CCR - John Fogerty feiert seinen 80. Geburtstag ...
John Fogerty bei einem Gastauftritt mit "Bad Moon Rising"
Blogger: Als ich Ende der 1960-Jahre zum allerersten Male aus der Musikbox den Song "Bad Moon Rising" hörte, war ich sofort und für immer bis heute verliebt in den Gitarrensound der Band "Creedence Clearwater Revival" - weltbekannt unter dem Akronym "CCR". Nach wie vor ist dieses Lied eines meiner wenigen Lieblingssongs. Es besteht aus nur drei Akkorden - und unsere Kellerband von 1969 nahm es auch sofort auf seine Setlist.
Die Musiker von CCR begannen als The Blue Velvets, gegründet Anfang 1959 von John Fogerty und dessen Schulfreund Doug Clifford, sowie dem kurz darauf dazugestoßenen Bassisten und Pianisten Stuart „Stu“ Cook. Hinzu kam noch Tom, der Bruder von John Fogerty. Tom starb 1990 im Alter von 48 Jahren.
In einem Interview erklärte Doug Clifford, dass er John Fogerty in der Schule im Musikraum kennenlernte. Es kam zu folgendem Gespräch: Clifford: „Ich sagte: ‚Willst Du eine Band gründen?‘ Er sagte: ‚Was spielst du?‘ Ich sagte: ‚Ich bin Schlagzeuger.‘“ Clifford besaß zu dieser Zeit eine Snaredrum und eine Bassdrum. „Er sagte: ‚Gut, lass uns das machen, aber ich spiele eigentlich Gitarre. Ich suche einen Klavierspieler.‘“
So ähnlich erging es auch mit unserer Bandgründung in den 1960er Jahren. Ein Klassenkamerad brachte in der Adventzeit 1967 plötzlich eine rote E-Gitarre und Verstärker mit in den Musikunterricht und spielte uns mit Erlaubnis der Lehrerin ein Weihnachtslied vor. Nach der Stunde fragte ich ihn, ob wir eine Band gründen wollten, denn auch ich spielte seit zwei Jahren Gitarre (später wurde ich der Drummer).
Er stimmte zu - und gemeinsam mit einem Freund aus der Siedlung fingen wir an zu spielen und zu träumen ... Die Band gibt es heute noch - allerdings ohne mich, aber mit den beiden anderen Gründungsmitgliedern und einer neuen Crew.
-----------------------------------
So bündig der schwermütige, dickblütige Swamp-Rockabilly auch klang, den Creedence Clearwater Revival (CCR) 1968 und 1972 zu Gehör brachten – ihr Hirn und Herz, John Fogerty, hatte die meiste Zeit nicht viel davon; keine Reichtümer und rechte Freude wohl auch nicht. Das ist nicht erst aus heutiger Sicht, die das Geldanhäufen auch bei weniger Talent als Selbstverständlichkeit erscheinen lässt, ein Skandal.
Fogerty hat sämtliche Unwägbarkeiten des Rock ’n’ Roll-Zirkus durchlitten. Natürlich, auch die Beatles, deren Hitparaden-Präsenz er als Sänger, Gitarrist, Produzent, Arrangeur und alleiniger Songschreiber mit CCR übertroffen hat, waren geschäftlich in schwere See geraten und kamen dem von dem Betrüger Allen Klein um ein Haar verursachten Bankrott durch Auflösung zuvor. Aber was Fogerty erlebt hat, wog noch schwerer.
Man muss leider anerkennen, dass er in dem Mogul Saul Zaentz, der als Mit-Produzent von Film-Kassenschlagern später drei Oscars einheimste, seinen Meister gefunden hat. Der hatte ihm als Besitzer von Fantasy Records einen Knebelvertrag vorgelegt – und weg waren die Rechte sämtlicher CCR-Songs, nicht nur die an Cover-Versionen wie „I Put a Spell on You“, „Suzie Q“ oder „I Heard it Through the Grapevine“, die ihm und den Seinen – Stu Cook am Bass, Doug Clifford am Schlagzeug und der nicht annähernd so geniale und ihm deswegen natürlich mehr in Hass als in Liebe verbundene Bruder Tom an der Rhythmusgitarre – allein schon einen Platz in den ewigen Rock-Jagdgründen gesichert hätten, sondern eben auch „Bad Moon Rising“, „Green River“, „Down on the Corner“, „Up Around the Bend“, „Have You Ever Seen the Rain“, „Hey Tonight“ und, am allerunfasslichsten, „Proud Mary“ (1969), ein Gründungsdokument dessen, was wir heute unter „Americana“ einsortieren, mindestens auf Augenhöhe mit dem ein Jahr zuvor erschienenen Debüt von The Band.
John Fogerty muss, wie Robbie Robertson von The Band, gespürt haben, dass, nachdem die Rockmusik es mit ihren psychedelischen Eskapaden zu bunt getrieben hatte und am liebsten nur Prog-Rock sein wollte, die Zeit reif war für einen Schlachtruf, dem zu folgen man etwas mehr brauchte als ein Flanellhemd – back to the roots! Die Simplizität und Rustikalität von CCR blieb genauso ein Unikat wie Fogertys Rhythmusgefühl, das noch das affektierteste Hipstertum zum Mitwippen nötigten, und wie die Stimme, die er mit dermaßen frenetischer Hingabe einsetzte, wie Little Richard das allen besseren schwarzen und weißen Rock ’n’ Roller gelehrt hatte.
Obwohl diese Musik, wie fast jede andere auch, ein Hybrid war – aus Rock, Country, Hillbilly, Blues, Sumpfland-Klängen und Stax-Soul –, verströmte sie doch so etwas wie Reinheit, die im Verein mit der Mississippi-Dampfer-, Mondschein- und Ochsenfrosch-Lyrik der Verklärung nahezukommen schien, wenn nicht Fogerty immer wieder düstere, bisweilen anklagende Untertöne beigemengt hätte. Ein Paradox: Diese Band, die in manchen Milieus unter Reaktionärsverdacht stand und der das Image weißer Micky-Maus-Musik aus ihren bis in die Spätfünfziger zurückreichenden Gründerjahren immer noch anhaftete, legte den zumindest musikalisch wuchtigsten Anti-Vietnam-Kriegssong jener Ära vor („Run Through the Jungle“) und äußerte eine so innige Verbundenheit mit den Unterprivilegierten („Fortunate Son“), wie das selbst Springsteen nicht mehr überzeugender hinbekam.
Fogerty lieferte nämlich vor der Zeit nicht nur den Beweis dafür, dass sich Volkstümlichkeit und Kritik durchaus miteinander vertragen, sondern auch das wahrscheinlich gewichtigste Beispiel für jene Kreativität, die heute als kulturelle Aneignung gilt und ein ernstes Karrierehemmnis sein kann. Er stammte ja aus Berkeley. Statt aber im Dunstkreis der Bay Area bei der vor seiner Haustür in Umlauf gebrachten Psychedelik (Jefferson Airplane, Grateful Dead, Quicksilver Messenger Service) mitzutun und aus seinem Quartett gesellschaftskritische Hippies zu formen, phantasierte er sich, wie aus der Zeit gefallen, ein Mark-Twain-Amerika zusammen und konnte sich in seiner Vorliebe für den Süden dadurch bestätigt sehen, dass man CCR eher mit Louisiana-Hinterwäldlern in Verbindung brachte als mit den verzogenen Superstar-Früchtchen von der Westküste. Superstars waren sie freilich auch, mehr als jede andere amerikanische Band um 1970, Crosby, Stills, Nash (& Young) ausgenommen.
In seine Altersphase trat er eigentlich schon zur Mitte seines bisherigen Lebens mit „Centerfield“ (1985) ein, das genauso gut unter Sam Phillips bei Sun Records hätte eingespielt werden können und auf dem er sich mit Verballhornungen seines alten Quälgeists schadlos hielt („Mr. Greed“, „Zanz Kant Danz“). Das hat er inzwischen nicht mehr nötig, erst recht nicht an seinem achtzigsten Geburtstag, den John Cameron Fogerty an diesem Mittwoch feiert.
Wenn die Bevölkerung durchatmen kann, weil "weniger Flüchtlinge = weniger Straftaten" bedeuten ... und wenn "schleusen" das geflüchtete Individuum entpersonalisiert (entmenschlicht?) ...

Nein, liebe Leser und Leserinnen, das ist - wie Sie es selbst mit beiden Augen sehen können, keine Schlagzeile einer AfD-nahen Zeitung oder ein Auszug der Rede von Alice Weidel respektive Tino Chrupalla, sondern die Headline der "Hiesigen" von heute morgen. Unter dieser Zeile, druckt die Zeitung ein Foto ab, welches ein sauberes Flüchtlingszimmer mit leeren und ebenso klinisch weißen Betten zeigt.
Liest man/frau dann den Artikel selbst, fällt schon im ersten Satz die Tonalität des Redakteurs auf. Dort schreibt er: "... rund 15.000 Flüchtlinge durch die Landeserstaufnahmestelle in Sigmaringen geschleust wurden, waren es im vergangenen Jahr lediglich noch ..."
Das von mir fett hervorgehobene Wort ist nicht nur ein böser Faux pas, sondern auch eine Entpersonalisierung jedes einzelnen geflüchteten Individuums. Denn . . .
a) "schleusen" - das tun die sogenannten illegal tätigen "Flüchtlingshelfer" mit ihren Booten über das Mittelmeer und LKW über europäische Autobahnen. "Die illegalen Einkünfte aus dem internationalen Drogen‑, Waffen‑ und Menschenhandel werden in die legale Wirtschaft geschleust." [Süddeutsche Zeitung, 15.02.2021], wäre ein weiteres illegal konnotiertes Vorhaben.
b) "schleusen" - das geschieht zum Beispiel mit Schiffen in Kiel oder in Brunsbüttel, welche von der Ostsee in die Nordsee oder umgekehrt wollen. "Die wartenden Boote sollen gemeinsam einmal pro Stunde in die Kanäle geschleust werden." [Die Welt, 22.06.2019] Aber auch eine Autokolonne kann durch den Großstadtverkehr geschleust werden, oder ein Verfahren wird durch sämtliche Instanzen geschleust.
Und das steht in der (einst?) christlichen "Schwäbischen Zeitung" welche in Oberschwaben immer noch das Pressemonopol innehat. Liest man/frau dann weiter fällt auf, dass von insgesamt über 2.000 Straftaten im Jahr 2024 knapp 1/3 in der großen "Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge" (LEA) begangen wurden. Wie viel weniger oder mehr das im Vergleich zu 2023 waren, ist nicht zu lesen. Und es ist auch nicht berichtet, von wem die 2/3 der Straftaten außerhalb der LEA begangen wurden. Von Flüchtlingen? Von schon immer Einheimischen? Von Migrant/innen der zweiten und dritten Generation?
