Friedlicher Klimaprotest in Ravensburg: Nicht näher am Himmel, aber auf dem Boden der Tatsachen !!

Foto: Klima-Aktivisten (c)
Blogger
Weil die Administration Dr. Rapp die versprochenen Klimaziele nicht nur nicht einhält, sondern sie scheinbar auch gar nicht ernstlich verfolgt, haben die Ravensburger Klimaaktivisten wieder einmal mit einer Aktion auf dieses Versäumnis hingewiesen. Das war am vergangenen Samstag auf dem Marienplatz, direkt am Blaserturm.
Die Sache kam bei Bürgern, Jugendlichen und Kindern gut an. Viele Passanten zeigten ihr großes Unverständnis dafür, dass die offizielle Stadtverwaltung nicht Entscheidendes gegen den Klimawandel unternimmt.

Foto: Klimaten-Süd (c)
Eigentlich sollte die Aktion ein wenig dem Himmel näher sein. Der hätte zwar bestimmt nichts dagegen gehabt, da schließlich auch Jesus ein Klimaaktivist gewesen wäre. Doch die Stadt Ravensburg hat sich entschlossen - wohl auch mit Hilfe irdischer Rechtsprechung -, die Sache am Boden der Tatsache zu belassen, womit sie für eine gewisse Realsatire gesorgt hat. Denn die Realitäten in Ravensburg sind genau das, was hier auf dem Banner von Samuel & Friends zu lesen ist.
Stef-Art (c)
Dem Klimaanliegen geschadet ... Von der Wissenschaft (Scientist) der menschlichen Seele keine Ahnung?
Wären am gestrigen Sonntag in Deutschland Bundestagswahlen gewesen, läge im Endergebnis die Partei Die Linke vor den GRÜNEN, welche damit auf Platz 5 abrutschen würde. Das liegt sicher nicht nur an der linken Heidi Reichinneck, sondern hat auch etwas mit dem ACAB-Pullover der jungen Grünen zu tun. Für die "Grünen-Hasser" im Lande, die es leider in der BRD zu Hauf gibt, war dieses Akronym ein gewaltiger Bärendienst. Wobei mit "den Grünen" nicht nur die Mitglieder und/oder Wähler/innen dieser Partei gemeint sind, sondern ALLE irgendwie in Sachen "Klima" Aktiven Männer und Frauen und Queeren.
Diesen Bärendienst hat nach meinem Empfinden, meinen Gesprächen und konkret gemachten Erfahrungen und Eindrücken, auch die hiesige Öko-Convention aus und um Ravensburg jenen gewährt, die eh auf alle die Klimaaktivisten, Baumbesetzer und "jene, die sich an kein Gesetz halten" einen langen unterdrückten Groll hegen.
Ich rede von dem "Motorsägen-Theater" unter der Schirmherrschaft zwar des hiesigen BUND, das jedoch auch und vor allem von NABU, Grüne, Altstadtforum und weiteren teils prominent genannte Klimaaktivisten besetzt war. Deren Aktion vor der BAR "RIVA" in der Ravensburger Kirchstraße lief - zumindest emotional und auf der zwischenmenschlichen Ebene gesehen - völlig aus dem Ruder.
In einem Gespräch mit einem der Zeugen des Geschehens, kam genau dieser angestaute Groll (um es diplomatisch zu formulieren) zum Ausdruck, wenn es hieß. "der (Name des Klimaktivisten), der sich sowieso an kein Gesetz hält". Auch wenn das sicher eine aus meiner Sicht unzulässige Pauschalisierung ist - es zeigt, wie über die Klima-Szene in Ravensburg auch gedacht wird. Ob das der egal ist, oder sie das nicht kümmert, oder ob sie sich überhaupt darüber im Klaren und wichtig ist, weiß ich nicht mit Sicherheit.
Aber - wie es jemand anders der Aktiven mir gegenüber sinngemäß formuliert meinte, man/frau könne ja nicht in den anderen hineinsehen, um zu wissen, was er/sie bei dieser Aktion empfunden hat, aber im selben (!) "Atemzug" den/die anders Empfindende/n mit deren anders empfundenen und geäußerten Eindrücken dann der glatten Lüge zu bezichtigen zeigt, dass sich anscheinend die Klimaaktivisten - zu denen ich mich eigentlich auch zähle und bisher immer solidarisiert habe - gar nicht erst bemühen oder auch nicht in der Lage sind, ihre emotionale Intelligenz einzusetzen, um vorher zu eruieren, was heulende Kettensägen bei nicht vorgewarnten Erwachsenen und anwesenden Kleinkindern auslösen könnten.
Und der/die Leser merken, dass sich auch bei mir da etwas angestaut hat, wenn auch nicht in dem Maße, weil ich schon einige Artikel über meine Sicht der Dinge geschrieben habe. Allerdings von Seiten eines Klimaaktivisten als "erzreaktionär und als Sprachrohr der Schwäbischen Zeitung" bezeichnet mit der Bitte, ihn den Klimaaktivisten, aus meinem Verteiler zu nehmen.
Sie - meine Klimafreunde - nennen sich ja auch zum Teil "Scientist" for Future. Von der Wissenschaft über die menschliche Seele und deren verschiedenen Wahrnehmungen von ein und demselben Ereignis, war hier nix zu erkennen. Außer "es tut uns leid, dass ...", dabei war es ganz bewusst so gewählt.
Das ist schade und schadet dem Klimaanliegen - dem auch ich mich immer noch und weiterhin verpflichte fühle - ist jedenfalls meine persönliche Meinung.
"Wohnen" und "Hausen" in Deutschland: Wenn "Haushalte" notwendigen "Wohnraum" blockieren ...
Stefan Weinert
Ein in Deutschland angemeldeter Wohnsitz (hier zunächst der Hauptwohnsitz) ist zu unterscheiden in einen "wirtschaftlich geführten Haushalt" auf der einen Seite, und den "Wohnraum" für menschliche Individuen - also für dich und mich - die "vier" oder mehrere Wände, die uns zur Entfaltung unseres Privatlebens, als Rückzugsort und unserer Sicherheit zur Verfügung stehen.
