VETTER: Schwammige Unternehmer-Botschaft und das Signal 'Wir wollen es uns mit keinem unserer Kunden verderben'.
Ob die hiesige Zeitung diesen meinen Leserbrief - welcher meine ganz persönliche Meinung, die niemand teilen muss, wiedergibt - jemals veröffentlicht, ist sehr fraglich. Und das aus verschiedenen Gründen ... Dennoch, ein Versuch ist es wert.
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Leserbrief an die hiesige Presse zu "AfD-Einladung sorgt für Wirbel – doch ein prominenter Unternehmer [Vetter] schweigt dazu" - "Schwäbische Zeitung" vom 2.12.2025
„Wir müssen uns immer für eine Seite entscheiden, Neutralität hilft dem Unterdrücker und niemals dem Opfer. Schweigen ermutigt den Folterer und niemals den Gefolterten.“ -
An diese Worte von Eli Wiesel musste ich denken, als ich den Artikel in der "Schwäbischen Zeitung" über das in Ravensburg ansässige Pharma-Unternehmen "Vetter" hinsichtlich seiner Haltung gegenüber der rechtsgerichteten AfD gelesen habe. Gerade auch unter der Prämisse des "Wehret den Anfängen" (Ovid).
Konkret geht es dabei um die Zusammenarbeit des Verbands der Familienunternehmer mit der AfD oder der klaren Abgrenzung zu ihr. Der Zeitungsartikel erwähnt auch die Rolle rückwärts des Verbands, nachdem es zu Austritten und starken Protesten gegen ihn gekommen war. Nun wollte die hiesige Zeitung von "Vetter" wissen, wie es selbst zu dieser Causa steht.
Die "Antwort" des in der Republik sehr einflussreichen Players "Vetter" hat mich in meinen Gedanken um 90 Jahre deutscher Geschichte zurück katapultiert. Denn die Reaktion des Unternehmens ist – gerade im Kontext unserer Zeit - verheerend.
Wenn das Unternehmen Vetter verlautbaren lässt: "Wir beziehen keine Stellung zu parteipolitischen Positionen", dann ist das genau das, was Eli Wiesel gemeint hat. Vetter verweigert eine klare Positionierung und versucht dieses „Schweigen“ durch die nachgeschobene Aussage "Vetter steht für Demokratie, Vielfalt und Inklusion" zu ersetzen.
Doch übrig bleiben für mich persönlich eine schwammige Unternehmer-Botschaft und das Signal 'Wir wollen es uns mit keinem unserer Kunden verderben'.
Stefan Weinert, Ravensburg
Ravensburger Klimakonsens: Wenn Fakten fehlen und/oder Daten nicht erhoben werden ... wäre auch ein amtlicher Beschluss ganz ohne Wert!
Prolog (ist nicht Teil des folgenden Briefes, aber erklärt, warum er geschrieben wurde):
Der Gemeinderat der Stadt Ravensburg hat im Juli 2020 den Ergebnisbericht der Ravensburger Klimakonsens einstimmig beschlossen. Dieses "Strategiepapier" mit überaus ambitionierten Maßnahmen und Zielvorgaben sollte dazu dienen, dass die Stadt Ravensburg bis spätestens zum Jahr 2040 klimaneutral wird.
Umweltschützer/innen hatten aufgrund dieser Vorgaben errechnet, dass pro Jahr von und in der Stadt Ravensburg 13,3 Prozent CO2 - im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr - abgebaut werden müssten, um das Ziel "2040 = 0,00 CO2" zu erreichen.
Auf diesem Hintergrund und weil Zweifel sowohl bei mir, aber auch bei den zahlreichen Umweltaktivisten und -Akteuren an der beschlossenen CO2-Reduktion bestehen, habe ich heute den folgenden Brief an die Ravensburger Stadtverwaltung und ihrem Kontrollorgan, dem Gesamt-Gemeinderat, geschrieben.
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Stefan Weinert Ravensburg, 29. November 2025
88212 Ravensburg
via E-Mail
Immer wieder ist sinngemäß zu hören und zu lesen, die Ravensburger Stadtverwaltung und insbesondere das Umweltamt würden sich für den Umweltschutz einsetzen. Die Administration unter Herrn OB Dr. Rapp habe auch einige Öko-Auszeichnungen erhalten, heißt es. Leider jedoch - so äußern örtliche und regionale Umweltschützer wiederholt - habe es in Sachen Reduktion von CO2-Ausstoß seit 2020 keinerlei Bewegung nach unten gegeben, geschweige denn, eine jährliche Abnahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ich persönlich vermute kritisch - und darum geht es in diesem Schreiben - dass die Reduktionen aufgrund von Untätigkeit der entsprechenden Stellen - aus welchen Gründen auch immer - in der Ravensburger Stadtverwaltung von 2020 bis dato ausgeblieben sind. Explizit stelle ich dies nicht als Behauptung oder gar als juristisch motivierte "Tatsachenbehauptung" in den Raum, sondern eben als "Vermutung". Und zwar deshalb, weil mir - und meines Wissens auch der gesamten Ravensburger Öffentlichkeit - die Fakten und Tatsachen in Form von den oben erwähnten Messwerten fehlen. Und unter dieser Prämisse ist eine konkrete Widerlegung Ihrer 2020 fixierten Vorgaben für den CO2-Abbau unmöglich.
Meines Wissens wurden bis dato keine Messergebnisse/Messwerte von Seiten der Stadtverwaltung, eines Unternehmens oder des Regierungspräsidiums über den Ausstoß von CO2 in Ravensburg erfasst und - wenn doch, denn ich könnte mich täuschen - auch nicht veröffentlicht respektive öffentlich erwähnt. In diesem Fall (= keine Messergebnisse) würden leider auch die Argumente und Fakten meiner Kritik (dito) hinsichtlich eines Gegenbeweises in Form einer Behauptung fehlen, weshalb ich dieses unterlasse.
Wenn es sich so verhalten sollte und und sollte gerade die von mir oben gestellte Frage unter c) relevant sein, so muss ich leider konstatieren, dass Ihr Klimaversprechen von 2020 (= jährliche CO2-Reduktion) im Nachhinein wertlos ist und auch eine empirisch untermauerte Falsifikation unmöglich macht. Unter diesen Voraussetzungen könnte jeder "behaupten", was er gerade für sich als Vorteil sieht. Das aber wäre unhaltbar.
Ich muss Sie daran erinnern, dass für die Ravensburger Stadtspitze in den zurückliegenden Jahren (inklusive Corona-Jahre) Zeit und Geld genug vorhanden waren, um Projekte wie Sanierung des Gespinstmarkts, Umbau der Bauhütte, Sanierungen von Schule und Rathaus und nun auch des Blaserturm vorhanden waren respektive sind. Deshalb wären Argumente seitens der Stadt in diese Richtung für das Ausbleiben der CO2-Reduktion für mich wenig glaubhaft.
Ich bitte Sie, mir den Eingang dieses Schreibens zu bestätigen und mir einigermaßen zeitnah eine verwertbare Antwort auf dieses zu erteilen. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Weinert, Ravensburg
Rutenfest-Feuerwerk 2026 ff >>> So "denkt" die Stadt Ravensburg hinsichtlich "Umweltschutz" - "Sicherheit" - "Rücksichtnahme" und "Verantwortung" ... und TRADITION!
Aktualisiert am 26.11.25 um 12:12 Uhr
Es ist wie es ist - sagt die Stadt Ravensburg // Es muss aber nicht so bleiben - sagen die Bürger/innen und Wähler und Wählerinnen.
Stefan Weinert, Blogger mit Aussicht
Das nächste, große Feuerwerk in Ravensburg und weit, weit darüber hinaus (bundesweit, europaweit, weltweit) steht bereits in den Startlöchern. Und das, obwohl die deutsche Polizeigewerkschaft über 2.000.000 [2.228.829]Unterschriften gegen diesen Umwelt- und Bevölkerungsfrevel gesammelt hat, damit zumindest der deutsche Staat mit seinem "Umweltkanzler" und als logische Folgerung der COP30, dieses Kriegsspiels in Zeiten der wirklichen Kriege fernab und doch sehr nah, untersagt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Deutsche Bundestag dieser Petition nicht abhelfen wird.
Und da scheint eine kleine Petition für eine kleine aber in Sachen "Tradition" große Stadt - wie es die Oberschwabenmetropole Ravensburg nun einmal ist - gegen das alljährliche Feuerwerk [ Nachzulesen hier] zum Abschluss des "Rutenfestes" weder die Welt retten, noch Stadtspitze und Gemeinderat überzeugen können. Hat sie auch nicht (siehe unten). Doch als Demokrat hat man/n das tapfer hinzunehmen, wenngleich Unverständnis dafür bleiben darf, oder?
Aber immerhin haben sich die von den Bürgern und Bürgerinnen gewählten Damen und Herren mit der Eingabe des Petenten beschäftigt und auch beschäftigen müssen.
Remember: Anlass der Petition für "Das Verbot von Feuerwerk auf dem Rutenfest 2025 und den folgenden Jahren" war das Unglück beim Feuerwerk der Düsseldorfer Rheinkirmes im Juli 2025 mit 19 Verletzten durch eine ungeplante und zuvor auch nicht zu erkennende Fehlzündung. Eine Kugelbombe ist bereits im Abschussrohr detoniert, obwohl die zuständige Behörde das Feuerwerk vorab geprüft hatte und keine Beanstandungen festgestellt wurden.
Unter diesem aktuellen Eindruck und aufgrund schon in den Jahren zuvor vorgebrachten Argumente, hatte der Blogger Stefan Weinert der Stadt sein Anliegen schriftlich vorgetragen.
Heute erhielt ich von der Stadtverwaltung dazu die folgende Erklärung, zu der ich im Anschluss gerne Stellung nehmen möchte.
Stadtverwaltung · Postfach 21 80 · 88191 Ravensburg
Herrn
Stefan Weinert
per Email an:
stefan.weinert51@gmail.com
Entscheidung über Petition an den Stadtrat
Hier: Kein Feuerwerk am Rutenfest 2025 und darüber hinaus
Ihr Schreiben vom 21.07.2025
Seite 2

Demnach scheint in Ravensburg über ALLEM die "Tradition" zu regieren. Sie schlägt alle Argumente - seien sie nun FÜR etwas oder WIDER etwas - in den Wind des "es war schon immer so und wird auch immer so bleiben".
Auch in Düsseldorf wurde vor dem Feuerwerk alles genauestens geprüft und "abgenommen" und alle Vorschriften wurden bedacht, und ganz sicher war die für das Geböllere und Geblitze zuständige Unternehmen seriös und zuverlässig. Und doch konnte dieses Unglück mit 19 Verletzten geschehen. Allerdings - davon gehen die Stadtspitze und der Gemeinderat aus und auch die Rutenfestkommission (RFK) aus - keinesfalls in Ravensburg. Doch gerade darauf wollte ich hinweise
Als ich im Juli 2025 kurz vor dem hiesigen Fest die Petition auf meinem Blog veröffentlichte, schrieb mir ein Ravensburger Gemeinderat postwendend, dass er mir in Sachen Feuerwerk am Rutenfest völlig zustimme und dass eine Lasershow ihm genügen würde. Siehe folgend:

Ob er, respektive seine Fraktion, wohl dabei geblieben sind? ...
Ach ja, das Feuerwerk - so klingt es in dem Antwortschreiben - in Ravensburg zum Rutenfest sei nur so eine Art "Spatzenkacke" im Konzert der sonstigen Umweltsünden (implizit: der Stadt Ravensburg) über das ganze Jahr gesehen. Das jedenfalls muss man/frau der entsprechenden Passage des Antwortschreibens als Schluss und auch als Umkehrschluss entnehmen. Außerdem zeugt sie von Unkenntnis und fehlender Solidarität im Sinne der Gesamtverantwortung für den Umweltschutz. Denn es heißt: "Die Belastung durch das Feuerwerk ist im Jahresvergleich gering und zeitlich wie räumlich stark begrenzt. Der Standort vor der Oberschwabenhalle liegt günstig im Bereich vorwiegend gewerblicher Nutzung und abseits von Naturräumen."
Dass sich der Feinstaub im Umkreis von mehreren Kilometern verteilt und sich bei einer typischen Süd-West-Strömung in Weingarten, Baienfurt, Baindt, Schussental allgemein und im "Altdorfer-Wald" niederlässt, scheint in die enge Tellerumrandung der Tradition nicht zu passen.
