🔴Aktualisiert: Messerangriff München mit Leichtverletzten - Von der Vorgeschichte (Polizei ließ spätere Täterin frei) bis zum finalen Tod (Polizei schießt mit Todesfolge auf Täterin) ...
Enige Textpassagen wurden korrigiert um 14:00 Uhr (am 8. Juni)
Entscheidende Ergänzungen um 10:00 Uhr (am 9. Juni)
Stefan Weinert
Wie 99,999999~ Prozent der Leserinnen und Leser dieses Blogs, war auch ich nicht dabei respektive Zeuge *), als gestern in München - nahe der Theresienwiese - eine junge ausländische Frau mit dem Messer auf zwei Passant/innen einstach, bis die Polizei sie in der Weise niederschoss, so dass sie wenig später trotz Notoperation im Krankenhaus verstarb.
*) Einerseits sollte man/frau sagen: Gott sei Dank ...
Und da es zusätzlich heißt, die Bulgarin habe auch nach dem Eingreifen der Schutzbeamten und beim Versuch sie festzunehmen noch mit dem "Messer hantiert", muss davon ausgegangen werden, dass der oder die Schüsse aus den/der Polizeiwaffe/n bei dem Versuch der Festnahme ausgelöst wurde/n. Denn eine "später tödlich" niedergestreckte Person kann unmöglich noch um sich schlagen.
Die Vorgeschichte: Polizei nimmt spätere Täterin fest und lässt sie wieder auf freien Fuß.
Update-tz, 16.14 Uhr: Neue Informationen der Polizei: Demnach war die mutmaßliche Täterin kurz vor ihrer Tat bereits anderweitig auffällig geworden. Die Beamten erklären, dass sie wegen einer „randalierenden Person“ in einem Supermarkt nahe der Theresienwiese alarmiert wurden. Weiter heißt es: „Bei Eintreffen der Einsatzkräfte baute sich die Randaliererin, bei der es sich um die 30-Jährige handelte, den Polizeibeamten gegenüber bedrohlich auf und ballte die Fäuste. Daraufhin musste sie zunächst gefesselt werden. Laut den Beteiligten vor Ort hatte die 30-Jährige zwar randaliert, es kam jedoch nicht zu strafbaren Handlungen.“
Daraufhin wurde die Frau in die Inspektion gebracht, wo sie sich wohl „beruhigte“. Da zu diesem Zeitpunkt keinerlei Einweisungs- oder sonstige Festhaltungsgründe vorlagen, so die Polizei, wurde sie schließlich gegen 19.15 Uhr entlassen.
Was dann geschahUpdate, 15.36 Uhr (a.a.O.): Gegenüber der dpa schildert ein Augenzeuge, wie er die mutmaßliche Täterin erlebt hatte. Demnach stand er der 30-Jährigen etwa zwei Meter gegenüber, als diese „ganz steif“ in ihrer Hand ein Küchenmesser trug. „Man konnte bei dieser Frau nicht erkennen, dass die gefährlich ist. Die sah ganz unscheinbar aus, ganz klein, und hatte das Messer nur an der Hüfte.“ Kurz danach hatte die Frau dann einen Mann und eine junge Frau damit verletzt. Die Polizei erschoss sie schließlich nahe der Theresienwiese.
Fragen
Update, 14.51 Uhr (a.a.O.): Noch immer gibt es keine neuen Informationen von der Polizei, wie genau es zu den tödlichen Schüssen kam. Eine Anfrage unserer Redaktion liegt der Polizei seit heute Morgen vor. Derweil bleiben Spekulationen. Der Fall jedenfalls weckt ungute Erinnerungen an den Einsatz Ende August 2024 in einem Supermarkt im Münchner Osten. Auch dort ging es um eine psychisch kranke Frau. Auch dort wusste sich die Polizei nicht anders zu helfen, als die 31-Jährige zu erschießen. Schon damals wurde bekannt, dass die Polizeigewerkschaft seit langem mehr Taser für ihre Einsatzkräfte fordert. Schon damals erteilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Forderung eine Absage. Ein Taser sei „kein Allheilmittel“.
- Blogger: Will der bayerische Innenminister damit sagen, eine Schusswaffe sei dagegen aber ein solches "Allheilmittel"?
