Hoch aktualisiert!! ->💥STELENPARK & BAUERNKRIEGE - Das Hissen der Flagge des "Schwäbischen Bundes" ist das absolut falsche Signal ...
Das ist mein Blog, auf dem ich - wenn nicht anders gekennzeichnet - meine ganz persönliche Meinung zu den Geschehnissen unserer Gesellschaft wiedergebe. Niemand muss diese meine Meinung teilen, im Gegenteil. Es ist auch nicht meine Absicht, jemanden zu beleidigen oder ihm/ihr zu schaden. - Stefan Weinert
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Da kann man doch gleich die SS-Flagge daneben aufhängen!
Ein Politiker aus dem Landkreis Ravensburg (ehemalige Kreisrat) mit einer persönlichen Meinung dem Blogger gegenüber, kurz nach Veröffentlichung des folgenden Artikels.
Der Artikel wurde aufgrund einer Intervention korrigiert und aktualisiert
Stefan Weinert, Blogger aus Ravensburg und aus Leidenschaft
Zu "500 Jahre Bauernkrieg - Stelenpark in Ravensburg-Weißenau eröffnet *) -Artikel der "Schwäbischen Zeitung"
Dass im oberschwäbischen Ravensburg in Erinnerung an die blutige Niederschlagung des Bauerkrieges vor genau 500 Jahren mit einer feierlichen Eröffnung eines Stelen-Parkes und dem gleichzeitigen Hissen der Fahne des "Schwäbischen Bundes" gedacht wird *) (siehe den Kurzbericht in der hiesigen Zeitung), befremdet mich sehr. Denn dieser "Park" ist sicher für die "Ewigkeit" gedacht und nicht nur für ein paar Wochen, und vermutlich wird die mit blutgetränkte Fahne dieses Bundes auch nicht nur für ein paar Tage im Südwestwind flattern.
Wappenschild des Schwäbischen Bundes, 1522 - Heiliger Georg mit Fahne. Zwei Putten halten das Wappen, ein rotes Kreuz in weißem Feld - Das Motto: Wen Gott verbunden, trennt der Mensch nicht - Kolorierter Holzschnitt - Werkstatt Hans Burgkmairs - (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappenschild.jpg
DAS ist es, was mich befremdet, worauf ich wohl noch einmal explizit hinweisen muss. Denn einer für diese Aktion Verantwortlich schrieb mir Tage später (16.4.2025) zu meinem folgenden Artikel dieses: "Lieber Herr Weinert,
Sie haben leider gar nichts begriffen und ich fordere Sie auf, augenblicklich die die Eintragung zum Stelenpark zu löschen. Danke!" - Dabei verweist mich der Schreiber auf den folgenden Link "weissenau-kultur.de", aus dem ich wohl völlig anderes erfahren soll. Doch was dort über die Aufstände der Bauern und des "gemeinen Mannes" zu lesen ist, ändert meine Meinung nicht: (Markierungen von mir)
- Die Herren haben gesiegt. Der "Schwäbische Bund" hisste seine Fahne im Kloster. Der Bauernkrieg war im Schussental nach wenigen Wochen am Ostermontag 1525 zu Ende. Durch den zwischen den Truchsessen und den Bauern geschlossenen "Weingartner Vertrag" wurden die Verhandlungen über die Anliegen der Bauern vertagt. Der Hof des Stefan Rahl wurde in Schutt und Asche gelegt, aber das Schlachtengemetzel blieb aus. Jacob Murer, traumatisiert von den Ereignissen, lässt die Chronik verfassen. Die Fahne soll uns zum Nachdenken anregen, warum Konflikte auch heute noch gewaltsam entschieden werden. Warum ist der "gemeine Mann" (oder Frau) den Herrschenden oft hilflos ausgeliefert?
Wappenschild des Schwäbischen Bundes, 1522 - Heiliger Georg mit Fahne. Zwei Putten halten das Wappen, ein rotes Kreuz in weißem Feld - Das Motto: Wen Gott verbunden, trennt der Mensch nicht - Kolorierter Holzschnitt - Werkstatt Hans Burgkmairs - (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappenschild.jpg
Nein, diese Fahne des Schwäbischen Bundes ist und bleibt das absolut falsche Symbol. Sie ist vielmehr das Symbol für die erste und erfolgreich niedergeschlagene Revolution zur sozialen Befreiung von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit - so sinngemäß der Ortsvorsteher bei der Einweihung. Der Schwäbische Bund wurde 1488 gegründet aber bereits 1534 aufgrund der Zerwürfnisse im Rahmen der lutherischen Reformation wieder aufgelöst.
Warum -statt eben dieser unsäglichen Fahne - nicht ein Denkmal mit getöteten Bürgern und Bauern, warum nicht eine Stele und eine Gedenktafel wie hier in Leipheim? (Bild oben) Das Foto zeigt das Denkmal mit Gebeinen der Gefallenen direkt an der Bundesstraße 10 gelegen: Ein Holzstamm, gestützt von drei Spießen, der von einem Pflug gespalten wird, dahinter eine große Sense. Steinstele mit Inschrift, zwei Steinbänke daneben.
Dort auf der Gedenktafel/Stele ist zu lesen:
http://www.denkmalprojekt.org/2019/leipheim-bauernkrieg_lk-guenzburg_bay.html
Der "Stelen-Park" über den ich hier kritisch schreibe, steht in dem Ortsteil "Weißenau" der Großen Kreisstadt Ravensburg (Oberschwaben). In Weißenau gab es damals wie auch heute eine Klinik für psychisch erkrankte Menschen. Während der Nazidiktatur wurden 691 Menschen mit diesen Erkrankungen als "unwertes Leben" in die Gaskammern von Grafeneck gefahren - mit grauen Bussen, von denen einer ebenfalls in Weißenau als "würdiges" Denkmal steht.
Die Aktion mit der "Blutfahne" (rotes Kreuz auf weißem Grund) erschreckt mich deshalb, weil die einst aufständischen Bauern aus Württemberg und dem Schwarzwald am 12. Mai 1525 - inmitten der Wirren der von Martin Luther **) inszenierten Reformation - vom Heer des "Schwäbischen Bundes" unter Georg Truchseß von Waldburg-Zeil bei Böblingen schwer und blutig geschlagen wurden. Diese Schlacht gilt als eine der grausamsten des Großen Bauernkrieges von 1524/25. Von den 15.000 Bauern des „Hellen Haufens“ wurden 8000 durch 10.000 angeworbene Landsknechte und andere Söldner aufgeschlitzt und niedergestochen.
Der "Schwäbische Bund" wurde wie schon oben erwähnt einst am 14. Februar 1488 auf Initiative Kaiser Friedrichs III. gegründet. Er verband zwei Gruppen, die selbst schon eine lange Tradition bündische Zusammenschlüsse aufwiesen: die schwäbischen Reichsstädte und den reichsunmittelbaren Adel. Dazu traten nun Erzherzog Sigismund von Österreich und Graf Eberhard im Bart von Württemberg zwei mächtige Landesherren. Als Mitglieder der Gesellschaft mit Sankt Jörgenschild gehörten auch die Freiherren von Brandis, die Herren von Vaduz und Schellenberg, dem Schwäbischen Bund an. Im Schwabenkrieg 1499 trug der Bund die Hauptlast im Kampf gegen die Eidgenossen, 1525 war er - wie gesagt - in Süddeutschland entscheidend an der Niederschlagung des Bauernkriegs beteiligt. Wesentlich infolge der durch die Reformation bewirkten Gegensätze endete der Schwäbische Bund 1534.
Wikipedia
**) Martin Luther (lesen Sie hier) hatte im Rahmen seiner versuchten Reformation der Katholischen Kirche seine Vorstellung von geistiger Freiheit im Glauben bei gleichzeitiger Einwilligung in soziale Unfreiheit vor allem im Rahmen der Bauernkriege gezeigt. Als die Bauern, angeführt von dem Prediger Thomas Müntzer, die reformatorische Kritik an Autoritäten auch sozial und damit politisch deuteten und dafür kämpften, bezog Luther klar Position gegen die Aufständischen und damit implizit unter anderem auch pro "Schwäbischer Bund".
Man könne nicht Gewalt mit Gegengewalt begegnen, denn das sei nicht Gottes Wille, predigte der Reformator dem gemeinen Volk. Das aber - inklusive der großen Bauernschaft - hatte Luthers Credo von der "Freiheit des Christenmenschen" auch verstanden als die Befreiung vom Joch der Grafen und Fürsten.
Luthers Verhalten während des Bauernaufstandes wird unterdessen heute von protestantischer Seite als Versuch zur Deeskalation gedeutet. Doch hat der Reformator unverblümt zur Gewalt gegen die Bauern aufgerufen, indem er forderte, man solle "die mörderischen und räuberischen Rotten (…) zerschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich." Es gebe nichts "Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres" als "einen aufrührerischen Menschen." Diesen müsse man deshalb "wie einen tollen Hund totschlagen." (Luther 1525 in „Wider die mordischen und reubischen Rotten der Bawern“) Diese Hetze Luthers setzte sich gegenüber Menschen jüdischen Glaubens fort.
Der Reformator hat diese dunklen Gedanken. Spuren und Äußerungen - verbal und niedergeschrieben - unauslöschlich (!) in der deutschen Kultur und Geschichte hinterlassen, und er hat uns auch unsere Untertanenmentalität eingebläut. Er hat uns gelehrt, der Obrigkeit hörig zu sein und uns in die Innerlichkeit zurückzuziehen, ins Private zu emigrieren, während draußen auf den Feldern die Bauern und das Volk von ihren Lanzen durchbohrt und ihren Schwertern enthauptet und ihren Landsknechten geschändet werden.