Ich selbst wohne mehrere hundert Meter Luftlinie vom "Ort des Geschehens" entfernt und muss doch - trotz geschlossener Fenster - bei jedem Kanonenschlag zusammenzucken. Und wie es da Nachbars Hund oder Katze und den schlafenden (?) Vögeln im Apfelbaum ergeht, danach fragt niemand.
Wenn jede Stadt zwischen Husum und Passau so argumentierte, dann wird das nichts mit dem klimaneutralen Deutschland - nicht einmal bis 2080. Es ist eben absolut vernachlässigbar, was da am Schluss des Heimatfestes geschieht, so das Credo der Stadtverwaltung. Aber gerade die "Klimastadt" Ravensburg, welche sich mit etlichen Öko-Auszeichnungen brüstet, müsste hier mit gutem Beispiel vorangehen, damit nicht auch andere Städte diesem Credo folgen.
Dabei hatte der Ravensburger Oberbürgermeister im Jahr 2020 versprochen, jährlich 13 Prozent CO2-Belastung für Ravensburg abzubauen. Doch bis heute ist es noch nicht einmal ein (1) Prozentpunkt - und die jährlichen Rutenfeuerwerke sprechen nicht für ein ernsthaftes Einhalten eines Versprechens.
In Ravensburg lebten im Oktober 2023 rund 800 Flüchtlinge aus der Ukraine. Mittlerweile dürften es um die 1.000 sein - genaue aktuelle Zahlen sind im Internet nicht zu finden. Da tobt nun seit fast vier Jahren ein unerbittliches Töten von Menschen an der russisch-ukrainischen Grenze; minütlich detonieren Bomben und Granaten; der nächtliche Himmel ist tödlich errötet und es blitzt unaufhörlich. Das ist die Realität in der Ukraine. Doch die Stadt Ravensburg ist sich ganz sicher, dass das den hiesigen Ukrainer/innen, deren Männer, Väter und Söhne diesem "Feuerwerk mit Todesfolge" ausgesetzt sind, nichts ausmacht. Denn ... "Durch die umfassende öffentliche Kommunikation des Feuerwerks als Teil des Rutenfestes ist aber gewährleistet, dass dessen Zweck nicht missverstanden wird."
Oder meint die Stadtverwaltung die hiesige, dauerhafte Bevölkerung der Stadt? Dabei ging es dem Petenten vorrangig aber nie um diese, sondern um die Rücksichtnahme gegenüber den 800 bis 1.000 Ukrainer/innen. Und da bezweifle ich stark eine "Gewährleistung".
In Summa: Die Entscheidung wurde nicht vom Umweltamt, auch nicht vom Ordnungsamt, auch nicht von einem eventuellen Ausschuss für "Ethik, Moral und Verantwortung" getroffen, sondern bezeichnender Weise vom Ravensburg "Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss" = Paragraphen und Profit. Und auch wenn dieser betont, die Petition mit ihren Argumenten würde von ihm und der Stadtverwaltung ernstgenommen, so ist dieser "Ernst" doch nur dafür da, um im "Bierglas der Tradition" zu verschwinden.
Das wird deutlich durch diese Passage: "Zwar sind die angeführten Argumente – Umweltschutz, Sicherheitsbedenken und Rücksichtnahme mit Bezug auf den Ukrainekrieg – ernst zu nehmen, jedoch rechtfertigen sie aus unserer Sicht nicht den Verzicht auf die Durchführung." - Welche (über?)große Rolle hier die Rutenfestkommission - die auch angehört wurde gespielt hat - lässt sich da nur erahnen.
Es ist wie es ist - sagt die Stadt Ravensburg // Es muss aber nicht so bleiben - sagen die Bürger/innen und Wähler und Wählerinnen.
Ravensburg: Ist das Werbung? ... Satire? ... unglaublich? - "Schleuderpreis-Immo" bietet Wohnungen der "Olgastraße" zum halben Preis an !!
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Antwort: Das ist ... SATIRE!!

(c) Stef-Art 2025
- Lesen Sie dazu auch:
- Ravensburger "Olgastraße": >>> Poser, Tuner und "Angeber" lassen sich von einem "Smiley" nicht abhalten ...
- Ravensburg: Petition "Hirschgraben/Olgastrasse" offiziell bei der Stadtverwaltung eingereicht ... Blogger erhält Eingangsbestätigung
- Ravensburg: Einst beschauliche 'Olgastrasse' nun ein Verkehrsmonstrum, weil die Stadtspitze intelligente Lösung ablehnt ...
Ravensburger "Olgastraße": >>> Poser, Tuner und "Angeber" lassen sich von einem "Smiley" nicht abhalten ...
Stefan Weinert, Blogger mit Aussicht
Seit dem vergangenen Wochenende ist - wie auch von der Ravensburger Stadtverwaltung angekündigt - das Viadukt über und zur Bundestrasse 30 (B 30) wieder für den Straßenverkehr freigegeben. Das spüren auch die Anwohner der Ravensburger "Olgastraße" in positiver Weise, weil sie bisher durch den zu ihnen umgeleiteten Viadukt-Autoverkehr aufgrund des nahe gelegenen gesperrten "Hirschgraben" enorm gelitten hatten.
Die sonst das Viadukt nutzenden Autofahrer und Autofahrerinnen mussten in den zurückliegenden Wochen aufgrund der Hirschgraben-Sperrung eben durch die Olgastraße fahren, um an ihre Ziele gelangen zu können. Doch seit die B30-Brücke wieder befahrbar ist, stauen sich die Autos in der Olgastraße zur "Rush-Hour" nicht mehr in dem Maße wie es zuvor der Fall gewesen war.
Und das nicht nur an den Wochenenden, sondern die ganze Woche durch. Allerdings sind der Freitag und der Samstag mit den Schwerpunktzeiten zwischen 21 und 24 Uhr der Höhepunkt. Denn da rasen Poser und Tuner mit ihren gestylten Blechkisten auf vier Rädern - trotz Tempo 30 - mit geschätzten 50 bis 80 km/h durch das zuvor (als der Hirschgraben noch offen war) beschauliche Wohngebiet.
- Lesen Sie bitte dazu:
- Ravensburg: Einst beschauliche 'Olgastrasse' nun ein Verkehrsmonstrum, weil die Stadtspitze intelligente Lösung ablehnt ... 14. Nov. 2025
Übrigens: Poser und Tuner auf vier Rädern wollen natürlich auch die Anwohner/innen vom Hirschgraben nicht und auch nicht die aus der "Markstraße" und überhaupt. Dies grundsätzliche Problem aber muss die Stadt lösen.
Aufgrund dessen haben die Betroffenen nun - nachdem sie sich mit ihrem Problem an die Zeitung gewendet hatten (SZ) - beschlossen, neben der bereits laufenden Online-Petition, eine weitere traditionelle Unterschriftenliste durch die Nachbarschaft und das Umfeld gehen zu lassen, damit die Ravensburger Stadtverwaltung dafür Sorge trägt, dass die Lebens-, Aufenthalts- und Wohnqualität der Olgastraßenbewohner/innen wieder hergestellt wird.
Bisher hatte die Ravensburger Stadtspitze lediglich einen Smiley angeboten, "... bei dem das lachende Gesicht nur erscheint, wenn der Autofahrer nicht mehr als die erlaubten 30 Stundenkilometer fährt. Es werde außerdem regelmäßige Geschwindigkeits-Kontrollen geben." (SZ) Was aber bedeutet denn "regelmäßig"? Auch einmal im halben Jahr wäre regelmäßig. Und des nachts Geschwindigkeitskontrollen, und das auch noch am Wochenende?
👉‼ Ravensburger Bettensteuer >>> Solidarität der Gäste mit der beherbergenden Stadt? - oder: reine Konsolidierungsmaßnahme fürs leere Stadtsäckel ... Eine mögliche Entscheidungshilfe ...
Die Stadt Ravensburg will eine „Bettensteuer“ (auch City-Tax, Übernachtungssteuer, Kulturförderabgabe etc. genannt) in Höhe von 2 Euro pro Tag/Nacht einführen. ("Schwäbische Zeitung) In der Gemeinderatssitzung morgen, 24. November 2025, soll darüber wohl abschließend beraten werden.
Die Ausgestaltung der "City Tax" (CT) ist bundesweit nicht einheitlich. In manchen Städten wird ein prozentualer Zuschlag auf den Netto-Übernachtungspreis verlangt (z. B. Berlin: 7,5 %), in anderen Städten gilt ein Fixbetrag pro Person pro Nacht. In Ravensburg sollen es wie gesagt 2 Euro sein.
Laut dem ADAC zahlen Übernachtungseinrichtungen (Hotels, Pensionen, etc.) in rund 50 Kommunen Deutschlands eine solche (übrigens nach höchst richterlichem Spruch mit dem GG vereinbare) Abgabe. Er weist jedoch auch auf die bürokratischen Aufwände hin. Darüber hinaus sei nicht sicher, ob das Geld auch direkt in touristische Infrastruktur fließt.
Ob bei 2 Euro pro Tag/Nacht versus Verwaltungsaufwand der Stadtverwaltung überhaupt ein "Gewinn" für letztere abfällt, ist mit Recht zu bezweifeln. Wenn, dann müsste die Zusatzsteuer rund 5 Euro betragen, um den Verwaltungsaufwand Gewinn bringend zu kompensieren. Doch 5 Euro - die sind in Ravensburg und seinem Stadtbild schwer vertretbar. Und überhaupt (siehe folgende Ausführungen).
Städte, welche die CT einführen argumentieren oft, dass Touristen einen Teil der Kosten für öffentliche Infrastruktur mittragen sollen – z. B. für Grünflächen, Verkehr und kulturelle Angebote. Touristen würden zudem überproportional städtische Angebote (öffentliche Verkehrsmittel, Sehenswürdigkeiten, Parks, Müllentsorgung etc.) nutzen. Die CT wird dann als Beitrag der Gäste zu diesen Angeboten verstanden.
Die Stadt Ravensburg argumentiert bezüglich der CT mit der Generierung zusätzlicher Einnahmen für den gebeutelten Haushalt = Konsolidierung der Stadtkasse. Dass die hohen Defizite jedoch durch teilweise sinnlose oder zumindest fragwürdige und in der Kritik stehende Projekte (Sanierung Gespinstmarkt, Schussenpark, Schwamm am Holzmarkt, Brücke Wangener Straße) verursacht wurden, verschweigt sie. Zudem sind die Übernachtungsgäste meist Geschäftsreisende, welche die verschwindende Anzahl von Parks und die vielen Sehenswürdigkeiten bei ihrer Anwesenheit in RAVE sowieso nicht auf dem Schirm haben.
Es gibt Kommunen, welche die CT dafür einsetzen müssen (!), um den Tourismus regelrecht wegen der zu hohen Besucherzahlen = "Overtourism") zu dämpfen. Dazu gehört Ravensburg jedoch nicht, im Gegenteil. Hier sollen durch Einführung der CT die Übernachtungszahlen erhöht werden. Ob das aber gelingt, ist sehr fraglich (siehe weiter unten).
Die Hotels und andere Übernachtungsbetriebe (eben auch in Ravensburg) sehen durch die zusätzliche Steuer eine hohe Belastung, vor allem bei preissensitiven Gästen. Vor allem privat Reisende würden durch die CT abgeschreckt und weichen - wenn der Endpreis zu hoch ist - in eine CT-freie Nachbargemeinde aus. Beherbungsbetriebe müssen zudem die Steuer einziehen, verwalten und an die Stadt (Ravensburg) abführen – das bedeutet auch für sie mehr Bürokratie und Zeit(=Geld)verlust.
Und nicht immer ist - aufgrund fehlender Transparenz (ein Ravensburger Dauerthema) klar - wofür die Einnahmen durch die CT tatsächlich verwendet werden. Auch der schon erwähnte ADAC kritisiert, dass der Nutzen für den Tourismus oft nicht transparent genug ist. Besonders kleinere, familiengeführte Hotels oder Unterkünfte könnten durch zusätzliche Abgabe proportional gesehen noch stärker belastet werden. Der Bund der Steuerzahler argumentiert, dass der Aufwand zur Erhebung solcher - wie er sie nennt - „Bagatellsteuern“ im Verhältnis zu den Einnahmen zu hoch ist (siehe oben).
Manche Gäste empfinden die CT als „versteckten Aufpreis“ ihres Hotels/Pension, insbesondere wenn diese erst bei der Buchung oder im Check-in-Prozess auffällt und/oder zur Sprache kommt. Und ein wichtiger psychologischer Effekt ist der, dass die Gäste (ob Touristen oder Geschäftsreisende) das Gefühl haben müssen, dass der Preis durch die CT künstlich erhöht wird. Das nämlich kann und wird wo möglich die Attraktivität einer Stadt wie Ravensburg reduzieren, zumindest im Vergleich mit Reisezielen (Destinationen) ohne solche Steuer (siehe oben = auf die sie dann ausweichen).