Dann folgen die Deliktgruppen wie Ladendiebstahl und Bedrohung durch Messer. Kontextual gelesen kommt man/frau zu dem Ergebnis, dass alle Straftaten nur von Flüchtlingen, Fremden, Ausländern begangen wurden. Dass "deutsche" Teenager oder auch erwachsene Obdachlose, oder ganz "Normale" oder gar Kleptomanen die "vielen leidenden Händler in Sigmaringen" auch geschädigt haben könnten - davon kein Wort.
Schlussendlich: Trotz der mathematisch minderen Durchgeschleusten, hat die Sigmaringer Polizei ihre Präsenz auf dem ursprünglichen Level gehalten - obwohl sie zugeben muss, dass nicht alle Flüchtlinge "straffällig" werden - und dadurch eine (Flüchtlingskriminaltäts)-Aufklärungsquote vorweisen kann, welche 20 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt.
Und während die einen "durchatmen" (Personal der LEA, Personal der Polizei, alle Bewohner des Landkreises SIG), bleibt anderen der Atem weg - angesichts eines solch formulierten und "durchdachten" Artikels ...
▶▶"Cum-Cum", Finanzminister (Klingbeil??) sei nicht "dumm" - Attention ...
Die Zeit rennt: Ab Januar dürfen Banken und Unternehmen Dokumente vernichten, die ihre Verwicklung in illegale Cum-Cum-Geschäfte beweisen. Sobald diese Dokumente verschwinden, sind auch die illegal hinterzogenen Steuermilliarden unwiederbringlich verloren.
Unterschreiben Sie deshalb diese Petition!!! - Danke!!!
Gerade jetzt, wo immer mehr Menschen das Vertrauen in Politik und Rechtsstaat verlieren, hat der Finanzminister die Gelegenheit, für Gerechtigkeit zu sorgen und so Vertrauen zurückzugewinnen. Er muss deutlich machen, dass Banken, die sich mit Milliarden an Steuergeldern bereichert haben, nicht einfach davonkommen dürfen, während kleine Steuervergehen konsequent geahndet werden.
Quellen:
Franziskus' Vermächtnis an die Kinder im Gaza-Streifen: Umgebautes Papa-Mobil als fahrende Krankenstation ...
Als Papst Franziskus 2014 Bethlehem im von Israel besetzten Westjordanland besuchte, fuhr er in einem eigens für seinen Besuch angefertigten weißen Papamobil kreuz und quer durch den traditionellen Geburtsort Jesu.
Jetzt wird das Fahrzeug in eine mobile Gesundheitsklinik umgewandelt, um kranke und verwundete palästinensische Kinder im Gazastreifen zu behandeln – eine Initiative, die Papst Franziskus in den Monaten vor seinem Tod angeordnet hatte.
Obwohl die Klinik nur eine begrenzte Anzahl von Palästinensern in Gaza versorgen wird, spiegelt die persönliche Beteiligung von Papst Franziskus an dem Projekt sein Engagement für palästinensische Zivilisten wider, die in mehr als 18 Monaten Krieg im Kreuzfeuer zwischen Israel und der Hamas gefangen sind, insbesondere Kinder.
"Das Papamobil ist ein ganz konkretes Zeichen dafür, dass Papst Franziskus sich um all das Leid der Kinder in Gaza kümmert, auch nach seinem Tod!" Das schrieb Kardinal Anders Arborelius von Schweden am Montag in einer E-Mail.
Die Idee, das Papamobil als Gesundheitsklinik umzubauen, kam von den Führern der Caritas, einer katholischen Organisation, und Kardinal Arborelius trat damit an Franziskus heran. Der schwedische Kardinal ist ein Anwärter auf das Amt des nächsten Papstes nach Franziskus, der am 28. April starb.
Das Papamobil, ein umgebauter Mitsubishi, wurde vom Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, für den Besuch von Franziskus gespendet. Danach wurde es dem Franziskanerorden übergeben und dann der Caritas, nachdem Franziskus seine Verwendung in Gaza abgesegnet hatte.
Adam Rasgon: Reporter für die Times in Jerusalem
🥺The First of May (1. Mai) - oder: "Manager first" - Gehälter der deutschen Spitzenverdiener stiegen um das 30-fache des "gemeinen Mannes" ...
Stef-Art 2025
Und das alles, obwohl in diesem Zeitraum vor allem die SPD den Kanzler stellte und für das Ressort "Soziales und Arbeit" zuständig war. Und die GRÜNEN hatten sich mehr um "Waffen für die Ukraine" und "keine Waffen für Israel" stark gemacht, als für die Existenzgrundlage des einfachen Bürgers. Und wie diesbezüglich die FDP tickte und tickt, ist allgemein bekannt.
Und das wird - falls ... - unter einem Kanzler Merz und einem "christlich" geführten Wirtschaftsministerium, sowie mit einem noch zu benennenden Minister oder zu benennende Ministerin für "Arbeit und Soziales" nicht anders werden, sondern die negative Korrelation "Manager/mensch" wird sich fortsetzen. Das muss verhindert werden
🎚 Hugo Gatti "El Loco", der legendäre Torwart Argentiniens ist im Alter von 80 Jahren gestorben.
LA NACION (Argentinische Presse)
Im Alter von 80 Jahren verstarb Hugo Orlando Gatti, der Narr, der sich als Schüler und Erbe des großen Amadeo Carrizo betrachtete und einen Stil prägte, der für immer geprägt war.
Quellen aus dem Gesundheitsministerium der Stadt bestätigten gegenüber LA NACION den Tod von El Loco um 17:09 Uhr.
"Das Akutkrankenhaus I. Pirovano bedauert, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Herr Hugo Orlando Gatti zu diesem Zeitpunkt im Beisein seiner nahen Verwandten an Multiorganversagen gestorben ist", heißt es in der offiziellen Erklärung, die vom Direktor des Gesundheitszentrums, Dr. Hernán Filippo, unterzeichnet wurde. Der ehemalige Sportler war dort wegen einer Lungenentzündung zwei Monate lang stationär behandelt worden. Seine letzten Momente verbrachte er mit seinen Söhnen Federico und Lucas, wie diese Medien berichten.
Gatti teilte seine Tage zwischen Argentinien und Spanien auf, dem Land, in dem er sich vor einigen Jahren niederließ. Er mochte die Kälte nicht, also kam er diesen Sommer in unser Land, wo er vor fast zwei Monaten einen Sturz erlitt, der einen Hüftbruch verursachte. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und nach der Operation verkomplizierte sich sein Zustand, als er sich mit einem Krankenhausvirus infizierte, das zu Lungenentzündung und Nierenversagen führte. Am Freitag, den 28. März, wurde ein Luftröhrenschnitt durchgeführt.
In Erscheinung und Kleidung hatte er eine jugendliche, unverschämte und furchtlose Prägung, die ihn bis in seine letzten Tage nicht mehr verließ. Sein Haar, das gleiche, das zu seiner Zeit als Bogenschütze mit einem Stirnband gehalten wurde, nahm bereits im Erwachsenenalter eine aschgraue Farbe an. Falten boykottierten ihre jugendliche Art, sich zu kleiden. Er war jemand, der der Torhüterposition die Ernsthaftigkeit und Stärke nahm. Diese schelmische und vorurteilsfreie Art hinderte ihn nicht daran, den Beruf mit der professionellen Ernsthaftigkeit eines Menschen auszuüben, der mit 765 Spielen in der ersten Liga in 25 Jahren (1962/88) zwischen Atlanta, River, Gimnasia y Esgrima, Unión und Boca den Rekord an Spielen in der ersten Liga hält. Mit 26 gehaltenen Elfmetern hält er auch den Rekord an gehaltenen Elfmetern unter den argentinischen Torhütern, keiner ist wichtiger als der, der 1977 Vanderlei (Cruzeiro) abfälschte und Boca zum ersten Mal die Copa Libertadores bescherte.
Eine integrale Karriere in Argentinien als Passagier einer Zeit, in der das Fußballgeschäft noch nicht zum Einhorn des Auslandsvertriebs geworden war. Und unter den wenigen, die auswanderten, gab es kaum Bogenschützen. Auf die Frage nach dem Rezept für seine Gültigkeit antwortete er: "Ich habe etwas getan: Ich habe gespart, ich habe mich um mich selbst gekümmert und ich liebe den Fußball immer noch wie am ersten Tag, aber derjenige, der entschieden hat, dass das Wichtigste Gott ist. Ohne die Hilfe des Oberen wäre nichts möglich gewesen." Er liebte den Fußball: Er sparte, bis er 44 Jahre alt war.
Gatti erhielt den Spitznamen Loco für seine fröhliche Art, Fußball als Spektakel, als Show zu interpretieren. Er war der Meinung, dass der Fan, der auf das Spielfeld ging, mehr als nur ein Ergebnis mitnehmen sollte. Und er bot es ihr mit einem kühnen, kühnen Stil an, der für viele Konservative an Rücksichtslosigkeit grenzte.
Er wurde am 19. August 1944 in Carlos Tejedor geboren und verließ das Landleben, als sein Bruder ihn in einem Rastrojero nach Buenos Aires brachte, um sich den unteren Ligen von Atlanta anzuschließen. "Am Tag des Tests haben sie etwa 14 Tore gegen mich geschossen, ich dachte, ich wäre erschossen worden, aber Nano Gandulla beruhigte mich: 'Junge, bleib'. Nano war der erste große Manager in meiner Karriere, aber nicht der einzige. Ich muss auch Osvaldo Zubeldía, Renato Cesarini, Toto Lorenzo und Flaco Menotti danken", erinnerte er sich einmal. Er schätzte sich auch glücklich, dass sich seine Wege in diesen frühen Tagen mit Carlos Griguol und Luis Artime gekreuzt haben: "Ich sage immer, dass man gerade oder krumm herauskommt, je nachdem, wie es in den grundlegenden Momenten des Lebens läuft. Schnell stieß ich auf den Rat von Griguol und Artime. Sie sagten mir: 'Kind, so ist es und so, pass auf dich auf, und an dem Tag, an dem du eine Mango siehst, kümmere dich gut um sie.' Wenn ich jemand im Leben bin, bin ich mir sicher, dass ich es ihnen schuldig bin."
Er debütierte in der ersten Liga anstelle von Néstor Errea, der ebenfalls gerne von den drei Pfosten wegrettete. River sah in dem jungen Gatti den Nachfolger von Amadeo Carrizo, der sich auf der Zielgeraden seiner Karriere befand. Darüber hinaus konnte der Schüler direkt von der Lehrkraft lernen. Zu Beginn noch eingewechselt, als er an der Reihe war, in der Startelf zu stehen, machte er mehrere Fehleinschätzungen, die ihn seine Kindheitsziele kosteten. Er ließ Amadeo nicht nur nicht vergessen, sondern sorgte im Gegensatz zu ihm mit seinen Aussagen vor der Presse für Aufsehen. River fand die Figur zu unangenehm und versetzte ihn im Tausch gegen Carballo nach Gimnasia.