In dem Martin Luther uns zur Verachtung gegenüber sozial Unterprivilegierten und Ausgegrenzten ermutigt und erzogen hat, ebenso wie im selbstgefälligen Abbügeln Andersdenkender, hat er uns in unserem deutschen und europäischen Antisemitismus bestärkt und ihm Vorschub geleistet. Das und Luthers generelle Verachtung des „Anderseienden“, des „Abnormalen“, sollten wir uns Tag für Tag vor Augen halten, wenn „Ihn“ feiern.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die historischen Bücherreihen zum Thema „Luther – Hitler“ mit jenem Vorzeichen versehen, die Luther zum geistigen Urheber des Nationalsozialismus machten. 1941 veröffentlichen Mc Govern und W. Montgomery das Buch "From Luther to Hitler" und 1949 P.F. Wiemer "Martin Luther - Hitlers Spiritual Ancestor".
Ernst Niekisch sieht in seinem Buch "Deutsche Daseinsverfehlung" Luther als den heimlichen Vater der heillosen Entwicklung, die zum Nationalsozialismus führte. Luther habe das Bündnis mit den revolutionären Bauern abgelehnt, damit sei die Reformation politisch zusammengebrochen, und Luther habe das Fundament zum deutschen Obrigkeitsstaat gelegt, das im NS-Staat seinen furchtbaren Ausdruck fand. Im "Hochland", der katholischen Elitezeitung, erscheint 1946 ein Aufsatz von Alfred v. Martin. Er macht die Reformation für den Anfang der Säkularisierung verantwortlich, die sich im preußischen Machtstaat und in der NS-Diktatur fortsetze und verdichte. (Quelle: LUTHER'S LISTE, Stefan Weinert)
Wie auf der Karte oben zu sehen, war auch Wurzach - ein Weiher mitten in Oberschwaben, nahe der Stadt Ravensburg - von den Bauerkriegen hart betroffen. Die Schlacht am Leprosenberg, ganz in der Nähe von Wurzach (heute Landkreis Ravensburg) war eines der vom Adel (und mit dem "Segen" Luthers) veranstalteten Gemetzel gegen jene, die Luthers Reformation wohl zu ernst genommen hatten.
Bis September 1525 waren alle Gefechte und Strafaktionen gegen die aufständischen Bauern abgeschlossen. Kaiser Karl V. und Papst Clemens VII. dankten dem Schwäbischen Bund für sein Eingreifen.
Pfaff-Florian zählte zu den Überlebenden der Schlacht und floh nach der Aushandlung des Weingartner Vertrags in die Eidgenossenschaft. In der Regel wurden Anführer und Hauptleute bei Ergreifung sofort hingerichtet. Gefangen genommene aufständische Bauern hatten ein allgemeines Kopfgeld von 6 Gulden in Raten zu zahlen und kamen danach frei. Georg von Waldburg-Zeil und sein Vetter Wilhelm wurden beide von Kaiser Karl V. am 27. Juli 1526 in Toledo zum „Reichserbtruchsess“ ernannt.
Und das alles (einschließlich der nazistischen Folgen und der heute beim "Rutenfest" glorifizierten Trunkenbolde namens Landsknechte) nun feierlich zu begehen - mit einem Stelenpark und der blutigen Flagge des einstigen "Schwäbischen Bundes" zeigt, welch Geistes Kind der Oberschwabe ist. Ganz ausdrücklich muss ich an dieser Stelle betonen, dass ich ein "Reingeschmeckter" (seit 1989) bin und explizit darauf bestehe. Ich lebe gerne in Ravensburg - aber das Hissen der Blutfahne von 1488 bis 1534 befürworte ich explizit nicht
Es wundert mich, dass die offizielle "Stadt Ravensburg" das aber tut - und zwar feierlich!
▶Koalitionsvertrag im Volltext hier!◀ - Was CDU/CSU und SPD vereinbart haben ...
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Unter dem folgenden Link können Sie den Volltext des Koalitionsvertrages lesen und abspeichern.
Koalitionsvertrag CDU_CSU_SPD 2025_bf.pdf
GAZA - Die ganze "History" kennen und von "beiden Seiten" beleuchten ... Geschichtslose Diskussion könnte disqualifizieren ...
Den folgenden Artikel hatte ich bereits eine (1) Woche nach dem Überfall junger Hamas-Terroristen auf das Musikfestival und einen Kibbuz im Süden des Staates Israel - am 7. Oktober 2023 - auf meinem Blog "INFORMATIONSDIENST RAVENSBURG" geschrieben. Er basiert auf empirischen und historischen Daten und Ereignissen. Aus gegebenem Anlass lege ich ihn hier noch einmal vor. Denn gestern hatte ich wieder einmal eine kontroverse Diskussion auf dem Ravensburger Marienplatz am Rande einer "Propalästinensischen Veranstaltung". - Dabei ist mein Kritikpunkt der, dass ich eben solche Veranstaltung in den Wochen nach oben besagten 7. Oktober 2023 von derselben Freundesgruppe (!) "Pro Israel und gegen Hamas-Terror" vermisst habe.
Ja liebe Leser und Leserinnen, Sie haben richtig gelesen: T. und S. und F. und M. und alle die anderen sind mein Freund/innen und wir liegen im Grundsatz überhaupt nicht weit auseinander: Das Morden auf beiden Seiten ist zu verurteilen! Allerdings in dem Moment wo ich zum Beispiel auf die jüngste Chronologie der Ereignisse und vor allem den großen historischen und religiösen Zusammenhängen hinweise und dabei auch nur einen "Hauch für israelisches/jüdisches Verständnis" erkennen lasse, fegt mir ein heftiger und leider auch leicht abwertender Gegenwind ins Gesicht.
Was mich schockiert ist die Tatsache, dass meine Freunde die Reaktion des Staates Israel gegenüber Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mit dem "Holocaust" der Nazidiktatur nicht nur vergleichen, sondern gleichsetzen! Das ist zugleich erschreckend geschichtslos und das Grauen der Gaskammern mit ihrer vorlaufenden Behandlung der Opfer verharmlosend.
Weitere historisch und theologisch beleuchtete Artikel zum Thema:
- Zu den Namen "ISRAEL" und "JUDEN": Geschichts-, Völker- und Religionskunde ...
- Tödlicher Glaube - "Religionen sind wohl das Gefährlichste, was es auf der Welt gibt." - Wenn die 'Extremen' die 'Friedlichen' aufhetzen ...
- Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD ...
Deshalb hier noch einmal der Artikel mit einem leicht abgewandelten provokanten Titel:
GAZA - Wenn geschichtslose Argumente disqualifizieren ...
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Zusammengestellt und ergänzt von Stefan Weinert
Blogger: Um das aktuelle Geschehen in Nahen Osten - zwischen den Golanhöhen im Norden und der Wüste Sinai im Süden - inklusive der verbalen und demonstrativen Reaktionen im Ausland einigermaßen einordnen und bewerten zu können, ist die Kenntnis über die Geschichte (vergleiche den Konflikt im östlichen Streifen der Ukraine/Russland) von Gaza ungemein wichtig. Diese Historie nicht mit einzubeziehen, ist tödlich - und das in doppeltem Sinne (siehe Russland/Ukraine)
Die Stadt Gaza war in der frühen Antike ein bedeutendes Handelszentrum an der Schnittstelle von Afrika, Asien und Europa. Die Philister hatten das Gebiet im 12. Jahrhundert v. Chr. im Zuge des sogenannten Seevölkersturms von Ägypten übernommen und bauten es zum Kern ihres Siedlungsgebietes aus. Aus dem ägyptischen Wort "Philister" wurde im Laufe der Zeit bereits in der Antike das uns heute bekannte "Palästina". Sieh die folgende Erklärung unter dem Abbild.
Palästina (das Wort leitet sich von dem Neu-Ägyptischen "Peleset" = Philister ab) um das Jahr 1150 v. Chr.
Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. wechselte in kurzer Folge die Herrschaft verschiedener Reiche aus Ägypten oder Syrien/Mesopotamien über das Gebiet und die Perser beherrschten das Gebiet ab dem späten 6. Jahrhundert v. Chr. Alexander der Große eroberte die sich ihm heftig widersetzende Stadt Gaza im Jahr 332 v. Chr. nach dreimonatiger Belagerung. Überlebende Männer, Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verkauft.
Alexanders Nachfolgedynastien von Ägypten und von Syrien aus beherrschten das Gebiet bis zur Eroberung durch die Römer im 1. Jahrhundert v. Chr. Diese bauten die Stadt Gaza wieder auf und verhalfen ihr zu neuer Blüte. Unter anderem verlief auch die schon in der vorrömischen Zeit wichtige und von den Römern ausgebaute antike Handelsstraße Via Maris durch Palästina.
Die Araber eroberten das Gebiet nach dem Sieg über die Byzantiner am Jarmuk im Jahr 636 nach Christus. Nachdem im 11. Jahrhundert vorübergehend christliche Kreuzfahrer das Gebiet besetzt hatten, kam es im 12. Jahrhundert unter ägyptische Herrschaft. Nach der Niederlage gegen die Osmanen (später Türken) im Jahr 1517 (in diesem Jahr schlug Martin Luther tausende Kilometer nördlich, seine Thesen an eine Kirchentür) geriet das ägyptische Mamelukkenreich unter osmanische Herrschaft.
Im Frühjahr 1917 (während des 1. Weltkrieges) wurden die Einwohner der Stadt Gaza durch die Armeeleitung der osmanischen Truppen in das Hinterland evakuiert, so zum Beispiel nach Hebron, Jaffa und Jerusalem. Ein Teil der Evakuierten wurde mit der Eisenbahn bis nach Homs und Aleppo im heutigen Syrien verbracht.