Das Statistische Bundesamt formuliert es sehr gestelzt und in typischen "Beamtisch" so: Als (Privat-)Haushalt zählt/zählen
- jede zusammenwohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft (Mehrpersonenhaushalte) sowie
- Personen, die allein wohnen und wirtschaften (Einpersonenhaushalte, zum Beispiel auch Einzeluntermieter).
Es werden Hauptwohnsitzhaushalten ausgewiesen. Hauptwohnsitzhaushalte sind die Teilmenge der Haushalte, in welchen mindestens eine Person dieses Haushalts dort mit Hauptwohnsitz lebt und 16 Jahre oder älter ist.
Hier werden leider "Wohnsitz" und "Haushalt" in einem Atemzug genannt, ohne ihren wirklichen inhaltlichen und soziologischen Unterschied hervorzuheben.
Wie viele "Zweitwohnsitze" es in Deutschland zurzeit (2025) sind, weiß niemand so genau. Die letzte Erhebung stammt von 2013. Damals waren es fünf (5) Prozent aller Privathaushalte. Das wären damals immer zwei (2) Millionen Wohnungen respektive ökonomische Haushalte gewesen. Zwar liegen keine aktuellen Zahlen vor, aber Experten sind einig, dass die Zahl seit 2013 signifikant zugenommen hat. Schon deshalb, weil Arbeitsplätze und damit Wohnsitze schneller gewechselt werden als früher. „Steigende Mobilität ist ein Megatrend unserer Zeit. In diesem Trend liegt das multilokale Wohnen,“ werden zwei von ihnen zitiert. Letzteres meint das Leben ein und derselben Person(en) an unterschiedlichen Orten in Haupt- und Neben- oder auch Zweitwohnungen. (Quelle: Stuttgarter Nachrichten)
Meiner Einschätzung nach dürften es daher ("signifikant"!) in diesem Jahr bis 3,5 Millionen "Wohnräume" sind, welche anderen fehlen. "Sozialer" Wohnungsbau müsste auch dieses Problem mit einbeziehen, respektive (mit wenigen Ausnahmen) abschaffen.
Doch das ist längst nicht der Hauptgrund, warum es an Wohnraum, der für ALLE LEISTBAR ist, fehlt. Wie ich bereits in einem anderen Artikel bemerkte, werden die Haushalte (ökonomische Einheit) in Deutschland tendenziell immer kleiner. Zwischen 1991 und 2019 nahm ihre Zahl der "Ein-Person-Haushalte" von 11,9 auf 17,6 Millionen zu. Nicht ganz "exponentiell", erhöhte sich auch der Anteil der Zweipersonenhaushalte von 30,8 auf 33,2 Prozent.
Die Anteile der Haushalte mit drei bzw. vier Personen sind dagegen beständig gesunken – zusammen von 30,5 auf 21,0 Prozent. Haushalte mit fünf oder mehr Personen, die 1970 noch einen Anteil von 12,9 Prozent an allen Haushalten in Westdeutschland hatten, machten im Jahr 2019 in Deutschland nur noch 3,5 Prozent aus (West: 3,8 Prozent / Ost und Berlin: 2,2 Prozent).
bpb - zu Grunde liegende Daten des Folgenden
Ursachen für diese Entwicklung sind (Ein- bis Zwei-Personenhaushalte)
- demografische Faktoren wie den Rückgang der Geburtenziffer und die Zunahme der Lebenserwartung. Beides trägt zur Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße bei. Niedrige Geburtenziffern bedeuten im Durchschnitt eine geringere Kinderzahl je Elternpaar und die steigende Lebenserwartung, bei gleichzeitiger Zunahme der gesunden Lebensjahre, führt dazu, dass ältere Menschen länger selbstständig in Ein- oder Zweipersonenhaushalten leben.
- Verändertes Heiratsverhalten junger Paare respektive der immer späteren Familiengründung
- Binnenwanderungsströme – ausgelöst vor allem durch die Arbeitsplatzsuche – insbesondere in Ostdeutschland.
- Veränderte Lebensverhältnisse: Kinder gehen aus dem Haus, eine Scheidung/Trennung, oder ein/r Partner/in muss dauerhaft ins Pflegeheim oder stirbt sogar. Verständlich, dass man/frau - wenn es das Bankkonto erlaubt - gerne in der angestammten Wohnung oder dem Eigenheim bleiben möchte.
Im Jahr 2019 lebten 17,6 Millionen Personen in einem Einpersonenhaushalt – das entsprach 21,2 Prozent der Bevölkerung. Genau ein Drittel (27,6 %) der Bevölkerung lebte 2019 in einem Zweipersonenhaushalt. Zu dritt beziehungsweise zu viert in einem Haushalt wohnten jeweils rund 15 Millionen Personen. Schließlich lebten in jenem Jahr 7,7 Millionen Personen in einem Haushalt mit fünf oder mehr Personen (9,3 Prozent).
In Westdeutschland lebten 1972 noch in 768.000 Haushalten Eltern mit Kindern, deren Großeltern sowie in seltenen Fällen auch deren Urgroßeltern zusammen. 2015 gab es nur noch 209.000 Haushalte mit drei oder mehr Generationen.
Nach Ergebnissen der Haushaltsvorausberechnung wird der Anteil der Einpersonenhaushalte bis zum Jahr 2040 auf 45,3 Prozent steigen. Der Anteil der Zweipersonenhaushalte wird dann bei 33,2 Prozent liegen. Bei allen anderen "Haushaltstypen" werden die Anteile bis 2040 rückläufig sein
Bei den oben genannten Zahlen ist die Bevölkerung in Privathaushalten zugrunde gelegt. Hierzu zählen alle Personen, die am Haupt- oder Nebenwohnsitz allein (Einpersonenhaushalt) oder zusammen mit anderen Personen (Mehrpersonenhaushalt) eine wirtschaftliche Einheit (Privathaushalt) bilden. Da eine Person in mehreren Privathaushalten wohnberechtigt sein kann, sind entsprechend Mehrfachzählungen möglich. So ist zum Beispiel der abwesende Haupteinkommensbezieher des Haushalts, der in einer anderen Gemeinde arbeitet und dort als Untermieter eine zweite Wohnung hat, Angehöriger von zwei Haushalten. Einmal zählt er zum Haushalt seiner Familie, zum anderen bildet er als Untermieter einen weiteren Haushalt. Da an jedem Wohnsitz Wohnraum und Infrastruktureinrichtungen in Anspruch genommen werden, wird bei den Statistiken üblicherweise nicht nach Haupt- und Nebenwohnsitz unterschieden, was jedoch wichtig wäre.