Seine Karriere begann bei Lobo. Er begann, seine Auftritte darauf auszurichten, Flanken zu unterbinden, mit dem Fuß außerhalb des Strafraums zu antizipieren, die Intuition, Angriffe vorherzusehen. Während er die Anerkennung der Gimnasia-Fans gewann, schickte Gatti verführerische Botschaften an die Fans von Boca.
Juan Carlos Lorenzo sollte ein entscheidender Trainer in seiner Karriere sein. Er nahm ihn mit zu Unión, das 1979 im Finale der Nacional gegen River verlor. Daher der Sprung der beiden nach Boca, wo Gatti Ruhm und die Statur eines Idols erlangte. Boca hatte seit 1970 keinen lokalen Titel mehr gewonnen, River war mit Ángel Amadeo Labruna wieder aufgetaucht. Mit Gatti kam die Revanche bald: 1976 gewann er zweimal die Meisterschaft, das Nacional-Finale gewann er gegen River durch ein Freistoßtor von Rubén Suñé. 1977 gelang die Eroberung der ersten Copa Libertadores in der Geschichte von Boca mit einer entscheidenden Beteiligung von Gatti: Im dritten Tiebreak-Finale gegen Cruzeiro in Montevideo rettete er Vanderlei den letzten Elfmeter der Serie. Im Jahr darauf gewannen sie zum zweiten Mal die Copa Libertadores und den ersten Interkontinentalpokal mit Hin- und Rückspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Mit dem Boca-Taucher gab es sechs Titel, alle in seiner Karriere in der ersten Liga.
Die Idylle mit den Xeneize-Fans nahm zu und sein Niveau führte dazu, dass er in die argentinische Nationalmannschaft von César Luis Menotti berufen wurde. Die von Argentinien organisierte Weltmeisterschaft 78 rückte näher. Denkwürdig war seine Leistung im Schnee beim Freundschaftsspiel, das die Nationalmannschaft mit 1:0 (Tor von Mario Kempes) gegen die ehemalige Sowjetunion gewann. Nach diesem Spiel wurde er auf den Namen "Löwe von Kiew" getauft.
Eine Verletzung setzte ihn in der Schlussphase des Weltcups außer Gefecht, während in River die Figur von Ubaldo Matildo Fillol zunahm, der am Ende entscheidend für die Eroberung des ersten Weltcups war. Zwischen Gatti und Fillol flog nicht nur die Rivalität zwischen Boca und River, sondern auch die antagonistischen Stile, die sie repräsentierten. El Pato bestand aus Reflexen, Kraft der Beine, körperlicher Unmöglichkeit, spektakulären Flügen, fast uneinnehmbar unter den drei Pfosten. Gatti war ein Torhüter mit der Seele eines Feldspielers, ein Freigeist, eine schlanke Physis, jemand, der den Ball nicht nur zu sich kommen lassen wollte, um ihn zu halten, sondern auch, um ihn zu spielen, um ihn auf seinem Spann zu spüren, um einen Mitspieler mit einem präzisen Pass zu suchen. Er hätte zu diesem Zeitpunkt perfekt gepasst, von der Regeländerung, die es dem Torhüter verbietet, einen Kredit von einem Mitspieler mit seinen Händen aufzunehmen. Fillol und Gatti sind große Vertreter dieser Position, die einen Rekord aufstellen: 26 gehaltene Strafen, die Tiebreaker-Serie nicht mitgerechnet.
Sein hemmungsloser Auftritt zog Marken und Werbeagenturen an. Er war ein Vorläufer als Fußballer, der in einer Fernsehwerbung mitwirkte. "Willst du dich verwischen lassen, nimm Ginebra Bols", sagte die Stimme aus dem Off, während die Lokomotive einen Schluck von dem weißen Getränk nahm und von Tor zu Tor ein Tor schoss. Das waren andere Zeiten, in denen es nicht hinterfragt wurde, Alkoholkonsum mit Sport in Verbindung zu bringen.
Er patentierte eine Parade: "God's", die darin bestand, im Eins-gegen-Eins mit dem Rivalen in Deckung zu gehen und fast auf den Knien zu sein, mit offenen Armen und dem Gesicht nach vorne. Carlos Navarro Montoya und Germán Burgos haben es trotz der damit verbundenen körperlichen Risiken in ihr Repertoire aufgenommen. 1976 erlitt Gatti einen Kieferbruch, als Stürmer Daniel Astegiano (Independiente) mit seinem Knie kollidierte. Er wurde mit blutendem Mund auf eine Trage gebracht.
Archetyp des argentinischen Angebers in vielen seiner Verhaltensweisen, forderte er einst den unbequemen Charakter heraus. 1980 nannte er im Vorfeld eines Spiels Diego Maradona "Gordito", der bereits in Argentinos glänzte. Die Nummer 10 nahm dies zur Kenntnis und erzielte beim 5:3-Sieg in Vélez vier Tore.

Er vergötterte Cassius Clay (Muhammad Ali, nachdem er Muslim geworden war) und ahmte diese Tendenz nach, sich selbst für den Besten zu halten und bei jedem öffentlichen Auftritt einen Akt der Selbstbestätigung zu vollbringen. Er zollte dem großen amerikanischen Boxer Tribut, indem er einen seiner Söhne Lucas Cassius nannte, der Profifußballer war und Trainer der U23-Mannschaft des Bromley FC (Englands vierte Liga) ist
Die Dämmerung seiner Karriere fiel mit den schlechten institutionellen Zeiten von Boca zusammen. Er konnte sich nicht auf die beste Art und Weise für einen Rücktritt entscheiden: Am ersten Spieltag des Turniers 1988/89, nach einer 0:1-Niederlage gegen Deportivo Armenio in der Bombonera, nahm Trainer José Omar Pastoriza den Startplatz weg, um ihn Navarro Montoya zu überlassen. Er sparte nicht mehr. Ein Jahrzehnt später, 1998, bestritt er das Abschiedsspiel, bei dem Boca den Gewinn des Apertura-Turniers in diesem Jahr feierte.
Mehrere Jahre lang lebte er in Madrid, wo er an der Podiumsdiskussion der Fußballsendung "El Chiringuito de Jugones" teilnahm. Er war ein Polemiker mit einem sauren Verb. Vor laufenden Kameras kritisierte er mehr als einmal Lionel Messi scharf und bekannte sich zu seiner Vorliebe für Cristiano Ronaldo. Trotz des Eroberns der Weltmeisterschaft in Katar war er gnadenlos mit der argentinischen 10. "Di María hat mehr getan als er, er hat nichts getan", schnauzte er, ohne vor dieser Figur davonzulaufen.
Gatti hatte 2020 einen großen Schreck erlitten, als er in Madrid ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nachdem er sich zu Beginn der Pandemie mit Covid infiziert hatte. "Ich erkannte, was passierte, als sie es mir erzählten. Ich war dem Sterben nahe", sagte er damals. Aber er kam voran, unterstützt von der großen Liebe seines Lebens, Nacha Nodar, die er 1977 heiratete und die zwei Söhne bekam: Federico und Lucas. Nacha verstarb Mitte 2024, was ein sehr schwerer Schlag für die Loco war. "Es waren viele Jahre zusammen... 54. Alles Leben zusammen. Ich wusste nicht, dass sie sterben würde. Ich war mir sicher, dass ich zuerst sterben würde. Denn außerdem sah sie aus wie ein 20-jähriges Mädchen! Ich bin nicht älter geworden! Und sie starb in drei Tagen. Sie hat für mich gelebt, hm. Die schönste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Sehr nette und gute Leute. Ich habe sie immer 'Alain Delon' genannt... und sie ist nicht mehr da", sagte er Ende 2024 in einem Interview mit LA NACION.
Gatti gehört selbst zur Galerie der besten Torhüter in der Geschichte des argentinischen Fußballs. Eine niedliche, charismatische, verspielte, respektlose Loco. Er hat sein Ziel, den Fußball zum Lächeln zu bringen, mehr als erfüllt.
Bericht von Juan Francisco Gallarino
J E S U S . . . von Nazareth nach Indien und zurück ... und dann?

Verehrte Leserschaft,
am 20. April 2025 feiern die Christen weltweit das "Osterfest", welches von ihnen - angelehnt an das jüdische "Passahfest" - am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert wird. Gemeinsam haben diese Feste "Rettung durch Tod und Blut". Doch während - so die Mythe und so erzählt es der Talmud - in Ägypten das Blut von Lämmern an die Türpfosten gestrichen wurde, um die dahinter Wohnenden vor dem Todesengel zu retten, ist es am Passah des Jahres 33 (so wird es angenommen) unserer Zeitrechnung) gemäß des Neuen Testaments Gott selbst, der durch Jesus am Kreuz stirbt und sein Blut vergießt, um uns ALLE zu retten.
Dass die Christen zu ihrer Bibel (die Evangelien und die Briefe des Paulus und anderer und die Apokalypse) zusätzlich auch noch den Talmud - umbenannt in "Altes Testament"- hinzunehmen, ohne das jüdische Volk vorher zu fragen, ob das Recht sei, ist den Juden ein Dorn im Auge, zumal der Name "Neues Testament" sich als "etwas Besseres" impliziert. Sie, die Christen, interpretieren ja dieses "Alte" vom "Neuen Testament" her - umgekehrt tun es die Juden aber eben nicht!
Und bedenkt man/frau, was wir "Christen" den Juden angetan haben - ganz besonders Martin Luther, die ihm folgenden Generationen und die sich auf ihn berufenden deutschen Nazis zwischen 1933 und 1945 und bis heute hin - dann wird der Zynismus des Ganzen deutlich.
---
Jesus, der Sohn des Zimmermanns aus Nazareth (Joshua Ben Joseph) war ein Jude durch und durch und wollte es auch immer bleiben - und ist es auch geblieben. Über ihn und sein Leben wird in den vier "Guten Botschaften" (griech.: "Eu-Angelion") berichtet. Das heißt, eigentlich nur über die ersten Wochen und Monate, dann über ein Ereignis, als er zwölf Jahre alt war, und dann - nach der langen Pause von knapp 20 Jahren - wieder über sein relativ kurzes öffentliches Auftreten als Mann im Alter ungefähr zwischen 30 und 35 Jahren. Inklusive seines Todes am Kreuz, seiner Auferstehung am dritten Tag und seiner "Himmelfahrt" vierzig Tage später.
Es gilt hier, über zwei Fragenkomplexe nachzudenken respektive kontrovers zu ihnen zu eruieren:
a) Was tat der Zimmermann respektive der Handwerker von Nazareth in den Jahren, wo das "Neue Testament" über ihn schweigt? Wo hielt er sich in dieser Zeit auf? Warum schweigen die Evangelien hier?
