88212 Kneipenburg a. d. Schussen ▶Kennst du die Stadt, wo auf einen (1) Menschen zwei Cafés kommen? - Bezahlbarer Wohnraum? Fehlanazeige! ... Unsozialer geht's nimmer ...

Stef-Art 2025 (c)
Stefan Weinert
Unglaublich? Schon wieder eine Location, ein Café in Ravensburg (die SZ berichtet heute darüber); schon wieder ein Konkurrenzort, wo im kleinen Umkreis, unzählige Kneipen, Imbisse, Cafés zu finden sind. Wer eigentlich in der Ravensburger Stadtverwaltung hat noch einigermaßen Grips - im Sinne von "Weiterdenken"?
Karte 1
Nun soll direkt "unter dem Grünen-Turm" samt großer Außenbestuhlung ein weiteres Café implementiert werden. Die Straße runter (125 Meter) folgt eine Ess- und Trinklocation nach der anderen. Ich zähle mindestens sieben +1 = alle 15 Meter eine (1). Dann im Kreis von nur 75 Meter noch einmal mindestens sechs (6) und Stadtrat Reck mit seinem RIVA und dem "Café Reck" wird sich höflich im Rathaus bedanken. Mir tun aber auch die "Neuen" (ein Ehepaar mit drei Kindern) leid, denn hier Fuß zu fassen, wird schwer, sehr schwer. Denn auf circa einem (1) Hektar, gibt es nach meiner Rechnung da 14 Locations, in denen man/frau auch einen Kaffee trinken kann.
Karte 2
Dagegen gibt es in Ravensburg großen Mangel an für von Menschen (Rentner, Alleinerziehende, Durchschnittverdiener ...) bezahlbaren respektive leistbaren Wohnraum. Schon gar nicht innerhalb der alten sichtbaren und neuen unsichtbaren Stadtmauern - da, wo eine Kneipe neben der andere liegt, dort, wo sich der längste Tresen Oberschwabens mäandert, dort, wo der "Penny" samt neuen, teuren Stadtwohnungen (nicht: "städtischer" Wohnraum) zwischen "Cappadocia" und "Italiener" mit posierendem Oberbürgermeister neu eröffnet.
- Bereits seit dem Jahr 2016 setzt sich ein gewisser Blogger "Für leistbaren Wohnraum in Ravensburg" ein. Darüber berichtet aber niemand, schon gar nicht die hiesige Zeitung: https://www.change.org/p/wohnraum-muss-f%C3%BCr-alle-leistbar-sein-tacheles-statt-feigenblatt
Das ist nun neun Jahre her ... neun Jahre mit OB Rapp, EB Blümcke (jetzt OB in Friedrichshafen), mit Dirk Bastin, Baubürgermeister
In diesem Penny kaufen aber nicht die wohlhabenden Bürger von nebenan, oder die Einzelpersonen, die dort riesige Wohnungen blockieren, sondern jene, die weit weg in der "Schussensiedlung" oder im "Deisenfang" leben ... Oder aber es sind womöglich (?) und vielleicht (?) die Location-Betreiber/innen im Umkreis von 125 Meter, die hier günstig ihre von ihnen später überteuert angebotenen "Leistungen" einkaufen ...
Stefan Weinert, Gründonnerstag (15)2025