Auch wenn 2 Euro pro Nacht wie in Ravensburg nicht enorm viel sind, kann jede zusätzliche Gebühr - besonders bei budgetbewussten Reisenden - psychologisch weh tun ("pain of paying"). Sollte jedoch die CT transparent bereits im Buchungspreis vor Buchung inclusive Verwendungszweck integriert sein, kann der „Schmerz“ darüber geringer ausfallen. Spricht man/frau/hotel ihn gegenüber den Gästen aber erst bei Ankunft an, verstärkt dies das Gefühl einer ungewollten „Überraschungslast“.
Die Gäste könnten es dann eher als gerecht empfinden, dass sie als Besucher zur Erhaltung der Stadt beitragen, wenn klar kommuniziert wird, wofür das Geld verwendet wird. Andere hingegen sehen es als zusätzliche Belastung und könnten argumentieren: „Warum zahlen wir als Touristen extra? Wir konsumieren ja auch schon viel vor Ort.“ Genau das ist ein Argument, welches die Stadt Ravensburg scheinbar bisher vernachlässigt. Denn wer 2 Euro mehr pro Bett und Nacht zahlen muss, meidet eher das Café und den Buchladen.
Bezüglich einiger "Airbnb-Hosts" gibt es Hinweise aus der Praxis, dass diese die CT den Gästen gegenüber gar nicht ansprechen, weil sie befürchten, dass das diese abschreckt werden oder sie einen schlechte Ersteindruck hinterlässt. > "Ich persönlich frage nie nach dem zusätzlichen Geld … weil es mir wie ein garantiert schlechter erster Eindruck vorkommt", sagt einer der entsprechenden Gastgeber. Manche Beherbungsbetriebe inkludieren die CT im angezeigten Preis ohne sie als solche auszuweisen, um die Buchungschance zu erhöhen.
Und noch einmal, um das zu unterstreichen: Wenn Gäste das Gefühl haben, dass eine Stadt nur „abkassiert“, könnte das langfristig die Markenwahrnehmung der Stadt als touristische Destination beeinträchtigen. Auf der anderen Seite, wenn die Gelder klar sichtbar in Infrastruktur, Umweltschutz, Kultur fließen, kann die CT das Image einer Stadt als verantwortungsvolle, nachhaltige Destination stärken. Doch in Ravensburg ist seit Jahren nichts von einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und vor allem des Umweltschutzes zu merken. Das absolute Gegenteil ist der Fall.
In summa: Es stellt sich hier die Frage, ob es bei der CT um eine Art der Solidarität der Übernachtungs-Gäste mit der jeweiligen Kommune geht, oder ob es sich nur um ein kommerzielles Mittel zu Konsolidierungsmaßnahme des Stadthaushalts handelt.
Und es gibt valide, tatsächliche wirtschaftliche und psychologische Risiken: Die CT kann Gäste abschrecken, Bürokratie erhöhen und ohne Transparenz wütende Reaktionen hervorrufen. Ihr Einfluss auf die Nachfrage scheint begrenzt, je nach Steuerhöhe, Transparenz und Art der Gäste. Ob die Hotel-Steuer gut ist, hängt stark davon ab, wie sie gestaltet und kommuniziert wird: Wenn die Einnahmen sichtbar in Nutzen für Stadt und Besucher re-investiert werden, ist die Legitimationsbasis deutlich stärker.
Es gibt sehr aktuelle und relevante Daten für Berlin die zeigen, dass die Bettensteuer steigende Einnahmen generiert und weiter ausgebaut wird. Gleichzeitig ist aber nicht klar, dass alle Städte denselben Erfolg haben werden – es hängt stark von lokalen Rahmenbedingungen ab.
Aktuelle Daten zur Bettensteuer in Berlin (2023–2025)
| Jahr | Einnahmen aus Übernachtungssteuer („City Tax“) in Berlin | |
|---|---|---|
| 2023 | 58,7 Mio € (58.715.355,79 €) | |
| 2024 | ≈ 89,6 Mio € | |
| 2025 | Projektiert: 137 Mio € |
Wichtige strukturelle Änderungen in Berlin, die diese Einnahmen beeinflussen:
Seit 1. Januar 2025 wurde der Steuersatz von 5 % auf 7,5 % des Netto-Übernachtungspreises angehoben.
Die frühere Ausnahmeregelung für sehr lange Aufenthalte (mehr als 21 Tage) wurde abgeschafft. Ab 2025 gilt die Steuer nun auch bis zu einem Aufenthalt von 6 Monaten.
Ab April 2024 sind also auch beruflich veranlasste Übernachtungen steuerpflichtig.
Diese Reformen (Steuererhöhung + ausgeweiteter Kreis der Steuerpflichtigen) erklären den starken Zuwachs der Einnahmen von 2023 zu 2025.
Trends in anderen Städten / bundesweiter Kontext
Laut der „Kommunalen Datenbank“ des Bundes der Steuerzahler (BdSt) erheben inzwischen viele Städte — 42 Städte mit über 50.000 Einwohnern — eine Bettensteuer.
Einige Städte führen neue Übernachtungssteuern oder erhöhen die bestehenden Abgaben in 2025: z. B. Essen plant eine City Tax, Karlsruhe führt eine solche Steuer ab Juli 2025 ein.
In Schwerin wurde die Übernachtungssteuer (Bettensteuer) ebenfalls erhöht: Ab Mai 2025 gilt 7 %.
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Quellen der Zahlen
Parlament Berlin+Bund der Steuerzahler e.V.
Weitere Quellen


Aktualisiert: Sieben Brücken über die "Wangener Straße" --- und immer noch kein Wiederaufbau des einen (1) "Eschersteg" ...
Stefan Weinert, Blogger mit Aussicht
Heute erreichte mich per Kopie ein Brief des Ravensburger Bürgers und Vorsitzenden des "Eschersteg-Vereins", Herrn Winfried Schneider, an den Ravensburger Baubürgermeister Herrn Dirk Bastin. In diesem Schreiben beklagt er zu Recht, dass - relativ gesehen und salopp formuliert - die Brücke über die Ravensburger "Wangener Straße" in Lichtgeschwindigkeit - inclusive Planung und Genehmigung - errichtet wurde, während der "Eschersteg" seit rund 20 Jahren in den "Schwarzen Löchern" (Bauhof und Scheune) der Ravensburger Stadtverwaltung verrottet.
In den beiden Dekaden hätte die Stadt Ravensburg leicht und locker "sieben Brücken" über die Wangener Straße "schwingen" können.
Wetten, dass ... !!
Links im Vordergrund: Das ist keine Schad-Skulptur, sondern das sind die Reste des verrotteten Eschersteg.
Über sieben Brücken musst du geh'n, willst du die "Wangner Straße" überquer'n; sieben Mal wirst du der Loser sein, bis endlich auch der "Eschersteg" erscheint.
Laufend gab es Versprechungen, den Steg als anerkanntes Kulturdenkmal wieder aufzubauen. Sogar eine positiv beschiedene Petition des Landtages verlangte dies vor sechs (6) Jahren. Zuletzt hieß es, der "Eschersteg" werde im Kontext des "Schussenparks" in diesen integriert. Zu sehen ist davon nichts. Wer glaubt noch an diese Umsetzung? Wer kann der Stadtspitze überhaupt noch vertrauen? Siehe "Kohlenberg" und "Krakauer Straße" (vergl. das folgende Schreiben).
Kann man/frau nur hoffen, dass Dr. Daniel Rapp den "Wiederaufbau des Eschersteg" zu einem seiner Wahlkampfthemen (OB-Wahl 2026) macht.
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Winfried Schneider RV, 20. November 2025
88212 Ravensburg
Sehr geehrter Herr Bastin,
ich schreibe Ihnen diese Email, nach dem mich verschiedene Mitglieder vom Förderverein Eschersteg, aber auch andere Bürger um eine Rückmeldung an Sie in Form eines offenen Briefes gebeten haben, weil nun aktuell die Brücke in der Wangener Straße in Rekordzeit aufgebaut wurde, aber der Eschersteg nach rund 20 Jahren bis heute noch nicht.Sie brauchen mir auf diese Email nicht zu antworten, aber ich möchte sie dennoch dringend an die Dinge im Dateianhang erinnern. Es ist nun sechs Jahre her, dass mein Förderverein die Petition zum Wiederaufbau des Escherstegs beim Landtag von Baden Württemberg gewonnen hat, also mehr als ein halbes Jahrzehnt.
Bis heute wurde lediglich eine neue Brücke in der Wangener Straße aufgebaut, in Rekordzeit, weil dazu der Wille der Stadtverwaltung nach schnellem Aufbau da war. Dass die Stadtverwaltung den Bürgern ganz offen an diesem Beispiel (und nicht nur an diesem) den Bürgern vorführt, was sie von Beschlüssen des Landtags hält, hat nicht wenige empörte Rückmeldungen auch an mich in meiner Funktion als Vorsitzender der Ravensburger Gruppe ausgelöst.
Unabhängig davon bleibt bei nicht wenigen Bürgern der Eindruck, dass die Stadtverwaltung die übergeordnete demokratische Institution des Landtags einfach nicht ausreichend respektiert. Und genau dieser fehlende ausreichende Respekt vor demokratischen Institutionen ist es, der Bürger leider immer mehr zu extremen Parteien an den Rändern treibt.
Gerade aber eine staatliche Einrichtung selbst, wie es die Stadtverwaltung ist, sollte wenigstens Vorbild sein und ausreichend Respekt für Entscheidungen des Landtags zeigen. Es ist absolut respektlos, dass eine Petition, die vom Landtag vor nunmehr sechs Jahren beschlossen wurde (Eschersteg), bis heute noch immer nicht umgesetzt ist.
Auch die jahrelange Ignorierung der Stadtverwaltung der "von Bürgerseite gewonnenen" Petitionsbeschlüsse vom Landtag zu den Neubaugebieten Kohlenberg und Krakauer Weg zeigen das gleiche Muster: Eine Respektlosigkeit der Stadtverwaltung gegenüber dem Landtag und damit einer auch demokratischen Institution unseres Staates. Dabei hatte der Landtag ja ohnehin bei diesen beiden Petitionen vor rund vier Jahren (ähnlich wie beim Eschersteg) "nur" beschlossen, dass die Stadtverwaltung in diesen Baugebieten die rechtsgültigen Bebauungspläne einhalten muss, also ohnehin nur etwas, zu dem die Stadtverwaltung sowieso verpflichtet wäre.
Doch selbst das wurde bis heute nicht umgesetzt. Diese Respektlosigkeit der Stadtverwaltung setzt sich sogar auf der kommunalen Ebene gegenüber dem eigenen Stadtrat fort. Dort habe ich selbst vor einigen Jahren eine Petition zur Einrichtung des Kuppelnauparks beim Stadtrat "gewonnen". Auch diese Petitionsentscheidung vom Stadtrat wird bis heute ignoriert.
Nachdem die Stadtverwaltung seit sechs Jahren den Petitionsausschuss vom Landtag zum Eschersteg nicht in die Praxis umgesetzt hat, aber gleichzeitig mit dem Bau der Brücke in der Wangener Straße gezeigt hat, dass, wo ein Wille ist, ein schneller Weg durchaus möglich ist, haben mir nun verschiedene Bürger angekündigt, dass nunmehr beim Landtag von Bürgerseite eingefordert werden soll, dass der Landtag auf die Einhaltung der Petitionsbeschlüsse achtet und die Stadtverwaltung damit daran erinnert wird, dass sie den Landtag innerhalb unseres Rechtsstaats entsprechend als demokratische Institution zu respektieren hat.
Wie mir Bürger berichtet haben, sind dazu die ersten Petitionen an den Landtag bereits abgeschickt worden. Ich beschuldige ausdrücklich nicht Sie persönlich, den Landtag und seine Beschlüsse nicht entsprechend zu respektieren, aber ich bitte Sie, die mit Ihrem Amt implizierte Verantwortung zu erkennen und nunmehr zeitnah entsprechend zu handeln und einfach nur das umzusetzen, was der Landtag schon seit Jahren beschlossen hat.
Mit freundlichem Gruß,
Winfried Schneider
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Mit diesem Schreiben im Zusammenhang der erwähnten Landesdrucksache von vor genau sechs Jahren, wurde die Petition zum "Wiederaufbau des Eschersteg" positiv entschieden.
Der vergessene (?) Buß- und Bettag ... Glühweinbecher statt Kelch?