Wie schon von mir erwähnt: "Wohnraum" und "Haushalt" gehören zwar zusammen, sind aber dennoch zwei grundverschiedene Begriffe mit ganz grundverschiedenen Inhalten. Denn zwar werden Haushalte (ökonomisch und unter soziologischen und sozialen Aspekten) immer kleiner --->, nicht aber unbedingt auch die entsprechenden Wohnungen (Wohnraum, Fläche, Ausstattungen, Infrastruktur).
Nun haben wir ja seit ein paar Wochen eine christlich geführte Bundesregierung, flankiert von Genossen, die ja schon immer für "mehr Wohnraum für auf schwachen Beinen Stehende" wollten. Wie wäre es denn, wenn sich beide einmal ernsthaft Gedanken darüber machen, wie man/frau das nun wirklich asoziale Verhalten derer, die un-NOET-iger weise Wohnraum missbrauchen und blockieren dazu bewegt, diese "Vier oder Mehr Wände" freizugeben. Ideen dazu gibt es - auch diese hier.
Nicht nur in Deutschland aber gerade auch, leiden wir unter der "mehr und mehr Versiegelung von wertvollem Boden". Und das geht so weiter. Wohnungen werden gebaut - doch die, welche sie am Nötigsten brauchen, können sie sich nicht leisten. Und jene, die sie kaufen, tun es meist als Wertanlage und Steuerleichterungen - so wie es für das Ravensburger Neubaugebiet auf der "Lumpigen Höhe" getan wird. Dort kostet eine Wohnung wie die meine (Größe) zur Miete 830 Euro kalt - hat aber nur ein (1) Zimmer, während ich derer zwei plus Küche plus Bad habe. Will dort jemand eine Wohnung kaufen, werden ihm dies mit den Abschreibungsmöglichkeiten und eben als Kapitalanlage versüßt.
"Wie viel Bargeld bewahren oder verstecken Sie in Ihrem Haushalt?" - Erstaunlich und erschreckend viele Münzen und Scheine ...
Natürlich möchte ich auf diese Frage keine konkrete Antwort ... die kann jeder für sich beantworten, vorausgesetzt, er/sie haben den Überblick nicht verloren ...
Man/frau glaubt es kaum: Während die Einen die vollkommene Abschaffung des Bargeldes fordern, spricht die "Sprache des Geldes" eine ganz andere Sprache. konkret gesagt, ist es die Sprache der Geldmünzen und die der Geldscheine. Denn ungeachtet der angeblichen abnehmenden Bedeutung von diesem haptischen Guthaben beim täglichen Einkauf, steigt die in der Realität wirklich im Umlauf befindliche Bargeldmenge im Euroraum und auch in Deutschlandnach wie nie zuvor. Ende 2024 lagerten laut der Bundesbank 395 Milliarden Euro in Deutschlands Privathaushalten - zwar sehr ungleich verteilt aber immerhin, da viele Haushalte auf der einen Seite keine oder nur geringe Bargeldreserven haben, andere wohl aber dafür umso Mehr.
- Statistisch gesehen, trägt jede in Deutschland lebende Person - vom Baby auf der Geburtenstation bis zu den greisesten Opas und Omas in Senioren- und/oder Pflegeheimen - sage und schreibe 4.730 Euro Bargeld mit sich herum, respektive hat es zu Hause in irgendeinem Karton oder Strumpf versteckt.
- Gerechnet auf die in Deutschland angemeldeten Haushalte (Erstwohnsitz), sind es sogar 9.400 Euro Bargeld (doppelt so viel), welche unter Teppichen, hinter Holzvertäfelungen, im Kühlschrank oder zwischen Buchseiten in Münzen oder meist Scheinen verborgen wurden.
- Zu diesen Ergebnissen ist der Blogger aufgrund offizieller Zahlen gekommen, welche er bei seinen Recherchen [ bpb] gefunden hat.
Und unter der Prämisse, dass viele Personen und/oder Haushalte nicht einmal eine zweistellige Summe in bar haben - weder am "Ersten" noch am "Dreißigsten" des Monats - müssen es bei vielen anderen unermessliche Reichtümer in gleich in drei goldenen Badewannen sein.
Familienhaushalte (mehr als zwei Personen) sind dagegen beständig gesunken. Haushalte mit fünf oder mehr Personen, die 1970 noch einen Anteil von 12,9 Prozent an allen Haushalten in Westdeutschland hatten, machten im Jahr 2019 in Deutschland nur noch 3,5 Prozent aus. bpb
Diese "Geschichte" mit den immer an Personenzahl gemessenen kleiner werdenden Haushalte, hat mich zu einem ganz anderen Thema geführt, welches ich hier unter die Lupe nehme. Denn zwar werden Haushalte (ökonomisch und unter soziologischen und sozialen Aspekten) immer kleiner --->, nicht aber unbedingt auch die entsprechenden Wohnungen (Wohnraum, Fläche, Ausstattungen, Infrastruktur).
Lesen Sie hier!
- "Wohnen" und "Hausen" in Deutschland: Wenn "Haushalte" notwendigen "Wohnraum" blockieren ...
1. Jun. 2025
So geht "Oberschwaben ist bunt" mit dem Stadtrat, Gastronom, Menschen und Vater Andi Reck um ... Das ist "Ökofaschismus" ..
Seit 1992 bin ich Klimaaktivist und war jahrelang Mitglied einer Umweltpartei. Mit Samuel Bosch und der ganzen Climate-Convention Oberschwabens bin ich solidarisch verbunden, bis auf die roten Linien, die hin und wieder überschritten werden, so wie ganz aktuell heute vor einer Woche.
