RAVE: Ökologische-Infrastruktur oder VETTER-Wirtschaft? . . .
Ravensburg, 3. und 5. Januar 2025 / 19. Oktober 2025
Liebe Klimaaktivistin, lieber Klimaaktivist, liebe Freund/innen,
Nachdem die vier Gebäude/Wohn-Container der Unterkunft für Asylbewerber in der Schützenstrasse 106 (Ravensburg) abgerissen respektive entfernt waren, hatte ich den drei hiesigen Bürgermeistern und dem Landratsamt im Jahr 2019 den Vorschlag unterbreitet, dort das eigentlich schon in Grundzügen bestehende Biotop qualitativ, klimafördernd und als Bürgeroase zu gestalten und zu optimieren.

Ich schrieb dazu sogar eine Eingabe (nämlich diese Petition) mit genauen und konkreten Ausgestaltungsangaben und Vorschlägen, samt einer Zeichnung. Von beiden Institutionen respektive von den Bürgermeistern Rapp, Blümcke und Bastin erhielt ich nie (!) eine Antwort. So nahm ich Kontakt mit Stadtrat Rolf Engler auf, welcher meine Idee zwar nicht verwarf, aber andere Interessen der Bürger vertrat. Nachzulesen im ursprünglichen Petitionstext weiter unten. *)
Doch es kam wie der Herr Stadtrat es vorausgesagt hatte. Das Gelände wurde fachmännisch eingeebnet und es kamen dort VETTER-Parkplätze hin - nur "vorübergehend" natürlich, hieß es, bis dort entweder der neue Landrat ein neues Landratsamt bauen lässt, oder dieser die kreiseigene Gewerbliche Schule von der anderen Straßenseite eben in dieses potentielle Biotop "verpflanzt".
Darüber (nicht über diese Petition) berichtet die hiesige Zeitung seit Jahren. Inzwischen sind aber beide Ansinnen offensichtlich verworfen worden und die sukzessive Ravensburg dominierende Firma VETTER, hat dort immer noch ihren Parkplatz!
Hätte die Presse auch doch nur einmal über das Anliegen des Klima-Bloggers berichtet, nur einmal (1), dann hätte diese Petition statt "nur" 140 Unterschriften gewiss 1.400 oder mehr. Aber nee, 'wir berichten nur über Aktionen und Vorschläge aus Agenden, Bürgerinitiativen, Parteien und Gruppen; nicht aber über die von Einzelkämpfern'. So die sinngemäße Antwort der Redaktionsleitung aus dem Glashaus in der Karlstraße.
Ich kann an dieser Stelle nur an die Leser und Leser/innen dieses Blogs und an die Verantwortlichen appellieren ... > DENK MAL NACH!!
Ich bitte um Unterstützung dieses Ansinnens und sage schon mal - für den Fall, dass ... - danke im Namen des Klimas!
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30. Oktober 2019
Wiederaufleben der Petition am 25. Februar 2021 und heute, am 29. Oktober 2025
WIR --- DIE UNTERZEICHNERINNEN UND UNTERZEICHNER DIESER ÖKOLOGISCH WICHTIGEN PETITION --- SETZEN UNS FÜR DEN ERHALT UND DIE OPTIMIERUNG DES BIOTOPS AUF DER GEMARKUNGSGRENZE RAVENSBURG/WEINGARTEN - IM SINNE DER ZU ERREICHENDEN KLIMAZIELE - EIN!
>>> Plan BIOTOP: https://www.docdroid.net/cmfsqf9/biotop-rv-wgt.pdf
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Naturfreunde, liebe Mitstreiter/innen,
auf der Gemarkungsgrenze der beiden oberschwäbischen Städte 88212 Ravensburg und 88250 Weingarten, liegt ein 1,8 ha großes Grundstück, auf dem in den Jahren 1989 bis 2017 zwischen 80 bis 150 Flüchtlinge in vier Häusern in Leichtbauweise (also eher Baracken) und einem doppelstöckigen Container untergebracht waren.
Seit die Baracken abgerissen und der Doppelcontainer verkauft wurden, verwildert das Grundstück mehr und mehr und es geschieht dort nichts. Ich selbst wohne nur einen "Steinwurf" von diesem Areal entfernt und gehe dort mehrmals in der Woche direkt vorbei. Es weiß niemand aus der Bevölkerung so recht, was mit diesem "Filetgrundstück" (so wird es inzwischen genannt) geschehen soll. Eigentümer des von 99,9 Prozent der Bevölkerung und Politik einst gemiedenen aber von der Polizei oft "besuchten" Areals, ist die Stadt Ravensburg - mit Begehrlichkeiten der Kreisverwaltung, die es gerne kaufen möchte.
Nun hatte ich Mitte des Jahres 2019 der Stadtverwaltung Ravensburg vorgeschlagen, dass Gemarkungsgrundstück der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft nicht zu überbauen, sondern es als Biotop zu belassen und als solches noch zu optimieren. Ich erhielt nie eine Antwort. Daraufhin schrieb ich im November 2019 einem CDU-Stadtrat, der auch im Kreistag sitzt, eine entsprechende Mail und erhielt von ihm folgende Antwort:
"Lieber Herr Weinert, danke für Ihr Schreiben. Auch wenn wir sicher unterschiedliche Richtungen vertreten, bin ich überzeugt, dass es uns immer um die Sache geht und dies ist für manche eher belastend. Eine lebendige Demokratie lebt aber vom sich einmischen. Als Mandatsträger bin ich dies unserer Bevölkerung besonders schuldig. Natürlich ist Ihr „Biotopvorschlag“ im Rahmen der laufenden Überlegungen nicht realisierbar. Ich bedaure aber, dass unsere Verwaltung auf Ihr Schreiben nicht antwortete. Mit freundlichen Grüßen"
Was nun - so frage ich mich - sind die "laufenden Überlegungen"? Ein auf Dauer angelegter Parkplatz für noch mehr SUV? Erweiterungsgebäude für die gegenüberliegende Gewerbliche Schule **) des Kreises? Ein weiterer Hotelkomplex?
**) Die dort im Jahre 2019 groß mit Schildern angekündigten "Biostreifen" (70cm breit) waren und sind ein absoluter Flop. Ich wohne wie gesagt nebenan. Das ist Blendwerk und grüne Verarsche!
Das ehemalige "Flüchtlingsareal" (ein von der Bevölkerung vor allem in den Jahren 1989 bis 2015 gemiedenes und als "entzündetes Rudiment" betrachtet - und jetzt auf einmal "Filetgrundstück") ist an der Ost- und Nordseite von hohen Bäumen umgeben und grenzt an der Südseite an einen Bach und die dahinterliegenden Schrebergärten. Ein idealer Platz für ein Biotop, wie ich es in anliegender Zeichnung vorschlage.
(abrufbar unter auch unter: https://www.docdroid.net/cmfsqf9/biotop-rv-wgt.pdf
Der Klimawandel ist nicht "etwas, das uns erwartet", sondern wir leben mitten drin!!
Deshalb appellieren wir nochmals an die Verantwortlichen im Rathaus, im Gemeinderat und im Landratsamt, sich hier für ein BIOTOP einzusetzen. Danke!!
Im Namen der Mitpetent*innen,
Stefan Weinert, 88212 Ravensburg