Mal ehrlich! Wer von uns hat gestern daran gedacht, dass "heute am 19.11.2025 Buß- und Bettag" ist?
Ich jedenfalls wurde in diesem Jahr erst am Abend durch eine Fernsehsendung daran erinnert. Und das als Theologe! Wäre dieser "Mittwoch vor dem Totensonntag" auch in Baden-Württemberg und überhaupt bundesweit - wie er es bis 1994 war - noch ein gesetzlicher Feiertag, dann wäre das so nicht passiert. Aber das liegt auch am täglichen Trubel. Und mancherorts verbrachten Viele diesen Tag bei Glühwein auf den bereits gestarteten "Weihnachtsmärkten" bei hell erleuchteter Stadttanne ("Weihnachtsbaum" zu sagen, wäre hier wohl unangebracht). Gott sei Dank so (noch) nicht in Ravensburg, wo gestern noch nicht einmal eine einzige Bude aufgebaut war.
Was nun hat es mit dem Buß- und Bettag auf sich?
Im Mittelalter gab es in "teutschen Landen" zwei ganz verschiedene Arten von Büßer- und Sühnetagen. Die einen wurden von den politischen Herrschern angeordnet und verfügt und dienten der Abwehr oder Verhinderung von Kriegen und Gefahren für das Land, die anderen waren kirchlich vorgegebene Termine zur inneren Reinigung und Hinwendung zu Gott.Einer der politischen Bußtage war der von 1532. Dieser wurde von Kaiser Karl V. (in meinem Reich geht die Sonne nicht unter) verordnet. Und zwar als ein Bet- und Bußtag des christlichen Abendlandes zur Abwehr des Islams. Denn 1532 stand der osmanische Sultan mit seinem Heer bereits vor Wien. Dieser "Einkehrtag" stand aber keinesfalls in einer Reihe des heuer in Deutschland begangenen kirchlichen "Buß- und Bettages". Im Gegenteil - und das ist gut so, denn heute stehen wir nicht in der Tradition von Abwehr der "Türkengefahr" und der Menschen islamischen Glaubens.
Jedenfalls tut das nicht die aufgeklärten und weltoffenen humanistische und/oder christlich geprägten Bürger und Bürger/innen der Bundesrepublik Deutschland. Die verehrte Leserschaft sollte aber wissen, dass es heute (2025) in Deutschland fundamentalistisch geprägte Christengemeinden und "Gebetskreise" innerhalb der AfD gibt, die "Gott bitten, "uns" von den Muslimen fernzuhalten respektive zu befreien.
Deshalb ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass unser heutiger Buß- und Bettag absolut nicht in der Tradition dessen von 1532 steht - und es steht in der Verantwortung der christlichen Kirchen, ihr (noch) Gläubigen, darauf hinzuweisen.
Der und die Vorgänger des heutigen "Buß- und Bettages", war die zunächst auch von der Katholischen Kirche begangene "Quatember-Woche". Das waren vier auf das Jahr verteilte Bußtage jeweils zu Beginn der vier Jahreszeiten, an denen der Christ sich neu auf Gott besinnen sollte. Zusätzlich zur sowie schon verordneten Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag. Doch die - samt der vorgelagerten "Fasnet, Carnevalis" - lehnte die ab 1517 neu entstandene "Evangelische Kirche" ab, und übernahm stattdessen nur die vier Fastentage, von denen letztlich der eine übrig blieb.
Bereits unter Kaiser Wilhelm I. in den 1870er Jahren wurde der inzwischen von der Evangelischen Kirche festgelegte Buß- und Bettag am "Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres" (das Kirchenjahr beginnt mit dem 1. Advent), zum staatlichen Feiertag ernannt. Unter den Nazis wurde er zum freien Feiertag für "das ganze Reich", während des Krieges wurde er auf einen Sonntag verlegt und bis 1994 galt er im wieder vereinten Deutschland als gesetzlicher Feiertag. Im selben Jahr wurde beschlossen, den Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag mit Wirkung ab 1995 zu streichen, um im Wege eines politischen Kompromisses die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen. Hat aber nicht funktioniert ...
Das Wort "Buße", wie es Martin Luther in der Bibel bis heute verewigt hat, lautet im griechischen Urtext (Griechisch) der Evangelien "metanoia" und bedeutet soviel wie "Umkehr auf dem Weg bis zu dem Punkt, wo man/frau falsch abgebogen ist", und währenddessen aufgearbeitet werden kann, was schiefgelaufen ist. Im religiösen Sinne meint dies die Umkehr zu Gott und seinen Vorstellungen vom Leben (Zehn Gebote, Bergpredigt).
Man/frau muss aber nicht religiös oder Christ sein, um einmal im Jahr innezuhalten und zu überlegen, ob man/frau noch auf dem Weg ist, der einst von sich selbst für richtig und gut gehalten wurde und ob man/frau eventuell zurückgeht und eine neue Abbiegung wählt. Das kann auch für eine ganze Gruppe, Partei, Firma oder Nation gelten.
Deutschland zum Beispiel hat seine braune Vergangenheit von Beginn an nie gründlich und schonungslos aufgearbeitet und befindet sich - wie sich heute durch den aufglimmenden deutschen Antisemitismus zeigt - teilweise immer noch auf dem falschen Weg.
Psychohygiene - die säkulare Buße - empfiehlt sich eigentlich für jeden Tag für jeden von uns Menschen. Denn je länger wir auf dem "falschen" Weg laufen, desto mühseliger wird die Umkehr. Dazu braucht man/frau nicht unbedingt die Kirche.
Ravensburg - Schwammbaustelle am Holzmarkt lässt mich erschaudern und ärgert mich ...
An die Redakteurin der "Schwäbischen Zeitung" für Ravensburg
"Umfassende Ökologische Infrastruktur" für die Stadt Ravensburg als wirkliche Lösung für ihre Umweltprobleme
Ravensburg, 28. Oktober/18. November 2025
Die "Baumschutzsatzung" wurde nach sechs Jahren wieder in den Abfall geworfen und fachgerecht entsorgt, weil man/frau nun stattdessen auf "Freiwilligkeit" der Bürger und Bürgerinnen setzt. Freiwilligkeit beim Naturschutz? Dieses "Evangelium" ist meiner Meinung nach doch nur ein paradiesisches Feigenblatt, um geplante Umweltsünden in Zukunft verschleiern zu können! Und: Ersatzpflanzungen von heute ersetzen niemals eine hundertjährige Buche, oder eine alte Eiche, die wir aber eben 2025 benötigen - und nicht erst im Jahre 2125.
In der Tat (Tat-sächlich) reicht ein "Baumschutz" allein für den Erhalt und/oder die Wiederherstellung echter Biodiversität nicht. Es reichen auch nicht die fast schon stereotypen Forderungen der "Wissenschaftler für die Zukunft" (ein übrigens hoher Anspruch, den die Klimafreunde hier für sich beanspruchen), wenn sie erfolglos die "Entwicklung einer ambitionierten Strategie der Stadt zur CO2-Reduktion", ein "kurzes Expertenstatement (wobei sie sich wohl selbst als Experten meinen) zu ausgewählten Themen des Klimaschutzes in jeder GR-Sitzung fordern --- und an die Bürger gerichtet: PV-Anlage auf dem eigenen Dach, Reduzierung des Konsums, Verzicht auf tierische Nahrungsmittel, weniger Fahren und Fliegen und stattdessen Nutzung des ÖPNV zum Credo machen. So in einem Schreiben der "Scientists4F" an die Ravensburger Stadtverwaltung, welches dem Blogger vorliegt.
Was es braucht - auch für Ravensburg - ist eine direkte und sofort anzugehende langfristige Förderung und Implementierung einer umfassenden (Gürtel) "Ökologischen Infrastruktur".
Eine solche würde die Vernetzung ökologisch wertvoller Flächen sicherstellen und die räumliche als auch die funktionale Basis für eine reichhaltige - gegenüber Veränderungen reaktionsfähige und langfristig erhaltene Biodiversität - sicherstellen. Dazu müsste die biologische Qualität bestehender Schutzgebiete verbessert werden sowie die räumliche und funktionale Vernetzung zwischen Schutz würdigen Lebensräumen gesichert sein.
Eine solche Vernetzung würde dann bestehen, wenn zwischen den Lebensräumen von Menschen, Fauna und Flora >> Korridore und "Trittsteine" gewährleistet sind. Wo notwendig, sollten Schutzgebiete ergänzt oder Gebiete bestimmt werden, in denen Maßnahmen zur spezifischen Förderung von Arten getroffen werden können, damit diverse Bio-Gürtel durch die Stadt und um die Stadt herum entstehen (und nicht kleine oder gar mickrige und weit von einander getrennte Umweltparzellen). Davon profitieren dann insbesondere gefährdete Arten, für deren Erhaltung auch die Stadt Ravensburg Verantwortung trägt.
Der zu Recht in der Kritik stehende Umweltzustand in Ravensburg schreit förmlich nach dringendem Handlungsbedarf, der aber nicht durch und in Einzelaktionen (siehe "Schussenpark" und hier und da ein "Schwamm" und Einzelforderungen der Experten) bestehen darf. Die mehr und mehr vernachlässige Biodiversität und das Erkennen notwendigen Umschwenkens, hat seine Wurzeln auch im unzureichenden Denken und Handeln der Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort (das gilt auch für die Kiesbetriebe im nahe gelegenen "Altdorfer Wald").
Insbesondere fehlt es der Bevölkerung an Wissen über die Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume. Die Öffentlichkeit sollte deshalb schwerpunktmäßig für die Problematik des Biodiversitätsverlustes beziehungsweise den Nutzen ihrer Förderung sensibilisiert werden. Zudem sollten das Wissen um Prozesse in der Natur und das Verständnis über ökologische Zusammenhänge sowie Artenkenntnisse verstärkt in Aus- und Weiterbildungen einfließen. Das ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, als die Förderung eines Digitallabors. Ein von der Ravensburger Stadtverwaltung finanziertes und gefördertes UMWELTLABOR nicht nur für Schüler, sondern für alle, wäre da das Richtige.
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Auf der Internetseite der "Stadt Ravensburg" ist der folgende Text zu finden:
Ein deutschlandweit bisher einmaliges Projekt beim lokalen Klimaschutz hat in Ravensburg am Montag, 27. Juli 2020 ein wichtiges Etappenziel erreicht. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den so genannten "Klimakonsens" – ein Papier mit überaus ambitionierten Maßnahmen und Zielvorgaben, mit denen man für die Stadt bis spätestens im Jahr 2040 die Klimaneutralität erreichen will.
Erarbeitet wurde der Klimakonsens von einem, wie Oberbürgermeister Daniel Rapp es nennt, "Projektparlament auf Zeit". Die Zusammensetzung dieses Parlaments ist dabei besonders interessant. Darin trafen sich 35 engagierte Frauen und Männer aus der Bürgerschaft, aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsverbänden, aus Wirtschaft und Handel, aus Lehre und Wissenschaft, aus Kommunalpolitik und Verwaltung, um über mehrere Monate hinweg in teils mehrtägigen Sitzungen und Exkursionen sehr konkret über lokale Klimaschutzziele und deren Verwirklichung zu sprechen.
Sehr detailliert ging es um die großen Bereiche Mobilität und Verkehr, um Gebäude und Energie, um Ausgleichsmaßnahmen und um verstärkte Bewusstseinsbildung bei den Menschen für nachhaltigeres Leben und Wirtschaften.
In so einer bewusst heterogenen Gruppe mit sehr unterschiedlichen und gleichzeitig engagierten Meinungen zum Klimaschutz würde es nicht leicht sein, einen Konsens zu erzielen. "Aber genau das wollten wir so, denn das sollte die große Stärke dieser Vorgehensweise sein", sagt OB Daniel Rapp. "Wenn Fridays for Future und Wirtschaftsvertreter einen Kompromiss und einen gemeinsamen Weg finden, ist das auch für die Bürger glaubwürdig, nachvollziehbar und hoffentlich auch Ansporn". Denn am Ende muss auch jede und jeder Einzelne mitmachen und einen Beitrag leisten. Der Blick auf den eigenen ökologischen Fußabdruck bleibt niemandem erspart".
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Das war das Ziel ... hier und noch mehr an Versprechungen zu lesen:


Ravensburg: Petition "Hirschgraben/Olgastrasse" offiziell bei der Stadtverwaltung eingereicht ... Blogger erhält Eingangsbestätigung
- Lesen Sie bitte auch hier die den Ernst der Lage unterstreichende Satire.