Doch von "Grenzüberschreitung" bei der Kettensägen-Aktion will niemand etwas wissen, außer dem Geschädigten und seinen traumatisierten Kindern.
Die Edeldemokraten und "Gegen-AfD-Kotz-Anti-Faschisten" (GAKAF) von "Oberschwaben ist bunt" bashen nun im Netz öffentlich und ordentlich gegen den FW-Stadtrat, der aber auch geschädigter Gastronom, Mensch mit Gefühlen, und Vater traumatisierter Kinder ist.
Doch das kümmert jene nicht, die nun die Darstellung des BUND übernehmen und damit verbal vernichtend gegen jeden der anders denkt, vorgehen.
Hier die öffentliche Facebookseite von "Oberschwaben ist bunt"
Ravensburg entgeht knapp einem Kettensägen-Massaker.


Warum es Weingarten (Blut-Prozession) besser geht als Ravensburg (Ruten-Fest) ... Alles andere als Satire, sondern eine Sache des Respektes ...
Während in der oberschwäbischen Metropole ein Skandal den anderen über den Marienplatz, den Gespinstmarkt, den Schussenpark und durch Kirch- und Karlstraße jagt, ist dem in der Nachbarstadt Weingarten ganz offensichtlich nicht so. Natürlich läuft auch da auch nicht alles rund; aber die letzten Skandale, an die sich der Blogger, der in der Grenzregion (russisch: Krajina) beider Kommunen wohnt erinnert, war die (eben skandalöse) Schließung des Krankenhauses "14 Nothelfer" und die (eben skandalöse) "Verurteilung" der Klimaaktivist/innen, die von der Basilika herab fragten respektive feststellten, dass auch Jesus ein Klimaaktivist gewesen wäre.
Ansonsten ist von der Welfenstadt scheinbar nur Gutes zu berichten. So jedenfalls, wenn man/frau die hiesige Monopolzeitung und ihren Lokalteil vor sich hat. Woran mag das wohl liegen. Am Oberbürgermeister? An der Weingartener Mentalität? An der etwas weiteren Entfernung zu Norditalien? Liegt es womöglich an der schon erwähnten Basilika? Oder ist es die Weingartener Klosterkirche mit der dort aufbewahrten Reliquie und der damit im Zusammenhang stehenden jährlichen Reiter-Prozession durch Stadt und Land?
Der Blogger war bis zu seinem 27.ten Lebensjahr ein Katholik, bevor er ins Lager der Evangelen wechselte, um dann weitere 25 Jahre später, kirchen- aber nicht gottlos zu werden (hofft er doch). Ihm liegt es daher Fern, sich über den hier implizierten "Blutfreitag" irgendwie abwertend und/oder ironisch zu äußern. Denn bei dem heiligen Gegenstand soll es ich um einen, mit dem Blut Jesu getränkten Erdklumpen von Golgatha handeln. Also Respekt! Auch Respekt auch vor jenen, welche - trotz Zweifel anderer - daran glauben!
In vier Jahren findet laut der historischen Aufzeichnungen, dieser Blutritt zum 500.ten Male statt. Und diese Reiterprozession ist immerhin die größte des Kontinents Europa! Somit ist der "Blutfreitag" (immer der Freitag nach "Christi Himmelfahrt") auch das absolute Highlight der Ravensburger Nachbarn.
So ein Highlight kann aber auch die Stadt Ravensburg selbst vorweisen - wenn denn auch dieses hervorstechende Event nicht religiös, theologisch und kirchlich bedingt und schon gar nicht geprägt ist. Sondern es ist eher militaristisch, die Bauernkriege, den 30-Jährigen-Krieg und die Kaiserzeit in Erinnerung verherrlichendes "Rutenfest". Es ist beileibe nicht Europas größtes Fest, aber das offizielle Ravensburg wollte es einst als europäisches Kulturerbe in die Liste der anderen eingetragen sehen, was aber kläglich scheiterte.
Während in Weingarten das Blut Jesu durch die Straßen und die umliegenden Felder getragen wird, damit die Natur gedeiht (da sag' noch einer, Jesus wäre kein Klimafreund) und die Bürger und Bürgerin geschützt bleiben, trommeln Wochen später in der Spielestadt die "Landsknechte" - einst marodierende Söldner, stets angetrunken und Frauen vergewaltigend. Es marschieren auch uniformierte Eliten und Verbindungen - begleitet von Kanonenschüssen. Und in diesen fünf Tagen der "Gesetzlosigkeit" fließen mehr Bier und Wein, als Wasser der Schussen in den Bodensee.
Zwar tragen sie alle keine tödlichen Säbel oder geladene Armbrüste, aber - wie auch jüngst die Baumschützer heulende Kettensägen ohne Ketten - ihre aussagekräftigen Symbole führen sie dennoch stolz mit sich. Natürlich vergewaltigen sie nicht. Aber jeder und jede weiß, worum es am Rutenfest auch und entscheidend geht - das sagt schon der abwertende Begriff "Rutenbräute" für die jungen Damen des Geschehens.
Man/frau muss gar nicht Theologe, Historiker, Psychologe, Soziologe oder Stadtplaner sein um zu wissen, dass ein "Highlight" oder auch "Heiligtum" - wie es der "Blutfreitag" in Weingarten und das "Rutenfest" in Ravensburg sind, ALLES - topografisch, chronologisch und metaphorisch - überstrahlt und somit den gesamten Jahresverlauf prägt. Das gilt sowohl für das persönliche Leben (noch heute muss ich an jene Nacht denken ...), als auch für eine Stadtgemeinschaft.
In Bezug auf Ravensburg wird das überdeutlich. Denn was am Rutenfest zählt, gilt auch an den restlichen 360/361 Tagen im Jahr als Währung - und das hat oft mit dem Grundgesetz, mit der Landesverfassung, Gemeindeordnungen, Kommissionsbeschlüssen usw., nichts zu tun. Eben die "Lex Ravensburgis". Hier fehlt es ordentlich an dem Respekt vor der Demokratie und dem "gemeinen Mann"!
