Das perfide Spiel der JUDENHASSER mit den Worten ... So war's auch "damals" ...
Stefan Weinert
Was Sascha Lobo her schreibt, findet sich auch in der Provinz Ravensburg wieder - leider!! Ohne Widerrede!! Leider!!
Antisemitismus ist out – aber wirklich nur als Wort. Zwar wollen alle Antisemiten Juden hassen, nur möchte fast niemand mehr als Antisemit bezeichnet werden. Dafür gibt es die perfekte Ablenkungsstrategie: Antizionismus. Juden werden dabei mit Hass überzogen wie eh und je, aber statt von Juden ist die Rede von »Zionisten«. Das reicht bereits, niemand muss sich dabei mit komplizierten Begründungen aufhalten, es existieren in der Öffentlichkeit viel zu viele Verbündete, als dass damit Probleme entstehen würden. Allerspätestens seit dem 7. Oktober werden auch ganz offen und ohne Hemmungen alle Juden mit Israel, Israel mit allen Juden und alles zusammen mit Benjamin Netanyahu gleichgesetzt. Dem Antizionismus-Kunstgriff sei Dank. Freilich muss dabei ignoriert werden, dass angewandter Antizionismus exakt das ist, was die Hamas getan hat und noch tut. Trotzdem kann man »Antizionist*in« sogar gefahrlos in seine Social-Media-Profile schreiben – aber Vorsicht, nicht alle mögen gendern.
Täter-Opfer-UmkehrDie Essenz des modernen Antisemitismus ist die Täter-Opfer-Umkehr. Was immer geschieht, die Juden sind schuld. Wem »Juden« im Land der Täter nicht so leicht über die Lippen geht, weicht problemlos auf »Finanzelite«, »Globalisten« oder eben »Zionisten« aus. Ebenso verhält es sich auf globalpolitisch-antisemitischer Ebene. Dort trägt stets Israel die Verantwortung für alles, was geschieht. Das Leitmotiv dafür entspricht der ewigen Formulierung der Täter-Opfer-Umkehr: Der Nahostkrieg fing damit an, dass Israel sich gewehrt hat!
Selektive GeschichtsvergessenheitDer von links in Mode gekommene postkoloniale Judenhass erfordert eine ganz eigene Geschichtsvergessenheit. Jesus stammte aus Nazaret im heutigen Israel (in der Nähe von Haifa), war bekanntlich Jude und wurde vor 2000 Jahren als »König der Juden« bezeichnet. Das Judentum insgesamt entstand vor mehr als 3000 Jahren im heutigen Israel. Man könnte denken, bei so erdrückenden Beweisen für die Jahrtausende alte jüdische Geschichte in Israel sei es schwierig, so zu tun, als seien Juden irgendwie »Kolonialisten« oder »Invasoren«. Stimmt aber nicht, es werden ganz einfach alle geschichtlichen Nachweise, Belege, Überlieferungen ignoriert, die nicht in die antisemitische Überzeugung hineinpassen. Besonders abwegig ist das nicht selten gehörte Argument, das sei aber schon so lange her. Abgesehen davon, dass in der Region trotz vieler gewaltvoller Vertreibungen durchgängig jüdisches Leben nachweisbar ist, heißt das übersetzt, dass die Rechte nativer Bevölkerungen ein Verfallsdatum haben – was sich nicht unbedingt nach freundlichem Postkolonialismus anhört.
IsraelkritikDer Klassiker der Antisemitismusabwehr ist, grundsätzlich jeden Judenhass zur »Israelkritik« umzudeuten. Dabei scheint wirklich kein Argument zu absurd. Wenn zum Beispiel drei Palästinenser eine Synagoge anzünden – dann glaubt ein deutsches Gericht den Beteuerungen der Angeklagten , sie hätten »damit die Aufmerksamkeit auf den Gazakonflikt lenken« wollen – sprich: Israelkritik.
Extremes KurzzeitgedächtnisApropos Gaza – aus antisemitischer Sicht bietet es sich an, ausschließlich vom Krieg Israels gegen die Zivilbevölkerung in Gaza zu sprechen. Dabei wird jeder Grund für den militärischen Einsatz vergessen oder geleugnet, wie der 7. Oktober mit seinen Morden, Vergewaltigungen und Folterungen. Oder dass die Hamas den Krieg für die Zivilbevölkerung durch simples Aufgeben einstellen könnte. Oder dass die Hamas noch immer viele Menschen entführt hat. Oder dass die Hamas versprochen hat, immer und immer wieder Massenmorde zu verüben, oder dass noch immer Raketen aus Gaza auf israelische Kinder, Frauen und Männer abgeschossen werden.
Viele plappern die infame, antisemitische Lüge eines »Genozids« an der palästinensischen Bevölkerung nach, die wenig ist außer Holocaust-Verharmlosung. Bonus: Fortgeschrittene Antisemiten vergessen einfach, dass die Hamas selbst sich nicht im Geringsten um die palästinensische Zivilbevölkerung schert und ihre terroristisch-totalitäre PR-Show umso wirkungsvoller inszenieren kann, je mehr unschuldige palästinensische Menschen sterben.
Propaganda nie hinterfragenDie Lügen- und Inszenierungsmaschinerie der Hamas und anderer Juden hassender Organisationen ist lange bekannt, aber funktioniert ...
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