Kreis Ravensburg: Neues Landratsamt zum Schnäppchenpreis und umweltaffin par excellence ... Ist dies Satire?
Wäre ich noch in der Form eines 14-jährigen Schülers (1966), dann könnte ich heute von meinem Dachfenster aus, einen Schlagball (Baseball) bis in den Vorgarten des Kreishauses II (ehemals Telekom) werfen. Denn damals warf ich mit 54 Metern den Rekord meiner Altersgruppe und erhielt bei den Bundesjugendspielen dafür eine Urkunde. In diesem Gebäude hatte ich einst - vor meiner Rente - mein Büro, von wo aus ich die administrativen Aufgaben für die Flüchtlingsbetreuung des direkt neben dem Telekomgebäude liegenden Asylbewerberheimes erledigte.
Diese Flüchtlingsunterkunft gibt es dort nicht mehr, sondern es parken auf dem Gelände PKW der Bediensteten eines Ravensburger Pharmakonzerns. Doch geplant ist hier für die Zukunft - so mein Informationsstand - entweder eine neue Gewerbliche Schule (die liegt bisher gegenüber auf der anderen Seite der B 30 (Gartenstraße), oder ein nagelneues und 1/2 Milliarde Euro teures Landratsamtsgebäude (mindestens) - im Verbund mit dem dann abgerissenen Kreishaus II, welches wie gesagt nur "einen Ballwurf weg" von meiner Wohnung liegt.
Hoch über der kleinen Ortschaft Berg bei Ravensburg soll das zukünftige Landratsamt in einem ehemaligen Kloster implementiert werde, zu erreichen aus dem Schussental mit einer Seilbahn. Das wird dann genannt ÖKGPNV = Öffentlich-Kostenloser-Gondel-Pendel-Nah-Verkehr (Idee: Stef-Art)
Und das, obwohl es auch billiger und umweltschonender ginge, viel billiger, viel umweltschonender - statt 500 Millionen nur fünf (5) Millionen Steuergelder - und fast kein CO2-Ausstoss in horrender Höhe, wie es bei Neubauten (Zement, LKW-Verkehr) üblich ist. Also für sage und schreibe lediglich ein Prozent (1 %) dessen, was Landrat Sievers an Ausgaben vorschwebt - und 99 Prozent weniger CO2!
Wie das? fragt sich die Leserschaft dieser Zeilen. Nun, es wäre dann zwar nicht direkt an der B 30 und gleichzeitig auch nicht auf der Grenze Ravensburg/Weingarten, sondern traumhaft schön gelegen im Grünen oberhalb der kleinen Gemeinde Berg - fünftausend Meter entfernt von Hektik und Abgasen!
Gut, die Verkehrsinfrastruktur wäre zu klären. Aber da könnte nun die schon vor Jahrzehnten angedachte ökologisch einwandfreie Seilbahn ins Spiel kommen. einst angedacht von der Ravensburger City, hinauf zur Veitsburg.
Ich rede von dem "Kloster Kellenried" mit seinen 130 Zimmer, 11.664 Quadratmeter Wohnfläche und 136.255 Quadratmeter Grundstück, welches die dort noch lebenden Benediktinerschwestern für knapp fünf Millionen Euro loswerden wollen. So jedenfalls berichtet es die Ravensburger SZ.
ImmoScout24 bietet es für exakt für 4,98 Millionen Euro an und verweist auf PROSECUR als Anbieter/Vermittler.
Und solange die Kreisverwaltung sich an die christlichen Werte der vorherigen Bewohnerinnen hält, wäre auch nichts dagegen einzuwenden. Das Grundstück an der Gartenstrasse aber, welches wie erwähnt für das 100-Fache bebaut werden sollte, könnte tatsächlich zu einem Biotop der Spitzenklasse gemacht werden. Zwei Öko-Bienen mit einem Schlag! Doch dieser Vorschlag, welcher bereits 2019 gemacht wurde, ist nie beachtet, geschweige denn ernst genommen worden. Deshalb dürfen die entsprechenden Behörden nun auch rätseln, ob das "Landratsamt Kellenried" ernst oder als Satire verstanden sein will ...
---------------------------
Die Abtei "Kellenried" wurde in den 1920er Jahren im barocken Stil als Teil der Benediktinergemeinschaft von Beuron erbaut. Die ersten Ordensfrauen kamen aus Österreich, und zwar aus Kärnten und der Steiermark. Mutterkloster war die von der Heiligen Erentrudis im 8. Jahrhundert mitbegründete Benediktinerinnenabtei auf dem Salzburger Nonnberg. Zeitweise lebten in Kellenried rund 80 Benediktinerinnen. Die Nationalsozialisten vertrieben die Ordensfrauen, die nach dem Krieg zurückkehrten. 2024 feierte die Abtei ihr 100-jähriges Bestehen.