Update, 13.31 Uhr (a.a.O.): Nach wie vor gibt es keine neuen Informationen von der Polizei oder dem Landeskriminalamt zum Schusswaffengebrauch. Die offenen Fragen lauten: Wie viele Beamte haben geschossen? Mit wie vielen Schüssen? Und natürlich die wichtigste Frage: Warum war es aus polizeilicher Sicht nötig, dass die 30-Jährige sterben musste?
Wenn nun der bayerische Innenminister Johannes Herrmann von der CSU im Nachgang des Geschehens meinte, der Tod der Bulgarin sei "bedauerlich", aber "wohl leider unvermeidlich" gewesen, dann provoziert er andererseits allerdings mindestens eine (1) oder gleich mehrere Gegenfragen und ruft zudem bei einigen, vielleicht sogar vielen Bürgern, die Erinnerungen an den Pullover der "Grünen Jugend" hervor.
Das kleine Wort "wohl" welches aus einem Zitat des Innenministers stammt verrät, dass sich auch der hohe Politiker nicht sicher ist, ob die oder der Schuss/Schüsse in dieser Weise hätte erfolgen müssen, oder ob er/sie anders als im - Ergebnis - "final" hätten abgegeben werden können. Ja, die Beschreibung der Presse lässt sogar vermuten (?), dass die Tötung der Bulgarin im Gemenge ihrer Festnahme, "versehentlich" (?) geschehen sein könnte.
Deswegen - weil so unklar - habe ich nicht nur eine (1) Quelle im Netz gefunden, weil auch gesucht, sondern mehrere und führe sie hier an. Auch die obigen Ergänzungen der tz-München (siehe oben) gehören dazu. Es sind vier Quellen, die mir respektive den Leser und Leserinnen, keinesfalls die brennende Frage, ob es wirklich notwendig (die Not abwendend) gewesen war, auf die junge Bulgarin mit Todesfolge zu schießen. Ganz im Gegenteil. Unter der Nummer 4) gibt der Chefpressesprecher der Münchner Polizei auf diese so sinngemäß gestellte Frage KEINE ANTWORT, sondern impliziert mit seinen "antwortenden Worten", für mich vorweg die Unschuld seines/seiner Kollegen. So jedenfalls interpretiere ich das ganz persönlich.
Da muss man/frau zwar nicht gleich skandieren A.C.A.B. - und ich gehöre ganz gewiss und überzeugt nicht zu jenen, welche das tun - aber fragen, ob so eine Reaktion nicht mit "B.A.F.C." (Blanco Acquitted For Cops) bezeichnet werden darf? scheint doch seine Berechtigung (also die Frage danach) zu haben. Das jedenfalls ist meine ganz persönliche Meinung, die der Bayerische Innenminister irgendwie zu unterschreiben scheint. Das kommt mir jedenfalls so vor. Die Opfer werden übrigens in die Kategorie "leicht verletzt" eingeordnet. Und - mit Verlaub Herr Innenminister - hätte nach den vielfachen Schilderungen ganz offensichtlich genügt.
1) Wie die Polizei dem BR (Bayerische Rundfunk) sagte, fand der erste Angriff der Frau in der Westendstraße, die zweite an der Schwanthalerhöhe statt. Mehrere Polizeistreifen rückten aus, um die Frau festzunehmen, die aber weiter mit dem Messer hantierte. Daraufhin habe die Polizei kurz nach 20 Uhr am Bavariaring bei der Theresienwiese auf die Frau geschossen. Wie viele Schüsse fielen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.
2) Beim FOCUS heißt es: "Die 30-jährige Frau wurde daraufhin von der Polizei niedergeschossen. Sie wurde noch notoperiert, ist inzwischen aber verstorben. Sie erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen. Wie der Bayerische Rundfunk angibt soll die 30-Jährige weiter mit dem Messer hantiert haben, als die Polizei die Festnahme durchführen wollte. Mehrere Streifen rückten aus, um die Frau festzunehmen, die aber weiter mit dem Messer hantierte. - Daraufhin habe die Polizei geschossen. Wie viele Schüsse fielen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Frau sei von dort in ein Münchner Klinikum gebracht worden.
3) www.nordbayern.de/polizeiberichte schreibt: Die Frau habe - so berichtet die dpa dazu weiter - zunächst im Bereich der Westendstraße hinter der Theresienwiese einen Mann mit einem Messer verletzt, teilte die Polizei mit. Wenig später habe sie an der Schwanthalerhöhe eine Frau mit dem Messer verletzt. Mehrere Streifen rückten aus, um die Frau festzunehmen, die aber weiter mit dem Messer hantierte. Daraufhin habe die Polizei geschossen. Wie viele Schüsse fielen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Frau sei von dort in ein Münchner Klinikum gebracht worden.
