DFB-Pokal / Bielfeld : Werder Bremen = 1:0 / Zusammenfassung hier ...
Quelle: Kicker
Bielfeld : SV Werder Bremen = 1:0
Video des Spieles in einer vierminütigen Zusammenfassung
Werder Bremen über eine halbe Stunde in Unterzahl ...
Eiliger Rückruf von Vinnocence-Weinen in allen Bundesländern ... !!
Der Hersteller der Weinmarke Vinnocence hat einen Rückruf für mehrere seiner Weine in Glasflasche herausgegeben. Hier ist, was Sie beachten müssen.
Die Herstellung von Wein ist eine Jahrtausende alte Kunst, die viel Wissen und Können benötigt. Entsprechend kann es auch schnell schiefgehen. Bei der Weinmarke Vinnocence werden aktuell alkoholfreie Weine in Glasflaschen zurückgerufen, da sie mit Hefe verunreinigt wurden. Hier sind alle Informationen zu dem Produkt.
- Name: VINNOCENCE Chardonnay alkoholfrei, VINNOCENCE Merlot alkoholfrei und VINNOCENCE Rosé alkoholfrei
- Losnummern: L211285B, L211285E und L211285D
- Hersteller: Peter Riegel Weinimport GmbH
- Mindestens haltbar bis: 08.11.2026
- Betroffene Bundesländer: Alle
Auch wenn die Weine alkoholfrei sind, werden sie nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt, wie traditionelle Weine: durch Gärung. In dem Fall von Vinnocence kam es zu einer zusätzlichen Verunreinigung durch Hefe, was zu einer Nachgährung führen kann. Dadurch wird auf die Flaschen zusätzlicher Druck ausgeübt, der dazu führen kann, dass das Glas platzt. Das kann zu schweren Verletzungen führen, wenn die Glassplitter etwa in die Augen kommen. Bei der Entsorgung ist also Vorsicht geboten.
Falls Sie über eine solche Weinflasche verfügen, entsorgen Sie den Inhalt vorsichtig. Die Flasche sollte dabei im Optimalfall mit einem Handtuch umwickelt sein. Der Wein sollte nicht weiterhin gelagert oder ohne Vorsichtsmaßnahmen entsorgt werden. Falls es bereits zu einem Zwischenfall gekommen ist, verständigen Sie umgehend einen Arzt.
Informationen zur ErstattungWer eine Vinnocence-Weinflasche bei sich Zuhause bereits entsorgt hat, kann sein Geld wieder zurückerhalten. Das geht auch ohne Kassenzettel. Dafür muss man sich telefonisch oder per Mail bei Peter Riegel Weinimport GmbH melden: Tel 07774-9313 0 oder verkauf@riegel.de. Nach der Angabe der Menge und des Kaufortes erhalten Sie den Kaufpreis entweder direkt zurückerstattet oder in Form eines Einkaufsgutscheins.
13. August 1961 - Geheime Protokolle eines Mauerbaus, welcher angeblich niemals stattfinden sollte ...
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Quelle des folgenden Textes: https://www.chronik-der-mauer.de/180100/mauerbau-13-august-1961
Eine lückenlose Chronologie
In der Nacht zum Sonntag, dem 13. August 1961, erteilt SED-Chef Walter Ulbricht den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze. Die Einsatzleitung obliegt Politbüro-Mitglied Erich Honecker. Die Bevölkerung, so hofft man, ist abgelenkt durch das Wochenende. Mehr als 10.000 Volks- und Grenzpolizisten, unterstützt von einigen tausend Kampfgruppen-Mitgliedern, reißen am frühen Morgen mitten in Berlin das Straßenpflaster auf, errichten aus Asphaltstücken und Pflastersteinen Barrikaden, rammen Betonpfähle ein und ziehen Stacheldrahtverhaue. Mit Ausnahme von 13 Kontrollpunkten riegeln sie alle Sektorenübergänge ab.
Der Durchgangsverkehr der S- und U-Bahnlinien wird dauerhaft unterbrochen, der Intersektorenverkehr auf je einen S- und U-Bahnsteig im Bahnhof Friedrichstraße reduziert, dreizehn U-und S-Bahnhöfe werden für Ost-Berliner geschlossen.
Sowjetische Truppen bilden rund um Berlin eine dritte Sicherungsstaffel. Fassungslos stehen sich die West-Berliner auf der einen, die Ost-Berliner und Bewohner des Umlandes auf der anderen Seite am Stacheldraht gegenüber. Auf der Ostseite halten Kampfgruppen und Volkspolizei die Umstehenden mit Maschinengewehren in Schach; wer protestiert, wird festgenommen. Auf der Westseite schirmt West-Berliner Polizei die Grenzanlagen vor den erregten Bürgern ab. Am 14. August 1961 wird das Brandenburger Tor als Sektorenübergang für West-Berliner geschlossen: wegen anhaltender Proteste größerer Menschenansammlungen, und: „vorübergehend", wie es heißt.
Als die SED-Führung erkennt, dass der Westen die Abriegelung hinnimmt, der Stacheldraht die eigenen Bürger jedoch nicht von Fluchtversuchen abhält, beginnen Bautrupps in der Nacht vom 17. zum 18. August am Potsdamer Platz, den Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen zu ersetzen. Am 23. August 1961 wird die Zahl der Sektorenübergänge auf sieben reduziert. West-Berliner benötigen von diesem Tag an für den Besuch Ost-Berlins einen Passierschein, den es jedoch ab dem 25. August nicht mehr gibt: Die Passierschein-Ausgabestellen der DDR auf den Westberliner S-Bahnhöfen Zoo und Westkreuz werden auf westalliierte Anordnung im Einvernehmen mit dem Senat geschlossen. Aus statusrechtlichen Gründen wird der DDR als nichtanerkanntem Staat die Ausübung von Hoheitsakten in West-Berlin nicht erlaubt. Bis zum ersten Passierscheinabkommen von 1963 bedeutet dies für West-Berliner das Ende der Besuchsmöglichkeiten von Ost-Berlin
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Stab PdVP Berlin - Journal der Handlung, 13. August 1961 Stab Präsidium der Volkspolizei (PdVP) Berlin – Journal der Handlung, 13. August 1961AbschriftStab PdVP BerlinAbt. Information
- 04.25VPI Treptow: 03.25 Uhr Stupo sperrt Elsenstraße. - 03.45 Uhr Sonnenallee 2 Stupo-Schnellkdo., Stärke ca. 50 Mann, am KP aufgefahren. - 04.25 Uhr Stützpunkt IX Ehrenmal wurden Schüsse gehört.(Aufklärung im weiteren Umkreis eingesetzt.)
- 2. 04.45Trapo, Abschn. Berlin, Inf.,: Auf S-Bhf. Friedrichstr. u. Schönhauser Allee Diskussionsgruppen, sprechen über die getroffenen Maßnahmen. - Von den anderen Übergangsbahnhöfen d. S-Bahn keine besonderen Vorkommnisse.(Aufklärung angeordnet.)
- 04.55Trapo meldet: Auf dem S-Bahnhof Schönhauser Allee u. Friedrichstr. verbleiben ein Teil der Reisenden auf dem Bahnsteig Richtung Westsektor stehen und diskutieren darüber, daß die Grenze nun doch zugemacht wird. Provokatorische Äußerungen oder feindliche Haltung gegenüber der Maßnahme wurden bisher nicht festgestellt.Aufklärung auf beiden Bahnhöfen wird fortgesetzt.
- 04.48Information Mitte: 04.27 Uhr wurde ein Provokateur festgenommen, der in der Brunnenstr. vor „Ritas Tanzpalast" provoziert hatte. Wurde K Mitte zugeführt. Näheres noch nicht bekannt.
- 05.05Abt. Information Treptow: Die Überprüfung der um 04.05 gehörten Schüsse hat ergeben, daß es sich um den Stadtförster handelt, der auf Kaninchenjagd war.(Die Jagd wurde eingestellt.)
- 05.10Trapo Friedrichstraße: Auf den Bahnsteigen stehen Hunderte von Menschen, die nach WB wollen. Bisher keine Vorkommnisse.
- 05.15Information Köpenick: Alle lebenswichtigen Betriebe besetzt. - S-Bahn Grünau u. Köpenick, Bahnsteige u. Innenräume sowie Vorplätze durch Kräfte der VP besetzt. - Lage bisher normal.
- 05.10Der Kontrolloffz., Hptm. d. VP H., meldet um 05.00 Uhr, daß der Zugverkehr vom Bhf. Friedrichstr. in Richtung Alexanderplatz nicht klar ist. Auf Veranlassung des Gen. H., Bezirksltg., wurde vom Gen. Oberstltn. d. VP G. die Bezirksltg. Kdo. 212 verständigt. Dort aufgenommen Gen. Sch.
- 05.15VPI Mitte: Ergänzung zur Festnahme in der Brunnenstraße: Bei dem Täter handelt es sich um den K.-D. N., 1943 in Berlin geb., wohnh. Bln. N. ist Rückkehrer, der in der Brunnenstr. gegenüber 20 Personen, die vor „Ritas Tanzpalast" standen, hetzerische Äußerungen gegen den Gen. Ulbricht und gegen die eingeleiteten Maßnahmen unserer Regierung machte.
- 05.20Information Lichtenberg: Die Lage im Bezirksbereich ist normal. - Auf dem S-Bhf. Lichtenberg und auf dem Straßenbahnhof Siegfriedstr. ist die Arbeit wie üblich aufgenommen worden. - Um 10.30 Uhr wird im Kultursaal des „EKL" eine Parteiaktivtagung der Kreisltg. Lichtenberg stattfinden.
- 04.55Information Pankow: VPI Pankow erhält von Trapo die Meldung der Stromabschaltung auf Strecke Bernau-Pankow. Überprüfung ergab Stromabschaltung durch Reichsbahn, keine Feindtätigkeit.
- 05.30Information Mitte: Aufklärungsgruppen haben festgestellt, daß um 05.22 Uhr gegenüber dem Übergang Brandenburger Tor Westreporter mit optischen Geräten erschienen sind.(Lage wird weiter aufgeklärt.)
- 05.30Information Treptow: KP Sonnenallee Festnahme eines Provokateurs. Derselbe fuhr mit Fahrrad und provozierte im Vorbeifahren unsere Volkspolizisten. Zuführung zur VPI erfolgt. - Ein Genosse der Kreisdienststelle teilt mit, daß er an der Tankstelle Grünau nicht abgefertigt wurde. Der Tankwart sagte: „Wenn alles streikt, streike ich auch. Hoffentlich bumst es bald."(Information Köpenick benachrichtigt zur Überprüfung u. Einleitung d. Maßnahmen.
- 05.50Information Pankow: Stromabschaltung erfolgte zwischen Bornholmer Str. u. Blankenburg wegen Bauarbeiten. Strom ist noch nicht eingeschaltet, Zeitdauer der Abschaltung noch nicht vorauszusehen. Bei Wiedereinschaltung erfolgt sofort Meldung.
- 05.55Information Prenzlauer Berg: Schönhauser Allee befinden sich ca. 50 Bürger vor dem S-Bhf. Schönhauser Allee und diskutieren über den Beschluß und schimpfen darüber. Beide Zugänge des S-Bhfs. sind gesperrt. Weitere Aufklärung wird bis 06.00 Uhr durchgeführt. Wenn sich bis dahin nichts ändert, werden die Gruppen aufgelöst.(Aufklärungsgruppe bleibt am Ort.)
- 04.25Sicherheitskdo.: 04.25 Uhr Potsdamer Platz KP 36 fährt ein USA-Fahrzeug in Richtung demokr. Berlin. - 04.30 Uhr: Am Reichstagsufer KP 32 patrouilliert ein Mannschaftswagen der Stupo.
- 04.35Am KP 54 Treptower Brücke entzieht sich eine Person durch Flucht der Kontrolle. - 04.53: Am KP 50 Melchiorstr. machen zwei Zivilisten Aufzeichnungen über die Lage der Drahtsperren.
- 05.00Am Brandenburger Tor KP 34 singen 3 Zivilisten auf der westlichen Seite das Lied „Brüder zur Sonne zur Freiheit" in Verbindung mit Pfui-Rufen.
- 05.30Information Treptow: Am Übergang Lohmühlenstr. gelang es der Bürgerin Helga W., 1939 geb., (Berlin) wohnh., sich bei der PA-Kontrolle nach Westberlin zu begeben. PA verblieb in denn Händen der VP-Angehörigen. Vorkommnis wird im Bereich ausgewertet.
- 06.00Information Prenzlauer Berg: Neue Lage am S-Bhf. Schönhauser Allee. Durch eine 2. Aufklärungsgruppe wurde festgestellt, daß sich nur noch 30 Personen vor dem Bhf. befinden und diese sich ruhig verhalten. Es handelt sich dabei um Bürger, die nach außerhalb fahren wollten.(Aufklärungsgruppe beobachtet weiteres Verhalten.)
- 05.45Information Lichtenberg: Die Lage auf dem S- u. U-Bhf. Lbg. ist ruhig und der Verkehr normal. Die Flugblätter sind bei der Kreisleitung eingetroffen, und die Vorbereitungen zur Verteilung sind eingeleitet worden.
- 05.40Information Köpenick: In den Diskussionen auf dem Straßenbhf. Nalepastr. kommt zum Ausdruck, daß die Maßnahme zu hart ist. - 1 Schaffner ist heute nicht zum Dienst erschienen.
- 06.05Information Mitte: Ecke Brunnen-/Bernauerstr. randalieren ca. 40 Personen. FStW. mit K-Besetzung ist zum Ort gefahren. Schnellkdo. ist z. Zt. in Lichtenberg eingesetzt.
- 06.15Information Pankow: Meldung d. Kreisltg. Pankow, es wurden 23 BPO und 10 WPO mobilisiert. Weitere folgen. Die mobilisierten Genossen melden sich vor dem Rathaus Pankow zu vorgesehener Flugblattverteilung, Agitation- und Propagandaeinsatz.
- 06.10Information Mitte: Am Spittelmarkt wurde eine Person mit einem Messerstich aufgefunden. Diese Person ist in der Nacht aus WB zurückgekehrt. Sie wurde der Unfallklinik Ziegelstr. mittels FStW. zugeführt. Alles Nähere noch unbekannt.
- 06.15Information Trapo: Auf dem Bahnsteig Friedrichstr. in Richtung WB größere Ansammlung von Westberlinern, die nach WB fahren wollen. Nach Kenntnisnahme der eingeleiteten Maßnahmen zerstreuen sich die Personen u. verlassen den Bahnhof. - Auf den anderen S-Bahn-Übergangsbahnhöfen nach WB keine besonderen Vorkommnisse.
- 06.20Information Treptow: Lage am KPP Schönefeld: Zugverkehr normal. In den heutigen Morgenstunden wurden insgesamt 372 Personen in ihre Heimatwohnorte zurückgewiesen.
- 06.20Information Pankow: Nochmalige Ermittlungen betr. der Stromabschaltung wurden durch Genossen der Abt. K bei der Reichsbahn geführt. Es wurde festgestellt, daß es sich um die Stromabschaltung der Strecken nach WB handelt. Angeblich Weisung d. Minister d. Innern u. Minister f. Verkehrswesen.
- 06.25Information Köpenick: S-Bhf. Grünau befand sich eine Personengruppe aus Potsdam, die eine Nachtpartie mit der „Weißen Flotte" durchgeführt hatte und nach Potsdam zurückfahren wollte. Die Personengruppe, ca. 50 Personen, Intelligenzler mit Ehefrauen, wurden auf den Schnellverkehr verwiesen.
- 06.45AZKW meldet: Am KP 34, Brandenburger Tor, wurde gegen 06.10 Uhr beobachtet, daß 30 Stummpolizisten im Tiergarten stationiert wurden. Um 06.30 Uhr wurde ein Pkw mit dem Kennz. B-LE 253 gesehen, in dem sich 1 Offz. der Stupo mit goldenen Rangabzeichen befand, vermutlich Stumm. Er inspizierte die Posten und das B-Kommando im Tiergarten. - Auf dem Bhf. Friedrichstr. besteht ein völliges Durcheinander. Minister Kramer ist persönlich anwesend, um den Zugverkehr zu regulieren. - Zu nicht bekannter Uhrzeit ist ein S-Bahnzug nach Erlaß der Maßnahme nach Westberlin abgefahren.
- 06.55Lage in den VEB: „EAW", „WSSB" Arbeitsruhe. Parteileitung, BS, KG anwesend. Die Stimmung ist gut und die Diskussionen positiv. - Beim Fernsehfunk zur Zeit Änderung des Programms, Stimmung und Äußerung zu den Maßnahmen positiv.
- 07.10Information Prenzl. Berg: Aus dem Raum KP 18, Eberswalder Str. , wurden 5 Jugendliche wegen Provokation und Anpöbeln von VP-Angehörigen der VPI zwecks Überprüfung zugeführt. - Aus dem Raum S-Bhf. Schönhauser Allee wurde 1 Person der VPI wegen Provokation zugeführt.
- 07.20Information Treptow: Um 07.05 Uhr amerik. Hubschrauber gesichtet. Um 07.15 Uhr Ortsteil Altglienicke überflogen und dann abgedreht zu den Westsektoren.
- 06.55Operative Gruppe Mitte: Seit 06.17 Uhr befindet sich auf dem S-Bhf. Friedrichstr. der Verkehrsminister Gen. Kramer und leitet dort die Maßnahmen an.
- 06.55Am Brandenburger Tor auf Westberliner Seite befinden sich weiterhin Fotoreporter. Die gemeldete Verstärkung von 100 Mann ist dort nicht mehr festzustellen. - Der Minister des Innern war zwischen 06.15 und 06.45 Uhr am Ort.
- 07.35Information Lichtenberg: In den Geschäften, die sonst sonntags Milch führen, ist heute keine angeliefert worden. Durch den Kreissekretär wurden die verantwortlichen Genossen herangezogen. Eigene Bemühungen, Verbindung mit dem Milchhof in Weißensee zu bekommen, sind bis jetzt nicht gelungen.
- 07.00Information Prenzlauer Berg: Die meisten Bürger zeigen in den Diskussionen, daß sie von den Maßnahmen überrascht sind. Diese Diskussionen wurden vor dem S-Bhf. Schönhauser Allee geführt. Es wurde so argumentiert, daß die Maßnahmen keine Freiheit wären. - Im VEB Viehhof, Gasversorgung Prenzlauer Allee, Kühlbetriebe, Lage normal. In allen Revierabschnitten der ABV Lage ebenfalls normal. - Agitatoren der Partei verteilen unter Bevölkerung die Erklärung. Stimmung in der VP ist gut. - Politische Maßnahmen eingeleitet. Kampfblatt herausgegeben. Sekretäre eingewiesen. Parteibeauftragte haben festgelegt, an alle VP-Angehörigen die Erklärung und das Flugblatt zu verteilen.
- 06.32Kommando Bereitschaftspolizei: nach Angaben des Beobachters, Ltn. W., sollen am KP 18 einige Stupos von einem Kfz. länglich graue Kisten abladen.
- 06.27Kommando Bereitschaftspolizei: Am KP 36 sind 2 MTW mit Stupos, je 15 Mann und 1 Lauka aufgefahren. Durch einen Stupo-Offz. wurde der Übergang um 2-3 m für einige Augenblicke verletzt.
- 06.50Kommando Bereitschaftspolizei: Am KP 34 ist 1 britischer Pkw., Kennz. 27XBOO, in das demokr. Berlin eingefahren und ist noch nicht zurückgekommen.
- 07.00Kommando Bereitschaftspolizei: Provokation durch Stupo am KP 11. Unsere Genossen wurden durch Zurufe als Faschisten und SS bezeichnet.
- 07.505. Grenzbrigade: Lage dort normal. Lediglich Verzögerungen bei der Erfüllung der Arbeiten der Reichsbahn. - Dreilinden und Teltow S-Bahngleise noch nicht gesperrt. - Sonst keine besonderen Vorkommnisse.
- 07.30AZKW: Am KP Friedrich-Ebert-Str. sind westl. Presseleute und fotografieren die Arbeit unserer Pioniere. – Am KP Friedrichstr. hielt sich gegen 07.00 Uhr ein amerik. Pkw. längere Zeit auf. – Um 07.10 Uhr durchfuhr der Pkw. BC – 91 der amerik. Armee mit 2 Personen in Zivil ohne Kontrolle den KP Friedrichstr. – Um 07.30 Uhr wurden am KP W. Kuhrstr. unsere Genossen von den Stummpolizisten mit „keine Deutschen mehr, schlimmer als die Russen und euch müßte man erschießen" verleumdet.
- 07.10Information Prenzl. Berg: Aus dem Raum KP 18, Eberswalder Str., wurden 5 Jugendliche wegen Provokation und Anpöbeln von VP-Angehörigen der VPI zwecks Überprüfung zugeführt. - Aus dem Raum S-Bhf. Schönhauser Allee wurde 1 Person der VPI wegen Provokation zugeführt.
- 07.55Abt. Information: Leiter der Verkaufshalle beim Deutschen Fernsehfunk, die gleichfalls die Bevölkerung mit versorgt, meldet, daß die Milchversorgung gewährleistet ist. Bei der Kundschaft ist keine Panikstimmung oder Hamstereinkäufe festzustellen. In den anderen Sonderverkaufsstellen im Bezirk Treptow wurden bisher die gleichen Feststellungen getroffen.
- 08.00Von Information Mitte und Friedrichshain wird laufend Hubschraubertätigkeit entlang den Übergängen gemeldet. Ab und zu sind dabei leichte Grenzverletzungen festzustellen. – Am Potsdamer Platz wird um 07.27 Uhr durch USA-Militärangehörige ein Stupo-Offz. eingewiesen.
- 08.05Information Treptow: Im VEB Kühlautomat hat die Sonntagsschicht um 08.00 Uhr die Produktion voll aufgenommen. Keine negativen Stimmungen. - Kampfgruppe formiert.