Ja, auch Weingarten hat sein "Welfenfest" - aber während dieses nur ein Fest ist, ist jenes in Ravensburg eine Institution, welche dicker ist als Tinte und von NEUJAHR bis SILVESTER "fließt" - und wie!!
Der Blogger sieht hier durchaus einen Zusammenhang, warum "ein Skandal den anderen über den Marienplatz, den Gespinstmarkt und durch Kirch- und Karlstraße jagt" und dies weiterhin geschieht - über den "Holzmarkt", die "Wangener Brücke", die "Mönchsmühle", die "Lumper Höhe", die engen und fehlenden "Fahrradwege", die "Bevorzugung" bestimmter Bürger in bestimmten Wohngebieten, das "Brechen von Umweltversprechen", die ausufernde Bestuhlung "öffentlichen Raums" durch die Gastronomie, und ... und ... und ...
RIVA & RAVE: Protest mit Ketten-Sägen bringen für manche keinen Segen ...
Jeder Polizist und jede Polizistin ist froh, wenn er/sie bei der Aufnahme eines Unfallgeschehens mehr als nur eine/n Zeugen hat. Denn nicht nur der/die Verursacher (hier als Beispiel Autounfall) und der/die Geschädigte (falls überlebt), sondern auch die Zeugen des Geschehens nehmen dies aus jeweils ihrer Perspektive und aufgrund ihrer persönlichen Befindlichkeit zum Zeitpunkt der Aktion wahr. Sollten sich durch Zufall oder auch nicht durch Zufall, die Beteiligten und/oder die Zeugen untereinander persönlich kennen (so wie in dem aktuellen Fall), spielen auch Sympathie und Ressentiments eine nicht unwichtige Rolle. Auch beim Blogger
So - genauso - ist es auch um das Geschehen vom vergangenen Samstag in der Kirchstraße bestellt. Und es kann nicht angehen, dass nur "die eine Sichtweise" die Wahrheit darstellt - wie es aber in diesem Fall gefordert wird.
- Lesen Sie dazu - falls Sie noch nicht informiert sind - den folgenden Artikel:
- 🔶Aktualisiert: Die Klima-Elite stürzt Ravensburg in Militanz und Chaos ...
Da gibt es Aussagen der Aktiven, inklusive Absichtserklärungen; da gibt es Aussagen, der sich vom Geschehen als Überfallende gesehene Personen, da gibt es Berichte aufgrund von Post-Gesprächen mit Beteiligten, und so weiter.
Wer eine Nachricht sendet - entweder per Brief/Mail oder durch einen Film, oder einen Presse/Blog-Artikel, oder die Aufführung eines Straßentheaters mit laufenden Motorsägen - weiß nie, wie seine Nachricht, und sei sie auch spaßig oder noch positive gemeint, bei dem Empfänger ankommt. Vor allem dann, wenn sie unangekündigt und völlig überraschend kommt. Allerdings kann sich ein "Sender" bei ganz bestimmten und überraschenden Nachrichten schon im Voraus ausmalen, wie sie (in diesem Fall) negativ und zerstörend, destruktiv und traumatisierend ankommen könnten.
Und nun nur dem Empfänger die Schuld zuzuschieben, falls er mit der Nachricht, der Botschaft, dem Signal - vor allem in der Art und Weise ihrer Überbringungen - nicht klarkommt, ist meiner Meinung nach ziemlich selbstgerecht.
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Heute Vormittag erhielt ich die E-Mail einer schon älteren Klimaaktivistin, die sich mit meinem Blog-Artikel über das Geschehen auseinandergesetzt hatte. Sie (die Mail) war über 100 Zeilen lang und am Schluss bat mich die Schreiberin - sie war mit bei den Aktiven des Geschehens und also eine der Zeug/innen - bitte nicht aus dieser Mail zu zitieren. Woran ich mich halte. Ich schrieb ihr kurz zurück:
Nicht nur in dieser Mail, sondern wiederholt auch an anderen Stellen, wird die offizielle Stellungnahme des BUND als das "Non plus Ultra" als Zeuge genannt.
Ich schrieb also dem Vorstand des BUND und anderer aktiv Beteiligter das Folgende zurück:
Von Stefan in Freundschaft
Liebe/r ..., ..., ..., ...,
Ich kenne Andreas Reck seit 30 (!) Jahren persönlich und ebenso habe ich seine Eltern (+) sehr geschätzt und bin bei ihnen samt meinen Kindern ein und ausgegangen und umgekehrt - und weiß daher, dass Andi kein Lügner ist. Dies aber ... zu behaupten, tut mir als sein Freund weh!!
Zu gerne würde ich aus den über 100 Zeilen zitieren, damit ihr wisst, wie verrohrt und hochnäsig (!) eure friedliche Szene in ihrem Ton geworden ist. ... Ich selbst bezeichne mich als Klimaaktivist und verfolge dieselben Ziele wir ihr, - doch die Mittel und die Wege haben sich längst in verschiedene Richtungen gegabelt.
Auch ich als Schreiber spare in meinem Blog nicht mit klaren und vielleicht grenzwertigen Worten. Doch gewisse Dinge unterlasse ich und kann mich auch entschuldigen, wenn ich zu weit gegangen bin und/oder man/frau mich darauf hinweist. Hier aber geht es primär gar nicht um meine Person, sondern um die Person meines Freundes, welcher zudem auch noch politischer Mandatsträger ist!
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Darauf die Antwort vom BUND-Vorstand:
Lieber Stefan,
ich weiß nicht, was sie [die Schreiberin der Mail an dich] behauptet hat, aber ich weiß, was ich und viele andere gesehen und gehört haben. Wir haben das in einer offiziellen Stellungnahme allen Gemeinderäten und vielen Sympathisantinnen und Sympathisanten zugemailt. Schon vom Foto her ist klar ersichtlich, dass manche Dinge nicht stimmen können, die Herr Reck vor dem Gemeinderat ausgesagt hat. Nun kannst Du deine persönlichen Erfahrungen mit Herrn Reck mit unseren Aussagen und Bildern vergleichen und deine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Freundliche Grüße, xxx
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Abschließend meine Reaktion an BUND:
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"Himmelfahrt" opfern, statt 'Himmelfahrtskommando'... oder: Ist denn HEUTE schon Weihnachten ... Proletenhaft Zeitungsausgabe ...
