benannt werden.

Bei der Straßenbenennung nach Personen ist zu beachten, dass es sich

um eine Person handelt, die es würdig ist geehrt zu werden und ein gesamtstädtisches Interesse gegeben ist oder die Person in einem direkten räumlichen Bezug zu der zu benennende öffentliche Anlage steht. Bei der Benennung nach verstorbenen Personen ist eine Wartefrist von 5 Jahren (Empfehlung der StAGN) zu beachten. Zudem müssen die noch lebenden Angehörigen hierzu gehört werden.

Der viel zu frühe, unsinnige Tot von Shani Louk hat uns alle sehr betroffen

gemacht. Für die Familie und Freunde war es ein schwerer Schicksals-

schlag, der wohl nie überwunden sein wird.

Jedoch fehlt bei einer Benennung des Frauentorplatzes ein direkter, räumlicher Bezug sowie das gesamtstädtische Interesse. Der Platz ist wohl nicht geeignet um auf die Gräueltaten der Hamas am 07.10.2023 hinzuweisen.

Die Straßenbezeichnungen sind in besonderem Maße Ausdruck der historischen Entwicklung der Stadt und des jeweiligen Zeitgeists. Die heute be-

stehenden Straßenbezeichnungen sind Zeugnisse bzw. Erinnerungsmarken der historischen Entwicklung der Stadt über Epochen hinweg und soll-

ten in Gänze beibehalten werden.

Hier wäre bei einer Abwägung weder die Geeignetheit, noch die Erforderlich- und Verhältnismäßigkeit gegeben.

Ergebnis:

Der Petition wurde nicht abgeholfen.

Mit freundlichen Grüßen

NN, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung

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