- 08.07Information Pankow: Kleingartenfunktionäre aus dem VP-Bereich 284 richten Anfragen, ob sich Westberliner Bürger auf ihren Grundstücken nachts weiter aufhalten dürfen. – Oltn. H. und P.: Auf Westb. Seite am KP 12 provozieren 4 Jugendliche unsere Posten mit den Worten: „Strolche, Schweine, Lumpen" u.ä. 2 uniformierte Stupos in unmittelbarer Nähe schreiten nicht ein. - KT mit Teleobjektiv in Marsch gesetzt.
- 08.15Information Friedrichshain: Um 07.10 Uhr wurde am KP 52 festgestellt, daß 1 US-Unteroffz. von Westberliner Seite aus die in der Warschauer Str. aufgefahrenen Panzer zählt. – Um 08.01 Uhr beschimpfen ca. 20-30 Jugendliche am Brandenburger Tor von Westb. Seite aus unsere Posten. Zu Tätlichkeiten ist es nicht gekommen. – Oltn. d. VP L. teilt mit, daß die Genossin Oberstltn. d. VP S., Leiter SV II, mitteilte, daß 5 Westfahrzeuge und 1 US-Militärfahrzeug mit Militärinsassen ständig das Objekt umkreisen sollen. Abt. Operativ und Information um 08.20 Uhr in Kenntnis gesetzt.
- 09.00Information Treptow: Gegen 08.30 Uhr wurde die Besatzung der Radarstation in Rudow um 15 Mann verstärkt. – Vom KP 70 Am Kiesberg wird von westlicher Seite aus Aufsteigen von Hetzballons festgestellt. Ballons fliegen demokr. Berlin bzw. DDR ein.
- 09.30nformation Trapo: Um 09.00 Uhr wurden am Bhf. Friedrichstr. zwei amerik. Staatsbürger der Trapowache zugeführt. Dieselben haben die Maßnahmen und ihre Durchführung sowie Angehörige der Trapo fotografiert. Sie sind im Besitz eines amerik. Reisepasses und tragen Zivil. MfS hat beide Personen übernommen. – Der S-Bahnverkehr hat sich auf Bhf. Friedrichstr. normalisiert.
- 09.05Information Treptow: Am KP Elsenstr. Zusammenrottung von ca. 30 Personen, bisher keine Tätigkeit. Gruppe wird unter Kontrolle gehalten. – Am KP Sonnenallee 2 Sonderkommandos sind abgezogen worden. An den 4 Übergängen im Inspektionsbereich verstärkte Funkwagentätigkeit der Stupo und z.T. Doppelposten. Fahrzeug- und Personenverkehr wird z.Zt. von der Stupo nicht behindert. – Lage auf S-Bhf. Treptow ruhig. – An den KP treffen fortlaufend Bürger des demokr. Berlin ein und wollen nach WB, um persönliche Dinge zu regeln. Überwiegend wird die Meinung vertreten, daß diese Maßnahme endlich eine nachhaltige Wirkung haben wird. Z.T. wird bemängelt, daß Westberliner das demokr. Berlin betreten können, aber umgekehrt der Verkehr noch nicht freigegeben wird. – In den Betrieben gibt es keine Störungen. Gegnerische Tätigkeiten bisher nicht festgestellt. – Bei der Bevölkerung setzt sich die Einsicht in die Notwendigkeit der Maßnahme durch. – Die zugeführte Person vom KP Elsenstr. wird z.Zt. noch überprüft. – Zusammenrottung von Jugendlichen in Wohn- und Ausflugsgebieten nicht festgestellt. – Negatives Auftreten von Rückkehrern, Zuziehenden oder Grenzgängern bisher nicht ermittelt. - Von den Politabteilungen werden auf allen Dienstsstellen Blitzversammlungen durchgeführt. Politfunktionäre erhielten eine zentrale Einweisung. – Partei organisiert Betreuung der Genossen. Stimmung bei den Genossen ausgezeichnet, volle Zustimmungserklärung. Viele Genossen haben ihren Urlaub abgebrochen und sich zum Dienst gemeldet.
- 09.55Information Prenzl. Berg: Am KP Eberswalder Str. wurden 2 Personen gestellt, die im demokr. Berlin fotografierten. Davon war ein Reporter der „Wochenpost". Er erklärte, daß er den historischen Augenblick der Spaltung Deutschlands festhalten will. Inwieweit beide Personen im Zusammenhang stehen, muß noch geklärt werden. Beide Personen wurden der VPI zugeführt. KD hat Kenntnis.
- 10.00AZKW: Am Brandenburger Tor sind auf westlicher Seite 2 Drachen aufgestiegen, die Flugblätter in Richtung demokr. Berlin verstreuen. Flugblätter sind noch nicht aufgefunden worden. – In der Friedrichstr. hat sich der Westzoll um ca. 100 m zurückgezogen und steht jetzt in Höhe der Oranienstr. – Am Übergang Kopenhagener Str. stehen neben Westzoll und Stupo zusätzlich 2 französische Posten mit Pistole.
- 10.30Information Treptow: Der schwache Personen- und Kfz.-Verkehr wird durch die Stupo nicht behindert. – Bürger des demokr. Berlin sprechen die Posten an den Übergängen an und fordern Passierschein. – Zu der Personengruppe am KP Elsenstr. hat eine Anhäufung auf ca. 100 Personen stattgefunden. Z.Zt. keine Handlungen. Auf unserer Seite ebenfalls Diskussionsgruppen, die sich ruhig verhalten. – Keine Vorkommnisse auf S-Bhf. Bürger aus WB verhalten sich ruhig. Von unseren Bürgern wird geäußert, daß es ungerecht ist, daß die Westberliner kommen können, und sie sind hier gefangen.
- 11.00Trapo: Die Situation auf dem Bhf. Friedrichstr. hat sich so geändert, daß große Anstrengungen im Personenverkehr mit der S-Bahn auf dem Bahnsteig in Richtung Alexanderplatz aufgetreten sind. Die Reisenden werden nur schubweise auf den Bahnsteig gelassen. Diese Stauung entstand durch den Ausfall von einigen Zügen durch eine Weichenbeschädigung auf den Gleisen im Bereich des Alexanderplatzes.
- 11.05Information Treptow: Bis gegen 10.45 Uhr hat sich die Gruppe am KP Elsenstr. auf westlicher Seite auf ca. 100 Personen erhöht. Bisher keine Tätigkeit. Am gleichen KP auf unserer Seite Diskussionsgruppen, deren Stärke fortlaufend wechselt. Die einzelnen Bürger verhalten sich ruhig und keine negativen Äußerungen zu den Maßnahmen waren festzustellen.
- 11.05Trapo: Teilweise Sperrung des S-Bahnhofs Friedrichstr. Personenverkehr kann zur Innenstadt nicht bewältigt werden. – Westberliner Lokführer hat sich geweigert, die Lok von Moabit nach Pankow zu fahren. Er brachte die Lok nach Tegel.
- 11.05Um 09.55 Uhr wurde von der Trapo auf dem S-Bhf. Schönh. Allee die Renate B., geb. 1941, Dimitroffstr. wohnh., festgenommen. Sie hetzte eine diskutierende Gruppe auf, die „Trapo zusammenzuschlagen". – Vom S-Bhf. Wollankstr. wird gemeldet, daß sich der Flugverkehr zum Flugplatz Tegel auffallend verstärkt hat.
- 10.45Information Mitte: Am Übergang Köpenicker Str. haben sich auf beiden Seiten ca. je 100 Personen angesammelt, die unsere Posten provozieren. Sie versuchen, die Sperre zu durchbrechen. Abt. Operativ in Kenntnis gesetzt.
- 11.05Information Prenzl. Berg: Die Lage im Stadtbezirk Prenzl. Berg ist normal. An den Übergängen Eberswalder Str. und Bornholmer Str. sind je 300 Personen, es handelt sich hierbei um Neugierige, aufgetaucht. Beide Punkte wurden durch Einsatzkräfte der VP geräumt. – Bei der Bevölkerung tauchen Diskussionen auf über die Erteilung von Passierscheinen nach Westberlin. Weiterhin baten Grenzgänger um Auskunft, wie sie ihre Leihwagen, die sie in Westberlin erhalten haben, nach dort bringen können. – Im Inspektionsbereich wurden 2 Personen zugeführt. – Im VEB Gasversorgung fand eine Parteiaktivtagung mit ca. 500 Personen statt. Eine zweite Aktivtagung findet am gleichen Ort um 11.15 Uhr statt.
- 11.20Information Treptow: Um 10.30 Uhr verließ eine Familie, Mann, Frau und Kind, über den Heidekampweg illegal das demokr. Berlin. Sperre war zu dieser Zeit noch nicht errichtet. Vorkommnis wurde durch einen VP-Helfer beobachtet. - Am Flutgraben, Nähe Lohmühlenstr., hat sich ein junges Mädchen gegen 10.00 Uhr bis auf die Unterwäsche entkleidet, ist in den Flutgraben gesprungen und nach WB geschwommen. Sie wurde von der dortigen Menschenmenge „empfangen". Kurz darauf kam eine Frau und hob die zurückgelassenen Kleider auf. Es erfolgte Zuführung zum VPR 231 zur weiteren Überprüfung.
- 11.30Information Köpenick: Grenzgänger äußern, daß sie nun hinter Gittern sitzen. – 52 Bürger suchten die VPI auf und 25 erkundigten sich nach der Ausgabe der Passierscheine. – In Rauchfangswerder wurden von 12. zum 13.8.61 ca. 20 Grabsteine auf dem dortigen Friedhof umgeworfen. Untersuchung wird durch K geführt. – „ND" seit den frühen Morgenstunden ausverkauft. Verteilte Flugblätter Anzahl zu gering. Bevölkerung verlangt neues Informationsmaterial.
- 11.50Trapo: Auf dem Potsdamer Platz befinden sich auf westlicher Seite ca. 200 Jugendliche, die in Sprechchören gegen unsere bewaffneten Organe hetzen.
- 12.10AZKW: Brandenburger Tor auf westlicher Seite haben sich ca. 300 –400 Personen zusammengerottet, die begonnen hätten, die Grenzbefestigungen zu zerstören. Ebenso würden sie versuchen, das Sektorenschild zu beseitigen. Die VP-Kräfte würden dort zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht ausreichen.
- 12.05Trapo: Nach den Beobachtungen der Trapo vom S-Bahngleis Baumschulenweg Richtung Westen wurden am heutigen Tage insgesamt 11 Personen gesehen, die illegal durch den Heidekampgraben Westberlin aufgesucht haben. Die dort arbeitenden Angehörigen der bewaffneten Organe verhalten sich passiv dazu.
- 11.30Information Treptow: Vom FStW wird gemeldet, am KP Elsenstr. ca. 1.500 Personen, die erkennen lassen, daß sie nach WB wollen. – Zwischenfälle mit VP bisher nicht zu verzeichnen.
- 11.30AZKW: Die Stupo fordert in der Charlottenburger Allee durch Lautsprecher die Bürger auf, das Gebiet zwischen dem Brandenburger Tor und dem sowj. Ehrenmal zu räumen.
- 11.45Information Treptow: Bei der Ansammlung von den ca. 1.500 Personen hat Überprüfung folgendes ergeben: In Baumschulenweg sind 8 Panzer der NVA zum KP Sonnenallee gefahren. Diese auffahrenden Panzer haben die Menschen als Neugierige sozusagen mitgezogen. Nachdem die Panzer am KP Stellung bezogen, zerstreuten sich die Bürger, und z.Zt. halten sich ca. 30 Bürger auf unserer Seite auf, die sich in einzelne Diskussionsgruppen aufteilen bzw. die Anschläge durchlesen.
- 12.40Information Mitte: In der Friedrich-Ebert-Str. versuchen von Westberlin aus ca. 40 Personen die Sperren zu zerstören und unsere Genossen anzugreifen. Als Entlastungskräfte ist die 1. Hundertschaft Kampfgruppen hingeschickt worden.
- 13.50Information Prenzlauer Berg: Schlägerei vor der Gaststätte Omeschinski, Oderberger Str. 39, durch Gäste des Lokals mit Angehörigen der Kampfgruppen. FStW. mit 4 Genossen am Ort. Lage bereinigt, Lokal durch VPR geschlossen.
- 13.50Information Mitte: 13.10 Uhr Panzer am Brandenburger Tor aufgefahren, Bevölkerung wird durch VP bis zum M.-E.-Platz zurückgedrängt. – 13.15 Uhr VPR 12: Vor 3 Stunden Frau mit Kind und Koffer über Sportplatz Dresdner Str. illegal nach WB abgewandert. – Im Heinrich-Heine-Viertel, AWG-Block, (Post) halten sich Besucher aus Weißensee auf, die negative Stimmung verbreiten. – 13.26 Uhr KP Köpenicker Str. Lautsprechereinsatz auf westlicher Seite. Auf Grund zu geringer Lautstärke konnte der Inhalt am KP nicht verstanden werden. – 13.40 Uhr Adalbert- Ecke Fritz-Heckert-Str. ca. 20 Personen bedrängen die Posten der VP. Toni 13 zur Klärung und Unterstützung am Ort.
- 14.10Information Köpenick: KWO, Starkstromabt. arbeitet, alle Arbeiter sind zur Schicht erschienen. Stimmung gut und Zustimmungserklärungen. – Im Wohnbereich fällt der schwache Kfz.- und Fußgängerverkehr auf. West-Kfz. kaum zu sehen. – Jugendliche stehen vielfach in den Hausfluren oder vor den Türen, diskutieren u.a., daß sie nun bald eingezogen werden. – Der Pfarrer in Grünau sagte in der heutigen Predigt u.a. „Der eiserne Vorhang ist nun endgültig gefallen, man soll beten, damit nichts passiert". Als während des Gottesdienstes die Sirene der Freiwilligen Feuerwehr ging, verfielen mehrere in Panikstimmung. – In den Gaststätten sprechen die Bürger u.a., die Westmächte werden Gegenmaßnahmen ergreifen, und die Maßnahmen werden unwirksam gemacht. In den Gaststätten sind nur vereinzelt positive Diskussionen. Vorkommnisse von Hetze waren bisher nicht zu verzeichnen. – In Bln.-Grünau fuhr ein Pkw. aus WD, Nr. nicht bekannt, durch die Straße, und von den Insassen – 2 Männer und 2 Frauen – wurde für die Passanten auf der Straße aus dem Pkw. gerufen: „Das ist wie im Gefängnis hier". Fahndung nach Pkw. ausgelöst. – Keine Zuführungen und Festnahmen in Köpenick.
- 14.30Information Treptow, Gen. K.: Um 13.30 Uhr sind 3 Jugendliche in Sachen durch den Landwehrkanal von der Lohmühlenstr. nach WB geschwommen. Vom Stab der VPI werden dort Streifenposten aufgestellt.
- 14.35Information Mitte: 14.23 Uhr meldet der Zentralrat der FDJ, daß auf dem Ruinengelände Mittelstr./Klara-Zentkin-Str./Friedrichstr. und Neustädtische- Kirchstr. ca. 200 Personen sich angesammelt haben. Vermutl. Westberliner Studenten. Der Platz wird durch Kräfte der VPI Mitte geräumt. – 14.25 Uhr wurde Unter den Linden, Ecke Wilhelmstr. eine Diskussionsgruppe von ca. 30 Personen festgestellt. Die Diskussionsrichtung ist bisher nicht bekannt.
- 14.50Information Prenzl. Berg: Am KP 10 Eberswalder Str. haben sich auf Westberliner Seite ca. 200-300 Personen zusammengerottet und hetzen und johlen gegen VP und Kampfgruppen.
- 15.10Information Mitte: KP Wolliner Str. randalieren 200 Personen. Die Volkspolizisten beherrschen nicht mehr die Lage. Abt. Operativ in Kenntnis gesetzt, Maßnahmen eingeleitet.
- 15.12Information Friedrichshain: Von den Posten des KP Oberbaumbrücke wird gemeldet, daß dort ein Pkw., Citroen, pol. Kennz. B-DR 959, vorbeigefahren ist. In diesem Pkw. befindet sich eine Frau, die solche Bürger filmt, welche von Kampfgruppenangehörigen kontrolliert oder angesprochen werden.
- 15.15Information Prenzlauer Berg: In der Schönhauser Allee unter dem Magistratsschirm, Nähe Toppstr. Ansammlung von ca. 200 Personen. Vom Op.-Stab Prenzlauer Berg und VPR 62 wurde Verstärkung angefordert.
- 15.20 Information Mitte: Lage am KP Brunnenstr. um 15.14 Uhr: Auf Westberl. Gebiet ca. 100 Personen, demokr. Berlin ca. 50 Personen. 300 m vom Übergang entfernt im demokr. Berlin 500 Personen. Über den Charakter der Zusammenrottung werden noch Ermittlungen getätigt.
- 15.30Operative Gruppe: Im Bahnhofsgebäude Schönhauser Allee 40 – 50 Jugendliche, westlich gekleidet, ziehen die Aufmerksamkeit durch provokatorische Fragen auf sich. Verhalten sich sonst ruhig. Werden weiter beobachtet.
- 15.35Information Mitte: Situation am KP 34 Brandenburger Tor: In unmittelbarer Nähe des Überganges haben sich auf Westb. Seite ca. 1000 Personen zusammengerottet; gegenüber unseren Einsatzkräften ist eine bedrohliche Haltung noch nicht ermittelt. Einsatzkräfte der KG wurden zum KP 34 beordert. – Am KP Bethaniendamm wurden unsere Einsatzkräfte von Westb. Gebiet aus mit Bierflaschen beworfen. Westberliner Bürger protestieren dagegen, und die Stupos trieben daraufhin die Flaschenwerfer auseinander. – Längs des Bethaniendammes wird die Bevölkerung durch Lautsprecher zum Weitergehen aufgefordert.
- 15.50Information Köpenick: In der Anlage „Neu-Venedig" trafen sich am heutigen Vormittag die Westberliner, die dort ein Grundstück haben. Anschließend ging ein Teil der Westberliner auf ihr Grundstück. In den frühen Nachmittagsstunden des heutigen Tages kehrte ein Teil dieser Westberliner wieder zurück. – VPR 241 meldet, daß der Oberfeldwebel B., wohnh. Grünstr., gegen 13.50 Uhr beim Betreten des Hofes durch unbekannte Personen mit Steinen beworfen wurde. – Die Aufklärungsgruppe der VPI Köpenick meldet, daß im Lokal „Waldschänke" in der Grünen Trift von den Gästen provokatorische Reden geführt werden. Einzelne Gäste verlangten vom Wirt das Einstellen des RIAS. Der Wirt kam diesem Verlangen nicht nach.
- 16.00Information Prenzlauer Berg: Um 15.45 Uhr erschien am KP Eberswalder Str. ein höherer französischer Offizier und gab die Anweisung, die auf Westberliner Gebiet versammelten 300 Bürger durch Stupo zurückzudrängen. – Durch Stupo wurde etwa 20 m vom Übergang entfernt ein Seil gespannt.
- 16.40Information Mitte: Gegenüber dem Brandenburger Tor halten sich auf Westberliner Gebiet, ca. 20 m von der Grenze entfernt, 3.000 bis 4.000 Personen mit Transparenten auf. Die Texte konnten nicht erkannt werden. Die Stupo versucht, die Menschen auseinanderzubringen. – In unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores ist der Drahtzaun zerschnitten. Es wird vermutet, daß dort Republikflüchtige durchgebrochen sind.
- 16.55Information Treptow: Von den eingesetzten Kampfgruppen am Heidekampweg ging die Meldung ein, daß die dort eingesetzten Pioniere ihre Arbeit eingestellt haben, da sie den ganzen Tag noch nichts zu essen erhalten haben. Sie wollen mit dem Anlegen der Sperre erst wieder beginnen, wenn sie etwas zu essen erhalten. – In die Wohnung der Schwiegereltern eines VP-Angehörigen in Altglienicke wurde eine Hetzschrift mit dem Titel „Die rote Fahne" durchgesteckt. Untersuchung am Tatort und Sicherstellung der Hetzschrift ist veranlaßt.
- 16.00Information Trapo: Auf den S-Bahnhöfen Siemensstadt und Jungfernheide wurde von der Stupo der Beschluß des Ministerrates entfernt. Die Bekanntmachung des Ministers f. Verkehrswesen wurde hängengelassen. – In Hennigsdorf wurde von einem Rangierer unter seinen Kollegen das Gerücht verbreitet, daß am Westring ein Bürger der DDR von einem sowj. Soldaten erschossen worden ist. – Westberliner Eisenbahner, tätig in der Bahnmeisterei Pankow, suchten trotz Verkehrsruhe auf der S-Bahn ihren Arbeitsplatz zu Fuß auf, um ihre Kollegen abzulösen.
- 17.17Information Mitte: Vom AZKW wurde gemeldet, daß AZKW- und VP-Angehörige am KP Heinrich-Heine-Str. von ca. 10 – 15 Jugendlichen mit den Worten angepöbelt wurden: „Laßt mal erst die Nacht kommen." – Um 16.45 Uhr meldet AZKW, daß ein amerik. Militärfahrzeug am KP Friedrichstr. eingefahren und entlang der Zimmerstr. und der Lindenstr. wieder ausgefahren ist.
- 17.50Information Treptow: Seit geraumer Zeit haben sich auf der westlichen Seite des Teltowkanals zwischen Massante- und Wredebrücke ca. 400 Westberliner angesammelt. Vom demokr. Berlin aus schwimmen Jugendliche im Landwehrkanal von einer Seite zur anderen und benutzen teilweise Luftmatratzen. Inwieweit Bürger auf diese Art illegal das demokr. Berlin verlassen haben, ist z.Zt. noch nicht bekannt. Stab d. VPI Treptow trifft Maßnahmen zur Unterbindung.
- 18.05Information Mitte: Situation am Brandenburger Tor um 18.00 Uhr, gemeldet vom Major der VP Gehrke: Die Lage auf der Westseite ist unverändert. Die Stupo sperrt die Zugänge zum Übergang noch ab. Es befinden sich dort nur einige Gruppen. – Eigene Wasserwerfer sind unmittelbar am bzw. vor dem Brandenburger Tor stationiert. SPW sind bis an bzw. vor das Tor gezogen. Die Kampfgruppen haben Platz und die Linden östlich des Tores geräumt. – Im Tiergarten längs der Ebertstr. noch Gruppen von Westberlinern. Die Stummpolizei hat ebenfalls Wasserwerfer zur Verfügung, die bisher ohne Einsatz waren.