4) Der "MÜNCHNER MERKUR" mit einem Update von heute morgen (10:13 Uhr): Nach der Messerattacke an der Münchner Theresienwiese befindet sich keiner der beiden Verletzten im Krankenhaus. Der Mann und die Frau, die von einer 30-Jährigen angegriffen worden waren, seien beide nur leicht verletzt und ambulant behandelt worden, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Unklar ist weiterhin das Motiv. Dies sei nun Gegenstand der Ermittlungen, sagte der Polizeisprecher. Die Frau, die in unmittelbarer Nähe zum Tatort wohnte, sei vorher nicht wegen Gewaltdelikten aufgefallen.
(09:06 Uhr, a.a.O): Thomas Schelshorn, Chef-Pressesprecher der Polizei München, gibt noch am Samstagabend ein kurzes Statement gegenüber mehreren anwesenden Medien. „Die beiden Opfer sind leicht verletzt“, sagt er dabei. Zumindest sei das der derzeitige Stand. Die große Frage, wie genau es zu dem Schusswaffengebrauch kam, bleibt dagegen unbeantwortet (vom Blogger hervorgehoben). „Das ist Gegenstand der Ermittlungen.“ Schelshorn weiter: „Der Schusswaffengebrauch ist die Ultima Ratio. Das letzte Mittel, das wir einsetzen können. Und das setzten wir dann ein, wenn ich als Polizeibeamter um mein Leben fürchten muss, beziehungsweise wenn keine anderen Maßnahmen mehr helfen können.“
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Nach Messerangriffen auf mehrere Menschen an der Theresienwiese in München ist die mutmaßliche Täterin tot. Die 30-Jährige sei von Beamten erschossen worden, bestätigte die Polizei am späten Samstagabend. Wie viele Schüsse fielen, konnte ein Sprecher zunächst nicht sagen.
München: Messer-Angreiferin erliegt Verletzungen durch Polizeischüsse - zwei VerletzteDie Frau - eine Bulgarin - habe erst einen 56-jährigen Mann leicht verletzt und dann eine 25-jährige Frau mit dem Messer attackiert. Ihr Verletzungsgrad war zunächst unklar, jedoch bestehe keine Lebensgefahr. Die Polizei konnte zunächst nicht sicher sagen, ob die Frau mit den beiden Opfern in Beziehung stand - dies sei aber eher unwahrscheinlich. Nach FOCUS-online-Informationen fand der erste Angriff in der Westendstraße, der zweite an der Schwanthalerhöhe statt.
Die 30-jährige Frau wurde daraufhin von der Polizei niedergeschossen. Sie wurde noch notoperiert, ist inzwischen aber verstorben. Sie erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen. Wie der Bayerische Rundfunk angibt, soll die 30-Jährige weiter mit dem Messer hantiert haben, als die Polizei die Festnahme durchführen wollte.
Bulgarin schon vorher auffälligNach FOCUS-online-Informationen war die Bulgarin schon zuvor auffällig. Gegen die 30-Jährige wurde wegen vorangegangener Taten ermittelt.
Die Münchner Polizei und Kripo sind mit einem Großaufgebot am Tatort Sankt-Pauls-Platz / Ecke Bavariaring. Der Bereich an der Theresienwiese ist weiträumig abgeriegelt.
Ein Kriseninterventionsteam ist ebenfalls vor Ort.
"Ich bin der Münchner Polizei für das rasche Einschreiten und Stoppen der Messerstecherin sehr dankbar. Ihr Tod ist bedauerlich, war aber wohl leider unvermeidlich", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gegenüber "Bild".
Der Fall in München weckt Erinnerungen an eine Tat auf dem Hamburger Hauptbahnhof vor rund zwei Wochen: Eine Frau hatte auf einem Bahnsteig für Fernzüge, der voller Menschen war, wahllos um sich gestochen. Bei dem Angriff wurden laut Polizei 18 Menschen verletzt. Beamte nahmen die 39-Jährige fest. Ein Haftrichter ordnete die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik an.
Auch im bayerischen Passau kam es am Samstag zu einer Attacke. Ein 48-jähriger Iraker raste in seine Frau und Tochter. Insgesamt wurden fünf Menschen verletzt.
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