Es ist schon höchst peinlich, aber typisch peinlich, was und vor allem wann man/frau WAS in der hiesigen Zeitung (lokal) zu lesen bekommt. Heute, am 29. Mai 2025, feiert die christliche Welt den "Tag der Himmelfahrt Jesu". Ja, dieser Tag wurde sogar zu einem bundesweiten Feiertag erhoben. Dass aber an eine solche leibliche Aufnahme des Auferstandenen fast niemand glaubt, zeigt die Umwidmung des 40. Tages nach Ostern in den "Vatertag" an dem es statt Weihwasser, BIER satt und in 180-Liter-Krügen gibt.
Da heute ein Feiertag ist, gibt es zum Morgenkaffee keine Zeitung. Also hätte es gestern eine Kolumne zu "Himmelfahrt" geben müssen - von den Katholen oder Evangelen, den Adventisten oder den Freichristen. Fehlanzeige. Dafür erscheint heute (Himmelfahrt!) um 5 Uhr morgens mit dem Frühgesang der Amseln vor meinem Fenster, ein Online-Artikel der Lokalzeitung über den "beliebten Weihnachtsmarkt" - natürlich mit großem und emotionalem Bild mit Glühweinbuden aus der Amselperspektive.
Na ja, irgendwie ist das ja konsequent gedacht und gemacht - wenn auch in einer nur im Sinne eines redaktionellen Hysteron-Proteron, eines Zirkelschlusses aus den Büros in der Ravensburger Karlstraße. Und - als wenn es nicht gepasst hätte - erscheint 2 1/2 Stunden später ein ätzender, bierseliger und proletenhafter Artikel über den "Vatertag" - aber dieses Mal im Mantelteil derselben Zeitung - und dieses Mal von einem der Chefredakteure, welcher wohl vergessen hat, dass er nicht mehr im Bochumer Fußballstadion sitzt, sondern in den vier Wänden einer angeblich christlichen und seriösen Zeitung.
Ist das wirklich nur so in Ravensburg und in Oberschwaben? Ne, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs. Denn von Schleswig und der Flensburger Förde gegenüber der dänischen Grenze, bis Friedrichshafen am Bodensee (schon fast Austria) gilt heute Vatertag - wenn sicher auch in manchen Zeitungen hier und da "Gedanken zu Himmelfahrt" abgedruckt sind.
- Um es so zu sagen: HIMMELFAHRT als gesetzlicher deutscher Feiertag gehört abgeschafft. Denn Deutschland braucht Geld - Deutschland braucht viel Geld - Deutschland braucht sehr viel Geld!
Aber für die Verteidigung - sagen die Einen; um kriegstüchtig zu werden - sagt der Verteidigungsminister; für die Infrastruktur - verspricht Kanzler Friedrich Merz; für das Klima - tönt es auf einmal irgendwie vertraut von den Grünen; für die Bildung - fordert die LINKE, und für den Wohnungsbau - fügt sie hinzu.
Dabei werden die - für das Portmonee des Bürgers - eigentlich unvorstellbare Summen von den Politikerinnen und Politikern so handgerecht (und auch mundgerecht = verbal) zusammengepresst, dass diese wie Tennisbälle - mal rosa, mal schwarz, mal grün, mal dunkelrot und auch mal gelb - über das Netz des Steuerzahlers hin und her gespielt werden können. Hier mal eben 100 Milliarden Euro, dort 500 Milliarden, oder gar eine (1) Billion "europäische Taler". Immer gerechnet für die kommenden zehn Jahre.
- 1.000.000.000.000 Euro = 32.679.738 Kassiererinnen mit einem Stundenlohn von 16,00 Euro (brutto) müssten dafür ein (1) Jahr lang Vollzeit (!) arbeiten, wobei es aber netto gerechnet, rund 45.000.000 Frauen (mit Kindern zu Hause) sein müssten, um insgesamt eine (1) Billionen Euro im Portmonee zur Verfügung zu haben.
Das aber ist nur für unserer Vorstellungskraft geschrieben, damit wir noch in etwa eine Ahnung von den Größenordnungen zurückbekommen.
Nun sagen die Einen - wir müssen Schulden aufnehmen; andere meinen, das höre sich nicht gut an, man müsse das als "Sondervermögen" umschreiben; die LINKEN wollen die Vermögenssteuer wieder auferstehen lassen; andere wiederum wollen intelligent umschichten; und dann - ganz aktuell wird der Vorschlag gemacht, einen der vielen bundesweiten gesetzlichen Feiertage zu streichen (Monika Schnitzer, Chefin der deutschen Wirtschaftsweisen), um die 500 Milliarden oder gar eine Billion auf zehn Jahre zusätzlich erwirtschaften zu können.
Als 1995 der Buß- und Bettag in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft wurde, berechnete der Sachverständigenrat die Kosten des Feiertags. Das IW Köln hat den Ansatz des Sachverständigenrates genutzt und an heutige Verhältnisse angepasst. Es kommt auf mehr als sechs Milliarden Euro, die ein Feiertag kostet. Bei einem freien Tag gehen schnell mindestens 0,1 Prozent der Jahres-Wirtschaftsleistung (BIP) des jeweiligen Bundeslandes verloren. (Quelle)
4.305,3 Billionen Euro betrug das deutsche BIP im Jahr 2024. Rechnet man/frau mit 0,1 Prozent (ein Promille) bundesweit, dann wären das 4,3 Milliarden Euro auf das Jahr und 430 Milliarden Euro auf zehn Jahre. Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, weist die BRD elf (11) bundesweit gültige gesetzliche Feiertage auf.
Ich persönlich vertrete schon lange die Ansicht, dass wir im Land mit jüdischen und vor allem christlichen Wurzeln, bei rasanter Abnahme von Gläubigkeit und ebenso rasanter Zunahme von Kirchenfremdheit, gut und gerne auf zwei oder gar drei Feiertage verzichten können, dafür aber mindestens einen bundesweiten hinzufügen. Ich sage das nicht nur als Bürger, sondern auch als Theologe. Auch wenn ich inzwischen Rentner bin und man/frau mir vorwerfen kann, das tangiere mich ja nicht: Ich habe das auch schon als Arbeitnehmer so vertreten.