- 18.10Trapo Berlin: Durch den Stellwerker auf dem Bahngelände Eberswalder Str. wurde bekannt, daß Bürger aus dem demokr. Berlin die Trennmauer zwischen Eberswalder Str. und Bahngelände überstiegen und damit illegal das demokr. Berlin verließen. Genaue Zahlenangaben konnten von der Trapo nicht gegeben werden.
- 19.10Information Pankow: Um 18.30 Uhr Ansammlung von ca. 500 Personen, darunter viele Jugendliche, am KP Wollankstr. Personen wurden durch Einsatzkräfte zerstreut. – Um 18.45 Uhr wurde bekannt, daß durch einen Wachtmeister des Sicherungskommandos mitgeteilt wurde, daß ein Bürger in der „Wollank-Klause" erklärte, daß zwischen 21.00 Uhr und 23.00 Uhr noch allerhand passieren wird. Die Personalien des Bürgers und des Wachtmeisters sind nicht bekannt.
- 19.35Information Mitte: Potsdamer Platz 2 engl. Militärfahrzeuge aufgefahren, besetzt mit Zivilisten und Militär. Vermutlich Streife. – Am KP Brandenburger Tor auf westlicher Seite ca. 1000 Personen. Rufen teilweise herüber: „Für Friedensstaat, mit Panzer und Stacheldraht". – In Richtung KP 48/49 bewegen sich auf westlicher Seite ca. 150 Personen. Näheres noch nicht bekannt. – Am KP Köpenicker Str. ca. 50 Jugendliche versuchen teilweise in demokr. Berlin einzudringen. Maßnahmen eingeleitet.
- 19.45Information Mitte: Am KP Schillingbrücke wurden auf westlicher Seite ca. 40 Frauen mit Transparenten beobachtet. Die Transparente enthalten die Losung „Den Frieden kann man nicht mit Panzern verteidigen".
- 19.57Information Köpenick: Von den Aufklärungsgruppen gingen im Laufe der letzten Stunde folgende Meldungen ein: Der Betrieb in den Straßen ist nicht so stark wie an den üblichen Sonntagen. Westfahrzeuge werden selten wahrgenommen. Lokale z.T. stark besucht. Staatsfeindliche Handlungen nicht festgestellt. – Kontrolle der bekannten Zeltplätze durchgeführt, Diskussionen haben keinen staatsfeindlichen Inhalt. Westberl. Bürger haben teilweise ihre Zelte abgebrochen.
- 20.00Information Treptow: Am KP Bochéstr. waren den ganzen Tag über Diskussionsgruppen. Gegen 19.30 Uhr waren ca. 150 Personen auf unserer Seite versammelt. Zu dieser Zeit nahmen verschiedene Bürger eine staatfeindliche Haltung ein, so daß die Ansammlung von unseren Kräften gegen 19.45 Uhr aufgelöst wurde. – Der Rädelsführer, der das „Deutschland-Lied" anstimmte, brach sich bei der Aktion ein Bein, wurde festgenommen und vorher durch die Fw. zur ärztlichen Behandlung gebracht. Weitere Bearb. durch VPI/K Treptow.
- 20.05Information Mitte: Am KP 38 (Friedrichstr.) erschien auf westlicher Seite der Polizeichef Stumm und informierte sich kurze Zeit über die Lage. Danach entfernte er sich. – 50 Jugendliche entfernten sich vom KP Köpenicker Str. in Richtung KP Adalbertstr. und bewarfen die Volkspolizisten mit Steinen. – 20.10 Uhr Nach Angaben des Revierleiters VPI 14 haben sich auf dem Arkonaplatz starke Diskussionsgruppen gebildet. Kräfte des VPR wurden entsprechend eingesetzt. Näheres noch nicht bekannt.
- 20.15Information Treptow: Die Ermittlungen am Teltowkanal zwischen Massante- und Wredebrücke haben ergeben, daß etwa 18 Personen durch Überqueren des Teltowkanals das demokr. Berlin illegal verlassen haben. Zur Zeit wird weiteres illegales Abwandern durch den Einsatz operativer Kräfte verhindert. Von der Bereitschaftspolizei wurden bisher noch keine Maßnahmen zur Schließung dieser Lücke durch Postenstellung usw. getroffen. – Durch die Verbindungsoffiziere der VP zu den Übergängen wurde allgemein festgestellt, daß die Genossen der Bereitschaftspolizei über die unzureichende Betreuung bzw. Verpflegung verärgert sind.
- 20.25Politabteilung: Bei einer Streife wurde vom Og. festgestellt, daß der gezogene Stacheldraht im Bereich Dresdner- bis Köpenicker Str. an einigen Stellen derart zusammengefallen ist, daß er kein Hindernis mehr bildet.
- 20.30Trapo Bln.: Im Verlaufe des Nachmittags wurden auf den S-Bahnhöfen Sonnenallee, Hermannstr. und Schöneberg die Schaukästen der politischen Informationen, insbesondere zur derzeitigen Wahlbewegung, von unbekannten Tätern zertrümmert. Zugverkehr und Lage auf den S-Bahnhöfen im demokr. Berlin nach Durchführung der Maßnahmen normal.
- 20.45VPI Mitte: Lage am KP Brandenburger Tor : Nach Schätzung befinden sich auf westlicher Seite in der Höhe Ebertstr. bis ehem. Reichstagsgebäude ca. 3.000 Personen. Am linken Flügel befinden sich offensichtlich Provokateure, die sich durch laute Sprechchöre hervortun. Sie rufen: „Weg mit dem Spitzbart, Ulbricht muß hängen", „Ihr Schweine, ihr Lumpen", „Macht die Grenzen auf", „Butter statt Kanonen" u.ä. – In unmittelbarer Nähe befinden sich ca. 30 Film- und Zeitungsreporter, die diese Hetzkulisse filmen. – Die Sprechchöre scheinen offensichtlich bestellt zu sein. Die Stupo wurde auf ca. 150 Mann verstärkt und versucht, den linken Flügel zurückzudrängen. Ein Wasserwerfer ist unsererseits in Bereitschaft. Die Lage wird von unseren Kräften beherrscht.
- 20.45Information Prenzl. Berg: Der selbst. Bäckermeister L., 1913 geb., Oderberger Str. wohnh., trat vor seinem Laden provozierend in Erscheinung. Er äußerte, daß er kein Brot mehr backen wird, wenn die VP und die Kampfgruppen nicht sofort abgezogen werden. Weiterhin bemerkte er, daß er auf unsere Pimperlinge sch..., er habe genug Westgeld. L. wurde festgenommen. KD und Staatsanwalt haben Kenntnis.
- 20.55Nach Meldung des Gen. Ultn. B., Abt. K-Mitte, versuchen ca. 400 Jugendliche, den Stacheldraht am KP Köpenicker Str. zu entfernen. 4 Nebelkerzen, davon 1 NK-rot, wurden abgezogen. Lage z.Zt. noch nicht geklärt. – Ein gewisser M., angeblich Genosse der Kreisleitung Mitte, wohnhaft Fritz-Heckert-Str., äußerte sich: „Das ist unsere Freiheit, gleich werden Schüsse fallen." Er versuchte, nach Westberlin zu flüchten, wurde jedoch festgenommen. Angaben werden z.Zt. auf der VPI Mitte auf Richtigkeit überprüft.
- 21.30Abt. Information Treptow, Ltn. W., meldet: Gegen 21.30 Uhr näherten sich von Westberlin ca. 150 Personen der Lohmühlenbrücke, traten den Zaun nieder und versuchten, die VP-Angehörigen zu provozieren. KP durch VP und Kampfgruppe verstärkt. Lage gegen 21.45 wieder normal. – Von den Verbindungsoffizieren wird erneut ernsthaft darauf hingewiesen, daß die Genossen der Bereitschaftspolizei völlig unzureichend versorgt werden. – Es zeigen sich bei den Genossen starke Unzufriedenheiten und unzureichende Dienstausführung. Vom Stab der VPI wird gebeten, umgehend eine Veränderung herbeizuführen.
- 21.55Abt. Information Treptow, Ltn. W., meldet: BS vom Stadtbezirksgericht meldet, daß gegen 20.30 Uhr über Amt ein Anruf kam mit dem Verlangen, beim Gericht in der Littenstr., Telefon 51 44 39 - Apparat 47-, die Stärke der Kampfgruppe zu melden. Nachdem der Posten die angegebene Nummer gewählt hatte, mußte er feststellen, daß dieselbe gar nicht besetzt ist. Es wurde dann überprüft und festgestellt, daß es sich tatsächlich um eine Nummer der Justiz in der Littenstr. handelt. Nach kurzer Zeit erfolgte die erneute Anforderung, und es mußte wiederum festgestellt werden, daß die Nummer gar nicht besetzt ist. KD verständigt. – Gegen 16.16 Uhr überquerten 2 Jugendliche mit einem Schlauchboot den Britzer Zweigkanal in Berlin-Johannisthal und begaben sich illegal nach Westberlin. Gegen 16.35 Uhr durchschwamm ein Jugendlicher an gleicher Stelle den Kanal. Der Jugendliche wurde mit einem Motorroller, pol. Kennzeichen IN 58-06, an die Stelle gebracht. Der Fahrer machte später kehrt und fuhr zurück. Eigentümer des Rollers wird z.Zt. ermittelt.
- 21.30 Abt. Information Mitte, Hptm. H., meldet: Vom VPR 14 wird gemeldet, daß sich am KP Swinemünder Ecke Bernauer Straße auf westlicher Seite ca. 300 Jugendliche versammelt haben und randalieren. Zu Tätigkeiten ist es bisher nicht gekommen. Die Stupo verhält sich passiv. – Der Kommandeur des 10. Btl. der KG, Gen. M., meldet, daß beim Zurückgehen seiner Einheit aus einer MPi eines Kdrs. sich ein Schuß löste und einen anderen Genossen Kämpfer in die Ferse traf. Der verletzte Genosse wurde dem VP-Krankenhaus zugeführt. – Die Lage an den KP Potsdamer Platz und Oberbaumbrücke ist normal. Am KP Brandenburger Tor ist die Lage bisher unverändert.
- 22.00Abt. Information Lichtenberg, Hptm. K., meldet: Ein gewisser Günther H., 1928 geb., wohnh. gew. in Berlin-Biesdorf, soll heute im Westfernsehen gesprochen haben. Er teilte mit, daß er heute mit Familie über die Linie Heinrich-Heine-Str. nach Westberlin geflohen sei. KD und Mitte haben Kenntnis. – Der Generalsuperintendant Führ sprach heute in der Erlöserkirche in Berlin-Lichtenberg, Nöldnerstr. Besuch war normal. Der Inhalt seiner Rede befaßte sich mit „Pharisäer und Zöllnertum". Er sagte, daß man nicht den Mächtigen der Erde, sondern nur Gott Glauben schenken soll.
- 22.00Abt. Information Treptow, Ltn. W., meldet: Ergänzung zur Meldung „Illegales Verlassen eines Jugendlichen durch den Britzer Zweigkanal". Bei dem Eigentümer des Motorrollers IN 58-06 handelt es sich um den Karl H., Johannisthal wohnh. Pers.-Überprüfung eingeleitet.
- 23.00Abt. Information Köpenick, Oltn. J., meldet: Um 18.50 Uhr wurde bei Kontrollen am Zeltplatz Crossinsee der westdeutsche F., 26.12.27 geb., Bremen wohnhaft, gestellt und der VPI zugeführt, da er gegen die Maßnahmen der DDR hetzte. – Aus dem Wohngebiet laufen Meldungen durch fortschrittliche Bürger ein, danach äußern Grenzgänger, daß sie sich morgen auf alle Fälle nach Westberlin zur Arbeitsstelle begeben. – Von der Ehefrau eines Genossen der VP wurde berichtet, daß gegen 17.30 Uhr in Friedrichshagen der Gen. P., Produktionsleiter im VEB Plastik, nach Durchlesen des Anschlages der Regierung abfällige Äußerungen machte. Sekretär der Kreisleitung der Partei informiert und schaltet sich persönlich ein.
- 23.45Abt. Information Mitte, Hwm. W., meldet: Gegen 23.30 Uhr wurden südwestlich des Brandenburger Tores die dortigen Jugendlichen ca. 300 m von der Stupo in den Westsektor gedrängt und aufgelöst. – Zur gleichen Zeit wurden ca. 600-800 Personen in der Charlottenburger Chaussee Richtung Westsektor zurückgedrängt und aufgelöst. – In der Charlottenburger Chaussee z.Zt. starker Pkw.-Verkehr, einzelne Pkw. befahren das demokratische Berlin.
- 23.55Abt. Information Mitte, Hwm. R., meldet: Gegen 23.15 Uhr wurde vom VPR 5 gemeldet, daß von der Genossin Owm. N., Dienststelle Haftanstalt, in ihrem Wohnhaus an der Haustür ein handgeschriebener DIN A 4 Bogen mit einem langen provokatorischen Inhalt festgestellt wurde. Das Schreiben wurde dem VPR 5 übergeben. KP 81 gefertigt. Weitere Bearbeitung übernimmt die Abt. K der VPI Mitte.
Abschrift
Stab PdVP Berlin
Abt. Information
- 01.05
Abt. Information Mitte, Hwm. W., meldet: Am KP Friedrichstr./Zimmerstr. wurden 2 Jugendliche festgenommen, die versuchten, mit Gewalt in den Westsektor zu gelangen. Sie erklärten, daß sie aus dem Grunde in den Westsektor wollten, da sie dort noch Geld zu bekommen hätten. Jugendliche wurden VPI Mitte, Abt. K, zur weiteren Veranlassung zugeführt. - 01.05
Abt. Information Mitte, Hwm. W., meldet: Durch den Gen. Major der VP G. wird bekannt, daß sich auf der Charlottenburger Chaussee auf westlicher Seite noch ca. 120-150 Personen aufhalten, von denen ca. 10 Personen randalieren. – Lage sonst normal. - 02.00
K-Dauerdienst, Hptm. d. VP G., meldet: Nach Information der HVDVP, Gen. Major der VP Sch., soll von westlicher Seite aus beabsichtigt sein, an Bewohner des demokratischen Berlin Westausweise auszugeben. Die Lichtbilder dieser Ausweise sollen Ähnlichkeit haben mit den Personen, die diese Ausweise erhalten. Die Mitteilung soll von der Mutter einer Frau Dr. A., nähere Personalien nicht bekannt, wohnhaft in der Elisabethstr. 5, herstammen. Die Frau Dr. A. soll im VP-Krankenhaus arbeiten. Die Mitteilung ist noch nicht überprüft. Information Mitte wurde angewiesen, entsprechende Maßnahmen zur Überprüfung einzuleiten. - 02.10
Abt. Information Mitte, Oltn. V., meldet: Zur Meldung von 20.35 Uhr bezüglich der Festnahme eines gewissen M. wurde durch die Untersuchung festgestellt, daß es sich bei diesem Genossen um einen Angehörigen des Betriebsschutzes handelt, der in der Kreisleitung Mitte seinen Dienst versieht. Dieser Genosse wohnt in der Fritz-Heckert-Str. und sah aus dem Fenster seiner Wohnung die randalierenden Jugendlichen auf westlicher Seite. Er ging hinunter und rief zur westlichen Seite – und gemeint waren die Jugendlichen auf westlicher Seite-: "Das ist eure Freiheit, schaut euch die Stupos an, nicht ein einzelner Schuß fällt". Der Gen. M. ist seit 1928 Mitglied der Kommunistischen Partei und wird als positiv eingeschätzt. Person entlassen. - 06.20
Information Lichtenberg: Es wurden Haftbefehle zu folgenden Delikten erlassen: 1 x Hetze StEG 19, 1 x Plakatabreißen StEG, aktive Bestechung gg. VP-Angeh. – Arbeitsaufnahme in den VEB EKL, Wälzlager, Güterbhf. u. BVG normal, Berufsverkehr verläuft in Li. normal, staatsfeindl. Handlungen nicht festgestellt. Großbetriebe haben Plätze für sich meldende Grenzgänger bereitgestellt. - 06.35
Information Köpenick: Im Straßenbild normale Lage. Verkehrsschwerpunkt Oberschöneweide Verkehr wie üblich zu Arbeitsbeginn. Arbeiter sind in den Verkehrsmitteln und Straße ruhig. Keine Diskussionsgruppen in den Straßen. – BVG Nalepastr. u. Wendenschloßstr. ordnungsgemäßer Arbeitsanlauf. Verkehrsmittel laufen fahrplanmäßig. – Straßenbhf. Wendenschloßstr. ist lediglich ein Schaffner – Mitgl. der SPD – Name bekannt – nicht zur Arbeit erschienen. – VEB Betonwerk 06.00 Uhr, Reifenwerk 06.00 Uhr Arbeitsaufnahme. Durch Partei Blitzversammlungen organisiert. – Politische Betreuung gewährleistet. – Schiffswerk Partei u. Betriebsleitung seit 06.00 Uhr im Betrieb und bereitet Arbeitsbeginn um 07.00 Uhr vor. - 06.35
Information Trapo: S-Bahnverkehr nach neuem Fahrplan angelaufen, bisher keine Störungen, Personenverkehr auf den Bahnsteigen ruhig. Keine Zusammenrottungen auf den Endbahnhöfen oder staatsfeindl. Handlungen ermittelt. - 06.55
Information Treptow: Straßenbhf. Elsenstr. ordnungsgemäße und fahrplanmäßiger Arbeitsanlauf. – VEB Säureschutz Arbeitsaufnahme, Stimmung positiv zu den Maßnahmen der Regierung. – An den Übergängen keine Ansammlungen auf beiden Seiten. - Stumm keine Handlungen. – Einschätzung Personen- u. Kfz.-Verkehr liegt noch nicht vor. - 07.10
Information Treptow: Übergänge Elsenstr., Rudower Str. Personen und Kfz.-Verkehr vom WB zum DB gering. – Keine Bürger an den Übergängen, die von DB nach WB wollen. – Straßenbhf. Elsenstr. melden sich dienstfreie Kollegen, um etwaige Lücken zu füllen. - VEB OLW Arbeit aufgenommen. Partei setzt Funktionäre zur Diskussion mit den Arbeitern ein. Keine staatsfeindl. Haltung erkennbar. - 08.00
Information Treptow: VEB Kali-Chemie, Edelgas, Bärenquell, BMHW, Motorenwerk, Baustoff Arbeit überall und in allen Produktionszweigen aufgenommen. In der ersten Stunde werden in allen VEB politische Aufklärungsarbeit durchgeführt. Stimmung bei den Arbeitern gut. Im Motorenwerk von Betriebsleitung Aufklärungsstab gebildet. Von den Arbeitern wird begrüßt, daß das Grenzgängertum aufgehört hat. Negative Arbeitskräfte können nicht mehr Druckmittel der Arbeitsaufnahme in WB anwenden. – BNHW, Abt. Verzug, von den Kollegen liegt eine Zustimmungserklärung vor. Bemängelt wird, daß Verkehr WB nach DB läuft und umgekehrt nicht möglich ist. – VEB Baustoff bisher politischer Schwerpunkt, heute Stimmung zu den Regierungsmaßnahmen gut. – Genaue Angaben über fehlende Kollegen fehlen, auffallendes Nichterscheinen ist in keinem Betrieb zu verzeichnen. - 08.20
Information Prenzl. Berg: Ltn. d. VP L., Lageoffizier, Op.-Stab Pb. wurde gegen 01.00 Uhr am 14.8.61 als nicht anwesend im Objekt gemeldet. Am 14.8.61 wurde L. um 08.12 Uhr in Bln. NO 55, Am Wasserturm , erschossen von einer Streife der VP aufgefunden. Vermutl. mit eigener Waffe getötet (Verdacht des Selbstmordes). Muß noch geklärt werden. Bez.-Staatsanwalt, derzeitiger K-Ltr., Hptm. d. VP Lehmann, KD und KT am Ort. - 09.45
Information Köpenick: Zu sämtlichen Großbetrieben besteht eine ständige Verbindung, überall normale Arbeitsaufnahme, geringe Verspätungen durch Verkehrsmittelverspätung. In den Betrieben Aktivtagungen und polit. Betreuung. – In den VEB Fernseh-Elektronik meldeten sich bisher 40 ehemalige Grenzgänger, im KWO 7, TRO 9. Es ist festgelegt und organisiert, daß kein Grenzgänger zurückgewiesen wird. Besteht keine Möglichkeit, wird Vermittlung zu anderen Betrieben vorgenommen. – Auf den Großbaustellen Arbeit normal. – Nach Eröffnung der Geschäfte geringer Anstieg im Verkauf gegenüber den Vortagen. Z.T. fehlen Nährmittel und Wurst. – Zeitungen im Stadtbezirk restlos vergriffen. – Zur Handelslage Verbindung mit Handelssäulen und GHK aufgenommen. – Keine staatsfeindliche Tätigkeit ermittelt, keine Zuführungen. - 10.50
Meldesammelstelle: Dimitroffstr. Ecke Schönhauser Allee Diskussionsgruppe in Stärke von 70 – 80 Mann. Diese wächst ständig an. Heftige Diskussionen, keine VP in der Nähe. - 11.50
Lebensmittelverkaufsstelle Kastanienallee 45 werden körbeweise Lebensmittel eingekauft, ebenfalls in der HO-Verkaufsstelle. - 11.55
Meldesammelstelle: Es wird auf Grund der Anrufe d. Stützpunkte festgestellt, daß sehr viele flüchtige Personen mit Westb. Ausweis versuchen, das demokr. Berlin zu betreten. - 11.50
AZKW: Vom KP AZKW wurde bekannt, daß auf westlicher Seite Handzettel verteilt werden, die zur Teilnahme an einer Kundgebung auf dem Kurt-Schumacher-Platz in WB auffordern. Zeitpunkt der Kundgebung: 14.30 Uhr. Anschließend soll ein Protestmarsch entlang der Grenz-Übergänge durchgeführt werden. – Vom Kontrollpunkt Brandenburger Tor wird bekannt, daß auf westlicher Seite 11 Fahrzeuge der Stupo, besetzt mit Mannschaften im Tiergarten aufgefahren sind. – Gegen 11.05 Uhr ist am Brandenburger Tor Bischof Dibelius eingefahren. Zur Zeit stellen FStW Aufenthalt fest. Meldung wurde von Inf. Mitte bestätigt. – Vom AZKW wurde auf dem Bahnhof Friedrichstr. 1 Westberliner mit 2 Westausweisen mit verschiedenen Namen gestellt. Person wurde Trapo Bhf. Friedrichstr. übergeben. Mitte wurde verständigt und trifft weitere Maßnahmen. - 13.10
Meldesammelstelle: Anruf von Hptm. J., Op.-Stab: Lt. tel. Mitteilung des Gen. Hptm. Sch. – HA/K – ist im Abschnitt Krausenstr. 38/39 die Sicherung ungenügend. 2 Personen haben einen Grenzdurchbruch verübt. Sicherungs-Kdo. in Kenntnis gesetzt. - 13.10
Abt. Inf. Lichtenberg, Hptm. K. meldet: Lage in den Betrieben normal. Keine besonderen Vorkommnisse. PM Lichtenberg gibt bekannt, daß sich auffällig viele Bürger aus der DDR besuchsweise anmelden. Normale Meldung täglich : 20 Bürger, heute meldeten sich jedoch 179 Bürger. – Es wurde bekannt, daß ein Bürger aus Mahlsdorf, Personalien bekannt, der sich in Westberlin befand, bei der Rückkehr in das demokr. Berlin von der Stupo zurückgehalten wurde. Der Bürger ist dann illegal in der Nähe des Brandenburger Tores (Ministergärten) in das demokr. Berlin zurückgekehrt. - 13.34
Meldesammelstelle: Meldung vom Op-Stab PdVP, Hptm. P.: Lt. VPI Mitte werden in der Boyenstr. – westlicher Seite – auf einem roten Gebäude irgendwelche Vorrichtungen auf dem Dach durch 3 Personen angebracht. – Boyen- Ecke Chausseestr., auf westlicher Seite Ansammlung von ca. 150 Personen. - 14.25
Durchsage von Gen. J., Brandenburger Tor: Auf unserer Seite keine Menschenansammlung. Fußgänger- und Fahrzeugverkehr rege und wird flüssig abgefertigt. – Auf der Tiergartenseite hinter der Absperrung der Stupo stehen auf beiden Seiten der Charlottenburger Chaussee ca. 4.000 Menschen, die sich jedoch zum Zeitpunkt der Beobachtung ruhig verhielten und den Eindruck von Schaulustigen erweckten. – In der Zeltenallee steht ein Fahrzeug, das vermutlich einer Rundfunkgesellschaft gehört. – Die Westberliner Straßen werden durch Krad-Streifen der Stupo befahren. – An der Friedrichstr. wird der Verkehr in Richtung zum Brandenburger Tor gesperrt. Ausgenommen sind davon Westfahrzeuge. – Ca. 200 Menschen stehen an der Kreuzung Friedrichstr./Unter den Linden. Es handelt sich um Schaulustige. - 15.15
Abt. Information Pankow, Oltn. P., meldet: Bei Arbeiten im Hufeland-Krankenhaus in Berlin-Buch wurde seitens der Angestellten der Kaderabteilung mitgeteilt, daß unter dem Personal des Krankenhauses große Empörung darüber herrscht, daß die Bürger aus Neu-Buch und Schwanebeck, welche zum Teil versorgungsmäßig in Berlin-Buch eingetragen sind, seitens der Grenzpolizei daran gehindert werden, ihre Einkäufe in Berlin-Buch durchzuführen. Diese Bevölkerungskreise nützen schon seit Jahren die Einkaufsmöglichkeiten in Buch und waren auch bezüglich der Butterversorgung in den Geschäften in Buch vorgemerkt. Angewiesen wurde, eine Klärung über Abt. Handel und Versorgung des Stadtbezirks Pankow herbeizuführen. - 15.15
Oberleutnant K. meldet: Bei dem umseitig genannten Gebäude handelt es sich um das Gelände der Westberliner BEWAG. (Auf einem Gebäude in der Boyenstr. in Westberlin werden auf dem Dach durch 3 Personen irgendwelche Vorrichtungen angebracht.) An der linken Außenfront sind 2 normale Stahlgerüste für Bauarbeiten angerüstet. Im Dachfirst arbeiten 3 Maurer mit Maurerarbeiten. Es konnten keine Geräte oder sonstige Dinge festgestellt werden. - 15.20 Op.-Stab AZKW, Kommissar D., meldet: Am KP Friedrichstr. sind auf westlicher Seite ein Lautsprecherwagen der Stupo, pol. Kennzeichen B 33-86, aufgefahren, der bekannt gibt, daß die Sektorengrenze zu räumen ist. Kfz.-Halter wurden ersucht, die Wagen zurückzufahren.