Die jüdischen Gelehrten vertreten die Meinung, dass nicht nur das wichtig ist was im Talmud steht, sondern auch das, was dort nicht erwähnt wird. Wenn denn schon die christlichen Theologen den Talmud für sich vereinnahmen, sollten sie vielleicht auch diese rabbinische Meinung übernehmen.
b) War es wirklich Jesus der Prediger, der am Kreuz starb, oder war es jemand anderes? Starb Jesus wirklich oder hat er die Kreuzigung überlebt? Und wenn ja, wie ging es für ihn weiter?
---
Ich möchte mit dem Punkt b) beginnen.
In Nord-Indien wird bis heute ein Heiliger verehrt, der dort vor rund 2.000 lebte und predigte. Sein Name war Yuz Asaf (manchmal auch: Yus Asaph, Yuza asif, Yuza Asif, Shahzada Nabi Hazrat Yura Asaf oder Yuza Asaf, Issa oder Isa). Von verschiedenen Autoren und vor allem von den Einheimischen wird dieser Heilige für eben diesen "Jesus von Nazareth" gehalten, der die in der Bibel überlieferte Kreuzigung überlebt hat. Er ist nach seiner Genesung nach Kaschmir ausgewandert, hatte dort ein sehr hohes Alter erreicht und wurde im nordindischen Srinagar begraben. Hinweise auf die Richtigkeit dieser These könnte beispielsweise sein Name Yuz Asaf, der teilweise mit Sohn des Josef übersetzt wird sein, aber ebenso auch die traditionell jüdische Ost-West-Ausrichtung seines Sarkophags.
Zu bedenken ist auch, dass die islamische Gruppe der Ahmadiyya um Mirza Ghulam Ahmad - von der es auch im oberschwäbischen Weingarten eine gibt - der Ansicht ist, dass es sich bei Yuz Asaf zusätzlich um den historischen Buddha bzw. Prinzen Siddhartha Gautama aus der Legende Barlaam und Josaphat handelt. Diese zusätzliche Identifizierung ist allerdings sehr fraglich.
Der russische Journalist Nikolai Notowitch hatte im Jahr 1894 von den von ihm in den 1880-er Jahren auf einer Indienreise entdeckten Manuskripte berichtet, in denen angeblich ausführlich von dem Leben des Isa, den er mit Jesus von Nazareth in Einklang bringt, erzählt wird.
Die These des Todes Jesu von Nazareth in Kaschmir vertrat vor allem der Gründer der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, in seinem Werk Massih Hindustan - Mein Jesus in Indien bereits seit 1891. Basierend auf mündlichen Überlieferungen der Kashmiri, soll es sich bei Yuz Asaf um Jesus von Nazareth handeln, der nach Srinagar in Kaschmir geflohen sei, wo er bis zu seinem Tod im Alter von 120 Jahren gelebt habe. (siehe auch oben)
Tibetische, persische und sanskritische Schriften der dortigen damaligen Historiker - so wird berichtet - haben vermutlich zum Teil ausführlich von Jesus, der unter dem Namen Jusu oder Yuz Asaf als Mitglied von Karawanen von Palästina nach Indien (erste Reise) bzw. nach der Kreuzigung und seiner Rettung vom Kreuz nach Kaschmir reiste (zweite Reise), berichtet. In buddhistischen Aufzeichnungen ist die Rede von dem Grabmal eines Heiligen, bei dem es sich um die fünfte Wiedergeburt Buddhas handeln sollte. Seine Lehren wurden oft mit denen von Jesu später in Galiläa verglichen. Außerdem würden lokale Ortsnamen bis heute ebenfalls von Jesus in Kaschmir zeugen, der in lokalen Sprachen auch als „Isa“ bzw. „Issa“ oder „Aisha“ bekannt ist. Am Eingang zu Kaschmir existiere beispielsweise eine Jesuswiese „Yusmarg“ oder das Kloster Aishmuqam (Aish = Jesus, muqam = Ort).
Im Koran, der immer positiv von Jesus berichtet (lese Sure 3) heißt es in der Sure 4:157, Jesus sei nicht getötet, und auch nicht gekreuzigt worden. Er wird an dieser Stelle mit „ʿīsa bna Maryama“ angesprochen, das heißt auf deutsch: Jesus, der Sohn Marias.
Verschiedene Schriftsteller, Wissenschaftler bzw. Theologen des 20. Jahrhunderts vertraten die Meinung, dass Barabbas, der nach der Überlieferung den Zusatznahmen "Jesus" trug, und Jesus der Zimmermann letztlich einander identisch gewesen seien, Jesus also gemäß dem Schicksals Barabbas, den Pilatus freiließ und nicht gekreuzigt wurde, eigentlich der war, der freigelassen wurde. Jesus hat in der Tat beim Beten, Gott gewöhnlich als Abba (aramäisch = Papa) angesprochen und sei deswegen auch als bar-Abba (Sohn des Herrn, Sohn des Vaters) bekannt gewesen. Ich meine, dass dies nicht einfach außer Acht gelassen werden darf.
Der Historiker Johannes Fried geht zwar ebenfalls davon aus, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat, argumentiert jedoch, dass dieser zunächst nach Ägypten geflohen und später um das Jahr 52 nach Jerusalem zurückgekehrt sei. Die mit ihm verbundene Bewegung habe in der Gruppe der Nazoräer weitergelebt.
-------------
a) Was tat der Zimmermann respektive der Handwerker von Nazareth in den Jahren, wo das "Neue Testament" über ihn schweigt? Wo hielt er sich in dieser Zeit auf? Warum schweigen die Evangelien hier?
- Das Johannesevangelium spart die Kindheit und Jugendzeit Jesu ganz aus. Sie beginnt - nach dem gnostisch angehauchten Prolog - mit der Hochzeit zu Kanaan. Ebenso ist es im Markusevangelium, welches mit der Taufe Jesu im Jordan beginnt. Bei Matthäus geht die Frühgeschichte Jesus bis zur Rückkehr seiner Eltern und ihm selbst aus Ägypten, wohin sie vor Herodes geflohen waren. Nur der Schreiber Lukas geht bis zum 13. Lebensjahr Jesu, um dann diese berühmte Pause von fast 20 Jahren, "wortlos zu kommentieren".
Allerdings sind die teilweisen Ähnlichkeiten zwischen dem was Jesus lehrte und was der Buddha seinen Jüngern 500 Jahre früher ans Herz legte, sehr auffällig und auch nicht von der Hand zu weisen. Indischen Philosophie findet sich in den Evangelien wieder - allerdings auf die Art Jesu. Die Parallelen zwischen Jesu Lehren über Gewaltlosigkeit (Bergpredigt) und der buddhistischen Prinzipien ist frappierend. Ebenso ist es auch der einfache, sehr einfache Lebensstil den beide nicht nur predigten, sondern auch vorlebten.
In meinem Bücherbord steht das Büchlein "Jesus und Buddha - ein Dialog der Liebe", geschrieben von Thich Nhat Hanh (1926 bis 2022), einem vietnamesischen buddhistischen Mönch. Er ist auch als der Vater der Achtsamkeit bekannt. 1967 wurde er von dem Baptistenprediger Martin Luther King jr. (+ 1968) für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
In dem oben erwähnten Buch, das sehr persönlich gehalten ist, schreibt der Mönche über "die Wahrheit des Westens und des Ostens - quasi als Brückenschlag zwischen den Religionen". Aber er schreibt nicht nur darüber. 1965 richtete er einen offenen Brief an Martin Luther King, in dem er die Situation in Vietnam schilderte und King aufforderte, sich zum Vietnamkrieg zu äußern. Im Jahr 1966 fand ein Treffen zwischen Thich Nhat Hanh und Martin Luther King statt. Anfang 1967 nahm Martin Luther King daraufhin öffentlich Stellung gegen den Vietnamkrieg. Auf einer Audienz bei Papst Paul VI. im Juli 1966 bat Thích Nhất Hạnh in seiner Funktion als Mitarbeiter der buddhistischen Führer den Papst, sich für den Frieden in Vietnam einzusetzen. Diese Bitte gab den Ausschlag, dass der Papst einen Botschafter nach Vietnam entsandte.
Archäologische Beweise für den Aufenthalt Jesu - ob nun vor oder nach seiner Kreuzigung - sind rar. Einige Forscher behaupten, dass sich bestimmte Artefakte oder Inschriften in Indien auf Jesus beziehen; andere, "etablierte" Archäologen und Historiker akzeptieren das aber nicht.
Die vier uns überlieferten Evangelien - es gibt noch wesentlich mehr als nur die von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, sie wurden uns aber von der offiziellen Kirche vorenthalten - geben nur sehr wenige Informationen über das Leben Jesu zwischen seiner frühen Kindheit und dem Beginn seines Dienstes im Alter von etwa 30 Jahren wieder. Raum für Spekulationen.
Mehrere Hinweise in der Bibel scheinen einer Reise Jesu nach Indien zu widersprechen. So argumentieren jedenfalls einige mit folgenden Punkten.
- Die - uns überlieferten - Evangelien stellen Jesus durchweg in den Kontext der jüdischen Kultur und Geografie.
- Jesus wird als tief in der jüdischen Tradition verwurzelt dargestellt, zitiert häufig hebräische Schriften und beteiligt sich an Debatten über das jüdische Gesetz.
- Bei Lukas ist zu lesen, dass Jesus im Alter von 12 Jahren vom Tempel "mit ihnen [den Eltern] nach Nazareth hinunterging und seinen Eltern gegenüber gehorsam war."
- Als Jesus seinen Dienst beginnt, wird er von den Einheimischen als "Sohn des Zimmermanns" erkannt (Matthäus 13:55), was bedeutet, dass er in der Gemeinde bekannt war.
- Die ausgedehnten Reisen, die die Indien-Theorie vorschlägt, werden in keiner der frühchristlichen Schriften erwähnt, auch nicht in den nicht-kanonischen Evangelien (siehe oben) und den Schriften der Kirchenväter.
Aus einer psychologischen Perspektive muss die Funktion dieser "verlorenen Jahre" in der Erzählstruktur der Lebensgeschichte Jesu speziell betrachtet werden. Das Schweigen in den Evangelien über diese Zeit könnte dazu dienen, dass die dramatische Wirkung von Jesu plötzlichem Auftreten als spiritueller Lehrer zu verstärkt wird. Es lässt auch ein Gefühl des Geheimnisses und des Potenzials zu, das jeder Gläubige mit seiner eigenen Fantasie füllen kann.
Die Vorstellung, dass Jesus in seiner Jugend Indien besuchte, wird von den wenigen biblischen Berichten über sein frühes Leben zwar nicht ausdrücklich widerlegt, passt aber nicht gut zum gesamten erzählerischen und kulturellen Kontext der Evangelien. Aber die Theorie einer oder gar zwei Reisen Jesu nach Indien. erfordert eine umfassende Neuinterpretation des biblischen Textes und wirft Fragen zur Zuverlässigkeit der Evangelien auf, gerade wenn ein so wichtiger Teil des Lebens Jesu unerwähnt blieb.
