Deutscher Autohandel mit den USA - Export 4,5-mal höher als Import ...
Der Handel mit Personenkraftwagen ist zwischen der EU und den USA unausgewogen. Das zeigt die Infografik von Statista mit Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat. So wurden im Jahr 2024 Pkw im Wert von insgesamt rund 38,9 Milliarden Euro aus der EU in die USA exportiert. Der Wert der Pkw, die aus den USA importiert wurden, belief sich auf rund 8,4 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich waren damit der Import- wie auch der Exportwert rückläufig.
Dieses Ungleichgewicht hat mehrere Gründe. Zum einen produzieren US-Hersteller wie Ford, GM (Chevrolet, Cadillac, GMC) und Stellantis (Chrysler, Jeep, Dodge) ihre Fahrzeuge vorwiegend für den Heimatmarkt USA und entwickeln Modelle, die für Käufer in Europa kaum attraktiv sind. Hinzu kommt, dass die EU – vor allem Deutschland – Weltmarktführer im Premium- und Luxussegment sind. Dadurch ergibt sich ein im Schnitt höherer Fahrzeugwert. Außerdem gibt es technische Handelshemmnisse, wie unterschiedliche Sicherheits- und Abgasnormen, welche den US-Herstellern die Anpassung ihrer Modelle für Europa erschweren.
Die Europäische Union und die USA haben sich gestern auf eine Grundsatzvereinbarung zur Entschärfung des seit Monaten andauernden Zollkonflikts geeinigt. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zufolge werde der Zollsatz auf die meisten Importe bei 15 Prozent liegen, das gelte auch für Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Vor der Trump-Administration lag der US-Durchschnittszoll auf EU-Autos bei nur rund 2,5 Prozent. Für EU‑Exporteure bedeutet der Anstieg der Zölle eine massive Kostensteigerung und erhebliche Belastung des Handels.