Seit März 1917 wurde um Gaza-Stadt heftig gekämpft und die Stadt bis zur Eroberung durch Truppen des britischen Empire am 7. November 1917 sowohl durch Artillerie als auch durch Bomben aus der Luft in ein Trümmerfeld verwandelt. Seit der osmanischen Niederlage im Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum britischen Völkerbundsmandat für Palästina. Die meisten jüdischen Familien wurden 1929 während antijüdischer Ausschreitungen aus dem Gazastreifen vertrieben. Das sollte hier nicht unerwähnt bleiben!
In der Zeit nach der Gründung des Staates Israel am 16. Mai 1948 bis zum Sechstagekrieg 1967 wurde der Gazastreifen von Ägypten verwaltet. Im Gegensatz zu den Palästinensern des damals von Jordanien besetzten Westjordanlandes (daher der Name dieses Gebietes), erhielten die Bewohner des Gazastreifens keine staatsbürgerlichen Rechte von Ägypten und blieben somit staatenlos. 1956 wurde der Gazastreifen im Sinaifeldzug (Suezkrise) von Israel vorübergehend militärisch besetzt (Militärgouverneur war General Matti Peled, später Professor für Arabistik in Tel Aviv und ein erbitterter Gegner der jüdischen Kolonisation der besetzten Gebiete), fiel jedoch aufgrund internationalen Drucks wieder an Ägypten.
Wichtiger Einschub:
- Die Israelische Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 14. Mai 1948, welche einen jüdischen Staat im ehemaligen Völkerbundsmandat für Palästina etablierte. Die Arabische Liga lehnte jede Teilung Palästinas und die Gründung Israels ab, so dass eine arabische Koalition einen Tag nach der Unabhängigkeit gemeinsam in das Gebiet des neu gegründeten Landes einmarschierte und den arabisch-israelischen Krieg von 1948 auslöste.
- Die internationale Anerkennung Israels bedeutet die völkerrechtliche Anerkennung eines Staates Israel. Dabei handelt es sich um eine Willenserklärung anderer Staaten, einen israelischen Herrschaftsverband als „Staat“ im Sinne des Völkerrechts anzuerkennen.
- Die Anerkennung stellt eine einseitige Willenserklärung dar. Die Entscheidung, ob ein Staat einen anderen Staat als Völkerrechtssubjekt anerkennen will, liegt grundsätzlich im freien Ermessen eines jeden Staates.
- Israel wird von 162 der 192 anderen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, d. h. von über 84 %, diplomatisch anerkannt, darunter von allen fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat. Insbesondere von einigen Staaten der arabischen und islamischen Welt wird Israel nicht anerkannt, einige dieser Länder erkennen auch das Existenzrecht Israels nicht an. Daneben verweigern mit Belize, Bolivien, Kuba, Nordkorea und Venezuela auch nicht mehrheitlich muslimische Länder die Anerkennung Israels, das seinerseits seit dem 11. August 1949 Mitglied des Staatenbundes ist.
In der Folge waren Truppen im Rahmen der UNEF-Mission im Gazastreifen stationiert, was zu einer nachhaltigen Beruhigung der Grenzkonflikte zwischen Israel und Ägypten führte. Im Zusammenhang mit der ägyptischen Mobilisierung im Vorfeld des Sechstagekriegs wurden die UNEF-Soldaten auf Anweisung General Nassers am 19. Mai 1967 abgezogen. Unmittelbar danach begannen Feuerwechsel zwischen israelischen Grenzpatrouillen und arabischen Kämpfern sowie intensive Attacken der Palästinensischen Befreiungsarmee vom Gazastreifen aus gegen israelische Zivilisten.
Im Rahmen des Sechstagekriegs 1967 wurde der Gazastreifen von Israel besetzt. Während die gleichzeitig besetzte Sinai-Halbinsel von der israelischen Armee nach den Camp-David-Gesprächen 1978 und der Unterzeichnung des Israelisch-ägyptischen Friedensvertrages 1979 stufenweise bis 1982 geräumt wurde, blieb der Gazastreifen bis 2005 besetzt.
Die israelische Regierung genehmigte den Bau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen. 8000 jüdische Siedler lebten auf 40 % des Gazastreifens im südlichen Bereich desselben. Diese Siedlungen waren für die arabischen Bewohner des Gazastreifens nicht zugänglich und schnitten sie von Stränden und Feldern ab. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Straßensystem für Siedler, getrennt vom palästinensischen, errichtet. Über dieses konnten die Siedlungen einigermaßen sicher von Israel aus erreicht werden.
Im Dezember 1987 nahm die Erste Intifada (Heiliger Krieg) ihren Anfang in den Protestaktionen im Gazastreifen. Seit dem Gaza-Jericho-Abkommen (auch Kairoer Abkommen genannt) 1994, stand der Gazastreifen überwiegend unter der Selbstverwaltung der Palästinenser (Palästinensische Autonomiegebiete). Zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern kam es seit der Ausrufung der Zweiten Intifada immer wieder zu blutigen Kämpfen; der Gazastreifen bildete weiterhin eine Hochburg für den arabisch-islamischen Fundamentalismus der Hamas.
Nach langen innenpolitischen Auseinandersetzungen setzte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon 2005 den Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen durch – verbunden mit dem Abbau aller israelischen Siedlungen. Bei der Abstimmung in der Knesset hatten sich 60 Abgeordnete für und 47 gegen den Abzug ausgesprochen. Trotz heftiger gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen im Vorfeld, leitete Israel am 15. August 2005 schließlich den Abzug aus dem Gazastreifen mit einem Einreise- und Aufenthaltsverbot für israelische Zivilisten ein.
Innerhalb weniger Tage wurden die Siedlungen im Gazastreifen geräumt; nach Abriss der Häuser wurden die bisherigen israelischen Siedlungsgebiete an die Palästinenser übergeben. Damit endete nach 38 Jahren die Präsenz der Israelis im Gazastreifen, während die Grenzen bis auf die zu Ägypten nach wie vor unter israelischer Kontrolle verblieben. Der Abzug wurde von den Palästinensern teils frenetisch mit Freudenschüssen und Autokorsos gefeiert. Allerdings kam es auch zu Zwischenfällen. So steckten Palästinenser in mehreren früheren israelischen Siedlungen die Synagogen der Siedler in Brand, die als einzige Gebäude unzerstört zurückgelassen wurden.
Es folgten heftige innerarabische Kampfhandlungen vereinzelter arabischer Klans und der Bewegungen Hamas und Fatah untereinander. Der Kampf um die von den Israelis freigegebenen Gebiete wurde blutig ausgetragen, viele Hundert arabische Zivilisten starben. Zugleich nahmen die Anschläge auf israelisches Territorium zu, vermehrt wurden Raketen und Anschläge registriert. Der Aufbau der arabischen Infrastruktur lahmte weiterhin.
Israels Premier Ariel Scharon hatte am 25. Dezember 2005 die Streitkräfte angewiesen, Raketenangriffe militanter Palästinenser vom Gazastreifen aus auf israelische Städte zu unterbinden. Dazu sollte eine 2,5 Kilometer breite Sperrzone im nördlichen Gazastreifen eingerichtet werden. Diese durfte von Palästinensern nicht betreten werden. Am 27. Dezember 2005 hatte die israelische Armee die palästinensischen Bewohner der „Sicherheitszone“ durch Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, diese zu verlassen.
Die Wohnhäuser der jüdischen Siedlungen im Gusch Katif waren vor dem Abzug abgerissen worden. Die Gewächshäuser dagegen hatte eine amerikanische Stiftung für insgesamt 15 Millionen Dollar gekauft, um den Palästinensern, die nach Schließung der Grenzen nicht mehr zum Arbeiten nach Israel pendeln konnten, eine ökonomische Grundlage zu verschaffen. Das Geld war durch Spenden zusammengekommen, Weltbank-Chef James Wolfensohn hatte allein eine halbe Million Dollar beigetragen. Die Gewächshäuser wurden allerdings kurz nach Abzug der israelischen Armee durch die Palästinenser geplündert und seitdem nicht wieder aufgebaut.
Im Januar 2006 gewann die Hamas bei den Parlamentswahlen der Palästinensischen Autonomiegebiete mit 76 von 132 Sitzen die absolute Mehrheit. Aufgrund anschließender internationaler Isolation, die neben einem Stopp der Finanzhilfen der USA und der EU an die Autonomiebehörde auch Einbehaltung von palästinensischen Steuereinnahmen durch Israel beinhaltete, war die Hamas jedoch gezwungen, im September 2006 in eine Regierung der Nationalen Einheit mit der verfeindeten weltlichen Fatah einzuwilligen. Die Spannungen zwischen der islamistischen Hamas und der religiös gemäßigteren, aber mit Korruptionsvorwürfen belasteten Fatah hielten jedoch an und erreichten im Juni 2007 einen neuen Höhepunkt.
Im Kampf um Gaza gelang es der Hamas, die Fatah aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Präsident Mahmud Abbas setzte am 17. Juni 2007 eine neue Regierung ein. Dabei wurde er von den USA, der EU, aber auch von der Arabischen Liga unterstützt. Die Hamas lehnte die neue Regierung ab. Sie erhob für sich den alleinigen Machtanspruch und regiert seitdem faktisch den Gazastreifen. Die Politik der Hamas gegenüber der Zivilbevölkerung ist dabei von Willkür und Gewalt gekennzeichnet. So kritisiert Amnesty International willkürliche Verhaftungen, Folter und Erschießungen.
Am 19. September 2007 erklärte die israelische Regierung den Gazastreifen zum „feindlichen Gebiet“, um so den Druck auf die Hamas zu erhöhen, damit diese die inzwischen fast täglichen Raketenangriffe aus dem palästinensischen Autonomiegebiet unterbindet“.