Im Jahr 1922 behauptete Swami Abhedananda, ein direkter Schüler von Ramakrishna Paramahamsa, die gleichen Manuskripte wie der Journalist Notovitch (siehe oben) im Kloster Hemis gefunden zu haben. Die Echtheit dieser Behauptungen wird jedoch von vielen Gelehrten angezweifelt.
Gelehrte und Schriftsteller der damaligen Zeit (also zu Beginn des 20. Jahrhunderts) begannen, mögliche Verbindungen zwischen christlichem und östlichem Gedankengut zu erforschen und spekulierten über mögliche historische Zusammenhänge.
Die Theosophische (theos = Gott; sophia = Weisheit) Gesellschaft, die 1875 gegründet wurde, spielte eine wichtige Rolle bei der "jesuanischen" Indienthese. Sie versuchten, verschiedene religiöse und philosophische Traditionen zu vereinen, und die Vorstellung, dass Jesus in Indien studiert hatte, passte gut in ihr Weltbild. Literarische Werke des 20. Jahrhunderts zu diesem Thema erweiterten die Idee. Zum Beispiel Levi H. Dowling in seinem Werk "The Aquarian Gospel of Jesus the Christ" (1908) mit einem detaillierten, wenn auch rein spekulativen Bericht über die Reisen Jesu in Indien, Tibet und Ägypten. Gerade die Gelehrten der "vergleichenden Religionswissenschaft", begannen, mögliche historische Verbindungen zwischen dem frühen Christentum und östlichen Traditionen zu erforschen.
Die New-Age-Bewegung der 1960 bis 1990er Jahre griff die Idee von "Jesus in Indien" auf und verbreitete sie weiter, wobei sie oft in weitere Theorien über verborgene Weisheit und alternative spirituelle Geschichten eingebunden wurde. Sogar in die Pop- und Rockmusik zog diese Bewegung ein. So schrieb der Beatle George Harrison den Song "My sweet Lord" - zumindest den Text, denn die Melodie ist ein Plagiat.
Der Chor in diesem Lied antwortet auf Harrisons Zeilen im ersten Teil mit dem jüdisch-christlichen Ruf Halleluja, im zweiten Teil mit dem hinduistischen Hare-Krishna-Mantra. Harrison wollte damit zeigen, dass diese beiden Ausdrücke ziemlich das Gleiche sind.
Die großen christlichen Konfessionen samt ihren abzweigenden Denominationen akzeptieren die Theorie von der Reise Jesu nach Indien als nicht historisch korrekt oder sehen sie als theologisch unwichtig. Die meisten christlichen Konfessionen legen großen Wert auf die Autorität der Bibel - so wie sie uns vorliegt - als Hauptquelle für das Wissen über das Leben und die Lehren von Jesus. In den Evangelien wird keine Reise Jesu nach Indien erwähnt, und ein solch bedeutendes Ereignis wäre wahrscheinlich aufgezeichnet worden, wenn es stattgefunden hätte. So ihre Argumentation.
Das Schweigen des biblischen Textes zu diesem Thema wird oft als Beweis gegen die Theorie angesehen, was aber auch das Gegenteilige meinen könnte. Das Mainstream-Christentum betont die historische Kontinuität des Lebens Jesu im jüdischen Kontext des Palästinas des ersten Jahrhunderts. Die Katholiken und die Lutheraner betrachten Jesus offiziell als die Fülle der göttlichen Offenbarung, die keine zusätzliche Weisheit aus anderen Quellen benötigt. Außerdem seien die sprachlichen und kulturellen Barrieren der damaligen Zeit so hoch gewesen, dass es an Plausibilität für diese Theorie fehle und die Vorstellung von Jesus in Indien, stelle die grundlegenden Erzählungen über die Identität und die Mission Jesu in Frage und bedrohe damit potenziell nicht nur den christlichen Glauben, sondern auch die Macht ihrer Kirchen.
Allerdings ist es durchaus möglich, dass die "Reise Jesu nach Indien" einer Verwechselung mit dem Apostel und Jünger Jesu namens Thomas geschuldet ist? Denn dieser Thomas ist in der Tat auf Missionsreise Richtung Ganges gewandert. Thomas, der wegen seiner anfänglichen Skepsis gegenüber der Auferstehung Jesu oft als "Zweifelnder Thomas" bezeichnet wird, reiste der Überlieferung zufolge im 1. Jahrhundert n. Chr. nach Indien, um das Christentum zu verbreiten. 52 n. Chr. kam Thomas an der Malabarküste (im heutigen Kerala) an und gründete mehrere Kirchen, bevor er 72 n. Chr. in der Nähe von Chennai den Märtyrertod starb. Diese Erzählung hat starke Wurzeln in der christlichen Tradition Indiens, insbesondere bei den Thomas-Christen in Kerala.
Quellen:
https://christianpure.com/de/
https://de.wikipedia.org/wiki/
Eigene Quellen ...
... wird fortgesetzt ... in Arbeit ...
Die Befreiung des KZ Buchenwald im "dunklen Licht" der Gegenwart: "Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.”
DEN SCHWUR VON BUCHENWALD HIER ERNEUERN
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
'WIR SCHWÖREN!'
Rabbi Herschel Schachter, US-Militärgeistlicher, Bericht 1981 (Auszug): „Vom Boden bis zur Decke waren Hunderte von Männern und einige Jungen hingen über dürren Strohsäcken und sahen auf mich herab, sahen auf mich herunter aus verwirrten Augen [...] Ich erinnere ihre Augen, wie sie herabschauten, herabschauten aus großen großen Augen - alles, was ich sah, waren Augen - gejagt, verkrüppelt, vor Angst paralysiert. Sie waren abgemagerte Haut und Knochen, halbverrückt, mehr tot als lebendig.“ Und da stand ich und rief auf jiddisch: „Sholem Aleychem, Yiden, yir zent frey!“ „Ihr seid frei.“ Die Mutigeren von ihnen kamen langsam auf mich zu [...], um meine Armeeuniform zu berühren, um die jüdischen Geistlichen-Insignien zu betrachten, und fragten mich ungläubig: „Ist das wahr? Ist es vorüber?“
-------------------------------------------------------
80 Jahre nach dem Schwur von Buchwald verharmlosen oder leugnen Vertreter und Wähler der "Alternative für Deutschland" die Grauen von Buchwald, Dachau, Ravensbrück, Grafeneck, Auschwitz und Treblinka. Sie fordern einen Schlussstrich unter der "Schuldkultur" Deutschlands. Für sie waren die Jahre 1933 bis 45 nur ein "Vogelschiss" in den angeblich 1.000 Jahren "deutscher" Geschichte. Im Januar 2025 - 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz - hat der CDU-Vorsitzende und pseudodesignierte Bundeskanzler Friedrich Merz, diesen NSDAP-Ideologen quasi und de facto die Hand gereicht, um eine Abstimmung zu gewinnen. Gewonnen hat er damit aber gar nichts - sondern ALLES verloren.
Das KZ Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar als Haftstätte zur Zwangsarbeit betrieben. Insgesamt waren in diesem Zeitraum etwa 277.800 Menschen aus 50 Ländern im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter 15.000 Sowjetbürger, 7.000 Polen, 6.000 Ungarn und 3.000 Franzosen. Bei der Annäherung der 3. US-Armee am 11. April 1945 übernahmen die Häftlinge die Leitung des Lagers von der abziehenden SS, nahmen 125 der Bewacher fest, öffneten die Tore und hissten die weiße Fahne.
Bereits seit dem 8. April hatten viele Häftlinge durch Boykott und Sabotage ihre von den Nationalsozialisten so genannte Evakuierung verhindert und zwei Elektriker die US-Armee per Funk um Hilfe gerufen. Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers wurde 1958 die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald eröffnet. Ab 1991 wurde die Gedenkstätte Buchenwald neugestaltet. Sie enthält viele Ausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers.
Anfang April 1945 waren im KZ Buchenwald noch an die 48.000 Menschen inhaftiert. Angesichts der bei Gotha stehenden US-Armee begann die SS am 7. April mit der Evakuierung des Lagers; es gelang ihr, trotz aller Verzögerungstaktiken der Häftlinge, etwa 28.000 Gefangene auf sogenannte Todesmärsche zu schicken. Sie werden mit Recht so bezeichnet: etwa jeder Dritte starb unterwegs oder wurde von der SS, dem Volkssturm oder Jugendlichen der HJ erschossen. Mit Hilfe der Berichte des Lagerkomitees der befreiten Häftlinge und der US-Einheiten lassen sich die dramatischen Stunden kurz vor dem Ende der SS-Herrschaft rekonstruieren.
10. April 1945
18 Uhr: 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
24 Uhr: Das Combat Team 9 befindet sich bei Grumbach und Wiegleben, 50 Kilometer westlich von Buchenwald. Es gehört zum Kampfkommando A der 6th Armored Division der 3. US-Armee von General Patton.
11. April 1945
Morgens: Einheiten der 4. und 6. Panzerdivision der 3. US-Armee setzen ihren Vormarsch aus der Gegend von Gotha über Erfurt Richtung Osten fort.
Kurz vor 10 Uhr: Der Lagerälteste Hans Eiden und Franz Eichhorn werden ans Lagertor befohlen. KZ-Kommandant Pister kündigt den Abzug der SS an.
10 Uhr: Die Sirene „Feindalarm“ ertönt. Über Lautsprecher kommt der Befehl: „Sämtliche SS-Angehörige sofort aus dem Lager!“
10:30 Uhr: Das Internationale Lagerkomitee mobilisiert die Widerstandsgruppen und gibt illegal beschaffte Waffen aus.
11 Uhr: Infanteriefeuer amerikanischer Truppen nordwestlich des Lagers.
Gegen Mittag: Die Angehörigen der SS-Kommandantur fliehen. Die Besatzungen der Wachtürme setzen sich ab.
13 Uhr: Die ersten zwei Panzer der 4. US-Panzerdivision nähern sich aus Richtung Hottelstedt.
14 Uhr: Zwölf amerikanische Panzer werden in der Nähe des Wirtschaftshofes gesichtet, vier umfahren das Lager am nördlichen Rand. Schwere Gefechte zwischen amerikanischen Truppen und der SS westlich des Lagers.
14:30 Uhr: Panzer des 37. Panzerbataillons der 4. Panzerdivision überrollen den SS-Bereich ohne zu stoppen: Die SS ist militärisch besiegt.
14:45 Uhr: Die bewaffneten Widerstandsgruppen sammeln sich unterhalb des Appellplatzes.
15 Uhr: Otto Roth und zwei Elektriker steigen in das Torgebäude ein. Der Lagerälteste Hans Eiden folgt, hisst die weiße Fahne.