Ravensburg, 17. November 2025 (per E-Mail)
Stefan Weinert
88212 Ravensburg
An die
Stadtverwaltung Ravensburg
z. Hd. Herrn OB Dr. Daniel Rapp
Marienplatz
88212 Ravensburg
via E-Mail
Petition zur Wiedereröffnung der Straße "Hirschgraben" für den normalen Straßenverkehr
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Rapp,
sehr geehrte Herren Bürgermeister Honikel-Günther und Bastin,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
folgend übersende ich Ihnen die Petition zur "Wiedereröffnung der Straße 'Hirschgraben' für den normalen Straßenverkehr". Die Petition ist bereits online am 14. November 2025 gestellt worden und an Sie gerichtet. Online-Text und dieser E-Mail-Text sind identisch. Zusammengefasst werden kann der Text mit dieser Forderung:
>>> Der "Hirschgraben" muss für jedwedes Fahrzeug - und nicht nur für Stadtbusse - geöffnet werden, damit wir, die Anwohner und Anwohnerinnen der "Olgastraße", wieder eine erträgliche Wohn- und Lebenskultur zurückerhalten. <<<
Diesem Votum schließe ich mich mit dieser Petition an.
Volltext der Petition
PETITION: Ravensburg - Der "Hirschgraben" muss für den normalen Straßenverkehr wieder geöffnet werden!
Die Argumente der Ravensburger Stadtoberen, ihre einmal getroffene Entscheidung nicht zurücknehmen, obwohl dies im vorliegenden konkreten Fall für das Wohl so manche Bürger hilfreich wäre, und es Logik und die vernünftige Abwägung, wo wann größerer Schaden entsteht, regelrecht auch verlangen - sind gelinde gesagt, nicht nachvollziehbar. Und das trotz des mit den betroffenen Bürgern gemeinsamen Eruierens der Problemlage und geäußerten Alternativvorschlägen der sich gefühlt schon fast weg-gemobbten Anwohner.
Die Petition ist auch hier beim Blog "Schussental-Medial" zu finden.
Ganz aktuell geht es um den seit dem Jahr 2021 für den normalen Straßenverkehr gesperrten "Hirschgraben" einerseits und den Anwohnern der dadurch überlasteten "Olgastrasse", auf die sich nun der dahin umgelenkte PKW-, SUV- und LKW-Verkehrs zu dem bisherigen addiert. - Die "Schwäbische Zeitung" berichtete hier darüber.
>>> Der "Hirschgraben" muss für jedwedes Fahrzeug - und nicht nur für Stadtbusse - geöffnet werden, damit wir, die Anwohner und Anwohnerinnen der "Olgastraße", wieder eine erträgliche Wohn- und Lebenskultur zurückerhalten. <<<
So meinen es sinngemäß die genannten und gestressten Mitmenschen gegenüber der Ravensburger Stadtverwaltung/Stadtspitze.
Als zweite Lösung und Alternative schlagen die Bewohner der "Olgastrasse" eine Ampel an der Kreuzung Seestraße/Hirschgraben/
Zu Vorschlag 1 der "Olgalaner/innen" sei zu sagen, dass pro Stunde lediglich vier respektive eventuell acht Busse (hin und zurück) durch den Hirschgraben fahren - und das auch nur werktags und nicht des nachts (da sind es noch weniger bzw. = 0). Dagegen würden - bei Wiedereröffnung des "Hirschgrabens" (Straße) - pro Stunde mindestens 150 bis 200 Normalfahrzeuge durch ihn geschleust werden können (eine genaue Verkehrszählung könnte eine noch höhere Zahl ergeben). Die aber quälen sich nun - zusätzlich zum bisherigen Verkehr - durch die Olgastraße. Dass bei der o. g. "Wiedereröffnung" die Stadtbusse dann womöglich etwas Verspätung haben, lässt sich a) dadurch "ausgleichen", dass die Taktung leicht geändert wird und b) wäre es das wohl kleinere Übel im Vergleich zu den Gequälten der Olgastraße.
Zu Vorschlag 2 der "Olgaler/innen": Angeblich würde es laut der Stadtverantwortlichen hier bei Rot-Schaltung der Ampel zu Rückstaus kommen. Das wäre bei genauer Betrachtung aber nicht der Fall. Denn bei "Rot" (das heißt, in dem Moment fahren Busse durch den Hirschgraben) sind die Autofahrer aufgefordert und angehalten, sofort weiter bis zur "Rudolf-Straße" (50 Meter weiter südlich) zu fahren und nicht etwa zu warten, bis die Ampel auf "Grün" umschaltet. So jedenfalls die Idee der sich gemobbt gefühlten Anwohner/innen. Die Ampel steht dann auf "Grün", wenn der Hirschgraben Bus-frei ist. Wer in diesem Moment an der Ampel anlangt, darf in den Hirschgraben einfahren.
Aber all das scheint bei den Verantwortlichen nicht anzukommen respektive bei ihnen zu fruchten. So jedenfalls kommt es dem Petenten und auch den geplagten Anwohnern vor. Dabei würde sicher auch Kollege KI helfen können, den "Olgalaner/innen" ihre Wohn- und Lebensqualität zurück zu schenken.
Das kann so nicht bleiben. Denn hier geht es darum, durch vernünftiges Abwägen zu entscheiden, was dem Menschen mehr schadet als einige wenige pünktliche Busse in einer sonst Auto leeren Straße (siehe oben: Entzug der Wohn- und Lebensqualität).
Ravensburg, 17. November 2025
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Weinert, Hauptpetent und im Namen aller Mitpetent/innen
PS: Ich bitte um eine zeitnahe Eingangsbestätigung dieser E-Mail/Petition, danke.
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| 17:00 Uhr | |||
| ||||
Sehr geehrter Herr Weinert,
hiermit bestätigen wir den Eingang Ihrer Petition "Wiedereröffnung der Straße "Hirschgraben" für den normalen Straßenverkehr".
Wir werden Ihre Petition im dafür festgelegten Verfahren behandeln.
Sie erhalten wieder Nachricht, sobald über die Petition entschieden wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Name der Mitarbeiterin
Mehr als die Hälfte der Deutschen ist wegen Sicherheit auf Weihnachtsmärkten besorgt
Nach den Anschlägen in Berlin und Magdeburg zeigen sich viele Deutsche um die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten besorgt. In diesem Jahr bereiten sich etliche Städte mit umfassenden Sicherheitskonzepten vor.
Sorgen vor Anschlägen auf Weihnachtsmärkten beschäftigen rund zwei Drittel (62 Prozent) der Menschen in Deutschland. Auf die Frage: „In der Vergangenheit gab es Anschläge in Berlin und Magdeburg – macht Ihnen das Sorgen in Bezug auf einen Weihnachtsmarktbesuch?“ antworten 22 Prozent „ja, sehr“ und weitere 40 Prozent „ja, etwas“.
Das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Keine Sorgen in Bezug auf einen Weihnachtsmarkt-Bummel machen sich demnach 35 Prozent der Bundesbürger.
Das Sterben der Weihnachtsmärkte ist eine Spätfolge von 2015
Mit umfangreichen Maßnahmen versuchen Städte und Betreiber, ihre Weihnachtsmärkte so gut es geht zu schützen. Üblich sind etwa Absperrungen an den Zufahrtsstraßen, um Autos oder Lastwagen zu stoppen. Daneben gibt es Polizeistreifen und Wachdienste. Seit 2024 gilt auf Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland ein striktes Messerverbot.
„Halten Sie die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten für ausreichend?“ Auf diese Fragen antworten 41 Prozent mit Ja, aber 37 Prozent mit Nein, die übrigen Befragten haben dazu keine Meinung.
Dass sie in diesem Jahr einen Weihnachtmarktbesuch planen, sagen 59 Prozent von sich. Nicht hingehen wollen 33 Prozent der Befragten. Als wichtigste Gründe, die für sie gegen einen Besuch sprechen, nennen die Befragten: hohe Preise für Essen, Getränke und Waren (53 Prozent), zu große Menschenmengen und Gedränge (50 Prozent), fehlendes Interesse (36 Prozent) und Bedenken wegen der Sicherheit (32 Prozent).
Die Polizeibehörden und Innenminister der Bundesländer und des Bundes verweisen seit Jahren mit immer wieder ähnlichen Worten auf die grundsätzlich bestehende Gefahr von Anschlägen.
Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einer angespannten Sicherheitslage in Deutschland. Generell gebe es eine größere Unsicherheit in der Bevölkerung. Zugleich würden der Wunsch nach Veranstaltungen geäußert - und nach mehr Polizei. Zur Adventszeit hieß es: „Je größer der Weihnachtsmarkt, desto höher der Schutzbedarf und die Verantwortung der Veranstalter.“
Wie Städte die Weihnachtsmärkte sicher machen wollen
In München wird der Markt videoüberwacht, ein Sicherheitsdienst ist im Einsatz. Die Polizei macht „in begründeten Fällen selektive Taschenkontrollen“ In Nürnberg wurden die Ereignisse in Magdeburg 2024 berücksichtigt. Details zum Sicherheitskonzept wollte man aber nicht bekanntgeben.
In Hamburg wurden die Auflagen für einige Märkte verschärft. Zum Teil werden mehr Sperren in Form von schweren, mit Wasser gefüllten Containern aufgestellt. In Berlin sind Polizei und Innensenatorin wegen des Terroranschlags vor neun Jahren weiter besonders aufmerksam geworden. Zum Teil werden angrenzende Straßen gesperrt, um Zufahrten mit Autos unmöglich zu machen.
Die Veranstalter des Marktes „Potsdamer Weihnachtszauber“ wollen nicht öffentlich über ihre Terrorschutzmaßnahmen sprechen. „Wir können nur so viel sagen, dass wir für das Thema Sicherheit mehr als 250.000 Euro investieren“, hieß es. Im Jahr 2016 hatte ein islamistischer Terrorist einen Lastwagen entführt und war damit in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gefahren. Dabei starben 13 Menschen, mehr als 70 weitere wurden verletzt. Im Dezember 2024 fuhr ein Mann mit einem Mietwagen über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Bei diesem Anschlag kamen sechs Menschen ums Leben, darunter ein neunjähriges Kind, mehr als 300 weitere Personen wurden verletzt.
dpa/lay
❗ SATIRE puuur: Ravensburg bekommt den "Hirschgrabentunnel" - Baubeginn bereits im Frühjahr 2026 -- noch vor den Landtags- und OB-Wahlen !!
Die folgende Satire unterstreicht das ernsthafte Problem der Mitbürger/innen aus der Ravensburger Olgastraße und den fehlenden Willen der Stadtspitze, ihnen die bisherige Lebens- und Wohnqualität zurückzugeben. Lesen Sie dazu hier. *) Satire ist die Überzeichnung berechtigter Kritik plus einem gehörigen Schuss bissigen Humors.
- *) Ravensburg: Einst beschauliche 'Olgastrasse' nun ein Verkehrsmonstrum, weil die Stadtspitze intelligente Lösung ablehnt. - Überarbeitete Version
Achtung: Das hier ist Satire!
Ravensburg/Tübingen

Idee-Satire: Stefan Weinert
Ach ja, die Abwanderungsgedanken und -Bemühungen der bisher gestressten Bürger und Bürgerinnen der "Olgastraße" sind bei dieser Nachricht völlig verflogen!!
Was sagt die Ravensburger "Prominenz" dazu?
Rolf Engler, Stadtrat (CDU): "Wieso bin ich nicht auf diese Idee gekommen. Ich wollte doch mal wieder in der Zeitung stehen."
August Schuler jun., Gastronom: "Grandiose Idee. Ab sofort benenne ich meine "Ratstube" um. Sie erhält den Namen >Zum Hirschen<."
OB Dr. Daniel Rapp: "So ein Mist. Jetzt fehlt mir ein gutes Wahlkampfthema für die bevorstehende Oberbürgermeister-Wahl."
BUND-Ravensburg: "Das werden wir mit kreischenden Motorsägen (ohne Ketten) versuchen zu verhindern."
Ravensburg: Die einst beschauliche 'Olgastrasse' ist nun ein Verkehrsmonstrum, weil die Stadtspitze intelligente Lösung ablehnt ...