- 15.30
Operative Gruppe teilt mit: Der Pkw. BE-J 677 hat in 2 Fällen Bürger aus dem demokr. Berlin nach Westberlin gebracht. 1. Fall am 13.8.61 – 18.30 Uhr – 1 Frau, 2. Fall am 14.8.61 – 09.30 Uhr -1 Mann. Beide Personen wurden über den Übergang Heinrich-Heine-Str. im Kofferraum versteckt transportiert. Der Pkw. befindet sich zur Zeit in Westberlin. Fahndung wird eingeleitet. - 16.15
Abt. Information Lichtenberg, Hptm. K., meldet: Der FDJ-Kreissekretär Lichtenberg teilt mit, daß auf Weisung der Bezirksleitung der FDJ alle Jugendheime zu schließen sind. Der Sekretär der SED-Kreisleitung Lichtenberg ist gegen diese Maßnahme. Es wird um Klärung über Bezirksleitung der Partei ersucht. - 16.20
Abt. Information Pankow meldet: Seit ca. 20 Minuten ist der KP Wollankstr. durch VP geschlossen. Es wurde eine Ansammlung von Bürgern auf Westberliner Gebiet festgestellt. Stärke ist noch nicht bekannt. - 17.00
Abt. Information Pankow meldet: Gegen 13.00 Uhr verließ der Kämpfer Gerhard N., wohnh. Berlin-Blankenfelde, Kolonie Arkenberge, Mühlenbecker Str., in Zivil die Unterkunft der Einheit in der Wilhelm-Pieck-Oberschule in Pankow, nachdem er Waffe und Ausrüstungsgegenstände vorher abgelegt hatte. Weitere Maßnahmen werden durch Stellvertreter Allgemein eingeleitet. – Um 18.15 Uhr Ergänzungsmeldung von Information Pankow: N. wurde in seiner Wohnung im Bett liegend angetroffen. Redet wirres Zeug. Hat offensichtlich eine Schockwirkung. Er wird durch Krankenwagen dem VP-Krankenhaus zugeführt. - 16.20
Operativstab, Hauptmann d. VP W., meldet: Hinweis vom Major d. VP W., Op.-Stab HVDVP, daß das PdVP sich an Handel und Versorgung wenden müßte, um zu klären, wie die Regelung mit den Bürgern der Svinemünder- und Bernauer Str. in Bezug auf die Buttereintragung erfolgen kann. Diese Bürger sollen nicht mehr an ihre Geschäfte der HO bzw. des Konsums herankommen. Es müßte eine Ummeldung in die Geschäfte der umliegenden Straßen erfolgen. - 15.00
Abt. Information Prenzlauer Berg meldet: Vom VPR 68 wurde gemeldet, daß gegen 14.10 Uhr der O-Bus Nr. 15-16 in der Ebertstr./Ecke Leninallee anhielt. Der Fahrer stieg aus dem Bus aus und ging mit einem Schraubenschlüssel in der Hand um den Wagen herum und täuschte eine Reparatur vor. Hinter diesem O-Bus hielt ein Doppelstockbus und weitere Kraftwagen. Der Fahrer wurde vom Gen. Ltn. Sch. aufgefordert, seine Fahrt weiter fortzusetzen. Dieser Aufforderung kam er nach einiger Diskussion nach. – Der KP 15 Bornholmer Str. wurde gegen 14.50 Uhr von Stupo auf westlicher Seite besetzt. Stupo verhindert das Passieren von Bürgern aus Westberlin in Richtung demokratisches Berlin. Information Lichtenberg wurde mit Überprüfung dieser Angelegenheit beim O-Bus-Hof Lichtenberg beauftragt. - 16.50
Operativgruppe PdVP, Hptm. K., meldet: Am 14.8.61 wurde bei einem Aufklärungseinsatz an der Grenze nach Westberlin in Berlin O 17, Legiendamm/Ecke Annenstr. ein Durchschlupf nach Westberlin entdeckt. Durchschlupf liegt in der Nähe einer Kohlenhandlung. Information Mitte und Operativ (Sicherungskommando) erhielten Kenntnis zur Beseitigung des Durchschlupfes. - 17.00
Information Köpenick, Oltn. B., meldet: In den VE-Betrieben ist der Produktionstag mit einer Ausnahme ordnungsgemäß verlaufen. Im VEB Fernsehelektronik, Labor, kam es gegen 14.00 Uhr von 7 Kollegen zur Arbeitsniederlegung. Sie setzten sich hin und lasen die Zeitung. Nach Diskussion durch Genossen der Partei nahmen die Kollegen die Arbeit wieder auf. – Im gleichen Betrieb kam es in der Abteilung Halbleiter zur Arbeitsniederlegung bei 8 Kollegen. Eingesetzte Parteiarbeit wirkte überzeugend, und nach ca. 20 Minuten wurde die Arbeit von den Kollegen wieder aufgenommen. – Im KWO meldeten sich 63, TRO 25 und Werk für Fernsehelektronik 40 ehemalige Grenzgänger zur Arbeitsaufnahme. – Der Betrieb der Verkehrsmittel verläuft im Stadtbezirk fahrplanmäßig. – Im Stadtgebiet sind verstärkt Einkäufe von Lebensmitteln festzustellen. – Provokationen waren in Betrieben, außer den gemeldeten, nicht angefallen. Gleichfalls sind keine Störungen in den Wohngebieten angefallen. – Es meldeten sich über 200 ehemalige Grenzgänger zur Registrierung. Abschlußzahl wird nach Schließung der Dienststelle ermittelt. - 17.30
Abt. Information Treptow meldet: An den Übergängen keine Vorkommnisse und keine besonderen Tätigkeiten der Stupo. Auf dem Britzer Zweigkanal weiterhin illegales Verlassen der DDR. Von Stumm ist ein Boot auf dem Kanal und unterstützt die illegal abschwimmenden Personen. –KP Lohmühlenstr. auf westlicher Seite ca. 350 Personen aller Altersgruppen ohne Tätigkeit. – In den VEB keine Vorkommnisse. Schichtwechsel um 14.00 Uhr ist ordnungsgemäß verlaufen. Im EAW meldeten sich 170 ehemalige Grenzgänger zur Arbeitsaufnahme. – Im Wohngebiet keine feindliche Tätigkeit. Bürger weiterhin überhöhte Lebensmitteleinkäufe. – Bei den Einsatzkräften der DVP gute polit. Einstellung und Dienstausübung. - 17.45
Abt. Information Pankow, Oltn. P., meldet: gegen 16.50 Uhr fuhr eine Bahnbetriebslok des Betriebes VEB Bergmann-Borsig aus dem Betrieb in Richtung Wilhelmsruh. Die Lok hielt auf der Strecke, und der Lokführer Wolfgang R., wohnh. Basdorf, Fichtestr., setzte sich nach Westberlin ab. - 17.55
Operativstab, Hauptmann d. VP W., meldet: Meldung über Funkleitstelle und von der Trapo über Einflug von Ballon mit Ballast über Warschauer Brücke Richtung Treptow. – Alle FStW haben Kenntnis. - 18.00
Information Trapo, Gen. P., meldet: Nach vorliegenden Informationen aus Westberlin soll z.Zt. ein Wechselkurs von 1:10 festgelegt worden sein. – Die Geschäfte sind angewiesen, DM der DNB abzurechnen. – Im Deutschen Werk in Spandau, Belegschaftsstärke 6.000 Arbeiter, haben heute 3.000 Arbeitskräfte gefehlt. - 19.00
Abt. Information Friedrichshain meldet: Nach einer Meldung von 15.58 Uhr wurde im VEB Berliner Glühlampenwerk im Lagerkeller Holzwolle in Brand gesteckt. Geringfügiger Schaden, Feuer wurde durch Betriebsfeuerwehr selbst gelöscht. Untersuchungen über die Ursache werden durch die Abt. K geführt. Meldung kam verspätet, da angeblich Information Friedrichshain keine Verbindung bekam. - 18.50
Abt. Information Prenzlauer Berg meldet: Nach Mitteilung des VP-Hwm. F. parkte um 18.40 Uhr der Pkw. mit dem pol. Kennzeichen B-SV 837 in der Wilhelm-Pieck-Str. Ein vorbeifahrender Radfahrer hat dem Fahrer des Pkw ein handgroßes Päckchen übergeben und ist sofort weitergefahren. Der Pkw. ist ebenfalls danach in Richtung Westen abgefahren. – Durch Abt. Information PdVP wurde Op.-Stab im PdVP, Hptm. W., beauftragt, alle Übergänge zu veranlassen, genannten Pkw zu stoppen und sofort die VPI Prenzlauer Berg davon zu verständigen, welche dann die Durchsuchung übernehmen wird. – Abt. Information Prenzl. Berg verständigt. - 19.30
Abt. Information Treptow, Gen. B., meldet: Am KP Lohmühlenstr. wurden die Westberliner von der Stummpolizei auf 150 m zurückgedrängt. Lage wieder normal. Schnellkommando verbleibt noch am Ort. - 20.00
Information Friedrichshain: In der Gegend Warschauer Brücke, Helsingforser Str., Revaler Str., Boxhagener Str. und Wühlischstr. bildet sich eine Konzentration von Westberliner Jugendlichen, die zu zweien und dreien ankommen. Bis jetzt sind ca. 30-40 solche Jugendliche, die sich noch friedlich verhalten, anwesend. Aufklärer sind am Ort. – Zur Zeit findet vermutlich in der Kreisleitung der SPD am Boxhagener Platz eine Versammlung statt. In den Räumen befinden sich ca. 15 ältere Bürger. In diesem Lokal wurde von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein reger Verkehr festgestellt. Es handelte sich um Grenzgänger, die versuchten, sich dort Rat zu holen. - 20.00
Information Treptow: 19.50 Uhr auf Lohmühlenbrücke auf Westb. Seite ca. 1.000 Personen nehmen feindliche Haltung ein und werfen mit Steinen. Auf unserer Seite ca. 100 Personen, 3 Personen, die hetzerisch auftraten, dem Stützpunkt zugeführt. Sicherungskommando im Einsatz. Leiter VPI am Ort und Einsatzleitung übernommen. Stummpolizei läßt Westberliner Personen gewähren. - 21.10
Hptm. P., Op.-Stab Berlin, meldet: Um 21.05 Uhr wurde durch die Funkleitstelle der Abt. F. Feueralarm 2 für die Firma Berlin-Chemie gegeben. - 21.15
Abt. Information Treptow, Ltn. W., meldet: Im VEB WSSB Tagesplan mit 117,7% erfüllt. – 20.00 Uhr am Kielufer auf Westberliner Seite 100 Personen angesammelt, von der Stummpolizei zurückgedrückt. – Gegen 20.15 Uhr am KP Onckenstr. 100 Westberliner Bürger ca. 20-30 m im demokratischen Sektor eingedrungen, konnten zurückgedrängt werden. Lage wieder normal. – Am KP Wildenbruchstr. gegen 20.30 Uhr Einbruch von ca. 80-100 Westberliner Bürgern. Nach Abgabe von 3 Warnschüssen Lage wieder hergestellt. – In VEB Berlin-Chemie Lyserolanlage Feuer ausgebrochen. Feuer ist eingekreist. Neue Lage erfolgt umgehend. - 21.20
Op.-Stab PdVP Hptm. P. erhält Meldung von der Leitstelle Feuerwehr, daß in der Firma Berlin-Chemie der Filtersack in der Geserolanlage brennt. – Feuer ist eingekreist. - 22.35
Ergänzung zur Meldung VU Rathaus/Spandauer Str. VPI Mitte Op.-Stab meldet am Hptm. P., daß Pkw von Minister Kramer Fahrt fortsetzt. Min. K. unverletzt. Radfahrer vermutlich tot. Schuldfrage noch nicht geklärt. - 23.20
ODH der 5. Grenzbrigade teilt mit: Durch einen ehem. Angehörigen der DGP, der als Dreher im VEB EKL Lichtenberg tätig ist, wurde mitgeteilt, daß in diesem Betrieb sowie in einigen anderen Berliner Großbetrieben in den morgigen Vormittagsstunden gleichzeitig Arbeitsniederlegungen, Provokationen u. ähnl. durchgeführt werden sollen. Diese Angaben wurden durch die GB Blumberg überprüft und an den Brigadestab gemeldet.
Quelle: Landesarchiv Berlin, C REP. 303/26.1/239; Anm. d. Hg.: Rechtschreibfehler wurden stillschweigend korrigiert, persönliche Daten anonymisiert.
Datum | Grenzbrigade | PdVP | Reserve des PdVP | Kampfgruppen | Transportpolizei | Gesamt |
13.8. | 5.176 | 5.134 | - | 4.576 | - | 14.886 |
14.8 | 5.148 | 5.843 | - | 5.617 | - | 16.608 |
15.8 | 5.877 | 6.102 | - | 6.273 | - | 18.252 |
16.8 | 6.156 | 6.349 | - | 6.519 | - | 19.024 |
17.8. | 6.496 | 6.553 | - | 6.466 | - | 19.515 |
18.8. | 6.714 | 6.853 | - | 6.822 | 2.631 | 23.020 |
19.8. | 6.818 | 6.666 | - | 6.880 | 2.648 | 23.012 |
20.8. | 6.796 | 6.835 | - | 6.934 | 2.694 | 23.259 |
21.8. | 6.792 | 6.663 | - | 6.910 | 2.678 | 23.042 |
22.8. | 6.840 | 6.793 | - | 6.873 | 2.770 | 23.276 |
23.8. | 7.010 | 6.972 | - | 6.845 | 2.826 | 23.653 |
24.8. | 7.358 | 6.980 | - | 990 | 2.788 | 18.125 |
25.8. | 7.572 | 6.947 | - | 932 | 2.923 | 18.374 |
26.8. | 6.248 | 6.797 | - | 931 | 3.139 | 17.115 |
27.8 | 6.263 | 6.660 | 614 | 932 | 2.852 | 17.321 |
28.8. | 6.253 | 6.857 | 614 | 891 | 2.877 | 17.492 |
29.8. | 6.216 | 6.899 | 652 | 851 | 2.877 | 17.495 |
30.8. | 6.216 | 6.915 | 715 | 850 | 2.900 | 17.596 |
31.8. | 6.216 | 6.840 | 669 | 850 | 2.895 | 17.470 |
1.9. | 6.846 | 6.796 | 669 | 850 | 2.898 | 18.059 |
2.9. | 7.461 | 6.790 | 904 | 850 | 2.887 | 18.892 |
3.9. | 6.752 | 4.166 | 616 | 233 | 2.863 | 15.045 |
4.9. | 7.393 | 4.324 | 616 | - | 2.887 | 15.220 |
5.9. | 7.472 | 5.617 | 616 | - | 2.887 | 13.351 |
6.9. | 7.265 | 3.269 | 622 | - | 2.773 | 12.244 |
7.9. | 7.265 | 3.654 | 622 | 485 | 2.870 | 14.896 |
8.9. | 6.120 | 4.115 | 639 | 492 | 2.568 | 13.964 |
9.9. | 6.120 | 4.224 | 637 | 419 | 2.520 | 13.921 |
10.9. | 5.831 | 1.486 | 955 | 400 | 2.520 | 11.192 |
11.9. | 5.825 | 3.927 | 1.048 | 2.513 | - | 13.313 |
12.9. | 5.982 | 3.913 | 900 | - | 2.513 | 13.308 |
13.9. | 5.911 | 4.084 | 1.035 | - | 2.513 | 13.543 |
14.9. | 5.965 | 4.141 | 1.035 | - | 2.562 | 13.703 |
SOS-Rückruf von elf (11) Fischprodukten, welche Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen und Fehlgeburten hervorrufen können - Vollständige List hier!
Die Heinrich Abelmann GmbH steht im Fokus des großangelegten Rückrufs von verschiedenen Fischprodukten. Unter den Artikeln, die Kunden keinesfalls essen sollten, finden sich beispielsweise Matjesfilets nordischer Art, Bratheringsfilets und Heringshappen mit verschiedenen Marinaden. Die vollständige Liste ist lang.
Die vom Rückruf betroffenen Fischerzeugnisse waren auf den verschiedensten Wegen erhältlich. Generell sollten Supermarkt-Kunden und Personen, die häufiger auf einem Fischmarkt vorbeischauen, ihre Vorräte überprüfen (eine Liste mit weiteren aktuellen Rückrufen gibt es bei RUHR24).