Zur Ruhe zwischen Gaza und dem Staat Israel kam es in der Folge nie. Im Juli 2014 war die Ermordung dreier israelischer Jugendlicher und der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Jungen Auslöser für eine erneute Eskalation. Insgesamt sind nach Angaben der Hamas bis zum 1. August 2014 über 1400 Palästinenser getötet worden. Die Hamas und andere militante Organisationen feuerten seit Beginn der Operation weit über 1000 Mörsergranaten und Raketen auf das gesamte israelische Staatsgebiet, erstmals erreichten Raketen aus dem Gazastreifen damit auch den Norden Israels. Die israelische Armee bombardierte über 1300 Ziele im Gazastreifen.
Am 26. August 2014 trat eine unbefristete Waffenruhe in Kraft. Diese kam aufgrund ägyptischer Vermittlung zustande, nachdem Israel Zugeständnisse gemacht hatte. Nach UN-Angaben wurden 6761 Gebäude vollständig zerstört und mehr als 10.000 Gebäude beschädigt. Für den Wiederaufbau trat Mitte Oktober in Kairo eine Geberkonferenz zusammen. Insgesamt wurden Verpflichtungen über 5,4 Milliarden Dollar eingegangen, wovon 47,5 % für die Wiederherstellung von Wohnraum und Infrastruktur vorgesehen wurden. Von diesen Geldern war in Gaza bis April 2015 laut dem Pressesprecher der dortigen Handelskammer jedoch noch nichts angekommen. Der Wiederaufbau hat dennoch begonnen.
Allein im Jahr 2019 wurden aus dem Gazastreifen 1295 Raketen auf Israel abgefeuert. Von diesen wurden 478 vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Im Mai 2021 wurden erneut über 4.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Iron Dome konnte rund 90 % davon abfangen. Auslöser für den Konflikt 2021 waren Einschränkungen der Ramadanfeiern durch israelische Sicherheitskräfte. Nach der Stürmung der Al-Aksa-Moschee durch die israelische Polizei begann am Montag, dem 10. Mai 2021 der Raketenbeschuss.
Mit ausdrücklicher Duldung Israels wurde der unter der Kontrolle der Hamas stehende Gazastreifen über Jahre hinweg von Katar finanziert. Israel erhoffte sich durch die Finanzierung eine Anhebung und Stabilisierung des Lebensstandards im Gazastreifen und damit wiederum, dass sich die Bevölkerung politisch mäßigt. Diese Hoffnungen waren spätestens im Oktober 2023 begraben.
Quelle: wiki und andere
Was ist ein (1) Menschenleben wert? - What is a human life worth? - Kakova stoimost' chelovecheskoy zhizni? - מה שווים חיי אדם?- Cuánto vale una vida humana? - ما قيمة حياة الإنسان؟
- What is a human life worth? (US-Amerikanisch)
- Kakova stoimost' chelovecheskoy zhizni? (Russisch/Ukrainisch)
- Cuánto vale una vida humana? (Spanisch/Mexikanisch)
מה שווים חיי אדם? - (Hebräisch/Israelisch/Jüdisch)
- ما قيمة حياة الإنسان؟ - (Arabisch/Palästinensisch)
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Seit Minuten schon starre ich auf diese oben von mir eingetippten sechs Zeilen, um nach einer passenden Antwort auf diese Frage(n) zu suchen. Wobei mir die Antwort - würde diese Frage allein auf der ethischen Ebene gestellt - leichtfällt, und doch nicht nur mit einer Zahl beantwortet werden könnte: Kein Geld der Welt kann ein (1) Menschenleben aufwiegen, kein Staatshaushalt, nicht das Vermögen eines Elon Musk und schon gar nicht das deutsche Sondervermögen i.H.v. (in Höhe von) 500 Milliarden harter Euro.
Doch leider wird gerade hier die ethische oder auch moralische Ebene erst gar nicht betreten - nicht im Alltag, nicht in der Realität, nicht an den Grenzen unserer Staaten (weder in Europa, weder zwischen Mexiko und den USA), nicht bei den Kriegsherren dieses Planeten.
Ein - 1 - Menschenleben bemisst sich da rein monetär, wirtschaftlich, finanziell, gemessen nach Effizienz und Effektivität, nach Geschlecht, nach Hautfarbe, nach Religion und rein buchhalterisch.
Extrem schlimm, unwürdig und menschenverachtend war dies in der deutschen Vergangenheit, "damals" von 1933 bis 1945 unter den Schlächtern der NSDAP, SA, SS, der ganzen Nazibande und der schweigenden Mehrheit. Was das Leben derer, die in den KZs erst gequält, dann vergast und dann verbrannt wurden (6 Millionen Juden und unzähliges anderes unwertes (!) Leben), zeigt die RENTABILITÄTSBERECHNUNG der Ausleihkräfte für die Firma Siemens & Halske, die abzurechnen war über die Arbeitseinsatzzentrale Buchenwald. Vor allem die nahe gelegene Firma SIEMENS profitierte auch von den Zwangsarbeiterinnen aus dem Frauen-Lager KZ-Ravensbrück.
Verleihlohn täglich RM 6,00
abzüglich Ernährung RM 0,60
Abzüglich Bekleidung RM 0,10
Durchschn. Lebensdauer 9 Monate = 270 Tage
Erlös aus der Leiche (Haar, Zahngold, Kleidung, Wertsachen, Geld) - abzüglich der Verbrennungskosten von RM 2,00 nach 9 Monaten
= 1.631,00 RM plus Erlös Knochen und Asche
(Aus dem Klappentext des Buches "Das Höllentor", Lundgren)
Da passt es doch ganz "gut", was die Spitzenkandidatin der AfD, Frau Abgeordnete des Bundestages (!) Alice Weidel, im Wahlkampf und vor laufenden Kameras in den unerträglichen "Laberells" sinngemäß über die Migranten sagte. Weidel meinte (wie gesagt: sinngemäß) nämlich, sie und die AfD hätten ja absolut und gar nichts gegen Menschen aus der Fremde, solange diese etwas zum Wachstum des Bruttosozialproduktes beitragen und dieses auf keinen Fall irgendwie durch Schmarotzertum belasten.
Als die Hamas aus dem Gazastreifen die ersten drei israelischen Geiseln innerhalb der 42-Tägigen Waffenruhe frei ließ, hielt sie - nach vorsichtigen Angaben - immer noch 98 Geiseln aus Israel fest. Die sollten dann "Zug für Zug" freikommen. Jedoch nur dann, wenn der Staat Israel seinerseits 1.890 Gefangene Palästinenser in die Freiheit entlässt. - Wenn es nicht so bitter wäre, müsste man/frau sich das Un-Verhältnis des bösen Zahlenspieles auf der Zunge zergehen lassen - 1 zu 18, oder: was ist den Terroristen das Leben eines Juden respektive israelischen Staatsbürgers wert. Nur etwa 5,5 Prozent dessen, was in Allahs Augen ein Muslim wert ist?!
Gerade jetzt wo ich dies schreibe, steht auf dem Ravensburger Marienplatz ein Schwarzes Protestzelt gegen den Staat Israel und gegen alle, die ihn mit Waffen unterstützen. Gleichzeitig ein PRO für Palästina! Als ich gestern mit einem der Verantwortlichen sprach und ihn fragte, wo denn so ein Zelt in den Tagen nach dem 7. Oktober 2023 (Überfall der Hamas auf Israel) in Ravensburg präsent war, erhielt ich nur ein "Murmeln" al Antwort. Dabei sind wir beide Freunde, sind wir beide Pazifisten, sind wir beide gegen Krieg ...
Die Umschreibung respektive das Syntagma "Wert eines Menschenlebens" wurde vor allem in der westlichen Welt "leicht" aber doch entscheidend in "Wert eines statistischen Lebens" umbenannt. In der Volkswirtschaftslehre wurde diese Leben eines Menschen in Geldwert umgemünzt (!), so dass es nun für eine vergleichende ökonomische Entscheidungsfindung nutzbar wird. Ein solcher Vergleich kann im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse von Varianten der Sicherheitsplanung stattfinden. (!!!)
Eine Studie aus Deutschland errechnete 1,72 Millionen Euro für einen beschäftigten Mann (Angestellter, Akademiker ...), aber nur 1,43 Millionen Euro für eine beschäftigte Frau und 1,22 Millionen Euro für einen männlichen Arbeiter. In den USA werden für den Wert eines Menschenlebens im Arbeitsleben jedoch etwa 3–4 Mal höhere Summen errechnet als in Deutschland. Und in den Vereinigten Staaten von Amerika wird einer Studie gemäß, der statistische Wert des Menschenlebens eines weißen Arbeitnehmers mit 15 Millionen US-Dollar mehr als doppelt so hoch wie der eines schwarzen Arbeitnehmers mit 7,2 Millionen Dollar veranschlagt.
Satirisch frage ich mich an dieser Stelle, warum der derzeitige Zoll-Präsident (Zollident) der USA nicht auch zehn Prozent eines "mexikanischen Lebens" von der Regierung des Nachbarstaates für jeden illegal nach den USA eingewanderten Mexikaner einfordert? Wo der doch sogar Pinguine mit diesem Rundum-Zoll belegt hat. Aber was ist ein mexikanisches Leben denn nun wert. 15 Millionen Dollar, oder nur die Hälfte, oder nur ein Viertel, oder ...?
Doch ganz im Ernst: Gehen wir von dem großen Denker Imanual Kant und dem Konzept der Menschenwürde aus, dann ist die Bewertung eines Menschenlebens mit Geld oder einer anderen materiellen Währung völlig ausgeschlossen. Und das gilt für ALLE MENSCHEN gleichermaßen - und unabhängig von ihren Unterscheidungsmerkmalen wie Herkunft, Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Religion, Weltanschauung oder sozialem Status - oder: Seinem körperlichen und/oder geistig/seelischen Zustand.
Gerade der letztgenannte Punkt wirft ein Licht auf unser deutsches Gesundheitswesen, die Zweiklassen-Privat-Gesetzlich-Versicherten, die Schließung von wohnortnahen Krankenhäusern, die lukrativen Operationen vs. "na ja, nicht so schlimm", und so weiter ...