Lesen Sie bitte auch den wichtigen Kommentar 1
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Ravensburg, 14. November 2025
Stefan Weinert, Blogger
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Stefan Weinert
88212 Ravensburg
An die
Stadtverwaltung Ravensburg
z. Hd. Herrn OB Dr. Daniel Rapp
Marienplatz
88212 Ravensburg
via E-Mail
Petition zur Wiedereröffnung der Straße "Hirschgraben" für den normalen Straßenverkehr
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Rapp,
sehr geehrte Herren Bürgermeister Honikel-Günther und Bastin,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
folgend übersende ich Ihnen die Petition zur "Wiedereröffnung der Straße 'Hirschgraben' für den normalen Straßenverkehr". Die Petition ist bereits online am 14. November 2025 gestellt worden und an Sie gerichtet. Online-Text und dieser E-Mail-Text sind identisch. Zusammengefasst werden kann der Text mit dieser Forderung:
>>> Der "Hirschgraben" muss für jedwedes Fahrzeug - und nicht nur für Stadtbusse - geöffnet werden, damit wir, die Anwohner und Anwohnerinnen der "Olgastraße", wieder eine erträgliche Wohn- und Lebenskultur zurückerhalten. <<<
Diesem Votum schließe ich mich mit dieser Petition an.
Volltext der Petition
PETITION: Ravensburg - Der "Hirschgraben" muss für den normalen Straßenverkehr wieder geöffnet werden!
Die Argumente der Ravensburger Stadtoberen, ihre einmal getroffene Entscheidung nicht zurücknehmen, obwohl dies im vorliegenden konkreten Fall für das Wohl so manche Bürger hilfreich wäre, und es Logik und die vernünftige Abwägung, wo wann größerer Schaden entsteht, regelrecht auch verlangen - sind gelinde gesagt, nicht nachvollziehbar. Und das trotz des mit den betroffenen Bürgern gemeinsamen Eruierens der Problemlage und geäußerten Alternativvorschlägen der sich gefühlt schon fast weg-gemobbten Anwohner.
Die Petition ist auch hier beim Blog "Schussental-Medial" zu finden.
Ganz aktuell geht es um den seit dem Jahr 2021 für den normalen Straßenverkehr gesperrten "Hirschgraben" einerseits und den Anwohnern der dadurch überlasteten "Olgastrasse", auf die sich nun der dahin umgelenkte PKW-, SUV- und LKW-Verkehrs zu dem bisherigen addiert. - Die "Schwäbische Zeitung" berichtete hier darüber.
>>> Der "Hirschgraben" muss für jedwedes Fahrzeug - und nicht nur für Stadtbusse - geöffnet werden, damit wir, die Anwohner und Anwohnerinnen der "Olgastraße", wieder eine erträgliche Wohn- und Lebenskultur zurückerhalten. <<<
So meinen es sinngemäß die genannten und gestressten Mitmenschen gegenüber der Ravensburger Stadtverwaltung/Stadtspitze.
Als zweite Lösung und Alternative schlagen die Bewohner der "Olgastrasse" eine Ampel an der Kreuzung Seestraße/Hirschgraben/
Zu Vorschlag 1 der "Olgalaner/innen" sei zu sagen, dass pro Stunde lediglich vier respektive eventuell acht Busse (hin und zurück) durch den Hirschgraben fahren - und das auch nur werktags und nicht des nachts (da sind es noch weniger bzw. = 0). Dagegen würden - bei Wiedereröffnung des "Hirschgrabens" (Straße) - pro Stunde mindestens 150 bis 200 Normalfahrzeuge durch ihn geschleust werden können (eine genaue Verkehrszählung könnte eine noch höhere Zahl ergeben). Die aber quälen sich nun - zusätzlich zum bisherigen Verkehr - durch die Olgastraße. Dass bei der o. g. "Wiedereröffnung" die Stadtbusse dann womöglich etwas Verspätung haben, lässt sich a) dadurch "ausgleichen", dass die Taktung leicht geändert wird und b) wäre es das wohl kleinere Übel im Vergleich zu den Gequälten der Olgastraße.
Zu Vorschlag 2 der "Olgaler/innen": Angeblich würde es laut der Stadtverantwortlichen hier bei Rot-Schaltung der Ampel zu Rückstaus kommen. Das wäre bei genauer Betrachtung aber nicht der Fall. Denn bei "Rot" (das heißt, in dem Moment fahren Busse durch den Hirschgraben) sind die Autofahrer aufgefordert und angehalten, sofort weiter bis zur "Rudolf-Straße" (50 Meter weiter südlich) zu fahren und nicht etwa zu warten, bis die Ampel auf "Grün" umschaltet. So jedenfalls die Idee der sich gemobbt gefühlten Anwohner/innen. Die Ampel steht dann auf "Grün", wenn der Hirschgraben Bus-frei ist. Wer in diesem Moment an der Ampel anlangt, darf in den Hirschgraben einfahren.
Aber all das scheint bei den Verantwortlichen nicht anzukommen respektive bei ihnen zu fruchten. So jedenfalls kommt es dem Petenten und auch den geplagten Anwohnern vor. Dabei würde sicher auch Kollege KI helfen können, den "Olgalaner/innen" ihre Wohn- und Lebensqualität zurück zu schenken.
Das kann so nicht bleiben. Denn hier geht es darum, durch vernünftiges Abwägen zu entscheiden, was dem Menschen mehr schadet als einige wenige pünktliche Busse in einer sonst Auto leeren Straße (siehe oben: Entzug der Wohn- und Lebensqualität).
Ravensburg, 17. November 2025
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Weinert, Hauptpetent und im Namen aller Mitpetent/innen
PS: Ich bitte um eine zeitnahe Eingangsbestätigung dieser E-Mail/Petition, danke.
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| 17:00 Uhr | |||
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Sehr geehrter Herr Weinert,
hiermit bestätigen wir den Eingang Ihrer Petition "Wiedereröffnung der Straße "Hirschgraben" für den normalen Straßenverkehr".
Wir werden Ihre Petition im dafür festgelegten Verfahren behandeln.
Sie erhalten wieder Nachricht, sobald über die Petition entschieden wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Name der Mitarbeiterin
Schutzgebiete - Und wenn ja, wie viele? ...
Naturschutzgebiete NSG
Biosphärengebiete
Biosphärengebiete umfassen großräumige Kulturlandschaften mit charakteristischer und reicher Naturausstattung, die zu erhalten, zu fördern und zu entwickeln sind. Biosphärengebiete sind Modellregionen, die zeigen, wie sich Aktivitäten im Bereich der Wirtschaft, der Siedlungstätigkeit und des Tourismus zusammen mit den Belangen von Natur und Umwelt gemeinsam innovativ fortentwickeln können. Biosphärengebiete gliedern sich in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen: Kernzonen sollen sich vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln und haben einen ähnlichen Status wie Naturschutzgebiete. Die Pflegezonen sollen überwiegend wie Natur- oder Landschaftsschutzgebiete geschützt werden. In den Entwicklungszonen soll eine vorbildliche ökologisch ausgerichtete Wirtschaftsentwicklung unterstützt werden. Biosphärengebiete weist das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft per Rechtsverordnung aus. Im Landkreis Ravensburg gibt es bisher kein Biosphärengebiet. Jedoch ist ein "Biosphärengebiet Oberschwaben" geplant. Das steht allerdings unter heftiger Kritik. Und wenn man/frau genau 🔴hinschaut (hier können, ja sollten Sie es unbedingt nachholen), erscheint ein solches "Biosphären-Reservat" - so die korrekte und offizielle Bezeichnung der UNESCO - als eine Mogelpackung respektive ein Vabanquespiel, das am Ende "immer die Bank = Wirtschaftsbosse" gewinnt/gewinnen.
Landschaftsschutzgebiete LSG
Landschaftsschutzgebiete sind zumeist großflächige unter Schutz gestellte Ausschnitte der Landschaft. Sie können aus Gründen zum Schutz des Naturhaushalts, der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft oder wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung geschützt werden. Die Schutzbestimmungen sind im Vergleich zu Naturschutzgebieten weniger stark ausgeprägt. Beispielsweise ist weder ein Wegegebot noch ein Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln geregelt. Die Realisierung von Bauvorhaben ist mit Erlaubnis der Naturschutzverwaltung möglich, sofern diese dem Schutzzweck nicht zuwiderlaufen. Die ordnungsgemäße Land- und Forstwirtschaft ist zulässig. Für LSG gibt es keine Größenbegrenzungen. Moderne LSG umfassen aber mehrere km². Durch LSG werden überwiegend Offenlandflächen der Kulturlandschaft geschützt, da diese einem höheren Nutzungsdruck durch Bebauung und Infrastruktur, Vergrößerung der Ackerflächen oder Aufforstungen ausgesetzt sind. Größere LSG umfassen auch Waldflächen, bzw. die Übergangsbereiche von Wald in Offenland, reine Waldgebiete sind bundesweit die absolute Ausnahme. Die Ausweisung von LSG erfolgt durch die Landratsämter bzw. Stadtkreise oder Regierungspräsidien per Rechtsverordnung. Im Landkreis Ravensburg gibt es 50 LSG mit einer Gesamtfläche von mehr als 25.183 ha. Die größten sind die LSG „Altshausen-Laubbach-
Naturdenkmale
Gesetzliche geschützte Biotope
Natura 2000 Gebiete
Biotopverbund Baden-Württemberg
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Quelle: Landratsamt Ravensburg
Im Nordosten befindet das NSG Sassweiher, ein Spirkenhochmoor mit Streuwiesen, mit einer Fläche von ca. 38 ha, davon 30 ha im Wald. Das NSG Lochmoos, ehemaliges Torfstichgebiet mit Hochmoorresten und ausgedehnten Streuwiesen und einem Weiher, nordöstlich von Unterankenreute, umfasst eine Fläche von 54 ha, davon 6 ha Wald. Das NSG Tuffsteinbruch Weissenbronnen, westlich von Bergatreute, ist geologisch und naturschutzfachlich durch seine Quellen und Quellmoore überregional bedeutsam. Ein weiteres bedeutendes NSG ist das Füremoos, ein vermoortes Toteisloch bei Vogt mit einer Fläche von 4 ha. Dies ist das älteste Naturschutzgebiet im Landkreis (1937) und gleichzeitig Bannwald. Ganz im Süden, nördlich von Waldburg, liegt das 4 ha große Edensbacher Mösle, ein Moorwald, der ebenfalls als Bannwald ausgewiesen ist. Ein dritter Bannwald liegt im Röschenwald und wird als „bayrischer Schlag“ bezeichnet. Es handelt sich um 63 ha großes Forschungsgebiet, in dem die natürliche Sukzession nach einem Sturmwurfereignis in den 90er Jahren untersucht wird. Das zentrale und wertbestimmende Landschaftsschutzgebiet im Altdorfer Wald ist das „Durchbruchtal Wolfegger Ach“, welches in der neuen Ausweisung 2014 die drei bis dahin vorhandenen LSG zusammenfasst. Es umfasst landschaftliche und geologische Schätze wie Tuffquellen, Quellmoore, Weiher, kulturhistorisch bedeutsame Offenlandstrukturen sowie Schlucht- und Buchenwälder. Im Süden grenzt an den Altdorfer Wald und den Waldburger Rücken das LSG „Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt“, eines der größten LSG im Landkreis, das durch die hügelige Drumlinlandschaft der Jungmoräne gekennzeichnet ist. Als flächenhafte Naturdenkmale sind im Altdorfer Wald überwiegend historische Weiher und Teiche ausgewiesen, welche auch eine besondere Vegetation aufweisen. Besonders bedeutend ist der Birkenweiher mit einem Königsfarnstandort nahe Bolanden. Naturschutzfachlich ebenso bedeutend ist eine Weihergruppe in der Nähe des Egelsees rund um die B30, welche sich durch besondere Verlandungszonen mit Seggen sowie eine reiche Wasserpflanzenvegetation auszeichnet. Auch ehemalige Kiesgruben sind mittlerweile als Naturdenkmale und Biotope ausgewiesen, wie westlich von Waldburg und östlich von Wetzisreute und bei Hintermoos. Knapp 400 Biotope, überwiegend Waldbiotope, verteilen sich über den gesamten Altdorfer Wald. Diese sind größtenteils auch in den anderen Schutzgebietstypen bereits enthalten. Eine besondere Gruppe sind die sogenannten Missen im Röschenwald, kleine Toteissenken mit Auenwaldvegetation aus Eschen und Schwarzerlen. Geologisch besonders interessant sind noch die Waldklingen und Quellbäche rund um die Wolfegger Ach, sowie Auwälder und Altwasser im Schussentobel. Das FFH Gebiet „Altdorfer Wald“ umfasst insgesamt 1370 ha, davon 948 ha im Altdorfer Wald. Die restlichen Flächen befinden sich östlich von Weingarten, um den Rössler Weiher und südlich von Wolfegg. Das FFH Gebiet untergliedert sich in mehrere Teilbereiche, im Norden der Schussentobel mit Eschen-Ahorn-Ulmen- und Buchenwäldern, in der zentralen Mitte das Tal der Wolfegger Ach mit Auwäldern, sowie einige Weihergruppen und im Süden die Moorgebiete Himmelreichmoos und Fuchsenloch. Der Biotopverbund umfasst den landesweiten Fachplan Biotopverbund und den Generalwildwegeplan. Für das Gebiet relevant ist im Wesentlichen der Biotopverbund der mittleren und feuchten Standorte. Die höchste Dichte befindet sich im Übergangsbereich Offenland / Wald mit Weihern und Mooren. Im Wald selbst haben nur die Feuchtbiotope und Gewässer eine besondere Funktion. Zudem verläuft durch den Altdorfer Wald ein national bedeutsamer Wildtierkorridor Ein großer Teil des Altdorfer Waldes wird intensiv fortwirtschaftlich mit Nadelholzkulturen genutzt und ist stark von großen Waldwegen durchzogen. Dementsprechend hat er eine mittlere landschaftsökologische Bedeutung für die Erholung und das Landschaftserleben, auch wenn kleinräumige, äußerst reizvolle und naturschutzfachlich hochwertige Strukturen und Biotope vorhanden sind. Der Altdorfer Wald ist zu 85 % Staatswald und damit im Eigentum des Landes BadenWürttemberg. Der Rest ist Großprivatwald, es gibt nur wenige private Eigentümer am Rand des Waldes. Weitere Schutzkategorien Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass es im Altdorfer Wald drei Wasserschutzgebiete gibt, die in der Anlage dargestellt sind.