- Ostermontag und Pfingstmontag und auch der "Himmelfahrtstag" sollten zugunsten einer zu verhindernden Billionen-Verschuldung unseres Landes abgeschafft werden. Wer glaubt denn noch an die "Auferstehung Jesu am dritten Tag"? (siehe oben) - Wer denkt denn noch an Pfingsten daran, dass Gott vor 2.000 Jahren seinen Geist des Mutes, der Menschlichkeit, der Fähigkeit zur Vergebung und den Willen zum Frieden (ohne Waffen) auf seine zwölf Jünger herabsandte. Und der Tag der "Himmelfahrt Jesu" wurde von uns zum "Vatertag" mit Bier und Bollerwagen umgewidmet (dito). Und dann gäbe es da auch noch den 2. Weihnachtstag, der zur Disposition stünde, der aber kann manchmal auf das Wochenende fallen, was für das BIP nicht so effektiv wäre.
Nicht, dass ich den "Vatertag" verurteile - ; ich stelle nur fest und insistiere auf Konsequenz in Hinsicht auf gewisse arbeitsfreie Tage. Sie gehören als solche abgeschafft. Dagegen aber müsste der nur 2025 und auch nur in Berlin gültige "Gedenktag des 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalismus und Ende des 2. Weltkrieges" als bundesweiter gesetzlicher "Feiertag" für immer und ewig eingeführt werden. Da er hin und wieder auf einen Sonntag oder Samstag fällt, ist sein Einfluss auf das BIP nicht ganz so stark, wie die drei zuvor genannten.
In summa wären es also rund 2,75 zusätzliche Arbeitstage, die auf zehn Jahre gesehen - die Inflation einmal ausgenommen - rund 1,2 Billionen Euro einbringen und ein Sondervermögen oder Ähnliches ad absurdum führen und obsolet machen. Diese Summe sollte dann aber bitte für "christliche" Zwecke eingesetzt werden - und nicht für Kriegsspiele und "Flipper" mit roten Knöpfen!
Artikel 139 WRV [Die Verfassung des Deutschen Reichs (Weimarer Republik) in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 401-2, veröffentlichten bereinigten Fassung] weist dem Staat die Aufgabe zu, Feiertage anzuerkennen und zu streichen. Eine sehr ausführliche Untersuchung dazu, welche Regeln hier zu beachten sind, ist zu finden unter "Grundgesetzliche Vorgaben bei der staatlichen Anerkennung von Feiertagen" --- Inaugural-Dissertation.
🔶Aktualisiert: Die Klima-Elite stürzt Ravensburg in Militanz und Chaos ... "ACAB" = All Christs Are Babblers ...
"Wir bedauern im Nachhinein, dass wir die letzte Station am Café Riva gewählt haben und nicht einen in der Nähe stehenden Baum. Es liegt uns fern, Menschen zu bedrohen oder zu ängstigen. Es war mit dem Straßentheater zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht, Einzelmeinungen oder Personen an den Pranger zu stellen, sondern öffentlich für den Erhalt der Baumschutzsatzung einzutreten. Wenn dies von Herrn Reck anders empfunden wurde, bedauern wir das aufrichtig. Wir waren bereits persönlich und mit einer Kiste Apfel-Mango Saft als Versöhnungsgeste im Café Reck, haben aber leider nur seine Mitarbeiter angetroffen. Wir werden das persönliche Gespräch mit ihm erneut suchen."
Für die Gastronomie in der Kirchstraße kommt dies zu spät - wie ich nun erfahren habe. Die Kiste "Apfel-Mango-Naturtrüb" wurde nach meiner aktuellen Information daraufhin von den Bringern wieder mitgenommen. Wer akademische Titel vorweisen kann und über große Lebenserfahrungen verfügt, sollte im Vorfeld wissen können, was er/sie mit seinen Aktionen anrichtet. Zudem hätten die "Klimaweisen" wissen müssen, dass das RIVA eh um seine Existenz kämpft - und dennoch diese Aktion?!
An anderer Stelle des BUND-Papieres heißt es:
"Wir haben nicht zum Boykott des Cafés Riva aufgerufen.
Die einzige, mit lauter Stimme vorgebrachte Äußerung zu diesem Standort bezog
sich darauf, dass Herr Reck als Gemeinderat für die Abschaffung der
Baumschutzsatzung ist. Das betrachten wir als Sachinformation."
Nach meinen Informationen stammt das Wort "Boykott" als diplomatische und trotz der Schädigung gut gemeinte Umschreibung aus dem Mund des Cafetiers, im Gegensatz zu dem was dieser sich hat Heftiges tatsächlich anhören müssen. Aus Gründen des Datenschutzes und auf dringende Bitte hin, kann und darf ich den direkten Wortlaut des skandalösen Skandierens vor dem RIVA nicht (mehr) abdrucken - auch deshalb, weil der Geschädigte, die Sache flach halten will. Aber sinngemäß liegt Reck völlig richtig. Deshalb habe auch ich es umschrieben.
Ravensburg versinkt im Chaos - nicht nur weil der Straßenverkehr aufgrund vieler Baustellen und "Parkplatzsanktionierungen" eskaliert, sondern weil Militanz - versteckt oder offen - das Stadtbild prägen.
Ich war nicht dabei. Doch --- gleich mit wem der Beteiligten und sich als objektiv oder gefühlt beschädigten Mitbürger und Mitbürgerinnen ich darüber sprechen würde - einschließlich der Polizei und dem Gastronomen: Es kämen wohl sehr gegensätzliche und dennoch jeweils überzeugende Schilderungen des Vorgangs zu Tage. Vermutlich ähnlich wie es gestern online und heute print in der hiesigen Zeitung berichtet wird.