Und dann die Kriege weltweit ... was ist ein junger Soldat wert, Herr Putin, Herr Selenskyj und Herr Merz? Was ist ein israelisches Baby wert - was ist ein palästinensisches Baby wert? "Wer ein Menschleben rettet, rettet die ganze Welt - das sagen islamische Geistliche, das sagen auch die Rabbiner, ergo: Wer auch nur einen Menschen tötet, der tötet die ganze Welt.
Es ist genug - lasst uns damit aufhören.
It's enough - let's stop!
Khvatit — khvatit!
⚡"Noch wehen Hitlerfahnen! ⚡Noch leben die Mörder unserer Kameraden! ⚡Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!" - Quizfrage: Zitat von1945 oder 2025?
Stefan Weinert
In dem "Schwur von Buchenwald" heißt es an einer Stelle: "Noch wehen Hitlerfahnen." Dieser Schwur (= Versprechen) wurde im April des Jahres 1945 geleistet (abgeben). Doch 80 Jahre später, im Jahre 2025, wehen sie immer noch, respektive (!) schon wieder. Teilweise demonstrativ direkt, oder aber meist mit neuem Farbanstrich und mit einem neuen Akronym: Statt NSDAP nun A f D !!
Mittlerweile hat die AfD die ebenfalls - wenn auch nicht so extrem - rechtsgerichtete CDU/CSU bundesweit überholt, und ist damit bundesweit die stärkste Kraft geworden. Ein Versagen von Herrn Merz und Herrn Scholz, ein Versagen von Herrn Lindner, Frau Baerbock und Frau Wagenknecht; ein Versagen der ARD und des ZDF mit ihren heillosen (!) TV-Shows; ein Versagen der Presse und ein Versagen von dir und mir.
DESHALB MUSS ES HEUTE GELTEN, DEN "SCHWUR VON EINST", DAS VERSPRECHEN VON BUCHENWALD ZU LEISTEN RESPEKTIVE IHN/ES ZU ERNEUERN! Klicken Sie bitte auf den folgenden Link:
Heute den "Schwur von Buchenwald" leisten und/oder ihn erneuern!!
Und noch eines fällt im Text des "Schwurs von Buchenwald" auf. Dort heißt es auch: "Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!" - Sie liefen frei herum und lebten unter uns 1960 - 1970 - 1980 - 1990 - 2000 - 2010 - 2020 - 2025 ... und zwar unbehelligt, in Staatsdiensten und honoriert. Bis auf wenige, die verurteilt wurden - und das gegen den heftigsten Widerstand von CDU/CSU (Nürnberger Prozesse) und unter dem Jubel der AfD seit 2015. Der Vater von Friedrich Merz war ein glühender Nazi und von seinem Sohn bis heute als solcher verehrt ...
Der Text unter dem obigen Link:
"Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Anliegens müssen feststellen, das der einstige "Schwur von Buchenwald" (1945) heute, im Jahr 2025 und angesichts des Wiedererwachens der NSDAP in "Verkleidung" der "Alternative für Deutschland" (AfD), bei dem Gros der Politikerinnen und Politikern zur Makulatur geworden ist. Das gilt auch für die Millionen von Wählerinnen und Wählern der AfD, sowie ihrer vielen Sympathisanten. Auch für jene die sagen, sie würden diese Faschisten nur wählen, um ihren Protest gegen die Etablierten auszudrücken: Mitgegangen - mitgefangen - mitgeh ... Das galt 1933 bis 45, wie auch 2015 bis dato. Eklatantes Versagen ist hier der CDU/CSU unter "Führung" eines Friedrich Merz festzustellen. Seine Handreichung zur AfD im Januar 2025 war der endgültige Bruch des Schwurs von Buchenwald.
Deshalb wollen wir, die Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Petition, mit unserer UNTERSCHRIFT den "Schwur von Buchwald" erneuern und es dabei nicht bei Worten belassen:
- Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
,WIR SCHWÖREN! - Der Schwur von Buchenwald
Diesen Schwur der Überlebenden des KZ Buchenwald nahmen übrigens auch jene auf, die in den verschiedenen Ländern für einen antifaschistischen Neuanfang kämpften. Er blieb Orientierungshilfe in den Folgejahren. Auch heutige Generationen von Antifaschisten übernahmen die Verantwortung aus diesem Schwur. Er ist keine parteipolitische Botschaft, sondern eine Richtschnur für antifaschistisches Handeln über politische, weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg. Aber wie gesagt: Viele etablierten Parteien - gerade in Deutschland - haben hier versagt.
Der Schwur von Buchenwald im vollen Wortlaut
- Kameraden! Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Außenkommandos von der Nazi-Bestie und ihren Helfershelfern ermordeten 51 000 Gefangenen!
51 000 erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet, abgespritzt. 51 000 Väter-Brüder-Söhne starben einen qualvollen Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische Mordregime waren. 51 000 Mütter und Frauen und Hunderttausende Kinder klagen an! Wir lebend Gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialität, sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen.
Wenn uns eins am Leben hielt, dann war es der Gedanke: Es kommt der Tag der Rache! Heute sind wir frei! Wir danken den verbündeten Armeen der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt den Frieden und das Leben erkämpfen.
Wir gedenken an dieser Stelle des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue, demokratische, friedliche Welt, F. D. Roosevelt. Ehre seinem Andenken! --- Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung. Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muss unser sein! - Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!
Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
,WIR SCHWÖREN! ,
Buchenwald/Weimar 19.April 1945
🔴DIE INTERNATIONALE / 2.0-25 °°° "Wacht auf, MENSCHEN(!) dieser Erde ... WIR(!) sind die stärkste der Partei'n ..."
DIE INTERNATIONALE - 2.0-25
Stefan Weinert, Februar 2020 + April 2025
Wacht auf, MENSCHEN dieser Erde,
denen stets man mit Versprechen winkt!
Die Menschlichkeit wie Glut im Herde,
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Nazihaufen,
Heer der Narren, wache endlich auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, dahin lasst uns laufen.
|: MENSCHEN, hört die Signale!
Seht die Zeichen dieser Zeit!
Steh'n wir alle machtvoll auf!
Für Freiheit und für Brüderlichkeit :|
Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kanzler, keine Pfaffen.
Uns aus dem braunen Elend zu erlösen
können wir nur selber schaffen.
Leeres Wort --- des Bürgers Rechte,
Leeres Wort --- Politikers Pflicht!
Unmündig sind wir, nennt uns Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!
|: MENSCHEN, hört die Signale!
Seht die Zeichen dieser Zeit!
Steh'n wir alle machtvoll auf!
Für Freiheit und für Brüderlichkeit! :|
In Stadt und Land, ihr Demokraten,
WIR sind die stärkste der Partei'n.
Die Machthungrigen schiebt beiseite!
Diese Welt muss unser sein;
Nicht noch einmal Auschwitz, Buchenwald;
Faschismus, er muss weg - JETZT, nicht "bald"!
Kein bla-bla und keine Kompromisse,
sondern kämpfe für die höhere Idee.
|: MENSCHEN, hört die Signale!
Seht die Zeichen dieser Zeit!
Steh'n wir alle machtvoll auf!
Für Freiheit und für Brüderlichkeit! :|
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Hier können Sie persönlich den "Schwur von Buchenwald" leisten und/oder erneuern.
Von "Adam" bis zur "Generation Z" - Evolution ohne Migration nicht denkbar ...
Vorläufig formuliert handelt sich bei Migration um eine längerfristige Verlegung des Wohnsitzes von Einzelnen oder Gruppen an einen anderen Ort bei gleichzeitiger Überschreitung von Begrenzungen (boundaries) oder Barrieren (geographische Grenzen und/ oder kulturelle und/oder sprachliche Barrieren). Wir nehmen Migration durch die Vermittlung der Medien in erster Linie als ein Problem wahr, das spezifisch mit unserer Gegenwart, mit dem Zeitalter der Globalisierung, der weltweiten Kommunikation und beschleunigter Mobilität verbun den ist. Unabhängig davon, ob Politiker, Soziologen oder die Medien – je nach Weltbild und individueller Betrachtung des Phänomens Migration – eher auf die Hilfsbereitschaft der Aufnahmegesellschaften und auf den Bedarf der überalternden europäischen Gesellschaften an Neubürgern eingehen, oder ob die Gefahren der „Überfremdung“, die Angst vor dem „Anderen“ und die Bedrohung der überkommenen Kultur beschworen werden, gilt Migration als ernsthaftes und vor allem zeitspezifisches Problem, als Herausforderung für die Gegenwart. Ob nun die sinnvolle Integration oder die behördlich organisierte Zurückweisung der „Flut“ der Migranten angestrebt wird:
In der Darstellung des Problems treten Naturmetaphern hervor, die mit Katastrophen verbunden sind. Wellen, Fluten, Flüchtlingsströme oder gar -tsunamis schwappen durch die Berichterstattung, auch durch die seriöse. Kurzum: Die seit dem Ausgang des 20. Jahrhunderts verstärkte und durch Klimawandel und die inter nationalen Konflikte der Gegenwart im Jahre 2015 in Europa zu einem vorläufigen Höhepunkt gelangte „Flüchtlingskrise“ tritt ins öffentliche Bewusstsein als ein emblematisches Zeichen unserer Zeit.
Migration als conditio humana In diesem Aufsatz möchte ich dafür argumentieren, dass dies eine einseitige und damit unzutreffende Wahrnehmung von Migration ist und vielmehr das Gegenteil der Fall ist: Migration ist ein definitorisches Kennzeichen unserer Art, des homo sapiens. Migration ist integraler Teil unserer conditio humana, sie war und ist Motor des Fortschritts, des kultu rellen Austauschs, des Wissenstransfers und der Verbreitung von Ideen, Techniken und Weltanschauungen, und vor allem: Migration ist ent wicklungsgeschichtlich nichts Neues. Migration war und ist ein über die ganze Menschheitsgeschichte hinweg in hohem Maße wiederkehrendes, zeitübergreifendes und weltweites Phänomen.