Riesiger Fisch-Rückruf: Liste zeigt alle betroffenen Produkte
Hier eine Liste der Produkte, die laut der Heinrich Abelmann GmbH aktuell vom Rückruf betroffen sind:
- Räuchermatjesfilet nordischer Art Natur, „Finkenwerder“ und Räuchermatjesfilets in Rapsöl
- ab Charge 188 mit dem MHD 04.08.2025 bis einschließlich der Charge 198 mit dem MHD 14.08.2025
- EAN: 4005957735452 150 Gramm, 4005957735551 180 Gramm, 4005957969321 500 Gramm, 4005957909068 500 Gramm, 4005957909075 1000 Gramm
- Räuchermatjesfilet in Pflanzenöl der Marke Skansild Bremerhaven
- Charge 191 mit dem MHD 07.08.2025
- EAN: 4260262120526 500 Gramm
- Räuchermatjesstücke nordischer Art in Rapsöl
- Charge 190 und dem MHD 06.08.2025
- EAN: 4005957735001 1000 Gramm
- Matjesfilets nordischer Art in Rapsöl
- ab Charge 192 mit dem MHD 22.08.2025 bis einschließlich der Charge 198 mit dem MHD 29.08.2025
- EAN: 4005957711005 1000 Gramm
- Matjessalat
- ab Charge 196 mit dem MHD 30.07.2025 bis einschließlich der Charge 197 mit dem MHD 31.07.2025
- EAN: 4005957750158 150 Gramm, 4005957750257 250 Gramm
- Kräutermatjessalat mit Gartengemüse
- ab Charge 195 mit dem MHD 29.07.2025 bis einschließlich der Charge 198 mit dem MHD 01.08.2025
- EAN: 4005957753159 150 Gramm, 4005957753258 250 Gramm
- Geräucherte Alaska-Seelachschnitzel grob
- ab Charge 178 mit dem MHD 26.08.2025 bis einschließlich der Charge 192 mit dem MHD 30.08.2025
- EAN: 4005991921026 250 Gramm, 4005991020002 500 Gramm
- Kräuterfilets nach Matjesart in Öl
- Charge: #197 MHD: 13.08.2025
- EAN: 4005957918299 500 Gramm, 4102210038180 500 Gramm, EAN: 4102210038166 1000 Gramm
- Hering in Gelee mit Ei, mit Süßungsmittel
- ab Charge: 069 mit dem MHD 08.07.2025 bis einschließlich der Charge 197 mit dem MHD 13.11.2025
- EAN: 4102210020604 Gebinde Größe 250 Gramm
- Hering in Gelee mit Ei, mit Süßungsmittel
- ab Charge: 062 mit dem MHD 01.07.2025 bis einschließlich der Charge 192 mit dem MHD 08.11.2025
- EAN: 4102210020505 Gebinde Größe 1000 Gramm
- Bratheringshappen in Gelee, mit Süßungsmittel
- ab Charge: 079 mit dem MHD 18.07.2025 bis einschließlich der Charge 198 mit dem MHD 14.11.2025
- EAN: 4102210021908 Gebinde Größe 250 Gramm
Der Umtausch der betroffenen Fischprodukte läuft aktuell direkt über den Hersteller. Bedeutet: Wer einen betroffenen Artikel gekauft hat, soll sich „zur Erstattung des Kaufpreises“ direkt per E-Mail an die Abelmann GmbH wenden. Diese ist unter der Adresse vertrieb@abelmann.de erreichbar.
Listerien sind Bakterien, die in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen können. Bei gesunden Personen verläuft eine Infektion oft mild oder unbemerkt. Symptome können Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Durchfall sein.
Für Schwangere, Neugeborene und ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem kann eine Listeriose schwerwiegende Folgen haben. Es drohen Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen oder gar Fehlgeburten.
Quellen: Verbraucherzentrale und Bundesministerium für Gesundheit
2025 N’ Wacken N’ Guns N’ Roses: 3 1/2 Stunden Frust und Enttäuschung ...
Guns N’ Roses gaben sich am Donnerstag zum ersten Mal die Ehre beim Wacken-Festival, und das mit einer XXL-Show. Aus gleich mehreren Gründen jedoch sorgte der Auftritt für Kritik.
Wenn sich ein Meer aus Lederjacken und Bandanas vor der "Harder"-Stage sammelt, dann ist klar: Etwas Großes steht bevor. Beim diesjährigen Wacken Open Air war es ein Moment, auf den viele seit Jahren gewartet hatten und der vermutlich nicht wiederkehrt.
Guns N’ Roses spielten zum allerersten Mal auf dem legendären Metal-Festival. Und dieser Auftritt könnte zugleich der letzte in Europa gewesen sein. Direkt nach der Show macht sich allerdings vor allem Ernüchterung bei vielen Fans breit.
Foto-Verbot bei Guns N' RosesAm Donnerstagabend betraten Axl Rose, Slash und Co. um Punkt 20.30 Uhr die Bühne, begleitet von tosendem Jubel der über 85.000 Menschen.
Der große Wermutstropfen: Der Veranstalter hatte im Vorfeld ein striktes Foto- und Filmverbot ausgesprochen, Es gab also weder Livestream noch Konzertmitschnitte. Nur wer wirklich vor Ort war, konnte diese Show erleben.
Dies sorgte am Abend für Frust bei zahlreichen Fans, die nicht beim Festival sein konnten. Auf dem offiziellen Instagram-Account von Wacken machten sie ihrem Ärger Luft. Eine Userin schrieb:
"Euer Ernst? Guns N' Roses wird nicht übertragen. Warum? Wie könnt ihr die Fans so enttäuschen, die zu Hause warten?"
So mancher Fan dürfte dabei ein Déjà-vu gehabt haben, denn im vergangenen Jahr lief eine Headliner-Show ebenfalls nicht im Stream: die von Iron Maiden.
Massive Kritik an Axl Rose beim Wacken 2025Doch auch diejenigen, die vor der Bühne standen, waren keineswegs durchweg begeistert. Dies zeigt sich mit Blick auf die Kommentare in der Facebook-Gruppe zum Festival.
Zwar war das Gelände vor der Hauptbühne zunächst randvoll, doch mehrere Personen berichten, dass sich dies im Laufe eines eher ernüchternden Auftritts von Guns N' Roses änderte.
Ein Nutzer bezeichnet den Sänger Axl Rose als "völlig überbewertet" und ergänzt: "Noch nie auf Wacken während des Hauptacts so viele abhauen sehen. Zu Recht." Ein anderer Besucher bestätigt, dass auch er selbst das Weite gesucht hat:
"Wir sind wieder raus. Hatten uns eigentlich auf Guns N' Roses gefreut, aber das war unterirdisch."
Ein besonders hartes Fazit lautet: "Das war mit Abstand das Schlechteste, was ich jemals in Wacken gesehen habe." Kritisiert wird an der Stelle nicht nur die Darbietung von Axl Rose, sondern auch der schlechte Sound.
Ob Guns N' Roses je wieder in Europa auftreten werden, bleibt derweil offen. Wacken könnte für die Band also ein Schlusspunkt gewesen sein.
Alzheimer und Demenz ◀▶ Temperaturen über +30 °C können lebensgefährlich werden - Tipps und Infos ...
Tipps für Angehörige: So schützen Sie Demenzpatienten
- Regelmäßig zum Trinken animieren: Stellen Sie Getränke gut sichtbar auf und bieten Sie sie immer wieder an. Ideal sind Wasser mit Minze oder Zitrone, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Trinken Sie selbst mit – das motiviert.
- Hitzespitzen meiden: Zwischen 10 und 17 Uhr ist es oft besonders heiß. Bleiben Sie in dieser Zeit mit der erkrankten Person im Haus – idealerweise in einem gut gelüfteten, kühlen Raum. Lüften Sie frühmorgens und abends.
- Bewegungsdrang absichern: Menschen mit Demenz, die zum Weglaufen neigen, sollten besonders im Blick behalten werden. Verstecken Sie Schlüssel oder Taschen, damit keine spontanen Ausflüge stattfinden. Ein Notfallausweis, Kontaktdaten in der Kleidung oder Ortungshilfen können im Ernstfall Leben retten.
- Warnzeichen erkennen und handeln: Achten Sie auf Benommenheit, Übelkeit, trockene Haut oder starkes Schwitzen. Diese Symptome sind ernst zu nehmen. Erste Hilfe: kühle Umschläge, ein schattiger Ort – und sofort ärztliche Hilfe holen.
- Regelmäßig nach dem Rechten sehen: Alleinlebende Menschen mit Demenz sind bei Hitze besonders gefährdet. Bleiben Sie in engem Kontakt – per Telefon oder Besuch – und prüfen Sie regelmäßig, ob es der Person gut geht.
Hohe Temperaturen können für Menschen mit Demenz zur ernsten Gefahr werden – auch wenn sie äußerlich stabil wirken. Denn sie reagieren oft nicht angemessen auf die Hitze. Die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) warnt deshalb vor den Folgen: Flüssigkeitsmangel, Orientierungslosigkeit und gestörte Temperaturregulierung können rasch zu einem medizinischen Notfall führen.
Dazu kommt: Viele erkennen die Belastung durch die Hitze nicht – oder reagieren nicht angemessen darauf. Ein schattiger Platz, eine Pause oder ein Glas Wasser? Für viele Demenzkranke keine Selbstverständlichkeit.
Zudem lässt im Alter die Fähigkeit des Körpers nach, sich an hohe Temperaturen anzupassen. Menschen schwitzen weniger, die Blutgefäße erweitern sich langsamer. So kann sich der Körper gefährlich überhitzen.
Einige Medikamente, etwa Anticholinergika, Neuroleptika oder Antidepressiva, verstärken das Problem zusätzlich: Sie greifen in die Wärmeregulierung ein oder erhöhen den Flüssigkeitsverlust. Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck machen Betroffene anfälliger für Kreislaufbeschwerden.
Hinzu kommt bei vielen Demenzerkrankten ein ausgeprägter Bewegungsdrang. Wer unbemerkt das Haus verlässt, kann sich in der Sommerhitze leicht verirren, was lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Mit Heidi Klum in der Bushaltestelle ... Statt wie einst "HB" - nun "BH" ...
Immer dann, wenn ich zum Einkauf in "meinen" Supermarkt gehe, komme ich an der Bushaltstelle "Gartenstrasse/Ecke Sonnenbüchel" in Ravensburg vorbei. Vor wenigen Tagen plakatierte dort eine entsprechende Firma - Heidi Klum - sowohl auf der Außenseite, als auch im Innenraum. Braungebrannte Heidi im knappen Bikini.
Nun ist es bei mir "usus", auf dem Rückweg mit der schweren Tasche, dort auf der Bank der "H" zu verweilen - vor allem, wenn es so heiß ist wie heute. Denn dort ist es wohltuend schattig. Wie gesagt, heute zusätzlich noch mit der "heißen" Heidi.
Vor 60 Jahren - ich war 13 Jahre alt - war das undenkbar. Zwar prangten uns Jungs auch schon damals ab und zu "busige" Damen von der "Quick" oder dem "Stern" entgegen; aber so etwas wie heute? - Ne, das ging gar nicht.
Dafür prangten an Bushaltstellen und Litfaßsäulen das HB-Männchen, kurz bevor es in die Luft ging, oder der reitenden und Marlboro rauchende coole Cowboy. Drei Jahre später fing auch ich an zu rauchen: Erst heimlich die Pfeife meines älteren Bruders, dann Peer 100, bis schließlich Rot-Händle ohne Filter. Doch seit nun 14 Jahren bin ich "raucherfrei - und das wird auch so bleiben.
Viele Menschen haben mit dem Rauchen aufgehört oder erst gar nicht angefangen - auch, weil es statt einst "HB" nun "BH" heißt --- und weil der die Freiheit versprechende Raucher auf dem Pferd gegen die "weiß ich was, uns Hetero-Männern versprechende" Heidi Klum, eingetauscht wurde.
"Ich muss weiter," Heidi, raunte ich und konnte diesem Tausch durchaus etwas abgewinnen.
CCR - John Fogerty feiert seinen 80. Geburtstag ...
John Fogerty bei einem Gastauftritt mit "Bad Moon Rising"
Blogger: Als ich Ende der 1960-Jahre zum allerersten Male aus der Musikbox den Song "Bad Moon Rising" hörte, war ich sofort und für immer bis heute verliebt in den Gitarrensound der Band "Creedence Clearwater Revival" - weltbekannt unter dem Akronym "CCR". Nach wie vor ist dieses Lied eines meiner wenigen Lieblingssongs. Es besteht aus nur drei Akkorden - und unsere Kellerband von 1969 nahm es auch sofort auf seine Setlist.
Die Musiker von CCR begannen als The Blue Velvets, gegründet Anfang 1959 von John Fogerty und dessen Schulfreund Doug Clifford, sowie dem kurz darauf dazugestoßenen Bassisten und Pianisten Stuart „Stu“ Cook. Hinzu kam noch Tom, der Bruder von John Fogerty. Tom starb 1990 im Alter von 48 Jahren.
In einem Interview erklärte Doug Clifford, dass er John Fogerty in der Schule im Musikraum kennenlernte. Es kam zu folgendem Gespräch: Clifford: „Ich sagte: ‚Willst Du eine Band gründen?‘ Er sagte: ‚Was spielst du?‘ Ich sagte: ‚Ich bin Schlagzeuger.‘“ Clifford besaß zu dieser Zeit eine Snaredrum und eine Bassdrum. „Er sagte: ‚Gut, lass uns das machen, aber ich spiele eigentlich Gitarre. Ich suche einen Klavierspieler.‘“
So ähnlich erging es auch mit unserer Bandgründung in den 1960er Jahren. Ein Klassenkamerad brachte in der Adventzeit 1967 plötzlich eine rote E-Gitarre und Verstärker mit in den Musikunterricht und spielte uns mit Erlaubnis der Lehrerin ein Weihnachtslied vor. Nach der Stunde fragte ich ihn, ob wir eine Band gründen wollten, denn auch ich spielte seit zwei Jahren Gitarre (später wurde ich der Drummer).
Er stimmte zu - und gemeinsam mit einem Freund aus der Siedlung fingen wir an zu spielen und zu träumen ... Die Band gibt es heute noch - allerdings ohne mich, aber mit den beiden anderen Gründungsmitgliedern und einer neuen Crew.
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So bündig der schwermütige, dickblütige Swamp-Rockabilly auch klang, den Creedence Clearwater Revival (CCR) 1968 und 1972 zu Gehör brachten – ihr Hirn und Herz, John Fogerty, hatte die meiste Zeit nicht viel davon; keine Reichtümer und rechte Freude wohl auch nicht. Das ist nicht erst aus heutiger Sicht, die das Geldanhäufen auch bei weniger Talent als Selbstverständlichkeit erscheinen lässt, ein Skandal.
Fogerty hat sämtliche Unwägbarkeiten des Rock ’n’ Roll-Zirkus durchlitten. Natürlich, auch die Beatles, deren Hitparaden-Präsenz er als Sänger, Gitarrist, Produzent, Arrangeur und alleiniger Songschreiber mit CCR übertroffen hat, waren geschäftlich in schwere See geraten und kamen dem von dem Betrüger Allen Klein um ein Haar verursachten Bankrott durch Auflösung zuvor. Aber was Fogerty erlebt hat, wog noch schwerer.
Man muss leider anerkennen, dass er in dem Mogul Saul Zaentz, der als Mit-Produzent von Film-Kassenschlagern später drei Oscars einheimste, seinen Meister gefunden hat. Der hatte ihm als Besitzer von Fantasy Records einen Knebelvertrag vorgelegt – und weg waren die Rechte sämtlicher CCR-Songs, nicht nur die an Cover-Versionen wie „I Put a Spell on You“, „Suzie Q“ oder „I Heard it Through the Grapevine“, die ihm und den Seinen – Stu Cook am Bass, Doug Clifford am Schlagzeug und der nicht annähernd so geniale und ihm deswegen natürlich mehr in Hass als in Liebe verbundene Bruder Tom an der Rhythmusgitarre – allein schon einen Platz in den ewigen Rock-Jagdgründen gesichert hätten, sondern eben auch „Bad Moon Rising“, „Green River“, „Down on the Corner“, „Up Around the Bend“, „Have You Ever Seen the Rain“, „Hey Tonight“ und, am allerunfasslichsten, „Proud Mary“ (1969), ein Gründungsdokument dessen, was wir heute unter „Americana“ einsortieren, mindestens auf Augenhöhe mit dem ein Jahr zuvor erschienenen Debüt von The Band.
John Fogerty muss, wie Robbie Robertson von The Band, gespürt haben, dass, nachdem die Rockmusik es mit ihren psychedelischen Eskapaden zu bunt getrieben hatte und am liebsten nur Prog-Rock sein wollte, die Zeit reif war für einen Schlachtruf, dem zu folgen man etwas mehr brauchte als ein Flanellhemd – back to the roots! Die Simplizität und Rustikalität von CCR blieb genauso ein Unikat wie Fogertys Rhythmusgefühl, das noch das affektierteste Hipstertum zum Mitwippen nötigten, und wie die Stimme, die er mit dermaßen frenetischer Hingabe einsetzte, wie Little Richard das allen besseren schwarzen und weißen Rock ’n’ Roller gelehrt hatte.
Obwohl diese Musik, wie fast jede andere auch, ein Hybrid war – aus Rock, Country, Hillbilly, Blues, Sumpfland-Klängen und Stax-Soul –, verströmte sie doch so etwas wie Reinheit, die im Verein mit der Mississippi-Dampfer-, Mondschein- und Ochsenfrosch-Lyrik der Verklärung nahezukommen schien, wenn nicht Fogerty immer wieder düstere, bisweilen anklagende Untertöne beigemengt hätte. Ein Paradox: Diese Band, die in manchen Milieus unter Reaktionärsverdacht stand und der das Image weißer Micky-Maus-Musik aus ihren bis in die Spätfünfziger zurückreichenden Gründerjahren immer noch anhaftete, legte den zumindest musikalisch wuchtigsten Anti-Vietnam-Kriegssong jener Ära vor („Run Through the Jungle“) und äußerte eine so innige Verbundenheit mit den Unterprivilegierten („Fortunate Son“), wie das selbst Springsteen nicht mehr überzeugender hinbekam.
Fogerty lieferte nämlich vor der Zeit nicht nur den Beweis dafür, dass sich Volkstümlichkeit und Kritik durchaus miteinander vertragen, sondern auch das wahrscheinlich gewichtigste Beispiel für jene Kreativität, die heute als kulturelle Aneignung gilt und ein ernstes Karrierehemmnis sein kann. Er stammte ja aus Berkeley. Statt aber im Dunstkreis der Bay Area bei der vor seiner Haustür in Umlauf gebrachten Psychedelik (Jefferson Airplane, Grateful Dead, Quicksilver Messenger Service) mitzutun und aus seinem Quartett gesellschaftskritische Hippies zu formen, phantasierte er sich, wie aus der Zeit gefallen, ein Mark-Twain-Amerika zusammen und konnte sich in seiner Vorliebe für den Süden dadurch bestätigt sehen, dass man CCR eher mit Louisiana-Hinterwäldlern in Verbindung brachte als mit den verzogenen Superstar-Früchtchen von der Westküste. Superstars waren sie freilich auch, mehr als jede andere amerikanische Band um 1970, Crosby, Stills, Nash (& Young) ausgenommen.
In seine Altersphase trat er eigentlich schon zur Mitte seines bisherigen Lebens mit „Centerfield“ (1985) ein, das genauso gut unter Sam Phillips bei Sun Records hätte eingespielt werden können und auf dem er sich mit Verballhornungen seines alten Quälgeists schadlos hielt („Mr. Greed“, „Zanz Kant Danz“). Das hat er inzwischen nicht mehr nötig, erst recht nicht an seinem achtzigsten Geburtstag, den John Cameron Fogerty an diesem Mittwoch feiert.
Wenn die Bevölkerung durchatmen kann, weil "weniger Flüchtlinge = weniger Straftaten" bedeuten ... und wenn "schleusen" das geflüchtete Individuum entpersonalisiert (entmenschlicht?) ...

Nein, liebe Leser und Leserinnen, das ist - wie Sie es selbst mit beiden Augen sehen können, keine Schlagzeile einer AfD-nahen Zeitung oder ein Auszug der Rede von Alice Weidel respektive Tino Chrupalla, sondern die Headline der "Hiesigen" von heute morgen. Unter dieser Zeile, druckt die Zeitung ein Foto ab, welches ein sauberes Flüchtlingszimmer mit leeren und ebenso klinisch weißen Betten zeigt.
Liest man/frau dann den Artikel selbst, fällt schon im ersten Satz die Tonalität des Redakteurs auf. Dort schreibt er: "... rund 15.000 Flüchtlinge durch die Landeserstaufnahmestelle in Sigmaringen geschleust wurden, waren es im vergangenen Jahr lediglich noch ..."
Das von mir fett hervorgehobene Wort ist nicht nur ein böser Faux pas, sondern auch eine Entpersonalisierung jedes einzelnen geflüchteten Individuums. Denn . . .
a) "schleusen" - das tun die sogenannten illegal tätigen "Flüchtlingshelfer" mit ihren Booten über das Mittelmeer und LKW über europäische Autobahnen. "Die illegalen Einkünfte aus dem internationalen Drogen‑, Waffen‑ und Menschenhandel werden in die legale Wirtschaft geschleust." [Süddeutsche Zeitung, 15.02.2021], wäre ein weiteres illegal konnotiertes Vorhaben.
b) "schleusen" - das geschieht zum Beispiel mit Schiffen in Kiel oder in Brunsbüttel, welche von der Ostsee in die Nordsee oder umgekehrt wollen. "Die wartenden Boote sollen gemeinsam einmal pro Stunde in die Kanäle geschleust werden." [Die Welt, 22.06.2019] Aber auch eine Autokolonne kann durch den Großstadtverkehr geschleust werden, oder ein Verfahren wird durch sämtliche Instanzen geschleust.
Und das steht in der (einst?) christlichen "Schwäbischen Zeitung" welche in Oberschwaben immer noch das Pressemonopol innehat. Liest man/frau dann weiter fällt auf, dass von insgesamt über 2.000 Straftaten im Jahr 2024 knapp 1/3 in der großen "Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge" (LEA) begangen wurden. Wie viel weniger oder mehr das im Vergleich zu 2023 waren, ist nicht zu lesen. Und es ist auch nicht berichtet, von wem die 2/3 der Straftaten außerhalb der LEA begangen wurden. Von Flüchtlingen? Von schon immer Einheimischen? Von Migrant/innen der zweiten und dritten Generation?
Dann folgen die Deliktgruppen wie Ladendiebstahl und Bedrohung durch Messer. Kontextual gelesen kommt man/frau zu dem Ergebnis, dass alle Straftaten nur von Flüchtlingen, Fremden, Ausländern begangen wurden. Dass "deutsche" Teenager oder auch erwachsene Obdachlose, oder ganz "Normale" oder gar Kleptomanen die "vielen leidenden Händler in Sigmaringen" auch geschädigt haben könnten - davon kein Wort.