15.15 Uhr: Hans Eiden spricht durch die Lautsprecheranlage des Lagers die unerhörten Sätze:
»Kameraden, wir sind frei! Die SS ist geflohen. Haltet Ruhe im Lager, wir geben
euch weitere Informationen.«
16 Uhr: Die Widerstandsgruppen haben die Kontrolle über das Lager übernommen und 76 Gefangene gemacht.
16:45 Uhr: Vertreter von zehn Nationen kommen zusammen. Sie setzen einen Lagerrat und verschiedene Kommissionen ein, die das Überleben sicherstellen sollen.
Gegen 17 Uhr: Im Jeep treffen zwei Aufklärer der 4. Panzerdivision, die Franzosen Emmanuel Desard und Paul Bodot, am Lagertor ein.
Gegen 17:10 Uhr: Ein Aufklärungstrupp der 6. Panzerdivision betritt das Lager am nördlichen Ende. Captain Frederic Keffer, Sergeant Herbert Gottschalk, Sergeant Harry Ward und Private James Hoyt werden als Befreier begrüßt. Wie Desard und Bodot bleiben auch sie nur kurze Zeit.
12. April 1945
Die Stadt Weimar wird von Einheiten der 80th Infantry Division besetzt. Erste Kontakte zu dem vom Internationalen Lagerkomitee geführten Lager.
13. April 1945
11:30 Uhr: Lt. Colonel Edmund A. Ball von der 80th Infantry Division übernimmt die Leitung des Lagers, eine Kompanie des 317th Infantry Regiments den Schutz. Ball trifft sich mit den 21 Vertretern des Internationalen Lagerkomitees, lässt sich informieren und legt die nächsten Schritte fest. Im Anschluss an einen Gedenkappell für Franklin D. Roosevelt, der tags zuvor gestorben war, geben die Häftlinge ihre Waffen ab.
16. April 1945
14 Uhr: Auf Befehl General George S. Pattons, der Buchenwald am Vortag inspiziert hat, müssen 1.000 Weimarer Bürger das Konzentrationslager besichtigen. Im Hof des Krematoriums konfrontierten die US-Soldaten die Weimarer Bürger mit den dort vorgefundenen Leichen. Das Bild zu dieser Szene erschien als erstes veröffentlichtes Foto aus Buchenwald am 18. April 1945 in der Londoner Times. Major Lorenz C. Schmuhl wird kommandierender Offizier des Lagers.
Mit der Kamera dokumentiert der Signal-Corps-Fotograf Walter Chichersky den Weg der Weimarer Bürger von Weimar bis zu den Öfen des Krematoriums von Buchenwald. Nicht nur viele internationale Korrespondenten besuchen das Lager und halten die dortigen Verhältnisse in Wort und Bild fest. Auch die Zahl der Delegationen des Internationalen Roten Kreuzes, des amerikanischen Kongresses, des britischen Parlaments, amerikanischer Verleger sowie von Einzelpersonen des öffentlichen Lebens reißt bis Ende April nicht ab.
19. April 1945
Bei einem Gedenkappell für die Ermordeten des Konzentrationslagers Buchenwald wird ein Gelöbnis der Überlebenden verlesen, der Schwur von Buchenwald:
„Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Nationen verurteilt ist. Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.”
DIESER SCHWUR KANN HIER ERNEUERT WERDEN
-------------------------------------------------------
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Buchenwald
https://www.buchenwald.de/de/geschichte/themen/dossiers/chronologie-befreiung
Wie Martin Luther die deutschen Bauern bei ihren Aufständen von 1524/26 im Stich ließ ... Auch in und um (Bad) Wurzach (Oberschwaben) ...
Als Deutscher Bauernkrieg (oder Revolution des gemeinen Mannes) wird die Gesamtheit der Aufstände von Bauern, Städtern und Bergleuten bezeichnet, die 1524 aus ökonomischen und religiösen Gründen in weiten Teilen Thüringens, Sachsens und im süddeutschen Raum, speziell Franken, Tirol und der Schweiz ausbrachen. In deren Verlauf stellten die Bauern mit den Zwölf Artikeln von Memmingen erstmals Forderungen auf, die als frühe Formulierung von Menschenrechten gelten. In Schwaben, Franken, dem Elsass, Deutsch-Lothringen und Thüringen wurden die Aufstände 1525, im Kurfürstentum Sachsen und in Tirol 1526 von Grund- und Landesherren niedergeschlagen, wobei schätzungsweise zwischen 70.000 und 75.000 Menschen ums Leben kamen.
Wikipedia
Stefan Weinert
Martin Luthers Vater Hans war der Sohn einer begüterten Bauernfamilie im thüringischen Möhra, die auch im Bergbau tätig war. Hans Luder (später Luther) heiratete die Tochter einer reichen Eisenacher Patrizierfamilie. Die beiden zogen nach Eisleben, dann nach Mansfeld. Dort wurde Hans Hüttenmeister und betrieb fünf Schmelzhütten und Kupferminen. Er war also kein einfacher Bauer oder "Hauer", der sich hätte eine jährliche Pachtsumme von 500 Gulden leisten können, was er aber tat. Darüber hinaus war Luder eine Art städtischer Ratsherr und diente den Mansfelder Grafen und kontrollierte die anderen Hüttenmeister, ob sie ihre Abgaben zahlten. Daneben investierte er in die Landwirtschaft und betrieb Geldverleih. Wie also konnte dessen Sohn, Martin Luther der große Reformator später also von sich behaupten, er sei quasi der Sohn eines (einfachen) Bauern gewesen und sein Vater sei später ein (ebenso einfacher) Berghauer geworden? Warum predigte Luther Wasser, obwohl bei ihm zu Hause Wein getrunken wurde?
"Man hat in der Forschung nie wirklich auf die Familienverhältnisse geschaut", sagt Stefan Rhein, Leiter der Luthergedenkstätten. Jetzt erst denkt man stärker darüber nach, wie Luther wurde, was er war. Denn Luther als Unternehmerspross – da erscheint einiges in neuem Licht, findet Archäologe Schlenker. Etwa seine Haltung im Bauernkrieg, als er die Fürsten aufrief, mit aller Härte gegen die "räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern" vorzugehen, sie ‚wie die tollen Hunde’ zu erschlagen. Das erklärt sich leichter, wenn Luther kein Bauernsohn war. (Karl Michel in Die ZEIT, 8.12. 2012)
Während Luther die Unterwerfung unter die weltlichen Herrscher lehrte, gilt für Katholiken das Primat der außerweltlichen, göttlichen Herrschaft auch im innerweltlichen Bereich. Luther selbst hat seine Vorstellung von geistiger Freiheit im Glauben bei gleichzeitiger Einwilligung in soziale Unfreiheit vor allem im Rahmen der Bauernkriege gezeigt. Als die Bauern, angeführt von dem Prediger Thomas Müntzer, die reformatorische Kritik an Autoritäten auch sozial und damit politisch deuteten und dafür kämpften, bezog Luther klar Position gegen die Aufständischen.
Man könne nicht Gewalt mit Gegengewalt begegnen, denn das sei nicht Gottes Wille, predigte der Reformator dem gemeinen Volk.
Luthers Verhalten während des Bauernaufstandes wird unterdessen von protestantischer Seite zuweilen als Versuch zur Deeskalation gedeutet. Doch hat der Reformator unverblümt zur Gewalt gegen die Bauern aufgerufen, indem er forderte, man solle "die mörderischen und räuberischen Rotten (…) zerschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich." Es gebe nichts "Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres" als "einen aufrührerischen Menschen." Diesen müsse man deshalb "wie einen tollen Hund totschlagen." (Luther 1525 in „Wider die mordischen und reubischen Rotten der Bawern“) Diese Hetze Luthers setzte sich gegenüber Menschen jüdischen Glaubens fort.
Der Reformator hat diese dunklen Gedanken. Spuren und Äußerungen - verbal und niedergeschrieben - unauslöschlich (!) in der deutschen Kultur und Geschichte hinterlassen, und er hat uns auch unsere Untertanenmentalität eingebläut. Er hat uns gelehrt, der Obrigkeit hörig zu sein und uns in die Innerlichkeit zurückzuziehen, ins Private zu emigrieren, während draußen auf den Feldern die Bauern und das Volk von ihren Lanzen durchbohrt und ihren Schwertern enthauptet und ihren Landsknechten geschändet werden.
In dem Martin Luther uns zur Verachtung gegenüber sozial Unterprivilegierten und Ausgegrenzten ermutigt und erzogen hat, ebenso wie im selbstgefälligen Abbügeln Andersdenkender, hat er uns in unserem deutschen und europäischen Antisemitismus bestärkt und ihm Vorschub geleistet. Das und Luthers generelle Verachtung des „Anderseienden“, des „Abnormalen“, sollten wir uns Tag für Tag vor Augen halten, wenn „Ihn“ feiern.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die historischen Bücherreihen zum Thema „Luther – Hitler“ mit jenem Vorzeichen versehen, die Luther zum geistigen Urheber des Nationalsozialismus machten. 1941 veröffentlichen Mc Govern und W. Montgomery das Buch "From Luther to Hitler" und 1949 P.F. Wiemer "Martin Luther - Hitlers Spiritual Ancestor".
Ernst Niekisch sieht in seinem Buch "Deutsche Daseinsverfehlung" Luther als den heimlichen Vater der heillosen Entwicklung, die zum Nationalsozialismus führte. Luther habe das Bündnis mit den revolutionären Bauern abgelehnt, damit sei die Reformation politisch zusammengebrochen, und Luther habe das Fundament zum deutschen Obrigkeitsstaat gelegt, das im NS-Staat seinen furchtbaren Ausdruck fand. Im "Hochland", der katholischen Elitezeitung, erscheint 1946 ein Aufsatz von Alfred v. Martin. Er macht die Reformation für den Anfang der Säkularisierung verantwortlich, die sich im preußischen Machtstaat und in der NS-Diktatur fortsetze und verdichte. (Quelle: LUTHER'S LISTE, Stefan Weinert)
Wie auf der Karte oben zu sehen, war auch Wurzach - ein Weiher mitten in Oberschwaben, nahe der Stadt Ravensburg - von den Bauerkriegen hart betroffen. Die Schlacht am Leprosenberg, ganz in der Nähe von Wurzach (heute Landkreis Ravensburg) war eines der vom Adel (und mit dem "Segen" Luthers) veranstalteten Gemetzel gegen jene, die Luthers Reformation wohl zu ernst genommen hatten.
Am Karfreitag, den 14. April 1525, fand ein Beschuss der Stellungen des obig gelegenen Bauernheeres durch die Kanonen des Schwäbischen Bundes statt. Die beiden Kontrahenten waren in je gleicher Truppenstärke angetreten. Die geübten Landsknechte und gepanzerten Reiter des Schwäbischen Bundes, ihre bessere Bewaffnung und Ausbildung gaben den Ausschlag in der Schlacht.
