Ravensburg ▶ BIOTOP oder KLIMATOD! - "Landrat Nimmersatt"
Alle nur möglichen Parteien und Gruppierungen melden sich zu Wort und zanken sich um das Filet. Das ist aber nicht etwa eines vom Rind und auch nicht eines vom Schwein - es ist auch kein Fischfilet oder das beste Stück vom Hähnchen oder der Pute. Es ist im ganz ursprünglichen Sinne eines vom BIO, eines von Mutter Natur, ein ökologisches Filet, welches allerdings seit Jahren durch Blech auf vier Rädern geschändet wird.
Wie alle in diesen Tagen, rede auch ich vom Grundstück, das auf der Grenze zwischen zwei Städten liegt und seit Ende der 1980er Jahre unter der offiziellen Adresse "Schützenstrasse 107" als Unterkunft für Flüchtlinge firmierte. Kaum waren die Baracken 2016/17 abgerissen und der Wohncontainer entfernt, bemächtige sich das größte und nimmersatte Unternehmen der Stadt Ravensburg dieses Stück "Fleisches", um es als Auto-PARK-Platz zu nutzen. Nimmersatt scheinen auch der Landrat und die überwiegende Mehrheit seiner Kreisräte und Kreisrätinnen zu sein.
Dass ein Ravensburger Blogger bereits zuvor die Implementierung eines für die gute Luft beider Städte notwendiges Biotop an dieser Stelle vorgeschlagen hatte, wurde von der Stadtverwaltung und von der Kreisverwaltung noch nicht einmal ignoriert, sondern verlacht. Aber nicht nur das. Weder der BUND, noch der NABU, auch nicht die "Wissenschaftler für die Zukunft", auch nicht die große Klimacommunity Ravensburg oder eine der Agenden Ehrenamtlicher - und schon gar nicht die städtischen oder kreiseigenen Umweltämter haben dazu offiziell was gesagt, auch nicht dem Blogger gegenüber.
Ich hatte vor drei Wochen hier auf diesem Blog darüber geschrieben.Doch wen interessiert's?! Dass es den Bürgermeistern der Stadt Ravensburg und dem Herrn Landrat an ihren Ä ... vorbeigeht, wundert nicht.
Wohl auch bei der jüngsten Kreistagssitzung waren ein "Biotop" oder ein "Erholungs-PARK" für diese Areal kein Thema. Alles Mögliche wurde ins Spiel gebracht und an allen Enden der - kreuzweise übereinanderliegenden - Taue und Seile wurde kräftig gezogen mit dem Ergebnis: Der Neubau eines LANDRATSAMTES kommt, die GEWERBLICHE SCHULE wird saniert und irgendein Kompromisspapier liegt noch auf dem Tisch.
Jeder hat sein Argument zur Zementierung seines Ansinnens. Schlimm sind sie alle; am schlimmsten aber die der SPD und AfD. Rudolf Bindig meint, es könne nicht angehen, einen Neubau zu verhindern, weil in seine Planung schon mehrere Millionen von Euro geflossen seien (danke für diese interessante Steuergeld-Info) und man nun das Ding auch durchziehen müsse. Das wäre so, als würde Olaf Scholz die Fortsetzung des Ukrainekriegs deshalb befürworten, weil Deutschland doch schon so viele Milliarden in ihn investiert hätte. Und dass die AfD die Kosten für eine Flüchtlingsunterkunft gegen die für eine Deutsche Verwaltung ausspielt, war wohl nicht anders zu erwarten.
- Überhaupt - wer sich über das und die Ansinnen des amtierenden Landrates beschwert, sollte sich erinnern, wen er 2023 als diesen gewählt und wen er vergackeiert hat!!
Nach wie vor bin ich der Meinung - und rufe dazu auf, dieses Anliegen zu unterstützen - dass sowohl das ehemalige Telekomgebäude als Kreishaus II und die Gewerblichen Schulen, runderneuert, saniert, mit Profil modernisiert und erweitert werden - und das Areal der ehemaligen Schutzsuchenden zu einem Biotop gestaltet wird.