Landschaftsschutz im Altdorfer Wald Wie sich erkennen lässt, ist der Altdorfer Wald ein sehr großes und sehr differenziertes Gebiet mit vielerlei unterschiedlichen Ausprägungen. Wie auch dargestellt, gibt es bereits viele nach Naturschutz- oder Wasserrecht geschützte Flächen. Der im Entwurf vorliegende Regionalplan umfasst sogar den Altdorfer Wald in seiner gesamten Ausdehnung mit verschiedenen Vorranggebieten bzw. raumordnerischen Festsetzungen. Die Ausweisung eines Schutzgebietes, ganz egal welcher Art es auch sein mag, bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit allen Belangen des zu schützenden Gebietes. Je homogener und kleiner ein Gebiet ist, desto einfacher ist eine dementsprechende Betrachtung. Beim Altdorfer Wald ist nur vordergründig alles Wald. Da aber bei der Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes, wie vorne allgemein dargestellt wurde, vielerlei Gesichtspunkte geprüft werden müssen, ist die Betrachtung des Altdorfer Waldes alleine aus unserer Sicht nicht zielführend und ausreichend. Aus fachlichen Gründen müssen auch die Bezüge zum umgebenden Offenland bis zum Siedlungsrand betrachtet und geprüft werden. Hier spielen insbesondere die Geologie und die Entstehungsgeschichte in der Eiszeit mit ihren Zusammenhängen eine wichtige Rolle. Eine tragfähige Begründung eines Landschaftsschutzgebietes muss aus einer umfassenden Betrachtung aller Gesichtspunkte und einer sorgfältigen Abwägung aller Belange entstehen. Für das Landschaftserleben und - empfinden sind weithin einsehbare Landschaftsräume bedeutsam. Dazu zählen z.B. die Kuppenlagen oder Talrandlagen bzw. formenreiche Reliefs insbesondere im Bereich von Erbisreute, Hintermoos, Fuchsenloch und Lochmoos, sowie der Landschaftsrücken von Wolpertswende über Hatzenturm nach Münchenreute und im Süden der landschaftsästhetisch reizvolle Korridor der Wolfegger Ach von Neckenfurt über Rötenbach nach Speck. Dies nur exemplarisch genannt. Wir schätzen den Altdorfer Wald in seiner Gesamtheit als größtes zusammenhängendes Waldgebiet im Landkreis und mit geringer Zerschneidung durch Verkehrswege als grundsätzlich schützenswert ein. Damit allein ist aber keine Erfordernis der Ausweisung eines LSG begründet, zumal, wie dargelegt, bereits ein hoher Ausweisungsgrad von verschiedenen Schutzkategorien mit einem sogar noch höheren Schutzgrad vorhanden ist und der Regionalplan den flächendeckenden Schutz vorsieht. Die Erarbeitung einer Würdigung, inklusive einer Landschaftsbildanalyse, wird angesichts der heterogenen naturräumlichen Ausstattung und der großräumigen Abgrenzung geraume Zeit in Anspruch nehmen. Auf Grund unserer Erfahrungen mit solchen Ausweisungen, die zudem alle flächenmäßig geringeren Umfangs waren, nehmen wir einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren für den Gutachter an. Abschließend ist nochmals auf die Belange der betroffenen Gemeinden und der Landwirte auf den angrenzenden Flächen hinzuweisen. Angesichts der Auswirkungen eines LSG auf die Bautätigkeiten von Gemeinden und deren Bauleitplanung wie auch auf die Zukunft der regionalen Landwirtschaft und des lokalen Gewerbes, sowie unter Berücksichtigung der in früheren Ausweisungen gesammelten Erfahrungen, gilt es bei der erörterten Ausweisung eines LSG „Altdorfer Wald“ noch höhere Sorgfalt als ohnehin anzulegen und vor allem ausreichend Zeit für die Beteiligung aller betroffenen Seiten einzuplanen. Nur dann kann ein solches Verfahren erfolgreich betrieben und umgesetzt werden.
"Biosphärenreservat/gebiet" im Kreuzverhör ...
Bei dem "Biosphärenreservat/gebiet" geht es nicht um den klassischen Naturschutz im engeren Sinn, sondern um einen interdisziplinären Ansatz - - - der nichts Gutes verheißt.
Vor kurzem erhielt ich per E-Mail den Hinweis und die Einladung zu einer Veranstaltung, in der es um das sehr umstrittene und geplante "Biosphärengebiet" in Oberschwaben geht. Die Veranstaltung in der kommenden Woche soll die Befürworter eines solchen "Gebietes" mobilisieren und will wohl die Gegner von ihrer Antihaltung abbringen respektive deren Argumente entkräften.
Doch was ist dran an der Kritik zur geplanten Implementierung eines solchen "Biosphärengebietes" und was genau ist eigentlich unter einem solchen zu verstehen?
Der Begriff „Biosphärengebiet“ ist inhaltlich gesehen mit dem von der UNESCO so bezeichneten "Biosphärenreservat" gleichzusetzen! Beide Begriffe stehen für das modellhafte Miteinander von Ökonomie, Ökologie und Sozialem auf Bundes- und Landesebene. Das Land Baden-Württemberg hat sich gegen den Ausdruck „Reservat“ und sich stattdessen für das „Gebiet“ entschieden. Nach Vorgaben der UNESCO wird allerdings der Begriff UNESCO-
Und um es bereits an dieser Stelle hervorzuheben: Bei dem "Biosphärenreservat/gebiet" geht es nicht um den klassischen Naturschutz im engeren Sinn, sondern um einen interdisziplinären Ansatz. Dabei soll der Mensch, = das Wohl des Menschen" ("du und ich") selbst explizit als Bestandteil/e der Biosphäre im Vordergrund stehen.
Es geht also primär nicht um den Erhalt der Fauna und Flora in ihrer Artenvielfalt und um die entsprechende Biodiversität, sondern gleichrangig zusätzlich um gesellschaftliche und ökonomische (wirtschaftliche!) Interessen, wie beispielsweise die Schaffung von Einkommen und Wohnraum, grundsätzliche Probleme der Verstädterung und die Herausforderungen durch die sich verändernde Demographie. Die UNESCO nennt es auch "Der Mensch und die Biosphäre" (Man and the Biosphere = MAB)
Dennoch ist in diesem Konzept programmatisch festgehalten, dass biologische Vielfalt und Ökosystemfunktion
Wenn man/frau/di das so liest wird schnell erkannt, dass Konflikte vorprogrammiert sind. Denn bei allem was geplant und getan werden soll, gilt immer die Frage, wo der "Mehrwert" für den Menschen liegt. DOCH wer nun bestimmt den "Mehrwert für dich und mich"? Der BUND oder die Kiesfirma? Der NABU oder der Minister/Ministerin in Stuttgart? Die Klimaaktivisten oder die Schreibtischverwalter des Regionalverbandes? DU, der/die du direkt vor Ort durch ein Windrad oder Abholzung eines (1) Hektar Waldes betroffen bist? Ich - dito?
Etwas konkreter und noch informativer: Jedes Biosphärenreservat ist im Grunde genommen ein Großschutzgebiet (kein Naturschutzgebiet!!) mit einer Schutzfunktion, einer Entwicklungsfunktion und einer Forschungs- und Bildungsfunktion. Die Biosphärenreservate sind jeweils in drei Zonen eingeteilt, eine naturschutzorientierte Kern-, eine am Landschaftsschutz orientierte Pflege- und eine sozioökonomisch orientierte Entwicklungszone. Biosphärenreservate sind Teil eines weltweiten Programms der UNESCO, das seit den 1970er Jahren existiert. Ziel war und ist es, Modellregionen zu schaffen, in denen ökologische, soziale und ökonomische Entwicklung zusammengedacht werden.
Und anders als in klassischen Naturschutzgebieten steht hier nicht der hundertprozentige Ausschluss menschlicher Nutzung im Vordergrund, sondern die Frage: Wie kann nachhaltige Entwicklung in Einklang mit der Natur gelingen?
- Dass gleichwertige Entwicklungen von "Ökologie und Ökonomie" nicht funktionieren - weder in Stuttgart noch in Ravensburg und überhaupt generell - haben uns die Erfahrungen der vergangenen Dekaden gezeigt - bis hinein in die Gegenwart: IMMER wird die Ökonomie Oberwasser haben, bis auch der letzte oberschwäbische Weiher vergiftet ist.
Und was das "Soziale" anbetrifft, gilt in etwa das Gleiche, wenn nicht gar dasselbe. Waldrodungen schafft doch Arbeitsplätze!! Rüstungsindustrie sichert doch den sozialen Wohlstand der Beschäftigten!! Versiegelung von grünen Obstwiesen schafft doch Platz für neuen Wohnraum?? Was ist "sozial"? Das Soziale ist eben kein Synonym für "Geld" und "Karriere", sondern ebenso für "Gesundheit" und "Lebens- und Aufenthaltsqualität" (saubere Luft, ruhige Nächte, moderate Temperaturen usw.)
Mir persönlich scheint ein solches "Biosphärengebiet" eine Mogelpackung zu sein, welche nur der/die durchschaut und die Finger davonlässt, der/die gut informiert ist. Oder, um es ein wenig diplomatischer zur formulieren: Es ist ein Vabanquespiel mit ungewissem Ausgang - und bei so einem "Spiel" gewinnt am Schluss meist immer die Bank = die Ökonomie!!
Wie schon erwähnt, will das Bundesland Baden-Württemberg in der Region Allgäu-Oberschwaben ein Biosphärengebiet (mit bis zu 150.000 ha) ausweisen. Da gibt es aber Landwirte in besagter Region, welche massive Nachteile in diesem Projekt sehen und wollen es daher stoppen. Sie sehen das Biosphärengebiet / RESERVAT als Bedrohung für die Landwirtschaft. Es gäbe, so die Bauern, nur wenige Regionen in Deutschland, wo eine ertragsstarke Landwirtschaft und naturräumliche Tops so eng beieinander liegen wie in Oberschwaben. Die Gegend nördlich des Bodensees sei wegen des milden Klimas und reichlicher Niederschläge ein Gunststandort für die Milcherzeugung und für den Anbau von Sonderkulturen, argumentieren sie. Die Land- und Forstwirtschaft ist hier seit Urzeiten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bietet vielen Familien eine Existenzgrundlage (siehe oben: "Ökologie vs. Ökonomie").
Deshalb hätten sich Land- und Forstwirte in der Region zu einer Allianz gegen das Großschutzgebiet zusammengeschlossen. Sie sehen in ihm keinerlei Nutzen und befürchten künftig scharfe Auflagen. Hinzu komme, dass sich in der hügeligen Region noch zahlreiche Moore befänden, welche vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten und einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch sobald das Land BaWü das Biosphärengebiet ausgewiesen hat, unterliege es dem a) Bundesnaturschutzgesetz, b) dem EU-Flächenmanagement und c) der Vorgaben der UNESCO.
Das heißt konkret: Wenn es künftig von der EU, vom Bund oder dem Land neue Auflagen in diesem Schutzgebiet gibt, dann wären die Landwirte mit riesiger Fläche betroffen und die Eigentümer und Bewirtschafter könnten sich nicht mehr gegen sie wehren.