Schlussendlich: Trotz der mathematisch minderen Durchgeschleusten, hat die Sigmaringer Polizei ihre Präsenz auf dem ursprünglichen Level gehalten - obwohl sie zugeben muss, dass nicht alle Flüchtlinge "straffällig" werden - und dadurch eine (Flüchtlingskriminaltäts)-Aufklärungsquote vorweisen kann, welche 20 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt.
Und während die einen "durchatmen" (Personal der LEA, Personal der Polizei, alle Bewohner des Landkreises SIG), bleibt anderen der Atem weg - angesichts eines solch formulierten und "durchdachten" Artikels ...
▶▶"Cum-Cum", Finanzminister (Klingbeil??) sei nicht "dumm" - Attention ...
Die Zeit rennt: Ab Januar dürfen Banken und Unternehmen Dokumente vernichten, die ihre Verwicklung in illegale Cum-Cum-Geschäfte beweisen. Sobald diese Dokumente verschwinden, sind auch die illegal hinterzogenen Steuermilliarden unwiederbringlich verloren.
Unterschreiben Sie deshalb diese Petition!!! - Danke!!!
Gerade jetzt, wo immer mehr Menschen das Vertrauen in Politik und Rechtsstaat verlieren, hat der Finanzminister die Gelegenheit, für Gerechtigkeit zu sorgen und so Vertrauen zurückzugewinnen. Er muss deutlich machen, dass Banken, die sich mit Milliarden an Steuergeldern bereichert haben, nicht einfach davonkommen dürfen, während kleine Steuervergehen konsequent geahndet werden.
Quellen:
Franziskus' Vermächtnis an die Kinder im Gaza-Streifen: Umgebautes Papa-Mobil als fahrende Krankenstation ...
Als Papst Franziskus 2014 Bethlehem im von Israel besetzten Westjordanland besuchte, fuhr er in einem eigens für seinen Besuch angefertigten weißen Papamobil kreuz und quer durch den traditionellen Geburtsort Jesu.
Jetzt wird das Fahrzeug in eine mobile Gesundheitsklinik umgewandelt, um kranke und verwundete palästinensische Kinder im Gazastreifen zu behandeln – eine Initiative, die Papst Franziskus in den Monaten vor seinem Tod angeordnet hatte.
Obwohl die Klinik nur eine begrenzte Anzahl von Palästinensern in Gaza versorgen wird, spiegelt die persönliche Beteiligung von Papst Franziskus an dem Projekt sein Engagement für palästinensische Zivilisten wider, die in mehr als 18 Monaten Krieg im Kreuzfeuer zwischen Israel und der Hamas gefangen sind, insbesondere Kinder.
"Das Papamobil ist ein ganz konkretes Zeichen dafür, dass Papst Franziskus sich um all das Leid der Kinder in Gaza kümmert, auch nach seinem Tod!" Das schrieb Kardinal Anders Arborelius von Schweden am Montag in einer E-Mail.
Die Idee, das Papamobil als Gesundheitsklinik umzubauen, kam von den Führern der Caritas, einer katholischen Organisation, und Kardinal Arborelius trat damit an Franziskus heran. Der schwedische Kardinal ist ein Anwärter auf das Amt des nächsten Papstes nach Franziskus, der am 28. April starb.
Das Papamobil, ein umgebauter Mitsubishi, wurde vom Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, für den Besuch von Franziskus gespendet. Danach wurde es dem Franziskanerorden übergeben und dann der Caritas, nachdem Franziskus seine Verwendung in Gaza abgesegnet hatte.
Adam Rasgon: Reporter für die Times in Jerusalem
🥺The First of May (1. Mai) - oder: "Manager first" - Gehälter der deutschen Spitzenverdiener stiegen um das 30-fache des "gemeinen Mannes" ...
Stef-Art 2025
Und das alles, obwohl in diesem Zeitraum vor allem die SPD den Kanzler stellte und für das Ressort "Soziales und Arbeit" zuständig war. Und die GRÜNEN hatten sich mehr um "Waffen für die Ukraine" und "keine Waffen für Israel" stark gemacht, als für die Existenzgrundlage des einfachen Bürgers. Und wie diesbezüglich die FDP tickte und tickt, ist allgemein bekannt.
Und das wird - falls ... - unter einem Kanzler Merz und einem "christlich" geführten Wirtschaftsministerium, sowie mit einem noch zu benennenden Minister oder zu benennende Ministerin für "Arbeit und Soziales" nicht anders werden, sondern die negative Korrelation "Manager/mensch" wird sich fortsetzen. Das muss verhindert werden
🎚 Hugo Gatti "El Loco", der legendäre Torwart Argentiniens ist im Alter von 80 Jahren gestorben.
LA NACION (Argentinische Presse)
Im Alter von 80 Jahren verstarb Hugo Orlando Gatti, der Narr, der sich als Schüler und Erbe des großen Amadeo Carrizo betrachtete und einen Stil prägte, der für immer geprägt war.
Quellen aus dem Gesundheitsministerium der Stadt bestätigten gegenüber LA NACION den Tod von El Loco um 17:09 Uhr.
"Das Akutkrankenhaus I. Pirovano bedauert, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Herr Hugo Orlando Gatti zu diesem Zeitpunkt im Beisein seiner nahen Verwandten an Multiorganversagen gestorben ist", heißt es in der offiziellen Erklärung, die vom Direktor des Gesundheitszentrums, Dr. Hernán Filippo, unterzeichnet wurde. Der ehemalige Sportler war dort wegen einer Lungenentzündung zwei Monate lang stationär behandelt worden. Seine letzten Momente verbrachte er mit seinen Söhnen Federico und Lucas, wie diese Medien berichten.
Gatti teilte seine Tage zwischen Argentinien und Spanien auf, dem Land, in dem er sich vor einigen Jahren niederließ. Er mochte die Kälte nicht, also kam er diesen Sommer in unser Land, wo er vor fast zwei Monaten einen Sturz erlitt, der einen Hüftbruch verursachte. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und nach der Operation verkomplizierte sich sein Zustand, als er sich mit einem Krankenhausvirus infizierte, das zu Lungenentzündung und Nierenversagen führte. Am Freitag, den 28. März, wurde ein Luftröhrenschnitt durchgeführt.
In Erscheinung und Kleidung hatte er eine jugendliche, unverschämte und furchtlose Prägung, die ihn bis in seine letzten Tage nicht mehr verließ. Sein Haar, das gleiche, das zu seiner Zeit als Bogenschütze mit einem Stirnband gehalten wurde, nahm bereits im Erwachsenenalter eine aschgraue Farbe an. Falten boykottierten ihre jugendliche Art, sich zu kleiden. Er war jemand, der der Torhüterposition die Ernsthaftigkeit und Stärke nahm. Diese schelmische und vorurteilsfreie Art hinderte ihn nicht daran, den Beruf mit der professionellen Ernsthaftigkeit eines Menschen auszuüben, der mit 765 Spielen in der ersten Liga in 25 Jahren (1962/88) zwischen Atlanta, River, Gimnasia y Esgrima, Unión und Boca den Rekord an Spielen in der ersten Liga hält. Mit 26 gehaltenen Elfmetern hält er auch den Rekord an gehaltenen Elfmetern unter den argentinischen Torhütern, keiner ist wichtiger als der, der 1977 Vanderlei (Cruzeiro) abfälschte und Boca zum ersten Mal die Copa Libertadores bescherte.
Eine integrale Karriere in Argentinien als Passagier einer Zeit, in der das Fußballgeschäft noch nicht zum Einhorn des Auslandsvertriebs geworden war. Und unter den wenigen, die auswanderten, gab es kaum Bogenschützen. Auf die Frage nach dem Rezept für seine Gültigkeit antwortete er: "Ich habe etwas getan: Ich habe gespart, ich habe mich um mich selbst gekümmert und ich liebe den Fußball immer noch wie am ersten Tag, aber derjenige, der entschieden hat, dass das Wichtigste Gott ist. Ohne die Hilfe des Oberen wäre nichts möglich gewesen." Er liebte den Fußball: Er sparte, bis er 44 Jahre alt war.
Gatti erhielt den Spitznamen Loco für seine fröhliche Art, Fußball als Spektakel, als Show zu interpretieren. Er war der Meinung, dass der Fan, der auf das Spielfeld ging, mehr als nur ein Ergebnis mitnehmen sollte. Und er bot es ihr mit einem kühnen, kühnen Stil an, der für viele Konservative an Rücksichtslosigkeit grenzte.
Er wurde am 19. August 1944 in Carlos Tejedor geboren und verließ das Landleben, als sein Bruder ihn in einem Rastrojero nach Buenos Aires brachte, um sich den unteren Ligen von Atlanta anzuschließen. "Am Tag des Tests haben sie etwa 14 Tore gegen mich geschossen, ich dachte, ich wäre erschossen worden, aber Nano Gandulla beruhigte mich: 'Junge, bleib'. Nano war der erste große Manager in meiner Karriere, aber nicht der einzige. Ich muss auch Osvaldo Zubeldía, Renato Cesarini, Toto Lorenzo und Flaco Menotti danken", erinnerte er sich einmal. Er schätzte sich auch glücklich, dass sich seine Wege in diesen frühen Tagen mit Carlos Griguol und Luis Artime gekreuzt haben: "Ich sage immer, dass man gerade oder krumm herauskommt, je nachdem, wie es in den grundlegenden Momenten des Lebens läuft. Schnell stieß ich auf den Rat von Griguol und Artime. Sie sagten mir: 'Kind, so ist es und so, pass auf dich auf, und an dem Tag, an dem du eine Mango siehst, kümmere dich gut um sie.' Wenn ich jemand im Leben bin, bin ich mir sicher, dass ich es ihnen schuldig bin."
Er debütierte in der ersten Liga anstelle von Néstor Errea, der ebenfalls gerne von den drei Pfosten wegrettete. River sah in dem jungen Gatti den Nachfolger von Amadeo Carrizo, der sich auf der Zielgeraden seiner Karriere befand. Darüber hinaus konnte der Schüler direkt von der Lehrkraft lernen. Zu Beginn noch eingewechselt, als er an der Reihe war, in der Startelf zu stehen, machte er mehrere Fehleinschätzungen, die ihn seine Kindheitsziele kosteten. Er ließ Amadeo nicht nur nicht vergessen, sondern sorgte im Gegensatz zu ihm mit seinen Aussagen vor der Presse für Aufsehen. River fand die Figur zu unangenehm und versetzte ihn im Tausch gegen Carballo nach Gimnasia.
Seine Karriere begann bei Lobo. Er begann, seine Auftritte darauf auszurichten, Flanken zu unterbinden, mit dem Fuß außerhalb des Strafraums zu antizipieren, die Intuition, Angriffe vorherzusehen. Während er die Anerkennung der Gimnasia-Fans gewann, schickte Gatti verführerische Botschaften an die Fans von Boca.
Juan Carlos Lorenzo sollte ein entscheidender Trainer in seiner Karriere sein. Er nahm ihn mit zu Unión, das 1979 im Finale der Nacional gegen River verlor. Daher der Sprung der beiden nach Boca, wo Gatti Ruhm und die Statur eines Idols erlangte. Boca hatte seit 1970 keinen lokalen Titel mehr gewonnen, River war mit Ángel Amadeo Labruna wieder aufgetaucht. Mit Gatti kam die Revanche bald: 1976 gewann er zweimal die Meisterschaft, das Nacional-Finale gewann er gegen River durch ein Freistoßtor von Rubén Suñé. 1977 gelang die Eroberung der ersten Copa Libertadores in der Geschichte von Boca mit einer entscheidenden Beteiligung von Gatti: Im dritten Tiebreak-Finale gegen Cruzeiro in Montevideo rettete er Vanderlei den letzten Elfmeter der Serie. Im Jahr darauf gewannen sie zum zweiten Mal die Copa Libertadores und den ersten Interkontinentalpokal mit Hin- und Rückspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Mit dem Boca-Taucher gab es sechs Titel, alle in seiner Karriere in der ersten Liga.
Die Idylle mit den Xeneize-Fans nahm zu und sein Niveau führte dazu, dass er in die argentinische Nationalmannschaft von César Luis Menotti berufen wurde. Die von Argentinien organisierte Weltmeisterschaft 78 rückte näher. Denkwürdig war seine Leistung im Schnee beim Freundschaftsspiel, das die Nationalmannschaft mit 1:0 (Tor von Mario Kempes) gegen die ehemalige Sowjetunion gewann. Nach diesem Spiel wurde er auf den Namen "Löwe von Kiew" getauft.
Eine Verletzung setzte ihn in der Schlussphase des Weltcups außer Gefecht, während in River die Figur von Ubaldo Matildo Fillol zunahm, der am Ende entscheidend für die Eroberung des ersten Weltcups war. Zwischen Gatti und Fillol flog nicht nur die Rivalität zwischen Boca und River, sondern auch die antagonistischen Stile, die sie repräsentierten. El Pato bestand aus Reflexen, Kraft der Beine, körperlicher Unmöglichkeit, spektakulären Flügen, fast uneinnehmbar unter den drei Pfosten. Gatti war ein Torhüter mit der Seele eines Feldspielers, ein Freigeist, eine schlanke Physis, jemand, der den Ball nicht nur zu sich kommen lassen wollte, um ihn zu halten, sondern auch, um ihn zu spielen, um ihn auf seinem Spann zu spüren, um einen Mitspieler mit einem präzisen Pass zu suchen. Er hätte zu diesem Zeitpunkt perfekt gepasst, von der Regeländerung, die es dem Torhüter verbietet, einen Kredit von einem Mitspieler mit seinen Händen aufzunehmen. Fillol und Gatti sind große Vertreter dieser Position, die einen Rekord aufstellen: 26 gehaltene Strafen, die Tiebreaker-Serie nicht mitgerechnet.
Sein hemmungsloser Auftritt zog Marken und Werbeagenturen an. Er war ein Vorläufer als Fußballer, der in einer Fernsehwerbung mitwirkte. "Willst du dich verwischen lassen, nimm Ginebra Bols", sagte die Stimme aus dem Off, während die Lokomotive einen Schluck von dem weißen Getränk nahm und von Tor zu Tor ein Tor schoss. Das waren andere Zeiten, in denen es nicht hinterfragt wurde, Alkoholkonsum mit Sport in Verbindung zu bringen.
Er patentierte eine Parade: "God's", die darin bestand, im Eins-gegen-Eins mit dem Rivalen in Deckung zu gehen und fast auf den Knien zu sein, mit offenen Armen und dem Gesicht nach vorne. Carlos Navarro Montoya und Germán Burgos haben es trotz der damit verbundenen körperlichen Risiken in ihr Repertoire aufgenommen. 1976 erlitt Gatti einen Kieferbruch, als Stürmer Daniel Astegiano (Independiente) mit seinem Knie kollidierte. Er wurde mit blutendem Mund auf eine Trage gebracht.
Archetyp des argentinischen Angebers in vielen seiner Verhaltensweisen, forderte er einst den unbequemen Charakter heraus. 1980 nannte er im Vorfeld eines Spiels Diego Maradona "Gordito", der bereits in Argentinos glänzte. Die Nummer 10 nahm dies zur Kenntnis und erzielte beim 5:3-Sieg in Vélez vier Tore.

Er vergötterte Cassius Clay (Muhammad Ali, nachdem er Muslim geworden war) und ahmte diese Tendenz nach, sich selbst für den Besten zu halten und bei jedem öffentlichen Auftritt einen Akt der Selbstbestätigung zu vollbringen. Er zollte dem großen amerikanischen Boxer Tribut, indem er einen seiner Söhne Lucas Cassius nannte, der Profifußballer war und Trainer der U23-Mannschaft des Bromley FC (Englands vierte Liga) ist
Die Dämmerung seiner Karriere fiel mit den schlechten institutionellen Zeiten von Boca zusammen. Er konnte sich nicht auf die beste Art und Weise für einen Rücktritt entscheiden: Am ersten Spieltag des Turniers 1988/89, nach einer 0:1-Niederlage gegen Deportivo Armenio in der Bombonera, nahm Trainer José Omar Pastoriza den Startplatz weg, um ihn Navarro Montoya zu überlassen. Er sparte nicht mehr. Ein Jahrzehnt später, 1998, bestritt er das Abschiedsspiel, bei dem Boca den Gewinn des Apertura-Turniers in diesem Jahr feierte.
Mehrere Jahre lang lebte er in Madrid, wo er an der Podiumsdiskussion der Fußballsendung "El Chiringuito de Jugones" teilnahm. Er war ein Polemiker mit einem sauren Verb. Vor laufenden Kameras kritisierte er mehr als einmal Lionel Messi scharf und bekannte sich zu seiner Vorliebe für Cristiano Ronaldo. Trotz des Eroberns der Weltmeisterschaft in Katar war er gnadenlos mit der argentinischen 10. "Di María hat mehr getan als er, er hat nichts getan", schnauzte er, ohne vor dieser Figur davonzulaufen.
Gatti hatte 2020 einen großen Schreck erlitten, als er in Madrid ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nachdem er sich zu Beginn der Pandemie mit Covid infiziert hatte. "Ich erkannte, was passierte, als sie es mir erzählten. Ich war dem Sterben nahe", sagte er damals. Aber er kam voran, unterstützt von der großen Liebe seines Lebens, Nacha Nodar, die er 1977 heiratete und die zwei Söhne bekam: Federico und Lucas. Nacha verstarb Mitte 2024, was ein sehr schwerer Schlag für die Loco war. "Es waren viele Jahre zusammen... 54. Alles Leben zusammen. Ich wusste nicht, dass sie sterben würde. Ich war mir sicher, dass ich zuerst sterben würde. Denn außerdem sah sie aus wie ein 20-jähriges Mädchen! Ich bin nicht älter geworden! Und sie starb in drei Tagen. Sie hat für mich gelebt, hm. Die schönste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Sehr nette und gute Leute. Ich habe sie immer 'Alain Delon' genannt... und sie ist nicht mehr da", sagte er Ende 2024 in einem Interview mit LA NACION.
Gatti gehört selbst zur Galerie der besten Torhüter in der Geschichte des argentinischen Fußballs. Eine niedliche, charismatische, verspielte, respektlose Loco. Er hat sein Ziel, den Fußball zum Lächeln zu bringen, mehr als erfüllt.
Bericht von Juan Francisco Gallarino
J E S U S . . . von Nazareth nach Indien und zurück ... und dann?

Verehrte Leserschaft,
am 20. April 2025 feiern die Christen weltweit das "Osterfest", welches von ihnen - angelehnt an das jüdische "Passahfest" - am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert wird. Gemeinsam haben diese Feste "Rettung durch Tod und Blut". Doch während - so die Mythe und so erzählt es der Talmud - in Ägypten das Blut von Lämmern an die Türpfosten gestrichen wurde, um die dahinter Wohnenden vor dem Todesengel zu retten, ist es am Passah des Jahres 33 (so wird es angenommen) unserer Zeitrechnung) gemäß des Neuen Testaments Gott selbst, der durch Jesus am Kreuz stirbt und sein Blut vergießt, um uns ALLE zu retten.
Dass die Christen zu ihrer Bibel (die Evangelien und die Briefe des Paulus und anderer und die Apokalypse) zusätzlich auch noch den Talmud - umbenannt in "Altes Testament"- hinzunehmen, ohne das jüdische Volk vorher zu fragen, ob das Recht sei, ist den Juden ein Dorn im Auge, zumal der Name "Neues Testament" sich als "etwas Besseres" impliziert. Sie, die Christen, interpretieren ja dieses "Alte" vom "Neuen Testament" her - umgekehrt tun es die Juden aber eben nicht!
Und bedenkt man/frau, was wir "Christen" den Juden angetan haben - ganz besonders Martin Luther, die ihm folgenden Generationen und die sich auf ihn berufenden deutschen Nazis zwischen 1933 und 1945 und bis heute hin - dann wird der Zynismus des Ganzen deutlich.
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Jesus, der Sohn des Zimmermanns aus Nazareth (Joshua Ben Joseph) war ein Jude durch und durch und wollte es auch immer bleiben - und ist es auch geblieben. Über ihn und sein Leben wird in den vier "Guten Botschaften" (griech.: "Eu-Angelion") berichtet. Das heißt, eigentlich nur über die ersten Wochen und Monate, dann über ein Ereignis, als er zwölf Jahre alt war, und dann - nach der langen Pause von knapp 20 Jahren - wieder über sein relativ kurzes öffentliches Auftreten als Mann im Alter ungefähr zwischen 30 und 35 Jahren. Inklusive seines Todes am Kreuz, seiner Auferstehung am dritten Tag und seiner "Himmelfahrt" vierzig Tage später.
Es gilt hier, über zwei Fragenkomplexe nachzudenken respektive kontrovers zu ihnen zu eruieren:
a) Was tat der Zimmermann respektive der Handwerker von Nazareth in den Jahren, wo das "Neue Testament" über ihn schweigt? Wo hielt er sich in dieser Zeit auf? Warum schweigen die Evangelien hier?
Die jüdischen Gelehrten vertreten die Meinung, dass nicht nur das wichtig ist was im Talmud steht, sondern auch das, was dort nicht erwähnt wird. Wenn denn schon die christlichen Theologen den Talmud für sich vereinnahmen, sollten sie vielleicht auch diese rabbinische Meinung übernehmen.
b) War es wirklich Jesus der Prediger, der am Kreuz starb, oder war es jemand anderes? Starb Jesus wirklich oder hat er die Kreuzigung überlebt? Und wenn ja, wie ging es für ihn weiter?
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Ich möchte mit dem Punkt b) beginnen.
In Nord-Indien wird bis heute ein Heiliger verehrt, der dort vor rund 2.000 lebte und predigte. Sein Name war Yuz Asaf (manchmal auch: Yus Asaph, Yuza asif, Yuza Asif, Shahzada Nabi Hazrat Yura Asaf oder Yuza Asaf, Issa oder Isa). Von verschiedenen Autoren und vor allem von den Einheimischen wird dieser Heilige für eben diesen "Jesus von Nazareth" gehalten, der die in der Bibel überlieferte Kreuzigung überlebt hat. Er ist nach seiner Genesung nach Kaschmir ausgewandert, hatte dort ein sehr hohes Alter erreicht und wurde im nordindischen Srinagar begraben. Hinweise auf die Richtigkeit dieser These könnte beispielsweise sein Name Yuz Asaf, der teilweise mit Sohn des Josef übersetzt wird sein, aber ebenso auch die traditionell jüdische Ost-West-Ausrichtung seines Sarkophags.