Am Abend kam es zur ersten Flucht der unterlegenen Bauern. Diejenigen, die in Richtung Westen der Stellungen des Schwäbischen Bundes flohen, hatten Glück. Sie konnten in Richtung Gaisbeuren (liegt genau auf der Mitte zwischen Waldsee und Ravensburg) entkommen. Die flüchtenden Bauern, die versuchten, in der Nacht in Richtung des Wurzacher Riedes und der Wurzacher Ach zu entkommen, kamen mit hoher Wahrscheinlichkeit um, da sie auch noch von den Reitern des Bauernjörgs verfolgt wurden.
Es erfolgten noch eine Reihe weiterer Schlachten. Bis September 1525 waren alle Gefechte und Strafaktionen abgeschlossen. Kaiser Karl V. und Papst Clemens VII. dankten dem Schwäbischen Bund für sein Eingreifen.
Pfaff-Florian zählte zu den Überlebenden der Schlacht und floh nach der Aushandlung des Weingartner Vertrags in die Eidgenossenschaft. In der Regel wurden Anführer und Hauptleute bei Ergreifung sofort hingerichtet. Gefangen genommene aufständische Bauern hatten ein allgemeines Kopfgeld von 6 Gulden in Raten zu zahlen und kamen danach frei. Georg von Waldburg-Zeil und sein Vetter Wilhelm wurden beide von Kaiser Karl V. am 27. Juli 1526 in Toledo zum „Reichserbtruchsess“ ernannt. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Leprosenberg#Weblinks)
Welch ein böser Kontrast, wenn man/frau bedenkt, dass wir in Deutschland "500 Jahre Martin Luther" gefeiert haben und das Geschlecht Waldburg-Zeil noch heute geadelt unter uns weilt - und jährlich die hoch bejubelten "Landsknechte" fröhlich saufend durch Oberschwaben ziehen.
Der Deutsche Karneval 1933 bis 1945 im "Licht" der BRD von 2015 bis 2025 - Eskapismus pur und "böze" und in doppelter Hinsicht!
Den folgenden aufschlussreichen Artikel des "Kölner Karnevals" habe ich mit Kommentaren versehen, die entsprechend markiert und hervorgehoben sind.
----------------------------------------
kölner-karneval.deNach der Machübernahme Hitlers wird der Karneval mehr und mehr ein Fest der Nazis. In ganz Deutschland wird für den Kölner Karneval geworben. Die Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“ versucht, die Organisation, die Finanzen, die Vorträge in den Sitzungen und den Rosenmontagszug zu übernehmen bzw. zu steuern. Die Kölner Karnevalisten arrangieren sich mit den neuen Verhältnissen.
- Genau das wird passieren, wenn die AfD in irgendeiner Weise - sei es als stärkste Gruppe im Bundestag, oder als Koalitionspartner jener Partei/en, die sich mit ihr fraternisieren und oder arrangieren, oder mit der AfD Abstimmungs-Mehrheiten in Kauf nehmen. Eben s0, wie es die CDU/CSU am 29. und 31.
19332025 im Deutschen (!) Bundestag tat.
1933
Zunächst merkt noch niemand etwas von dem zunehmenden Einfluss der Nationalsozialisten. Noch ist der spätere Bürgermeister Konrad Adenauer in Köln am Ruder. Er ist es auch, der den Anstoß dafür gibt, dass endlich wieder ein Rosenmontagszug stattfinden müsste. Das Festkomitee erhält zu diesem Zweck finanzielle Unterstützung durch die Stadt Köln. Zudem wird auf einer Generalversammlung des Kölner Verkehrsvereins am 17. 10. 1932 (also vor der Machtübername der Nazis) ein „Bürgerausschuss“ gegründet. . . .
- Heute - 92 Jahre später - ist das jedoch anders. Der Einfluss der in großen Teilen faschistisch zu nennenden und so genannten "Alternative für Deutschland", hat unserer Gesellschaft spürbar für jeden und jede verändert. Es gibt AfD-Bürgermeister und -Landräte, sie sitzen in vielen Landtagen - und . . .
-
- . . . sie zeigen offen ihr a-soziales, unmenschliches und völkisches Gesicht im Deutschen Bundestag - mit durch Steuergelder finanzierten Gehältern - Und dennoch schweigt die große Mehrheit, ist zwar "am Küchentisch gegen diese Nazis", überlässt es aber den "Omas gegen Rechts" und anderen demokratischen Organisationen, dafür lautstark auf die Straße zu gehen.
- Doch diese werden nun von der größten Partei in Deutschland verfolgt und verdächtigt, ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden, weil sie gegen die AfD und gegen ihre (CDU/CSU) Affinität mit den Faschisten demonstrieren. Wenn das nicht pervers (verdreht) ist!!
1934
In diesem Jahr fährt mit dem sogenannten "Palästina-Wagen" ein antisemitischer Zug beim Kölner Rosenmontagszug mit, mit dem auswandernde Juden mit dem hämischen Kommentar „Die letzten ziehen ab“ verunglimpft werden.

„Die letzten ziehen ab“ – antisemitischer Wagen im Rosenmontagszug 1934
- Erinnert das nicht an die jüngst von der AfD verteilten "Abschiebetickets" an Menschen mit anderem Aussehen, anderer Religion, anderen Sitten, gegen die nun die Staatsanwaltschaft wegen "Volksverhetzung" ermittelt!? Und sollte ... dan werden die zukünftigen Fasnetsmottowagen entsprechend gestaltet sein.
1935
Die Nazis versuchen, den Kölner Karneval organisatorisch zu übernehmen. Das „Festordnende Komitee“ wird aufgelöst. Doch die Narren revoltieren, indem sich die Führer der großen Karnevalsgesellschaft zusammen finden und ankündigen, dass ihre Gesellschaften am Karneval nicht mehr teilnehmen werden, wenn sie diesen nicht auch organisatorisch bestimmen können. Die „Narrenrevolte“ hat Erfolg. Das „Festordnende Komitee“ heißt nun „Festausschuss“. In kleinen, von vielen Karnevalisten durchaus akzeptierten Schritten erhielten NS-Organisationen aber danach dennoch wesentlichen Einfluss auf das Karnevalsgeschehen.
- Siehe oben !!!
1936
Die Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“ versucht, die Organisation, die Finanzen, die Vorträge in den Sitzungen und den Rosenmontagszug zu übernehmen bzw. zu steuern.
- Siehe oben !!!
1937
Die Nazis machen aus dem Kölner Karneval ein nationales Ereignis. In ganz Deutschland wird für den Besuch des Karnevals geworben. Die Karnevalisten machen weitere Zugeständnisse an die Partei: In ihrem Kampf gegen Homosexualität wollen die Nationalsozialisten keine Männer in Frauenkleidung mehr dulden – und so hatte man die Karnevalsgesellschaften schon 1935 angewiesen, „richtige“ Frauen als Funkenmariechen auftreten zu lassen; seit Menschengedenken wurden die Regimentstöchter der Tanzkorps ebenfalls von verkleideten Männern verkörpert – was in den Augen der Nazis eine bedenkliche Nähe zum Transvestitismus darstellte. Natürlich gaben die Korps nach und trennten sich von ihren männlichen Mariechen. In Zeitungen wurde – der Wahrheit zuwider – behauptet, die Mariechen seien ursprünglich von Frauen dargestellt worden. So wollte man die öffentliche Meinung zugunsten der Partei-Doktrin beeinflussen, was auch gelang.
- Das könnte man/frau fast "eins zu eins" auf heute und die AfD übertragen. Homosexualität ist verpönt - außer bei Alice Weidel (Aliceualität) - und laut Maximilian Krah sollen in Zukunft Männer keine Frauenberufe und Frauen keine Männerberufe ausüben (a.a.O.). Überhaupt sind alle sexuellen Abweichung (trans) nicht gewünscht.
1938
Nun gab auch das Festkomitee dem Druck der NSDAP nach und die 19-jährige Paula Zapf aus Nippes wurde die erste weibliche Jungfrau.
Die Jecken jubeln Ihrer Lieblichkeit zu – und nach der Session wird Paula Zapf von allen Seiten bescheinigt, sie habe ihre Sache gut gemacht. Mit der NSDAP hat Paula Zapf nichts zu tun.
Es gibt nur sehr wenige Aufzeichnungen über Karnevalisten oder Vereine, die etwa die Übernahme eines antisemitischen oder NS-propagandistischen Wagens verweigerten.
Eine nachgewiesene Form des Widerstandes, welche einen Bezug zu Karneval hat, ist die alternative Rosenmontagszeitung mit der Unterschrift „Einzige offizielle Festschrift für den Karneval 1938“, eine subversiv publizierte illegale Satire auf die offizielle Kölner Rosenmontagszeitung, die allerdings nicht von Karnevalisten herausgegeben wurde, sondern von KPD-Mitgliedern.
Sie übte 1938 beißende Kritik am NS-System, stellte auch Joseph Goebbels auf dem Titelblatt als „Seine Tollität Jüppche I“ dar, der die Parole für die gecken Tage ausgab: „Immer löje wie jedrukk“ – Immer lügen wie gedruckt!) und enthielt acht alternative und bitterböse Wagenentwürfe des nach Belgien geflohenen Düsseldorfer Künstlers und KPD–Mitglieds Karl Schleswig, der die Zeitung mit Otto Niebergall in der Gestaltung der offiziellen Kölner Rosenmontagszeitung herausgegeben hatten als Vehikel für den politischen Widerstand.
- Ohne weiteren Kommentar
1939
An Weiberfastnacht 1939 wird entgegen dem Willen der damals Verantwortlichen der steinerne Willi-Ostermann-Brunnen (siehe hier) eingeweiht. Der Brunnen übersteht den Krieg unversehrt und kann noch heute in der Kölner Altstadt besucht werden.
1940 – 1945
Der Zweite Weltkrieg setzt dem Karneval ein Ende. Einige Prinzengardisten inthronisieren – entgegen dem behördlichen Karnevalsverbot – dennoch ein „inoffizielles“ Dreigestirn. Wie selbstverständlich fällt die Rolle der Jungfrau mit der damals 19-jährigen Elfriede Figge wieder einer Frau zu. Das Dreigestirn tritt aber nur einmal, bei der heimlichen Proklamation auf der Kegelbahn eines Lokals, auf.
Einen Rosenmontagszug wird es erstmals wieder nach dem Krieg im Jahre 1949 geben.
AfD: Meine "Suchmaschine" weigert sich . . . Satire! ... aber auf hohem Level ...
Nach meinen Recherchen gibt es rund 30 verschiedenen Suchmaschinen, die uns im Internet helfen sollen, bestimmte Dinge, Themen, Abhandlungen, Firmen und anderes zu finden. Meine persönliche Suchmaschine "SATIRIX" war zwischen "Bing" und "Quant Junior" nicht aufgeführt. Vermutlich, weil sie eine ganz außergewöhnliche ist, auf die ich mich aber immer verlassen konnte. Konnte! Denn seit heute morgen scheint das nicht mehr zu stimmen -oder soll ich sagen: gerade ab heute morgen hat sie ein Level höher geschaltet.