Die weltweit vernetzte moderne Migrationsforschung hat in ihrer überwiegenden Mehrheit nur die neuzeitliche Geschichte, etwa seit dem 17. Jahrhundert, im Blick. Vor allem der verengte Blick auf die Arbeitsmigration, die erst seit der Industrialisierung eine große Rolle zu spielen begonnen hat, beschäftigt aktuelle Studien zur Migrationsgeschichte überproportional. Auch die vermeintliche Verbin dung zwischen dem Aufkommen des modernen Kapitalismus und einem Anstieg von Migrationsbewegungen in der Neuzeit leitet oftmals das In teresse der Forscher. Der Schwerpunkt der Migrationsforschung, die mit beachtenswerten Detailstudien zum transatlantischen Sklavenhandel, zur Migration von rund 50 Millionen Europäern nach Nord- und Südamerika im 19. Jahrhundert und zu den auf die Weltkriege folgenden Wanderungs bewegungen hervorgetreten ist, liegt neben der Gegenwart eben auf jenen Epochen und Zeitabschnitten der neueren Geschichte, die eine hohe Quel lendichte produziert haben.
Diese vielen und vielgestaltigen Quellen, Frachtpapiere, behördliche Einwanderungsregister, Auswandererbriefe usw., machen eine statistische Erfassung und Datenauswertung, Analyse von Motiven und das Aufstellen einer Typologie von Migrationsphänomenen und gründen erst möglich. Verständlicherweise entsteht so – auch bei vielen der Migrationsforscher selbst – die Überzeugung, Migration, zumindest in den für die Neuzeit beschriebenen Formen, sei ein jüngeres Phänomen, das auch qualitativ von der Beschleunigung gesellschaftlicher Prozesse, der technischen Entwicklung und der durch die Globalisierung näher rückenden Räume geprägt worden sei. Gerade auch die politische.
Eine Ausnahme ist der amerikanische Forscher Patrick Manning, der in seinen weithistorischen Betrachtungen zur Migration auch die Vor- und Frühgeschichte ausführlich würdigt. Die Dimension des Phänomens befördert eine Konzentration auf rezente Entwicklungen und aktuelle Untersuchungen zu Migration. Die Notwendig keit von Politikberatung und konkretem administrativem Lösungsbedarf von Migrationsfragen legt vielen Migrationsforschern auch aus prakti schen Gründen nahe, die Gegenwart überproportional in den Mittelpunkt der Betrachtungen zu stellen und damit die Exzeptionalität moderner Migration zu suggerieren. Implizit müssten daher Wanderungsbewegungen, die man bis vor wenigen Jahren für die Ur- und Frühgeschichte aufgrund weniger archäologischer Funde nur erahnen konnte und die sich für die klassische Antike nur durch wenige Quellen belegen lassen, welche zudem Ausmaß und Motive im Dunkeln lassen, von den neuzeitlichen Formen der Migration grundlegend unterscheiden. Man vergleiche also Äpfel mit Birnen, die zwar beide an Bäumen wachsen, aber dennoch höchst unterschiedlich sind.
Einer der wichtigsten soziologischen Vertreter der Migrationsforschung, Wilbur Zelinsky, hat sogar den frühen Epochen der Menschheitsgeschichte jegliches Migrationspotential abgesprochen, diese Phasen seien allenfalls von Mobilität in Form von Nomadismus geprägt. Er betrachtete Migrationsgeschichte evolutionistisch, so dass mit steigender Komplexität und Urbanisierung von Gesellschaften auch die Migrationsphänomene zunähmen. Darüber hinaus galt auch das europäische Mittelalter, das lange Zeit den historiographischen Humus für die Meistererzählungen nationalstaatlicher Geschichtsschreibung bilden musste (mit Auswirkungen bis weit in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein) als Zeitalter der Sesshaftigkeit, Bodenständigkeit und Stabilität von Populationen. Erst neuere Forschungen verweisen auf die enorme Mobilität und die Bevölkerungsverschiebungen, welche das Mittelalter auch jenseits der bekannten Elitenwanderungen in die Kreuzfahrerstaaten oder der Übernahme Englands durch die Normannen kennzeichneten. ---
An dieser einschränkenden und unzutreffenden Sicht, die in den letzten Jahren im Rahmen einer „Renaissance der Weltgeschichte“ immer mehr zugunsten einer globalgeschichtlichen und epochenübergreifenden Betrachtung des Phänomens Migration korrigiert wird, trägt nicht nur die Fixierung der Historikerzunft auf das umfangreichere und oftmals leichter interpretierbare Quellenmaterial der Neuzeit die Schuld. Auch die Zersplitterung der Fachdisziplinen und ihre anhaltende, in die scheinbare Unendliche ausfächernde Untergliederung lassen eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Bäume erwachsen, die den Blick auf den Wald oftmals erschweren. Das gilt auch für die Geschichtswissenschaft, eine stetig wachsenden Großdisziplin, in welche Forschungsergebnisse aus den Bereichen der Altertumswissenschaften und der Archäologie oder gar der neuen Archaeogenetic nur in Ausnahmefällen noch von Neuzeithistorikern wahrgenommen werden.
Doch gerade die Ur- und Frühgeschichte vermeldet spektakuläre neue Einsichten: Erst in der zurückliegenden Dekade haben neue Verfahren der Gentechnik und der Naturwissenschaften allgemein zusammen mit Ergebnissen aus der archäologischen Forschung geradezu spektakuläre Erkenntnisse über großräumige Wanderungen von Frühmenschen und unserer eigenen Spezies in der Vorgeschichte ermöglicht, die uns geradezu dazu zwingen, die Geschichte unserer Spezies von Anbeginn bis heute als Migrationsgeschichte zu begreifen. Migration ist ein Phänomen, das nicht nur epochenübergreifend gesehen werden muss, Migration ist auch von welthistorischer Bedeutung. Während das Hauptaugenmerk vieler Forscher auf den etwa 50 Millionen europäischen Auswanderern, die zwischen ca. 1815 und 1914 die beiden Amerika erreichten, oder auf den rund 12 Millionen versklavten Afrikanern liegt, deren Zwangsmigration zwischen dem 17. Jahrhundert und 1880 einen besonderen Schwerpunkt innerhalb der Forschung bildet, kommen die präkolonialen und auch modernen Wanderungsbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent, oder in Südostasien allenfalls in Spezialstudien zur Sprache.
Aber auch im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts übertrafen Wanderungsbewegungen nach Südost- oder Zentralasien zahlenmäßig die europäische Auswanderung um fast das Doppelte. Nur zum Vergleich: Allein 1937 flohen rund 100 Millionen Chinesen vor den japanischen Invasoren. Im Jahr 2013 verzeichneten die zehn ASEAN-Staaten in Südostasien rund 28 Millionen interregionale Migranten; 2015 kamen dagegen „nur“ rund 1,25 Millionen Menschen - meist Kriegsflüchtlinge als Asylsuchende - ins Europa der seinerzeit 28 Mitgliedsstaaten. Ein Seitenblick auf die in den Migrationsgeschichten nicht immer gebührend berücksichtigten anderen Kontinente, jenseits der atlantischen Verbindung, kann durchaus Akzentverschiebungen bei der Beurteilung der Sachverhalte und Größenverhältnisse mit sich bringen.
Sondervermögen? - "Himmelfahrt" opfern, statt 'Himmelfahrtskommando in den Untergang' ... Ein Theologe spricht Klartext ...

Deutschland braucht Geld - Deutschland braucht viel Geld - Deutschland braucht sehr viele Geld!
Für die Verteidigung - sagen die Einen; um kriegstüchtig zu werden - sagt der Verteidigungsminister; für die Infrastruktur - verspricht Friedrich Merz; für das Klima - tönt es auf einmal irgendwie vertraut von den Grünen; für die Bildung - fordert die LINKE, und für den Wohnungsbau - fügt sie hinzu.
Dabei werden die für das Portmonee des Bürgers eigentlich unvorstellbare Summen von den Politikerinnen und Politikern so handgerecht (und auch mundgerecht = verbal) zusammengepresst, dass diese wie Tennisbälle - mal rosa, mal schwarz, mal grün, mal dunkelrot und auch mal gelb - über das Netz des Steuerzahlers hin und her gespielt werden können. Hier mal eben 100 Milliarden Euro, dort 500 Milliarden, oder gar eine (1) Billion "europäische Taler". Immer gerechnet für die kommenden zehn Jahre.
- 1.000.000.000.000 Euro = 32.679.738 Kassiererinnen mit einem Stundenlohn von 16,00 Euro (brutto) müssten dafür ein (1) Jahr lang Vollzeit (!) arbeiten, wobei es aber netto gerechnet, rund 45.000.000 Frauen (mit Kindern zu Hause) sein müssten, um insgesamt eine (1) Billionen Euro im Portmonee zur Verfügung zu haben.
Das aber ist nur für unserer Vorstellungskraft geschrieben, damit wir noch in etwa eine Ahnung von den Größenordnungen zurückbekommen.
Nun sagen die Einen - wir müssen Schulden aufnehmen; andere meinen, das höre sich nicht gut an, man müsse das als "Sondervermögen" umschreiben; die LINKEN wollen die Vermögenssteuer wieder auferstehen lassen; andere wiederum wollen intelligent umschichten; und dann - ganz aktuell wird der Vorschlag gemacht, einen der vielen bundesweiten gesetzlichen Feiertage zu streichen (Monika Schnitzer, Chefin der deutschen Wirtschaftsweisen), um die 500 Milliarden oder gar eine Billion auf zehn Jahre zusätzlich erwirtschaften zu können.