Als Beispiele werden von den Bauern die gescheiterte Verordnung der EU zur nachhaltigen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) oder das neue Natur-Wiederherstellungsgesetz (nature restoration law) der EU genannt. Ebenso gäbe es negative Erfahrungen mit der Ausweisung von FFH-Gebieten (Fauna- und Florahabitate) und bei den Biotopkartierungen. Sie seien warnende Beispiele. Hier seien nämlich nachträglich Auflagen gekommen, obwohl den Bauern das Gegenteil versprochen worden war. Man wolle nicht schon wieder "die Katze im Sack kaufen".
Auch sähe man aus Sicht der Landwirte beim Tourismus keinen "Mehrwert". Mit den Regionen Allgäu und Bodensee habe man schon starke Marken, weshalb nicht mit mehr Übernachtungen zu rechnen ist. Und auch bei der Regionalvermarktung sei kein Zuwachs zu erwarten, weil die Molkereien und Käsereien kein Interesse an einer separaten Erfassung der Produkte aus dem Schutzgebiet haben. Zusätzliche Flächenprämien seien ohnehin nicht vorgesehen. Bei den bestehenden kooperativen Naturschutzprojekten in der Region erhielten die Bauern hingegen einen finanziellen Ausgleich für ihre Auflagen, heißt es. Über Biomusterregionen, Leader-Projekte, Vertragsnaturschutz usw. sei bereits fast schon alles abgedeckt, was es gäbe.
Viele Bauern sagen, wenn das Schutzgebiet käme, dann würden sie sich vom bisher freiwilligen Naturschutz verabschieden. Vor allem Junglandwirte sehen das "Biosphärenreservat" als existenzielles Problem und drohen mit einem Ausstieg aus der Landwirtschaft.
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Quellen:
Der Ravensburger "Christkindlesmarkt" konditioniert und trimmt Erwachsene, Jugendliche und Kinder auf Konsum, statt Kontemplation ...
Ravensburg - Laut dem Magazin "Traveller", gehört der Ravensburger "Christkindlesmarkt" nicht zu den schönsten respektive besten 25 Weihnachtsmärkten in Deutschland. Zwar gehört der in der "Ravennerschlucht" dazu und belegt sogar beim Ranking den ersten Platz - aber dieser romantische Ort liegt nicht in "Oberschwaben" oder gar an der "Schussen", sondern im Hochschwarzwald im sagenumwobenen Höllental bei Hinterzarten. Auch mit dem Lübecker, oder Düsseldorfer, oder mit dem Weihnachtsmarkt am Tegernsee kann es das voradventliche Event der Türmestadt nicht aufnehmen.
DAS - so hat sich der Blogger gesagt - muss sich ändern. Aber wie? Das Folgende von mir Geschriebene, ist meine ganz persönliche Meinung, die niemand mit mir teilen muss!
Ganz bestimmt ändert sich nichts mit der sich sukzessiv von Jahr zu Jahr erhöhenden Reizüberflutung der menschlichen "fünf Sinne", welcher sich ein Besucher, eine Besucherin, darunter viele junge Menschen, Kinder und Kleinstkinder aussetzen, wenn sie sich durch den Ravensburger "Christkindlesmarkt" schleusen lassen.

Stef-Art 2025 (c)
Apropos "schleusen". Viele verharren da lieber stundenlang an einem der inzwischen unzähligen "Glühwein-Bars", anstatt sich von anderen "schubsen" zu lassen, und bechern stattdessen lieber einen Becher nach dem anderen für überhöhten Preis. Beim Zählen der Besucherzahl, sehen sie deshalb doppelt und berichten später nach Oben, der Markt sei grandios viel besucht worden.
Für sie und für all' die anderen, gibt es tausende sie begleitende Lichtpunkte, wo immer man/frau/kind/baby auch hinschaut. Es sind jedoch keine brennenden Kerzen - wohltuend für die Augen - sondern klimaschädlich gespeiste Grellquellen. Es braucht lange, bis ein menschliches (Baby)Gehirn dies verarbeiten kann, wenn überhaupt.
Auch die Ohren und Nasen der mit großen Versprechungen angelockten Besucher und Besucherinnen des "Christkindlesmarkt" werden entsprechend sinnüberflutend getrimmt und konditioniert (und manipuliert). - Lärm, Geplapper allerorts, Lachen, Grölen und Lallen = WEIHNACHTEN!! Glühweingeschwängerte Luft, Mandelgeruch, Schwaden von Anis, Dunst von Currywürsten und Pizzen = WEIHNACHTEN!!
Und auch der menschliche Geschmackssinn signalisiert beim Essen und Trinken genannter "Angebote des Christkindes", wie WEIHNACHTEN zu schmecken hat. Nein, das "Christkind" fände das längst alles "geschmacklos", würde man/frau es doch nur ein einziges Mal fragen. Seine Angebote (ich meine hier nicht die Angebote der Kirchen!) sind ganz anderer Art, auf die man/frau/jugendlicher/kind sich ab dem 24. Dezember versucht krampfhaft zu erinnern. Auf dem "Christkindlesmarkt" gab und gibt es auf diese Angebote des "Mannes von Nazareth" nämlich keinerlei Hinweise, ganz im Gegenteil.
Denn dort wurden und werden die Besucher und Besucherinnen "hautnah" mit der Emotionslosigkeit der an ihnen Vorbeilenden, der Drängelnden, der allein auf Umsatz und Profit Bedachten - mit ihren (die Besucher) Sorgen, Bekümmernissen und Ängsten alleingelassen. Schlimmer als am Ravensburger Bahnhof. Dabei ging es dem an Weihnachten (der Tradition nach, in Wirklichkeit war es im Sommer)) geborenen Erlöser dieser Welt doch gerade darum: Menschliche Nähe, Zuhören, Verstehen, Teilen, Zeit für den anderen haben, gegenseitige Besuche ...
Wie gesagt, die fünf Sinne scheinen bei so Manchem bereits soweit konditioniert, dass für solchen religiösen und überkommenen "Sentimentalismus" kein Ohr, kein Auge, keine Nase, kein Mund und keine Haut mehr zugänglich ist. Stattdessen scheint man in der Stadtverwaltung und im Gemeinderat eher auf das zu Hören und das zu favorisieren, was gewissen "Weihnachtsmarktmanager" zu sagen und anzubieten haben:
Demnach sind nämlich "Weihnachtsmärkte" mehr als nur saisonale Veranstaltungen. Sie beleben Innenstädte, schaffen angeblich Orte der Begegnung und stärken vor allem die Gastronomie und den Einzelhandel. Gleichzeitig stünden sie aber auch vor großen Herausforderungen: steigende Energiekosten, wachsende Sicherheitsanforderungen, Erwartungen an Nachhaltigkeit und Erlebnisqualität sowie verändertes Besucherverhalten.
Die Besucher nämlich wollen längere Öffnungszeiten und noch mehr Angebote. Deshalb wird kurzerhand den Stadtverwaltungen ein Weihnachtsmarkt-Check angeboten, welcher ihnen die Grundlagen liefert, ihren Markt erfolgreich in die Zukunft zu führen. Der MEHRWERT für die jeweilige Stadt sind klare Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung des Weihnachtsmarktes und messbare Argumente für Politik, Verwaltung und Finanzierungspartner. Und das alles mit dem Ziel, das vorweihnachtliche Spektakel attraktiv, wirtschaftlich tragfähig und zukunftssicher zu machen.
Um also unter die 25 besten oder schönsten Weihnachtmärkte zwischen Flensburg und Freiburg zu kommen, oder um es anders zu formulieren: bei all den tausenden von Weihnachtevent positiv hervorzustechen, ist dies in Ravensburg bestimmt nicht der Weg. Appelle - so hat sich in den vergangenen 20 Jahren gezeigt - nützen rein gar nichts, im Gegenteil. Meines Erachtens müssten sich erst einmal die Verantwortlichen im Vorfeld besinnen, bevor das Volk zu Besinnung kommt - gerade im ADVENT!
Molldietetunnel? "Schwamm"-Markt? Schussenpark? Brücke über Wangener Straße? - Vergiss es! Hier ist das einzig wahre Projekt für Ravensburg!
Ravensburg, 30.10.2025
Dass der so genannte "Molldietetunnel" niemals realisiert werden wird, dürfte allen Bürgerinnen und Bürgern der Oberschwabenmetropole längst klar sein - außer denen, die (trotz besseren Wissens?) immer wieder in regelmäßigen Abständen die schon abgenutzte Klaviatur "den brauchen wir, das ist die Lösung" bespielen.
NEIN! Die Lösung wäre eine ganz andere:

Text dazu, siehe weiter unten *)
Als ich mir gestern die Bauarbeiten auf dem ehemaligen "Holzmarkt" anschaute, musste ich mir die Augen reiben. Nicht nur, dass zwei Bürger auf der anderen Seite des "Holzmarktkäfigs" Finger zeigend feixten und die Köpfe schüttelten, sondern es waren dort in der Baugrube gefühlt mehr Rohre, Drainageleitungen und Kabel zu sehen, als "Natur". Das ist ja schon fast Vergnügungssteuerpflichtig. - Man/frau hätte an anderer Stelle nur ein paar Platanen und Buchen stehen lassen sollen und die Hecken in der Seestraße stehen lassen, statt hier am ehrwürdigen Holzmarkt mit Technik die Umwelt untergründig zu zerstören.

Stef-Art 2022 (c)
Und die - von mir so benannte "Wangener Brücke" - hat nicht nur im Vorfeld ordentliche Kritik-Risse bekommen, sondern wird ganz aktuell im Internet mit Häme bedacht:





Auch der "Schussenpark" ist nicht das "Grüne vom Ei", sondern wird mehr von Asphalt, Zäunen und Spielgeräten dominiert, als von grünen, duftenden Streuobstwiesen.
*) Das alles ist Stückwerk. Was es braucht, ist der große Wurf, der Wurf über das Schussental mit jener Brücke, welche oben im Bild sich von der "Molldiete" bis hinüber in die Nähe des "Riesenhofs" spannt. Die hätte schon 1980, spätestens 1990 in Angriff genommen werden und wäre - hätten die Chinesen dafür den Auftrag bekommen - zum "Rutenfest" 1992 fertig gewesen.
Ob das hier SATIRE ist? Die Antwort überlasse ich jedem und jeder meiner Leser/innen.
BAUMSCHUTZSATZUNG? - Was die Stadt Ravensburg braucht, ist eine "Ökologische Infrastruktur" - UMWELT- statt Digital-LABOR ...

Umwelt- statt Digitallabor, scharnberg.eu
Freiwilligkeit beim Naturschutz? Dieses "Evangelium" ist meiner Meinung nach doch nur eine Schutzbehauptung für geplante Umweltsünden! Und: Ersatzpflanzungen ersetzen niemals eine hundertjährige Buche, oder eine alte Eiche, die wir HEUTE benötigen - und nicht erst im Jahre 2120.
In der Tat reicht ein "Baumschutz" allein für den Erhalt und/oder die Wiederherstellung echter Biodiversität nicht. Was es braucht - auch für Ravensburg - ist eine direkte und sofort anzugehende langfristige Förderung einer "Ökologischen Infrastruktur".
Eine solche würde die Vernetzung ökologisch wertvoller Flächen sicherstellen und die räumliche als auch die funktionale Basis für eine reichhaltige - gegenüber Veränderungen reaktionsfähige und langfristig erhaltene Biodiversität - sicherstellen. Dazu müsste die biologische Qualität bestehender Schutzgebiete verbessert werden sowie die räumliche und funktionale Vernetzung zwischen Schutz würdigen Lebensräumen gesichert sein.
Eine solche Vernetzung würde dann bestehen, wenn zwischen den Lebensräumen von Menschen, Fauna und Flora >> Korridore und "Trittsteine" gewährleistet sind. Wo notwendig, sollten Schutzgebiete ergänzt oder Gebiete bestimmt werden, in denen Maßnahmen zur spezifischen Förderung von Arten getroffen werden können. Davon profitieren dann insbesondere gefährdete Arten, für deren Erhaltung auch die Stadt Ravensburg Verantwortung trägt.
Insbesondere fehlt es der Bevölkerung an Wissen über die Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume. Die Öffentlichkeit sollte deshalb schwerpunktmäßig für die Problematik des Biodiversitätsverlustes beziehungsweise den Nutzen ihrer Förderung sensibilisiert werden. Zudem sollten das Wissen um Prozesse in der Natur und das Verständnis über ökologische Zusammenhänge sowie Artenkenntnisse verstärkt in Aus- und Weiterbildungen einfließen. Das ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, als die Förderung eines Digitallabors.
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