Denn heute, so gegen 07:50 Uhr MEZ gab ich das Akronym "AfD" in das entsprechende Feld meiner Suchmaschine ein und klopfte auf "Enter". Da erschien überraschender Weise das folgende Feld auf meinem Bildschirm:
Achtung, das ist Satire!
"Der Zugriff auf die Ressource wurde verweigert." Geh' zurück (auf Los)
Das musste wohl ein Irrtum sein, weshalb ich dem Akronym seine drei voll ausgeschriebenen Wörter zurückgab. Doch auch hier verweigerte sich meine Suchmaschine.
Nun, so schnell gab ich nicht auf, und versuchte es mit den anderen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Und siehe da: Es erschienen jede Menge an Artikelvorschlägen, Bilder von schönen Frauen und grinsenden Männern.
Mein letzter Versuch war es, meine Suchmaschine mit den Namen der männlichen und weiblichen Protagonisten jenes Akronyms zu füttern. Doch auf mein "Enter" hin, kam die folgende Meldung:
Achtung, das ist Satire! Und das tat ich dann auch ...
----------------------------------------
Lesen Sie auch hier:
- ZUSTROMBEGRENZUNGSGESETZ - Versuch einer Wortanalyse ... Massenvergewaltigung der Menschenrechte ...
6. Feb. 2025 - 💥Verdachtsfall Rechtsextremismus: Auf 1.000 Seiten (hier auf dem Blog zu lesen) ▶ "völkisch-nationalistische Aussagen und Positionen der AfD" - und doch ❗ bei RTL/ARD und ZDF auf großer Bühne - "Das ist unerträglich!"
5. Feb. 2025
"Ene, Mene, Muh, wähl' nicht CDU ..." °/° "Lirum, larum, Merz'ens Stil ..."
Ene, Mene, Muh, wähl' nicht CDU!Mach' kein Kreuz auf ihren Listen,denn sie rechnen (!) mit Faschisten.Eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sieben - acht:Wählst du CDU, wird's braune Nacht.
Lirum, larum Friedrich Merz;mit den "Rechten", war kein Scherz.Lirum, larum, Merz'ens Stil,macht die Republik braun und labil!
Sonntagsfrage:
"Fang' den Lindner!" - Das Unterhaltungsspiel für die politische Familie ...

Tja, wer ist denn nun schuld? Die SPD - nee! Die Grünen - nee! Womöglich die CDU oder Herr Söder - nee! Dann muss es wohl Christian Lindner sein!
💥 Sensation: "Steinewerfen auf Ampel" - Das neue Gesellschaftsspiel für die politisch interessiert Familie
Jeder/jede sammle sich vier kleine und passende Steine aus dem Garten oder von der Straße und male sie entsprechend seiner politischen Ansichten bezüglich des Berliner Ampelbruchs 2024 auf der Oberseite an. Gespielt wird mit einem Würfel gemäß den Spielregeln des Originals. Wer als Erste/r seine Steine in seiner Box versammelt hat, ist nicht schuld am Ampelbruch, sondern die restlichen Verlierer.
Deutsche Post will Briefporto um 15 Cent erhöhen - um den Ukrainekrieg zu finanzieren ... (böseste Satire)?
Doch damit ist die scheidende - auf >Gelb< stehengebliebene - Ampelregierung nicht einverstanden. Sowohl "Kriegsminister" Pistorius als auch die ehemalige Pazifistin Annalena Baerbock fordern jedoch 15 Cent Portoerhöhung und haben auch schon einen Briefmarkenentwurf in petto.
Denn die Post mit ihrer Leistung hat eine Portoerhöhung kaum verdient, oder?
VERTRAUENSFRAGE: Deutsche Bundesbank stellt Druck von Geldscheinen ein - Toilettenpapier wird knapp - Zeitungen erscheinen nur noch digital

Darauf muss man und frau erst einmal kommen!! Woche für Woch quillt auch mein Briefkasten über, weil kiloweise großflächige Werbeblätter (wenn sie aufgefaltet sind), unnötige Pseudozeitungen und Wahlkampfflyer den Schacht blockieren. Und da soll es in der BRD nicht genug Papier geben, um Wahlunterlagen auf recyceltem umweltschonendem Papier innerhalb von vier Wochen herzustellen?!
Vermutlich können Olaf Scholz und die Bundeswahlleiterin sich nicht an 2005 erinnern, wo Olafs Parteikollege Gerhard Schröder am 1. Juli im Bundesparlament die Vertrauensfrage stellte und damit scheiterte (151 mit „Ja“, 296 mit „Nein“, 148 enthielten sich). Am 18. September desselben Jahres (!) fanden dann die vorgezogenen Bundestagsneuwahlen statt. Das sind genau 80 Tage zwischen Vertrauensfrage und Neuwahl.
Würde Scholz am kommenden Mittwoch - 13. November 2024 - die Vertrauensfrage stellen und vermutlich damit scheitern, könnten am 19. Januar 2025 die Neuwahlen stattfinden. Also einen (1) bzw. zwei Tage vor Donald Trumps Amtsbeginn in den USA. Das sind immerhin auch 68 Tage und müsste im Zeitalter von KI (gab es 2005 nur in leichten Ansätzen) machbar sein. Spätestens aber dann an "Maria Lichtmess" - dem 2. Februar 2025!
Und sollte das Papier trotz Einstellung von Werbematerial, Werbeflyern und "Wochenblättern" nicht reichen, gibt es ja auch noch andere Maßnahmen, um Papier für die Wahl zu generieren, oder? Siehe die Überschrift dieses Artikels!
👻🤡 "In der Nordstadt nachts um Eins" - Düsteres Lachen im dunklen Quartier ... Der "Joker" oder verirrter Halloween-Geist ..?
Stefan Weinert
Als ich (72) neulich des nachts - vielleicht eine halbe Minute vor 01:00 Uhr - von der Toilette zurückkam, wollte ich doch mal sehen wie das so ist, wenn plötzlich "Punkt Eins" das Licht im gesamten Viertel ausgeht.
Also stellte ich mich an das geöffnete Dachfenster meines Schlafzimmers, um zu warten und gleichzeitig frische Nachtluft atmen zu können. In diesem Moment kam ein junger Mann - leicht wankend und leise singend - die Straße entlang. Ganz offensichtlich war er gut gelaunt, denn bei der nächsten Straßenlaterne angekommen, klatschte er übermütig mit seiner rechten Hand gegen den Laternenpfahl.
Und prompt in diesem Augenblick --- ging diese Laterne aus. Aber nicht nur die, sondern ebenfalls alle anderen in der recht langen Straße - und auch im gesamten Viertel. Stockdunkel war es und ich hörte nur einen Schrei: "So ein Sch..., das wollt' ich nicht, was hab' ich da bloß gemacht!"
Ich aber konnte mich aufgrund dieser Situationskomik nicht zurückhalten und musste laut lachen. So laut - und wohl auch so dunkel wie die Nacht . . .
Hier mithören 🎃▶ In der Nordstadt nachts um "Eins" . . .
, . . . dass ich einen zweiten, langanhaltenden aber ängstlichen Schrei hörte, der sich rasch "entfernte". Es war wohl jener junge Mann der nun meinte, der "Joker" oder ein vorgezogener Halloween-Geist würden in diesem Stadtviertel ihr Unwesen treiben und hätte seinen Übermut oder Glas Bier zu viel bestraft.
Ich lag anschließend noch mindestens zehn Minuten wach, weil ich ständig in mich hineinlachen musste.
Übrigens: Seit diesem Ereignis brennen die Laternen in meiner Straße auch nachts nach 01:00 Uhr und gehen bis zur Dämmerung am Morgen nicht aus. Ich vermute, jener junge Mann ist am nächsten Morgen vor der Arbeit in die "Liebfrauenkirche" gegangen und hat dort drei Kerzen entzündet, damit in Zukunft in Ravensburg des nachts das Licht (= Energie) dort scheint, wo es dem Menschen nützt und es ausbleibt, wo es (dito) reine Lust und Verschwendung ist. Der Himmel jedenfalls scheint das auch so zu sehen.
...
Sprichwörtlicher Umwelt- und Klimaschutz ... ... auch in Ravensburg ist nicht alles im "grünen Bereich", und das Klima "hängt am seidenen Faden" ...
Stefan Weinert (c)
Jeder Laubbläser und auch jeder Laubsauger haben zumindest einen Pferdefuß, aber auf jeden Fall mehrere Leichen im Keller. Und für den Fall, dass Sie liebe Leserschaft da auf der Leitung stehen, will ich die Sache mal unter die Lupe zu nehmen.
Umweltschützer/innen behaupten ja, unser Klima würde an einem seidenen Faden hängen, wobei sie nicht nur das ökologische, sondern auch das ökonomische Klima meinen. Und in der Tat scheinen wir homo sapiens alle Register zu ziehen, um auch noch das letzte Loch, auf dem die Umwelt gerade pfeift, zu stopfen. Doch die geht anderseits auch auf die Barrikaden, und zahlt uns nach dem Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zurück, was wir ihr angetan haben. Schlimmer noch: Wir Menschen haben Wind gesät und werden Sturm ernten.
Wer nun meint, auch das Klima/die Klimata (siehe oben) koche/n nur mit Wasser, und man/frau können ja Abwarten und Tee trinken, der/die steht immer noch auf dem Schlauch. Denn ganz im Gegenteil, wir müssen alte Zöpfe abschneiden und den bisherigen Maßnahmen für Umweltschutz auf den Zahn fühlen, damit wir nicht eines Tages aus allen Wolken fallen.
Dabei will ich nicht die bisherigen Umweltschutzmaßnahmen als "schlecht" über einen (1) Kamm scheren; aber um die Welt zu retten, müssen wir endlich ans Eingemachte gehen und der Politik so auf den Keks gehen, damit der kleine Bürger am Ende nicht die Arschkarte zieht - und die Politiker/innen aus dem Schneider sind.
Alles im grünen Bereich darf kein Spruch bleiben, sondern muss Realität werden, damit wir endlich auf den nämlichen grünen Zweig kommen. Aber leider sitzt die Politik immer noch am längeren Hebel und führt uns an der Nase herum in dem sie meint, wir würden aus einer Mücke einen Elefanten machen, und wir würden den Umweltschutz an die große Glocke hängen.
Aber, auch eine Reise von zehntausend Meilen, beginnt mit dem ersten Schritt - nicht gewusst? Und der wäre: Verbot für den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern - und zwar grundsätzlich - und nicht nur in Ravensburg!
Ach du grüne Neune!
EASY: 'That's why I'm easy' ... played by coolest Band nördlich Bodensee ...
Drums: Stefan Weinert Bass: Mo Eggert Guitar: Dirk Eggert