Zu bedenken ist auch, dass die islamische Gruppe der Ahmadiyya um Mirza Ghulam Ahmad - von der es auch im oberschwäbischen Weingarten eine gibt - der Ansicht ist, dass es sich bei Yuz Asaf zusätzlich um den historischen Buddha bzw. Prinzen Siddhartha Gautama aus der Legende Barlaam und Josaphat handelt. Diese zusätzliche Identifizierung ist allerdings sehr fraglich.
Der russische Journalist Nikolai Notowitch hatte im Jahr 1894 von den von ihm in den 1880-er Jahren auf einer Indienreise entdeckten Manuskripte berichtet, in denen angeblich ausführlich von dem Leben des Isa, den er mit Jesus von Nazareth in Einklang bringt, erzählt wird.
Die These des Todes Jesu von Nazareth in Kaschmir vertrat vor allem der Gründer der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, in seinem Werk Massih Hindustan - Mein Jesus in Indien bereits seit 1891. Basierend auf mündlichen Überlieferungen der Kashmiri, soll es sich bei Yuz Asaf um Jesus von Nazareth handeln, der nach Srinagar in Kaschmir geflohen sei, wo er bis zu seinem Tod im Alter von 120 Jahren gelebt habe. (siehe auch oben)
Tibetische, persische und sanskritische Schriften der dortigen damaligen Historiker - so wird berichtet - haben vermutlich zum Teil ausführlich von Jesus, der unter dem Namen Jusu oder Yuz Asaf als Mitglied von Karawanen von Palästina nach Indien (erste Reise) bzw. nach der Kreuzigung und seiner Rettung vom Kreuz nach Kaschmir reiste (zweite Reise), berichtet. In buddhistischen Aufzeichnungen ist die Rede von dem Grabmal eines Heiligen, bei dem es sich um die fünfte Wiedergeburt Buddhas handeln sollte. Seine Lehren wurden oft mit denen von Jesu später in Galiläa verglichen. Außerdem würden lokale Ortsnamen bis heute ebenfalls von Jesus in Kaschmir zeugen, der in lokalen Sprachen auch als „Isa“ bzw. „Issa“ oder „Aisha“ bekannt ist. Am Eingang zu Kaschmir existiere beispielsweise eine Jesuswiese „Yusmarg“ oder das Kloster Aishmuqam (Aish = Jesus, muqam = Ort).
Im Koran, der immer positiv von Jesus berichtet (lese Sure 3) heißt es in der Sure 4:157, Jesus sei nicht getötet, und auch nicht gekreuzigt worden. Er wird an dieser Stelle mit „ʿīsa bna Maryama“ angesprochen, das heißt auf deutsch: Jesus, der Sohn Marias.
Verschiedene Schriftsteller, Wissenschaftler bzw. Theologen des 20. Jahrhunderts vertraten die Meinung, dass Barabbas, der nach der Überlieferung den Zusatznahmen "Jesus" trug, und Jesus der Zimmermann letztlich einander identisch gewesen seien, Jesus also gemäß dem Schicksals Barabbas, den Pilatus freiließ und nicht gekreuzigt wurde, eigentlich der war, der freigelassen wurde. Jesus hat in der Tat beim Beten, Gott gewöhnlich als Abba (aramäisch = Papa) angesprochen und sei deswegen auch als bar-Abba (Sohn des Herrn, Sohn des Vaters) bekannt gewesen. Ich meine, dass dies nicht einfach außer Acht gelassen werden darf.
Der Historiker Johannes Fried geht zwar ebenfalls davon aus, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat, argumentiert jedoch, dass dieser zunächst nach Ägypten geflohen und später um das Jahr 52 nach Jerusalem zurückgekehrt sei. Die mit ihm verbundene Bewegung habe in der Gruppe der Nazoräer weitergelebt.
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a) Was tat der Zimmermann respektive der Handwerker von Nazareth in den Jahren, wo das "Neue Testament" über ihn schweigt? Wo hielt er sich in dieser Zeit auf? Warum schweigen die Evangelien hier?
- Das Johannesevangelium spart die Kindheit und Jugendzeit Jesu ganz aus. Sie beginnt - nach dem gnostisch angehauchten Prolog - mit der Hochzeit zu Kanaan. Ebenso ist es im Markusevangelium, welches mit der Taufe Jesu im Jordan beginnt. Bei Matthäus geht die Frühgeschichte Jesus bis zur Rückkehr seiner Eltern und ihm selbst aus Ägypten, wohin sie vor Herodes geflohen waren. Nur der Schreiber Lukas geht bis zum 13. Lebensjahr Jesu, um dann diese berühmte Pause von fast 20 Jahren, "wortlos zu kommentieren".
Allerdings sind die teilweisen Ähnlichkeiten zwischen dem was Jesus lehrte und was der Buddha seinen Jüngern 500 Jahre früher ans Herz legte, sehr auffällig und auch nicht von der Hand zu weisen. Indischen Philosophie findet sich in den Evangelien wieder - allerdings auf die Art Jesu. Die Parallelen zwischen Jesu Lehren über Gewaltlosigkeit (Bergpredigt) und der buddhistischen Prinzipien ist frappierend. Ebenso ist es auch der einfache, sehr einfache Lebensstil den beide nicht nur predigten, sondern auch vorlebten.
In meinem Bücherbord steht das Büchlein "Jesus und Buddha - ein Dialog der Liebe", geschrieben von Thich Nhat Hanh (1926 bis 2022), einem vietnamesischen buddhistischen Mönch. Er ist auch als der Vater der Achtsamkeit bekannt. 1967 wurde er von dem Baptistenprediger Martin Luther King jr. (+ 1968) für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
In dem oben erwähnten Buch, das sehr persönlich gehalten ist, schreibt der Mönche über "die Wahrheit des Westens und des Ostens - quasi als Brückenschlag zwischen den Religionen". Aber er schreibt nicht nur darüber. 1965 richtete er einen offenen Brief an Martin Luther King, in dem er die Situation in Vietnam schilderte und King aufforderte, sich zum Vietnamkrieg zu äußern. Im Jahr 1966 fand ein Treffen zwischen Thich Nhat Hanh und Martin Luther King statt. Anfang 1967 nahm Martin Luther King daraufhin öffentlich Stellung gegen den Vietnamkrieg. Auf einer Audienz bei Papst Paul VI. im Juli 1966 bat Thích Nhất Hạnh in seiner Funktion als Mitarbeiter der buddhistischen Führer den Papst, sich für den Frieden in Vietnam einzusetzen. Diese Bitte gab den Ausschlag, dass der Papst einen Botschafter nach Vietnam entsandte.
Archäologische Beweise für den Aufenthalt Jesu - ob nun vor oder nach seiner Kreuzigung - sind rar. Einige Forscher behaupten, dass sich bestimmte Artefakte oder Inschriften in Indien auf Jesus beziehen; andere, "etablierte" Archäologen und Historiker akzeptieren das aber nicht.
Die vier uns überlieferten Evangelien - es gibt noch wesentlich mehr als nur die von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, sie wurden uns aber von der offiziellen Kirche vorenthalten - geben nur sehr wenige Informationen über das Leben Jesu zwischen seiner frühen Kindheit und dem Beginn seines Dienstes im Alter von etwa 30 Jahren wieder. Raum für Spekulationen.
Mehrere Hinweise in der Bibel scheinen einer Reise Jesu nach Indien zu widersprechen. So argumentieren jedenfalls einige mit folgenden Punkten.
- Die - uns überlieferten - Evangelien stellen Jesus durchweg in den Kontext der jüdischen Kultur und Geografie.
- Jesus wird als tief in der jüdischen Tradition verwurzelt dargestellt, zitiert häufig hebräische Schriften und beteiligt sich an Debatten über das jüdische Gesetz.
- Bei Lukas ist zu lesen, dass Jesus im Alter von 12 Jahren vom Tempel "mit ihnen [den Eltern] nach Nazareth hinunterging und seinen Eltern gegenüber gehorsam war."
- Als Jesus seinen Dienst beginnt, wird er von den Einheimischen als "Sohn des Zimmermanns" erkannt (Matthäus 13:55), was bedeutet, dass er in der Gemeinde bekannt war.
- Die ausgedehnten Reisen, die die Indien-Theorie vorschlägt, werden in keiner der frühchristlichen Schriften erwähnt, auch nicht in den nicht-kanonischen Evangelien (siehe oben) und den Schriften der Kirchenväter.
Aus einer psychologischen Perspektive muss die Funktion dieser "verlorenen Jahre" in der Erzählstruktur der Lebensgeschichte Jesu speziell betrachtet werden. Das Schweigen in den Evangelien über diese Zeit könnte dazu dienen, dass die dramatische Wirkung von Jesu plötzlichem Auftreten als spiritueller Lehrer zu verstärkt wird. Es lässt auch ein Gefühl des Geheimnisses und des Potenzials zu, das jeder Gläubige mit seiner eigenen Fantasie füllen kann.
Die Vorstellung, dass Jesus in seiner Jugend Indien besuchte, wird von den wenigen biblischen Berichten über sein frühes Leben zwar nicht ausdrücklich widerlegt, passt aber nicht gut zum gesamten erzählerischen und kulturellen Kontext der Evangelien. Aber die Theorie einer oder gar zwei Reisen Jesu nach Indien. erfordert eine umfassende Neuinterpretation des biblischen Textes und wirft Fragen zur Zuverlässigkeit der Evangelien auf, gerade wenn ein so wichtiger Teil des Lebens Jesu unerwähnt blieb.
Im Jahr 1922 behauptete Swami Abhedananda, ein direkter Schüler von Ramakrishna Paramahamsa, die gleichen Manuskripte wie der Journalist Notovitch (siehe oben) im Kloster Hemis gefunden zu haben. Die Echtheit dieser Behauptungen wird jedoch von vielen Gelehrten angezweifelt.
Gelehrte und Schriftsteller der damaligen Zeit (also zu Beginn des 20. Jahrhunderts) begannen, mögliche Verbindungen zwischen christlichem und östlichem Gedankengut zu erforschen und spekulierten über mögliche historische Zusammenhänge.
Die Theosophische (theos = Gott; sophia = Weisheit) Gesellschaft, die 1875 gegründet wurde, spielte eine wichtige Rolle bei der "jesuanischen" Indienthese. Sie versuchten, verschiedene religiöse und philosophische Traditionen zu vereinen, und die Vorstellung, dass Jesus in Indien studiert hatte, passte gut in ihr Weltbild. Literarische Werke des 20. Jahrhunderts zu diesem Thema erweiterten die Idee. Zum Beispiel Levi H. Dowling in seinem Werk "The Aquarian Gospel of Jesus the Christ" (1908) mit einem detaillierten, wenn auch rein spekulativen Bericht über die Reisen Jesu in Indien, Tibet und Ägypten. Gerade die Gelehrten der "vergleichenden Religionswissenschaft", begannen, mögliche historische Verbindungen zwischen dem frühen Christentum und östlichen Traditionen zu erforschen.
Die New-Age-Bewegung der 1960 bis 1990er Jahre griff die Idee von "Jesus in Indien" auf und verbreitete sie weiter, wobei sie oft in weitere Theorien über verborgene Weisheit und alternative spirituelle Geschichten eingebunden wurde. Sogar in die Pop- und Rockmusik zog diese Bewegung ein. So schrieb der Beatle George Harrison den Song "My sweet Lord" - zumindest den Text, denn die Melodie ist ein Plagiat.
Der Chor in diesem Lied antwortet auf Harrisons Zeilen im ersten Teil mit dem jüdisch-christlichen Ruf Halleluja, im zweiten Teil mit dem hinduistischen Hare-Krishna-Mantra. Harrison wollte damit zeigen, dass diese beiden Ausdrücke ziemlich das Gleiche sind.
Die großen christlichen Konfessionen samt ihren abzweigenden Denominationen akzeptieren die Theorie von der Reise Jesu nach Indien als nicht historisch korrekt oder sehen sie als theologisch unwichtig. Die meisten christlichen Konfessionen legen großen Wert auf die Autorität der Bibel - so wie sie uns vorliegt - als Hauptquelle für das Wissen über das Leben und die Lehren von Jesus. In den Evangelien wird keine Reise Jesu nach Indien erwähnt, und ein solch bedeutendes Ereignis wäre wahrscheinlich aufgezeichnet worden, wenn es stattgefunden hätte. So ihre Argumentation.
Das Schweigen des biblischen Textes zu diesem Thema wird oft als Beweis gegen die Theorie angesehen, was aber auch das Gegenteilige meinen könnte. Das Mainstream-Christentum betont die historische Kontinuität des Lebens Jesu im jüdischen Kontext des Palästinas des ersten Jahrhunderts. Die Katholiken und die Lutheraner betrachten Jesus offiziell als die Fülle der göttlichen Offenbarung, die keine zusätzliche Weisheit aus anderen Quellen benötigt. Außerdem seien die sprachlichen und kulturellen Barrieren der damaligen Zeit so hoch gewesen, dass es an Plausibilität für diese Theorie fehle und die Vorstellung von Jesus in Indien, stelle die grundlegenden Erzählungen über die Identität und die Mission Jesu in Frage und bedrohe damit potenziell nicht nur den christlichen Glauben, sondern auch die Macht ihrer Kirchen.
Allerdings ist es durchaus möglich, dass die "Reise Jesu nach Indien" einer Verwechselung mit dem Apostel und Jünger Jesu namens Thomas geschuldet ist? Denn dieser Thomas ist in der Tat auf Missionsreise Richtung Ganges gewandert. Thomas, der wegen seiner anfänglichen Skepsis gegenüber der Auferstehung Jesu oft als "Zweifelnder Thomas" bezeichnet wird, reiste der Überlieferung zufolge im 1. Jahrhundert n. Chr. nach Indien, um das Christentum zu verbreiten. 52 n. Chr. kam Thomas an der Malabarküste (im heutigen Kerala) an und gründete mehrere Kirchen, bevor er 72 n. Chr. in der Nähe von Chennai den Märtyrertod starb. Diese Erzählung hat starke Wurzeln in der christlichen Tradition Indiens, insbesondere bei den Thomas-Christen in Kerala.
Quellen:
https://christianpure.com/de/
https://de.wikipedia.org/wiki/
Eigene Quellen ...
... wird fortgesetzt ... in Arbeit ...
Die Befreiung des KZ Buchenwald im "dunklen Licht" der Gegenwart: "Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.”
DEN SCHWUR VON BUCHENWALD HIER ERNEUERN
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
'WIR SCHWÖREN!'
Rabbi Herschel Schachter, US-Militärgeistlicher, Bericht 1981 (Auszug): „Vom Boden bis zur Decke waren Hunderte von Männern und einige Jungen hingen über dürren Strohsäcken und sahen auf mich herab, sahen auf mich herunter aus verwirrten Augen [...] Ich erinnere ihre Augen, wie sie herabschauten, herabschauten aus großen großen Augen - alles, was ich sah, waren Augen - gejagt, verkrüppelt, vor Angst paralysiert. Sie waren abgemagerte Haut und Knochen, halbverrückt, mehr tot als lebendig.“ Und da stand ich und rief auf jiddisch: „Sholem Aleychem, Yiden, yir zent frey!“ „Ihr seid frei.“ Die Mutigeren von ihnen kamen langsam auf mich zu [...], um meine Armeeuniform zu berühren, um die jüdischen Geistlichen-Insignien zu betrachten, und fragten mich ungläubig: „Ist das wahr? Ist es vorüber?“
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80 Jahre nach dem Schwur von Buchwald verharmlosen oder leugnen Vertreter und Wähler der "Alternative für Deutschland" die Grauen von Buchwald, Dachau, Ravensbrück, Grafeneck, Auschwitz und Treblinka. Sie fordern einen Schlussstrich unter der "Schuldkultur" Deutschlands. Für sie waren die Jahre 1933 bis 45 nur ein "Vogelschiss" in den angeblich 1.000 Jahren "deutscher" Geschichte. Im Januar 2025 - 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz - hat der CDU-Vorsitzende und pseudodesignierte Bundeskanzler Friedrich Merz, diesen NSDAP-Ideologen quasi und de facto die Hand gereicht, um eine Abstimmung zu gewinnen. Gewonnen hat er damit aber gar nichts - sondern ALLES verloren.
Das KZ Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar als Haftstätte zur Zwangsarbeit betrieben. Insgesamt waren in diesem Zeitraum etwa 277.800 Menschen aus 50 Ländern im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter 15.000 Sowjetbürger, 7.000 Polen, 6.000 Ungarn und 3.000 Franzosen. Bei der Annäherung der 3. US-Armee am 11. April 1945 übernahmen die Häftlinge die Leitung des Lagers von der abziehenden SS, nahmen 125 der Bewacher fest, öffneten die Tore und hissten die weiße Fahne.
Bereits seit dem 8. April hatten viele Häftlinge durch Boykott und Sabotage ihre von den Nationalsozialisten so genannte Evakuierung verhindert und zwei Elektriker die US-Armee per Funk um Hilfe gerufen. Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers wurde 1958 die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald eröffnet. Ab 1991 wurde die Gedenkstätte Buchenwald neugestaltet. Sie enthält viele Ausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers.
Anfang April 1945 waren im KZ Buchenwald noch an die 48.000 Menschen inhaftiert. Angesichts der bei Gotha stehenden US-Armee begann die SS am 7. April mit der Evakuierung des Lagers; es gelang ihr, trotz aller Verzögerungstaktiken der Häftlinge, etwa 28.000 Gefangene auf sogenannte Todesmärsche zu schicken. Sie werden mit Recht so bezeichnet: etwa jeder Dritte starb unterwegs oder wurde von der SS, dem Volkssturm oder Jugendlichen der HJ erschossen. Mit Hilfe der Berichte des Lagerkomitees der befreiten Häftlinge und der US-Einheiten lassen sich die dramatischen Stunden kurz vor dem Ende der SS-Herrschaft rekonstruieren.
10. April 1945
18 Uhr: 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
24 Uhr: Das Combat Team 9 befindet sich bei Grumbach und Wiegleben, 50 Kilometer westlich von Buchenwald. Es gehört zum Kampfkommando A der 6th Armored Division der 3. US-Armee von General Patton.
11. April 1945
Morgens: Einheiten der 4. und 6. Panzerdivision der 3. US-Armee setzen ihren Vormarsch aus der Gegend von Gotha über Erfurt Richtung Osten fort.
Kurz vor 10 Uhr: Der Lagerälteste Hans Eiden und Franz Eichhorn werden ans Lagertor befohlen. KZ-Kommandant Pister kündigt den Abzug der SS an.
10 Uhr: Die Sirene „Feindalarm“ ertönt. Über Lautsprecher kommt der Befehl: „Sämtliche SS-Angehörige sofort aus dem Lager!“
10:30 Uhr: Das Internationale Lagerkomitee mobilisiert die Widerstandsgruppen und gibt illegal beschaffte Waffen aus.
11 Uhr: Infanteriefeuer amerikanischer Truppen nordwestlich des Lagers.
Gegen Mittag: Die Angehörigen der SS-Kommandantur fliehen. Die Besatzungen der Wachtürme setzen sich ab.
13 Uhr: Die ersten zwei Panzer der 4. US-Panzerdivision nähern sich aus Richtung Hottelstedt.
14 Uhr: Zwölf amerikanische Panzer werden in der Nähe des Wirtschaftshofes gesichtet, vier umfahren das Lager am nördlichen Rand. Schwere Gefechte zwischen amerikanischen Truppen und der SS westlich des Lagers.
14:30 Uhr: Panzer des 37. Panzerbataillons der 4. Panzerdivision überrollen den SS-Bereich ohne zu stoppen: Die SS ist militärisch besiegt.
14:45 Uhr: Die bewaffneten Widerstandsgruppen sammeln sich unterhalb des Appellplatzes.
15 Uhr: Otto Roth und zwei Elektriker steigen in das Torgebäude ein. Der Lagerälteste Hans Eiden folgt, hisst die weiße Fahne.
15.15 Uhr: Hans Eiden spricht durch die Lautsprecheranlage des Lagers die unerhörten Sätze:
»Kameraden, wir sind frei! Die SS ist geflohen. Haltet Ruhe im Lager, wir geben
euch weitere Informationen.«
16 Uhr: Die Widerstandsgruppen haben die Kontrolle über das Lager übernommen und 76 Gefangene gemacht.
16:45 Uhr: Vertreter von zehn Nationen kommen zusammen. Sie setzen einen Lagerrat und verschiedene Kommissionen ein, die das Überleben sicherstellen sollen.
Gegen 17 Uhr: Im Jeep treffen zwei Aufklärer der 4. Panzerdivision, die Franzosen Emmanuel Desard und Paul Bodot, am Lagertor ein.
Gegen 17:10 Uhr: Ein Aufklärungstrupp der 6. Panzerdivision betritt das Lager am nördlichen Ende. Captain Frederic Keffer, Sergeant Herbert Gottschalk, Sergeant Harry Ward und Private James Hoyt werden als Befreier begrüßt. Wie Desard und Bodot bleiben auch sie nur kurze Zeit.
12. April 1945
Die Stadt Weimar wird von Einheiten der 80th Infantry Division besetzt. Erste Kontakte zu dem vom Internationalen Lagerkomitee geführten Lager.
13. April 1945
11:30 Uhr: Lt. Colonel Edmund A. Ball von der 80th Infantry Division übernimmt die Leitung des Lagers, eine Kompanie des 317th Infantry Regiments den Schutz. Ball trifft sich mit den 21 Vertretern des Internationalen Lagerkomitees, lässt sich informieren und legt die nächsten Schritte fest. Im Anschluss an einen Gedenkappell für Franklin D. Roosevelt, der tags zuvor gestorben war, geben die Häftlinge ihre Waffen ab.