Als 1995 der Buß- und Bettag in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft wurde, berechnete der Sachverständigenrat die Kosten des Feiertags. Das IW Köln hat den Ansatz des Sachverständigenrates genutzt und an heutige Verhältnisse angepasst. Es kommt auf mehr als sechs Milliarden Euro, die ein Feiertag kostet.
Bei einem freien Tag gehen schnell mindestens 0,1 Prozent der Jahres-Wirtschaftsleistung des jeweiligen Bundeslandes verloren. (Quelle)
4.305,3 Billionen Euro betrug das deutsche BIP im Jahr 2024. Rechnet man/frau mit 0,1 Prozent (ein Promille) bundesweit, dann wären das 4,3 Milliarden Euro auf das Jahr und 430 Milliarden Euro auf zehn Jahre. Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, weist die BRD elf (11) bundesweit gültige gesetzliche Feiertage auf.
Ich persönlich vertrete schon lange die Ansicht, dass wir im Land mit jüdischen und vor allem christlichen Wurzeln, bei rasanter Abnahme von Gläubigkeit und ebenso rasanter Zunahme von Kirchenfremdheit, gut und gerne auf zwei oder gar drei Feiertage verzichten können, dafür aber mindestens einen bundesweiten hinzufügen. Ich sage das nicht nur als Bürger, sondern auch als Theologe. Auch wenn ich inzwischen Rentner bin und man/frau mir vorwerfen kann, das tangiere mich ja nicht: Ich habe das auch schon als Arbeitnehmer so vertreten.
- Ostermontag und Pfingstmontag und auch der "Himmelfahrtstag" sollten zugunsten einer zu verhindernden Billionen-Verschuldung unseres Landes abgeschafft werden. Wer glaubt denn noch an die "Auferstehung Jesu am dritten Tag"? - Wer denkt denn noch an Pfingsten daran, dass Gott vor 2.000 Jahren seinen Geist des Mutes, der Menschlichkeit, der Fähigkeit zur Vergebung und den Willen zum Frieden (ohne Waffen) auf seine zwölf Jünger herabsandte. Und der Tag der "Himmelfahrt Jesu" wurde von uns zum "Vatertag" mit Bier und Bollerwagen umgewidmet. Und dann gäbe es da auch noch den 2. Weihnachtstag, der zur Disposition stünde, der aber kann manchmal auf das Wochenende fallen, was für das BIP nicht so effektiv wäre.
Nicht, dass ich das verurteile - ganz im Gegenteil; ich stelle nur fest und insistiere auf Konsequenz in Hinischt auf diese kirchlichen Feiertage. Sie gehören als arbeitsfreie Feiertage abgeschafft. Dagegen aber sollte der nur 2025 und auch nur in Berlin gültige "Gedenktag des 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalismus und Ende des 2. Weltkrieges" als bundesweiter gesetzlicher "Feiertag" für immer und ewig eingeführt werden. Da er hin und wieder auf einen Sonntag oder Samstag fällt, ist sein Einfluss auf das BIP nicht ganz so stark, wie die drei zuvor genannten.
In summa wären es also rund 2,75 zusätzliche Arbeitstage, die auf zehn Jahre gesehen - die Inflation einmal ausgenommen - rund 1,2 Billionen Euro einbringen und ein Sondervermögen oder Ähnliches ad absurdum führen und obsolet machen. Diese Summe sollte dann aber bitte für "christliche" Zwecke eingesetzt werden - und nicht für Kriegsspiele und Spiele mit roten Knöpfen!
Artikel 139 WRV [Die Verfassung des Deutschen Reichs (Weimarer Republik) in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 401-2, veröffentlichten bereinigten Fassung]
weist dem Staat die Aufgabe zu, Feiertage anzuerkennen und zu streichen. Eine sehr ausführliche Untersuchung dazu, welche Regeln hier zu beachten sind ist zu finden unter "Grundgesetzliche Vorgaben bei der staatlichen Anerkennung von Feiertagen" --- Inaugural-Dissertation.
"Wen oder Was" würden die von den NAZIS ermordeten UNTOTEN (vergast, erschossen, verhungert, zu Tode experimentiert, lebendig verbrannt ...) am 24. Februar 2025 NICHT WÄHLEN ... Bitte fragen Sie vor dem Lesen Ihren Arzt ...
Die Bibel der Christen (das Neue Testament, NT) berichtet, dass in dem Moment, als Jesus von Nazareth in Jerusalem am Kreuz der römischen Besatzungsmacht starb, ungewöhnliche Dinge geschahen. Schon drei Stunden zuvor - so gegen Mittag - hatte sich der Himmel verdunkelt, gleich wie bei einer Sonnenfinsternis, obwohl in der folgenden Nacht Vollmond war (Passah, Ostern) und eine reguläre Verfinsterung der Sonne durch den Mond kosmisch gar nicht möglich gewesen wäre. Dann gegen Nachmittag, als der Zimmermann seine letzten Worte ausgehaucht hatte, kam es zu einem so starken Erdbeben, dass "Felsen zerrissen", die Gräber auf den "Friedhöfen" vor den Stadtmauern sich auftaten, und die Toten - wieder zum Leben erweckt - in die Heilige Stadt gingen, um ihren Verwandten und anderen Menschen zu erscheinen (Matthäus 27). Außerdem zerriss der schwere Vorhang im Tempel, der die Bundeslade vor den Blicken des gemeinen Mannes verbarg, in zwei Teile.
„Im vierten Jahr der 202. Olympiade (gemeint sind die Spiele der Antike) ereignete sich eine große Sonnenfinsternis, die alle bisher eingetroffenen, überragt: zur sechsten Stunde wurde der Tag zur dunklen Nacht, so dass am Himmel die Sterne sichtbar wurden. In Bithynien bebte überdies die Erde und die Stadt Nicäa stürzte zum großen Teil ein.“ - Rechnet man/frau zurück, ist das 4. Jahr der 202. Olympiade der antiken Zeit, das Jahr 32/33 n. Chr. - Ebenso wird es von Sextus Julius Africanus in Chronographie, 18.1 zitiert: "Während der Zeit des Kaisers Tiberius gab es eine Sonnenfinsternis bei Vollmond."
Wen oder Was - so dachte ich mir - im Rückblick von 80 bis 92 Jahren, würden wohl die zwischen 1933 bis 1945 durch die deutschen Nazis ermordeten Menschen in den KZs, in den Gaskammern und die von Hitler sinnlos auf die Schlachtfelder befehligten und dort getöteten Soldaten - "HEUTE" - gemeint ist der 23. Februar 2025 in Deutschland - NICHT wählen, wenn ihre Gräber sich einen Tag zuvor auftäten und sich ihre in Feuer und Rauch aufgelösten Leiber wieder zu lebendigen Körpern manifestieren könnten?
Und noch mal etwas konkreter gefragt: Wen oder Was würden sie NICHT wählen in einer Zeit, wo die wieder auferstandene NSDAP in Form eines dreistelligen Akronyms, das uns eine gute Alternative verspricht, ihr Unheil von vorne beginnt?
- Menschlichkeit einerseits - und Verachtung andererseits,
- Gleichheit aller Menschen einerseits - und Elite der Wenigen andererseits,
- Annahme, Akzeptanz und Respekt des Anderen und Fremden einerseits - und minderwertigem Leben andererseits.
"Wer schweigt, scheint zuzustimmen" - "Es ist besser nicht abzustimmen, als mit den Falschen abzustimmen." - Hitler ließ nicht nur Autobahnen bauen, sondern auch noch mehr Bahngleise nach Auschwitz verlegen ...
Stefan Weinert
Was soll der Blogger noch ergänzend zum "Aufmacher" dieses Artikels schreiben? Ist nicht schon mit der Headline gesagt, was gemeint ist? Ja!! - Und dennoch für jene im Bundestag, an den Küchentischen, am Stammtisch und auf der Couch vor dem TV mit hochgelegten Beinen und deutschem Bier nach dem Reinheitsgebot:
Egal, wie gut oder notwendig ein Vorschlag, eine Verordnung und ein Gesetz auch sein mögen: Wer sich für eine Abstimmungsmehrheit - sei es die rechnerisch absolute oder gesetzlich vorgeschriebene "zweidrittel" Mehrheit - auf die rechtsextreme AfD verlassen muss, oder sie wissentlich in Kauf nimmt, lässt auch die versteckte oder neuerdings offene NSDAP-Ideologie der "Alternative", den "Vogelschiss" und die Verharmlosung bis Leugnung des Holocaust mit abstimmen.
KZ-Häftlinge müssen Bahngleise verlegen, damit die Nazis sie effektiver vergasen und verbrennen können; während Adolf Hitler den Spaten beim Bau von Autobahnen selbst ergreift.
Denken wir dran: wer Adolf Hitlers "Autobahnen" gut fand und bis heute meint, es wäre nicht alles schlecht gewesen, was er getan hat soll nicht vergessen, dass er eben auch Bahngleise nach Bergen-Belsen, Auschwitz. Treblinka und Dachau verlegen und ausbauen ließ ...
Und wer schweigt - modern und "demokratisch" ausgedrückt, sich der Stimme enthält, wie es am 29. Januar 2025 der BSW tat, der/die/das stimmt letztlich zu. Denn: "Qui tacet, consentire videtur. - Wer schweigt, scheint zuzustimmen."
Und komisch: Hatte nicht vor Jahren Christian Lindner (FDP) gemeint, es sei besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren. Und nun heißt es von seiner: Partei: Es ist richtig mit den Falschen gemeinsam abzustimmen.
Schon Heiner Geissler hatte zu Lebzeiten und nach seiner Bekehrung zum Pazifisten das "C" in seiner Partei in Frage gestellt. Aber spätestens seit dem 29. Januar 2025 muss es heißen "Chronisch Demente Union". Denn gerade mit dem ursprünglichen christlichen Gedanken hat ihr Verhalten rein gar nichts mehr zu tun.