16. April 1945
14 Uhr: Auf Befehl General George S. Pattons, der Buchenwald am Vortag inspiziert hat, müssen 1.000 Weimarer Bürger das Konzentrationslager besichtigen. Im Hof des Krematoriums konfrontierten die US-Soldaten die Weimarer Bürger mit den dort vorgefundenen Leichen. Das Bild zu dieser Szene erschien als erstes veröffentlichtes Foto aus Buchenwald am 18. April 1945 in der Londoner Times. Major Lorenz C. Schmuhl wird kommandierender Offizier des Lagers.
Mit der Kamera dokumentiert der Signal-Corps-Fotograf Walter Chichersky den Weg der Weimarer Bürger von Weimar bis zu den Öfen des Krematoriums von Buchenwald. Nicht nur viele internationale Korrespondenten besuchen das Lager und halten die dortigen Verhältnisse in Wort und Bild fest. Auch die Zahl der Delegationen des Internationalen Roten Kreuzes, des amerikanischen Kongresses, des britischen Parlaments, amerikanischer Verleger sowie von Einzelpersonen des öffentlichen Lebens reißt bis Ende April nicht ab.
19. April 1945
Bei einem Gedenkappell für die Ermordeten des Konzentrationslagers Buchenwald wird ein Gelöbnis der Überlebenden verlesen, der Schwur von Buchenwald:
„Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Nationen verurteilt ist. Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.”
DIESER SCHWUR KANN HIER ERNEUERT WERDEN
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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Buchenwald
https://www.buchenwald.de/de/geschichte/themen/dossiers/chronologie-befreiung
Wie Martin Luther die deutschen Bauern bei ihren Aufständen von 1524/26 im Stich ließ ... Auch in und um (Bad) Wurzach (Oberschwaben) ...
Als Deutscher Bauernkrieg (oder Revolution des gemeinen Mannes) wird die Gesamtheit der Aufstände von Bauern, Städtern und Bergleuten bezeichnet, die 1524 aus ökonomischen und religiösen Gründen in weiten Teilen Thüringens, Sachsens und im süddeutschen Raum, speziell Franken, Tirol und der Schweiz ausbrachen. In deren Verlauf stellten die Bauern mit den Zwölf Artikeln von Memmingen erstmals Forderungen auf, die als frühe Formulierung von Menschenrechten gelten. In Schwaben, Franken, dem Elsass, Deutsch-Lothringen und Thüringen wurden die Aufstände 1525, im Kurfürstentum Sachsen und in Tirol 1526 von Grund- und Landesherren niedergeschlagen, wobei schätzungsweise zwischen 70.000 und 75.000 Menschen ums Leben kamen.
Wikipedia
Stefan Weinert
Martin Luthers Vater Hans war der Sohn einer begüterten Bauernfamilie im thüringischen Möhra, die auch im Bergbau tätig war. Hans Luder (später Luther) heiratete die Tochter einer reichen Eisenacher Patrizierfamilie. Die beiden zogen nach Eisleben, dann nach Mansfeld. Dort wurde Hans Hüttenmeister und betrieb fünf Schmelzhütten und Kupferminen. Er war also kein einfacher Bauer oder "Hauer", der sich hätte eine jährliche Pachtsumme von 500 Gulden leisten können, was er aber tat. Darüber hinaus war Luder eine Art städtischer Ratsherr und diente den Mansfelder Grafen und kontrollierte die anderen Hüttenmeister, ob sie ihre Abgaben zahlten. Daneben investierte er in die Landwirtschaft und betrieb Geldverleih. Wie also konnte dessen Sohn, Martin Luther der große Reformator später also von sich behaupten, er sei quasi der Sohn eines (einfachen) Bauern gewesen und sein Vater sei später ein (ebenso einfacher) Berghauer geworden? Warum predigte Luther Wasser, obwohl bei ihm zu Hause Wein getrunken wurde?
"Man hat in der Forschung nie wirklich auf die Familienverhältnisse geschaut", sagt Stefan Rhein, Leiter der Luthergedenkstätten. Jetzt erst denkt man stärker darüber nach, wie Luther wurde, was er war. Denn Luther als Unternehmerspross – da erscheint einiges in neuem Licht, findet Archäologe Schlenker. Etwa seine Haltung im Bauernkrieg, als er die Fürsten aufrief, mit aller Härte gegen die "räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern" vorzugehen, sie ‚wie die tollen Hunde’ zu erschlagen. Das erklärt sich leichter, wenn Luther kein Bauernsohn war. (Karl Michel in Die ZEIT, 8.12. 2012)
Während Luther die Unterwerfung unter die weltlichen Herrscher lehrte, gilt für Katholiken das Primat der außerweltlichen, göttlichen Herrschaft auch im innerweltlichen Bereich. Luther selbst hat seine Vorstellung von geistiger Freiheit im Glauben bei gleichzeitiger Einwilligung in soziale Unfreiheit vor allem im Rahmen der Bauernkriege gezeigt. Als die Bauern, angeführt von dem Prediger Thomas Müntzer, die reformatorische Kritik an Autoritäten auch sozial und damit politisch deuteten und dafür kämpften, bezog Luther klar Position gegen die Aufständischen.
Man könne nicht Gewalt mit Gegengewalt begegnen, denn das sei nicht Gottes Wille, predigte der Reformator dem gemeinen Volk.
Luthers Verhalten während des Bauernaufstandes wird unterdessen von protestantischer Seite zuweilen als Versuch zur Deeskalation gedeutet. Doch hat der Reformator unverblümt zur Gewalt gegen die Bauern aufgerufen, indem er forderte, man solle "die mörderischen und räuberischen Rotten (…) zerschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich." Es gebe nichts "Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres" als "einen aufrührerischen Menschen." Diesen müsse man deshalb "wie einen tollen Hund totschlagen." (Luther 1525 in „Wider die mordischen und reubischen Rotten der Bawern“) Diese Hetze Luthers setzte sich gegenüber Menschen jüdischen Glaubens fort.
Der Reformator hat diese dunklen Gedanken. Spuren und Äußerungen - verbal und niedergeschrieben - unauslöschlich (!) in der deutschen Kultur und Geschichte hinterlassen, und er hat uns auch unsere Untertanenmentalität eingebläut. Er hat uns gelehrt, der Obrigkeit hörig zu sein und uns in die Innerlichkeit zurückzuziehen, ins Private zu emigrieren, während draußen auf den Feldern die Bauern und das Volk von ihren Lanzen durchbohrt und ihren Schwertern enthauptet und ihren Landsknechten geschändet werden.
In dem Martin Luther uns zur Verachtung gegenüber sozial Unterprivilegierten und Ausgegrenzten ermutigt und erzogen hat, ebenso wie im selbstgefälligen Abbügeln Andersdenkender, hat er uns in unserem deutschen und europäischen Antisemitismus bestärkt und ihm Vorschub geleistet. Das und Luthers generelle Verachtung des „Anderseienden“, des „Abnormalen“, sollten wir uns Tag für Tag vor Augen halten, wenn „Ihn“ feiern.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die historischen Bücherreihen zum Thema „Luther – Hitler“ mit jenem Vorzeichen versehen, die Luther zum geistigen Urheber des Nationalsozialismus machten. 1941 veröffentlichen Mc Govern und W. Montgomery das Buch "From Luther to Hitler" und 1949 P.F. Wiemer "Martin Luther - Hitlers Spiritual Ancestor".
Ernst Niekisch sieht in seinem Buch "Deutsche Daseinsverfehlung" Luther als den heimlichen Vater der heillosen Entwicklung, die zum Nationalsozialismus führte. Luther habe das Bündnis mit den revolutionären Bauern abgelehnt, damit sei die Reformation politisch zusammengebrochen, und Luther habe das Fundament zum deutschen Obrigkeitsstaat gelegt, das im NS-Staat seinen furchtbaren Ausdruck fand. Im "Hochland", der katholischen Elitezeitung, erscheint 1946 ein Aufsatz von Alfred v. Martin. Er macht die Reformation für den Anfang der Säkularisierung verantwortlich, die sich im preußischen Machtstaat und in der NS-Diktatur fortsetze und verdichte. (Quelle: LUTHER'S LISTE, Stefan Weinert)
Wie auf der Karte oben zu sehen, war auch Wurzach - ein Weiher mitten in Oberschwaben, nahe der Stadt Ravensburg - von den Bauerkriegen hart betroffen. Die Schlacht am Leprosenberg, ganz in der Nähe von Wurzach (heute Landkreis Ravensburg) war eines der vom Adel (und mit dem "Segen" Luthers) veranstalteten Gemetzel gegen jene, die Luthers Reformation wohl zu ernst genommen hatten.
Am Karfreitag, den 14. April 1525, fand ein Beschuss der Stellungen des obig gelegenen Bauernheeres durch die Kanonen des Schwäbischen Bundes statt. Die beiden Kontrahenten waren in je gleicher Truppenstärke angetreten. Die geübten Landsknechte und gepanzerten Reiter des Schwäbischen Bundes, ihre bessere Bewaffnung und Ausbildung gaben den Ausschlag in der Schlacht.
Am Abend kam es zur ersten Flucht der unterlegenen Bauern. Diejenigen, die in Richtung Westen der Stellungen des Schwäbischen Bundes flohen, hatten Glück. Sie konnten in Richtung Gaisbeuren (liegt genau auf der Mitte zwischen Waldsee und Ravensburg) entkommen. Die flüchtenden Bauern, die versuchten, in der Nacht in Richtung des Wurzacher Riedes und der Wurzacher Ach zu entkommen, kamen mit hoher Wahrscheinlichkeit um, da sie auch noch von den Reitern des Bauernjörgs verfolgt wurden.
Es erfolgten noch eine Reihe weiterer Schlachten. Bis September 1525 waren alle Gefechte und Strafaktionen abgeschlossen. Kaiser Karl V. und Papst Clemens VII. dankten dem Schwäbischen Bund für sein Eingreifen.
Pfaff-Florian zählte zu den Überlebenden der Schlacht und floh nach der Aushandlung des Weingartner Vertrags in die Eidgenossenschaft. In der Regel wurden Anführer und Hauptleute bei Ergreifung sofort hingerichtet. Gefangen genommene aufständische Bauern hatten ein allgemeines Kopfgeld von 6 Gulden in Raten zu zahlen und kamen danach frei. Georg von Waldburg-Zeil und sein Vetter Wilhelm wurden beide von Kaiser Karl V. am 27. Juli 1526 in Toledo zum „Reichserbtruchsess“ ernannt. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Leprosenberg#Weblinks)
Welch ein böser Kontrast, wenn man/frau bedenkt, dass wir in Deutschland "500 Jahre Martin Luther" gefeiert haben und das Geschlecht Waldburg-Zeil noch heute geadelt unter uns weilt - und jährlich die hoch bejubelten "Landsknechte" fröhlich saufend durch Oberschwaben ziehen.
Der Deutsche Karneval 1933 bis 1945 im "Licht" der BRD von 2015 bis 2025 - Eskapismus pur und "böze" und in doppelter Hinsicht!
Den folgenden aufschlussreichen Artikel des "Kölner Karnevals" habe ich mit Kommentaren versehen, die entsprechend markiert und hervorgehoben sind.
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kölner-karneval.deNach der Machübernahme Hitlers wird der Karneval mehr und mehr ein Fest der Nazis. In ganz Deutschland wird für den Kölner Karneval geworben. Die Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“ versucht, die Organisation, die Finanzen, die Vorträge in den Sitzungen und den Rosenmontagszug zu übernehmen bzw. zu steuern. Die Kölner Karnevalisten arrangieren sich mit den neuen Verhältnissen.
- Genau das wird passieren, wenn die AfD in irgendeiner Weise - sei es als stärkste Gruppe im Bundestag, oder als Koalitionspartner jener Partei/en, die sich mit ihr fraternisieren und oder arrangieren, oder mit der AfD Abstimmungs-Mehrheiten in Kauf nehmen. Eben s0, wie es die CDU/CSU am 29. und 31.
19332025 im Deutschen (!) Bundestag tat.
1933
Zunächst merkt noch niemand etwas von dem zunehmenden Einfluss der Nationalsozialisten. Noch ist der spätere Bürgermeister Konrad Adenauer in Köln am Ruder. Er ist es auch, der den Anstoß dafür gibt, dass endlich wieder ein Rosenmontagszug stattfinden müsste. Das Festkomitee erhält zu diesem Zweck finanzielle Unterstützung durch die Stadt Köln. Zudem wird auf einer Generalversammlung des Kölner Verkehrsvereins am 17. 10. 1932 (also vor der Machtübername der Nazis) ein „Bürgerausschuss“ gegründet. . . .
- Heute - 92 Jahre später - ist das jedoch anders. Der Einfluss der in großen Teilen faschistisch zu nennenden und so genannten "Alternative für Deutschland", hat unserer Gesellschaft spürbar für jeden und jede verändert. Es gibt AfD-Bürgermeister und -Landräte, sie sitzen in vielen Landtagen - und . . .
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- . . . sie zeigen offen ihr a-soziales, unmenschliches und völkisches Gesicht im Deutschen Bundestag - mit durch Steuergelder finanzierten Gehältern - Und dennoch schweigt die große Mehrheit, ist zwar "am Küchentisch gegen diese Nazis", überlässt es aber den "Omas gegen Rechts" und anderen demokratischen Organisationen, dafür lautstark auf die Straße zu gehen.
- Doch diese werden nun von der größten Partei in Deutschland verfolgt und verdächtigt, ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden, weil sie gegen die AfD und gegen ihre (CDU/CSU) Affinität mit den Faschisten demonstrieren. Wenn das nicht pervers (verdreht) ist!!
1934
In diesem Jahr fährt mit dem sogenannten "Palästina-Wagen" ein antisemitischer Zug beim Kölner Rosenmontagszug mit, mit dem auswandernde Juden mit dem hämischen Kommentar „Die letzten ziehen ab“ verunglimpft werden.

„Die letzten ziehen ab“ – antisemitischer Wagen im Rosenmontagszug 1934
- Erinnert das nicht an die jüngst von der AfD verteilten "Abschiebetickets" an Menschen mit anderem Aussehen, anderer Religion, anderen Sitten, gegen die nun die Staatsanwaltschaft wegen "Volksverhetzung" ermittelt!? Und sollte ... dan werden die zukünftigen Fasnetsmottowagen entsprechend gestaltet sein.
1935
Die Nazis versuchen, den Kölner Karneval organisatorisch zu übernehmen. Das „Festordnende Komitee“ wird aufgelöst. Doch die Narren revoltieren, indem sich die Führer der großen Karnevalsgesellschaft zusammen finden und ankündigen, dass ihre Gesellschaften am Karneval nicht mehr teilnehmen werden, wenn sie diesen nicht auch organisatorisch bestimmen können. Die „Narrenrevolte“ hat Erfolg. Das „Festordnende Komitee“ heißt nun „Festausschuss“. In kleinen, von vielen Karnevalisten durchaus akzeptierten Schritten erhielten NS-Organisationen aber danach dennoch wesentlichen Einfluss auf das Karnevalsgeschehen.
- Siehe oben !!!
1936
Die Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“ versucht, die Organisation, die Finanzen, die Vorträge in den Sitzungen und den Rosenmontagszug zu übernehmen bzw. zu steuern.
- Siehe oben !!!
1937
Die Nazis machen aus dem Kölner Karneval ein nationales Ereignis. In ganz Deutschland wird für den Besuch des Karnevals geworben. Die Karnevalisten machen weitere Zugeständnisse an die Partei: In ihrem Kampf gegen Homosexualität wollen die Nationalsozialisten keine Männer in Frauenkleidung mehr dulden – und so hatte man die Karnevalsgesellschaften schon 1935 angewiesen, „richtige“ Frauen als Funkenmariechen auftreten zu lassen; seit Menschengedenken wurden die Regimentstöchter der Tanzkorps ebenfalls von verkleideten Männern verkörpert – was in den Augen der Nazis eine bedenkliche Nähe zum Transvestitismus darstellte. Natürlich gaben die Korps nach und trennten sich von ihren männlichen Mariechen. In Zeitungen wurde – der Wahrheit zuwider – behauptet, die Mariechen seien ursprünglich von Frauen dargestellt worden. So wollte man die öffentliche Meinung zugunsten der Partei-Doktrin beeinflussen, was auch gelang.
- Das könnte man/frau fast "eins zu eins" auf heute und die AfD übertragen. Homosexualität ist verpönt - außer bei Alice Weidel (Aliceualität) - und laut Maximilian Krah sollen in Zukunft Männer keine Frauenberufe und Frauen keine Männerberufe ausüben (a.a.O.). Überhaupt sind alle sexuellen Abweichung (trans) nicht gewünscht.
1938
Nun gab auch das Festkomitee dem Druck der NSDAP nach und die 19-jährige Paula Zapf aus Nippes wurde die erste weibliche Jungfrau.
Die Jecken jubeln Ihrer Lieblichkeit zu – und nach der Session wird Paula Zapf von allen Seiten bescheinigt, sie habe ihre Sache gut gemacht. Mit der NSDAP hat Paula Zapf nichts zu tun.
Es gibt nur sehr wenige Aufzeichnungen über Karnevalisten oder Vereine, die etwa die Übernahme eines antisemitischen oder NS-propagandistischen Wagens verweigerten.
Eine nachgewiesene Form des Widerstandes, welche einen Bezug zu Karneval hat, ist die alternative Rosenmontagszeitung mit der Unterschrift „Einzige offizielle Festschrift für den Karneval 1938“, eine subversiv publizierte illegale Satire auf die offizielle Kölner Rosenmontagszeitung, die allerdings nicht von Karnevalisten herausgegeben wurde, sondern von KPD-Mitgliedern.
Sie übte 1938 beißende Kritik am NS-System, stellte auch Joseph Goebbels auf dem Titelblatt als „Seine Tollität Jüppche I“ dar, der die Parole für die gecken Tage ausgab: „Immer löje wie jedrukk“ – Immer lügen wie gedruckt!) und enthielt acht alternative und bitterböse Wagenentwürfe des nach Belgien geflohenen Düsseldorfer Künstlers und KPD–Mitglieds Karl Schleswig, der die Zeitung mit Otto Niebergall in der Gestaltung der offiziellen Kölner Rosenmontagszeitung herausgegeben hatten als Vehikel für den politischen Widerstand.
- Ohne weiteren Kommentar
1939
An Weiberfastnacht 1939 wird entgegen dem Willen der damals Verantwortlichen der steinerne Willi-Ostermann-Brunnen (siehe hier) eingeweiht. Der Brunnen übersteht den Krieg unversehrt und kann noch heute in der Kölner Altstadt besucht werden.
1940 – 1945
Der Zweite Weltkrieg setzt dem Karneval ein Ende. Einige Prinzengardisten inthronisieren – entgegen dem behördlichen Karnevalsverbot – dennoch ein „inoffizielles“ Dreigestirn. Wie selbstverständlich fällt die Rolle der Jungfrau mit der damals 19-jährigen Elfriede Figge wieder einer Frau zu. Das Dreigestirn tritt aber nur einmal, bei der heimlichen Proklamation auf der Kegelbahn eines Lokals, auf.
Einen Rosenmontagszug wird es erstmals wieder nach dem Krieg im Jahre 1949 geben.
AfD: Meine "Suchmaschine" weigert sich . . . Satire! ... aber auf hohem Level ...
Nach meinen Recherchen gibt es rund 30 verschiedenen Suchmaschinen, die uns im Internet helfen sollen, bestimmte Dinge, Themen, Abhandlungen, Firmen und anderes zu finden. Meine persönliche Suchmaschine "SATIRIX" war zwischen "Bing" und "Quant Junior" nicht aufgeführt. Vermutlich, weil sie eine ganz außergewöhnliche ist, auf die ich mich aber immer verlassen konnte. Konnte! Denn seit heute morgen scheint das nicht mehr zu stimmen -oder soll ich sagen: gerade ab heute morgen hat sie ein Level höher geschaltet.
Denn heute, so gegen 07:50 Uhr MEZ gab ich das Akronym "AfD" in das entsprechende Feld meiner Suchmaschine ein und klopfte auf "Enter". Da erschien überraschender Weise das folgende Feld auf meinem Bildschirm:
Achtung, das ist Satire!
"Der Zugriff auf die Ressource wurde verweigert." Geh' zurück (auf Los)
Das musste wohl ein Irrtum sein, weshalb ich dem Akronym seine drei voll ausgeschriebenen Wörter zurückgab. Doch auch hier verweigerte sich meine Suchmaschine.
Nun, so schnell gab ich nicht auf, und versuchte es mit den anderen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Und siehe da: Es erschienen jede Menge an Artikelvorschlägen, Bilder von schönen Frauen und grinsenden Männern.
Mein letzter Versuch war es, meine Suchmaschine mit den Namen der männlichen und weiblichen Protagonisten jenes Akronyms zu füttern. Doch auf mein "Enter" hin, kam die folgende Meldung:
Achtung, das ist Satire! Und das tat ich dann auch ...
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Lesen Sie auch hier:
- ZUSTROMBEGRENZUNGSGESETZ - Versuch einer Wortanalyse ... Massenvergewaltigung der Menschenrechte ...
6. Feb. 2025 - 💥Verdachtsfall Rechtsextremismus: Auf 1.000 Seiten (hier auf dem Blog zu lesen) ▶ "völkisch-nationalistische Aussagen und Positionen der AfD" - und doch ❗ bei RTL/ARD und ZDF auf großer Bühne - "Das ist unerträglich!"
5. Feb. 2025
"Ene, Mene, Muh, wähl' nicht CDU ..." °/° "Lirum, larum, Merz'ens Stil ..."
Ene, Mene, Muh, wähl' nicht CDU!Mach' kein Kreuz auf ihren Listen,denn sie rechnen (!) mit Faschisten.Eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sieben - acht:Wählst du CDU, wird's braune Nacht.
Lirum, larum Friedrich Merz;mit den "Rechten", war kein Scherz.Lirum, larum, Merz'ens Stil,macht die Republik braun und labil!
Sonntagsfrage:
"Fang' den Lindner!" - Das Unterhaltungsspiel für die politische Familie ...

Tja, wer ist denn nun schuld? Die SPD - nee! Die Grünen - nee! Womöglich die CDU oder Herr Söder - nee! Dann muss es wohl Christian Lindner sein!