Und heute, am 31. Januar 2025 ab 10:30 Uhr, wo es im Deutschen Bundestag um die "Zustrombegrenzung" geht? Wir sich Gleiches wiederholen? Überhaupt, was für ein Wort wird da ins deutsche Wörterbuch eingetragen?! Klimgt irgenwie nach "damals", aber nicht nach heute! Mein Schreibprogramm kennt es nicht und unterstreicht es rot, braun wäre hier wohl passender! Lesen Sie doch dazu einmal hier:
- Einwanderung/Migration: Grenzschließungen & Barrikaden helfen nicht gegen Hunger, Krieg und Bevölkerungswachstum ...
22. Jan. 2025
Die deutsche Demokratie wird von denen bedroht, die SCHWEIGEN ...

Pressemitteilung und Allgemeine Bekanntmachung
Verantwortlich: Herr Lukas Häfele, Bad Wurzach-Ziegelbach
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Demokratie wird nicht nur von Extremisten bedroht – sondern auch von unserem Schweigen
1) Wochenmarkt Bad Wurzach: 11 bis 12 Uhr
2) Eingangsbereich Torfstecher/Kurhaus Bad Wurzach: 19:30 bis 22 Uhr
Beide angemeldeten Veranstaltungen finden am 6. Februar 2025 statt
▶Was bedeutet es, wenn ein Holocaust-Überlebender sein Bundesverdienstkreuz zurückgibt❓
▶Was bedeutet es, wenn jemand wie Albrecht Weinberg, der Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen überlebte, sagt, dass die aktuelle politische Entwicklung für ihn „ein Schlag ins Gesicht“ sei❓
Es bedeutet, dass etwas in unserem Land in eine gefährliche Richtung kippt – und dass es unsere Pflicht ist, nicht zu schweigen❗
Die Brandmauer gegen die AfD muss bestehen bleiben. Die CDU hat mit ihrer Zusammenarbeit einen Tabubruch begangen, indem sie eine politische Entscheidung mithilfe einer gesichert rechtsextremen Partei durchgesetzt hat. Wie der Fotograf Luigi Toscano es formulierte: „Wo ist die Brandmauer? Wo sind die demokratischen Werte, die wir verteidigen wollen?“
Aber wir wissen aus der Geschichte: Wer heute schweigt, trägt dazu bei, dass morgen Grenzen weiter verschoben werden.
Toscano versteht, dass Migration ein schwieriges Thema ist, aber dass eine demokratische Partei dafür nicht die Hilfe von Rechtsextremen in Anspruch nehmen darf. Denn: Es geht nicht nur um eine Abstimmung – es geht um die Symbolik. Und die Folgen, die daraus entstehen.
Wir müssen uns fragen: Wofür steht das "C" in CDU noch? Was bedeutet „christlich“ in einer Partei, die sich nicht mehr klar gegen diejenigen abgrenzt, die rassistische und menschenfeindliche Positionen vertreten?
Kommen Sie zur Kundgebung. Setzen Sie ein Zeichen. Die Demokratie braucht Ihre Stimme.
BUNDESTAGSWAHL - Warum die AfD-MUSK-ETIERE die "Schwarze Karte" statt des erhofften "Victoire" erhalten ... "GEH' WÄHLEN - LASST UNS DIE NAZIS QUÄLEN!"
Der zukünftige US-Präsident erhebt nicht nur Anspruch auf das dänische Grönland und er schielt auch nicht nur besitzergreifend hinüber auf die andere Seite der fünf Seen, sondern ebenso auf die jenseits des Atlantiks.
Während Wladimir Putin sich sehr vermutlich unter zu Hilfenahme von digitalen Mitteln versteckt in deutsche Wahlkämpfe einmischt, tun es die USA nun ganz offen - Face to Face - in Person von Elon Musk, dem reichsten Mann der Welt und der einen Busenhälfte von Donald Trump.
Während der "Enkel" des alten Teslas prophezeit, nur die "Alternative für Deutschland" sei auch der "Retter für Deutschlands", verheißen andere, die AfD sei der "Untergang 2.0" der Heimat der Dichter und Denker.
Was das Comedian-Duo WEIDEL & MUSK in ihrem Elektro-Talk faseln, ist eigentlich drittrangig. Dass sie es überhaupt tun, das ist ein Bruch mit dem ANSTAND, mit ungeschriebenen Gesetzen und eine verbal-militante GRENZÜBERSCHREITUNG, welche nicht ohne Folgen sein wird.
Abgesehen davon: "Herr Chrupalla! Ist die AfD nun "Putin freundlich" oder gehört sie neuerdings zu den US-Amerikanischen MUSK-ETIREN?" - "Aber lieber Blogger, das ist doch kein Widerspruch. Wussten Sie nicht, dass Donald Trump als Präsident der USA, den Ukraine-Konflikt an einem Tag beenden wird?!" - "Mmh," murmelt der Blogger. - "Und wissen Sie warum? Weil Trump und Putin die Welt unter sich aufteilen werden. Und da wollen wir auf den richtigen Seiten stehen. Denn bald gehört uns Deutschland und noch bälder - Sie verstehen schon - die ganze Welt." (Aus einem absolut fiktiven Interview des Bloggers mit dem AfD-Vorsitzenden)
Doch wer in der Bundesrepublik Deutschland noch über Anstand und Vernunft verfügt (und das ist die weit überwiegende Mehrheit), wer noch die Fähigkeit besitzt, über den Tellerrand der Zeit zu schauen (dito), und wer sich in der deutschen Geschichte der vergangenen hundert Jahre wirklich auskennt (hoffentlich), der und die werden den Rechtsnationalen, Wahrheitsverdrehern (an deutschen Schulen wird den Kindern nur das Gendern beigebracht, "Alice im Wunderland" im Gespräch mit Elon Musk) und Faschisten der AfD den Arret-Stoß in die rechte Seite versetzen.
Das "Wehrte den Anfängen" ist leider längst verspielt. Nun muss es heißen:
- "GEH' WÄHLEN - LASST UND DIE NAZIS QUÄLEN!"
Denn je höher die "Wahlbeteiligten der Vernunft" ist, desto geringer die Prozentpunkte für das blaue "Wunder".
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▶Und nicht vergessen, dieses Anliegen mit zu unterschreiben!! Danke!!
Demokratie & Grundgesetz
Teil 1.1 --> Präambel des Deutschen Grundgesetzes ... Das nicht ganz ungefährliche Abenteuer 💢1 DEMOKRATIE IM ALLTAG zu leben! ...
Teil 1.2 --> Präambel des Deutschen Grundgesetzes ... Das nicht ganz ungefährliche Abenteuer 💢2 DEMOKRATIE IM ALLTAG zu leben! ...
Teil 2.1 --> Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes ... Das nicht ganz ungefährliche Abenteuer 💢3 DEMOKRATIE IM ALLTAG zu leben!
💢7 - MENSCHENWÜRDE: 2.5 - Wenn der deutsche Staat in der "doppelten Bringschuld" steht ...
17. Nov. 2024
Den folgenden Text hatte ich in gekürzter Form am 30.6.2024 nach vierwöchiger Abstinenz bei der "Schwäbischen Zeitung" als Leserbrief eingereicht. Er wurde nie veröffentlicht, was ich auch nie gefordert hatte.
Kritische Zeitgenossen, auch solche, die sachlich am deutschen System etwas auszusetzen haben, wird oft zu bedenken gegeben, man/frau solle doch mal für vier Wochen in Russland leben, oder in China oder in Nord-Korea usw. Dann würde man/frau schon sehen, wie weit es dort mit der „Demokratie“ sei.
Diese nach unten gerichtete Argumentationsreihe ist aber nicht nur schlecht gewählt, sondern auch suggestiv und daher irgendwie unfair. Denn im Vergleich zu den aufgelisteten Ländern, deren Systeme in der Tat (!) diktatorisch, grauenvoll und teilweise verbrecherisch sind, haben wir es in der BRD richtig gut. Aber eben nur dann, wenn wir die verschiedensten Themenfelder von Politik und Gesellschaft mit denen jener Länder vergleichen. Es ist demnach die falsche Ebene, auf der diese Auseinandersetzung stattfindet (mit dann auch entsprechenden Ergebnissen beispielsweise auf dem Ravensburger „Marienplatz“ …).
Jeder von uns, der sich mit einem Schwächeren oder ihm Unterlegenen vergleicht, wird "gut" oder gar "super" abschneiden und sein Selbstwertgefühl so künstlich hochhalten. Unsere Referenzwerte bei diesem wichtigen Diskurs – ob bei Politikern oder bei uns Bürgern - muss deshalb immer und allein das Deutsche Grundgesetz (GG) sein.
Vergleichen wir beispielsweise die dort verbriefte "Fürsorge- und Vorsorgepflicht" des Staates gegenüber jedem seiner Bürger, dann schneidet er in Sachen medizinische Versorgung – bundesweit und auch in der Nähe - ganz schlecht ab. Denn eine intakte Klinik wurde geschlossen, Millionen wegen Geschäftsführer-Rochaden ausgegeben, Daten sind veraltet und eine engagierte Ärztin wurde aufgrund ihrer Kritik an „ihrem“ Haus, in den (vermutlichen) Suizid getrieben. Dies ist nur eines der Themenfelder, wo das Verhalten des Staates den Ansprüchen des GG nicht genügt.
Der Umgang der Politiker mit dem Wählervolk nach der Wahl, hat mit dem Axiom "das Volk ist der Souverän", oft nichts zu tun. Deswegen braucht es die Kritiker - und zwar jene, die dennoch wählen gehen, weil sie wissen, „nörgeln“ darfst du nur an jenen, denen du zuvor einen Vertrauensvorschuss gegeben hast.