Der BUND Ravensburg - so hat es der Schreiber dieser Zeilen aus einem Vorbericht herausgelesen - hatte einen Trauerzug mit Sarg durch die Ravensburger Innenstadt initiiert. Gut 20 Menschen - zum Glück "nur" muss man/frau im Nachherein sagen - liefen der im Sarg imaginär befindlichen Ravensburger Baumsatzung hinterher. Mit dabei waren ein Paar (2) Kettensägen, welche an bestimmten Stellen zum Aufheulen gebracht wurden, um Bäume in imaginärer Art und Weise umzusägen. Eine Stelle davon war das Areal vor Andi Recks "Doppelgastronomie" in der Kirchstraße.
- Lesen Sie auch hier:
- Baumschutz - aber bitte mit zeitgemäßem Ernst plus adäquater "Klima-Sahne" ... Ergebnisse der "Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz" ...
27. Mai. 2025
Die Ketten der Sägen waren zwar nicht aufgezogen, was für die Passanten und den Gastwirt samt seinen Gästen aber wohl nicht auf Anhieb nicht zu erkennen war. So (siehe auch obigen Absatz) entnehme ich es dem Bericht der "Schwäbischen Zeitung". Ob die Zeitung bei dem Geschehen original dabei war ist nicht erwähnt; jedenfalls bezweifle ich dies, denn die Fotos des Berichtes stammen a) von einer Instagram-Seite der Klimaaktivisten, und b) von einem meines Wissens nach Mitglied des Ravensburger NABU. Wie es sich vor dem "Café Reck" und dem "RIVA" zugetragen hat, bliebe demnach also offen, wenn - ja wenn ...
... ich heute morgen nicht einen Zahnarzttermin gehabt und anschließend einen Kaffee in der Kirchstraße beim "Reck" getrunken hätte. Dort traf ich nämlich auf eine/n hautnahe/n (!) Zeug/in des Geschehens, welche/r mir die Ereignisse aus der persönlichen Sicht berichtete.
Gegen "Zwölf Uhr mittags" (an einem Samstag!) seien etwa 25 Personen in einem Demozug auf die Bar "RIVA" zugesteuert. Um diese Zeit am Samstag würden dort die "Cappuccinos im Sekundentakt" über die Theke gehen, heißt es. Doch viele Gäste verabschiedeten sich, als die Truppe die Motoren der zwei (es waren definitiv nicht drei) mitgebrachten echten (keine Attrappen) Motorsägen zündeten und damit einen Höllenlärm veranstalteten. Zwar waren die Ketten abmontiert, doch das sei für Viele nicht ersichtlich gewesen. Eine/r der "Klimaholzfäller" sei bis zwischen die Außenbestuhlung des Lokals vorgedrungen und habe andere - auch die bezeugende Person genötigt, etwas zu tun, was sie nicht tun wollten ... Es wurde Anzeige (u.a.) wegen Nötigung bei der Polizei gestellt.
Auf meine Frage ob es stimme, dass jemand sinngemäß gerufen hätte "Der Wirt ist zu boykottieren", (so berichtet es die Zeitung und zitiert damit Herrn Reck) meinte mein/e Gesprächspartner/in, ja, es wurde aus der Gruppe der Demonstrierenden klar gemeinsam gegen den Gastronomen und Cafetier in so einem scharfen Ton skandiert, dass es sehr abwertend gegen explizit die Person des Herrn Reck ging, als auch gegen seine Gastro-Betriebe.
Andreas Reck, dem RIVA und Café Reck gehören, ist Fraktionsführer der "Freien Wähler" (FW) im Ravensburger Gemeinderat, die wohl ebenso wie die große CDU auch für die Stornierung der Baumsatzung sind. Deshalb wäre die bessere Lokalität für das militante Unternehmen die CDU-geführte "Ratstube" gewesen, dessen Senior CDU-Landtagsabgeordneter, Stadtrat und Kreisrat ist, und dessen Ehefrau und Sohn die Location betreiben. Da steht zwar kein Schatten spendender Baum wie vor dem RIVA (den Herr Reck allein schon deshalb aber auch aus Klimagründen dort stehen lassen wird), aber dennoch wäre das wohl angebrachter gewesen.
Und dann hätte es dort vor der CDU-Kneipe in etwa heißen müssen:
"ACAB" = All Christs Are Babblers" = Alle Christen sind Schwätzer
Seit Dezember 2020 habe ich persönlichen Kontakt zur Klimaszene in und um Ravensburg einschließlich der "Altdorfer Waldbesetzung". Damals hatte der erst 17-jährige Samuel Bosch einen Baum besetzt und wurde von einer Hundertschaft von SEK-Kräften aus Göppingen wieder auf den "Boden der Gesellschaft" zurückgeholt. In diesen vergangenen 4 1/2 Jahren habe ich nicht nur viele der oberschwäbischen und süddeutschen Klimaaktivist/innen kennengelernt, sondern auch persönlichen Kontakt zu anderen Aktivisten in und um Ravensburg bekommen, die nicht nur für das Klima unterwegs sind, sondern auch für andere politische Themen. Unter anderem in Sachen "Palästina" und "Gegen Israel" und "Gegen Rechts".
Die Grenze zwischen beiden Gruppen kann ich nicht ziehen denn es fällt mir auf, dass die Szene sowohl für das Klima und für Palästina und gegen Israel - und für respektive gegen andere politische und gesellschaftliche Strömungen und Entwicklungen - GEGEN RECHTS zum Beispiel, siehe oben - auf die Straßen geht - ohne dabei adäquat den Hamas-Terror zu brandmarken - ganz im Gegenteil.
Wer so agiert - egal zu welchem Anlass - predigt meiner persönlichen Meinung nach implizit Militanz und verbale Militanz nicht nur im Bereich von Judenhass und Antisemitismus und Antizionismus, sondern auch auf den Feldern "Klima" und "Antifaschismus".
Heute Morgen erreichte mich eine Pressemitteilung der Klimaaktivisten, in der es um die von der Stadtverwaltung untersagte Kletteraktion am "Blaserturm" geht. Sie - die PM - ist überschrieben mit "The house is on fire" (ein Spruch von Greta Thunberg), welche eine eindeutige und radikale Judenhasserin und Israel feindlich ist. Als ich vom Zahnarzt und Kaffe nach Hause kam, fand ich selbige Pressemitteilung, abgesandt von den "Wissenschaftler für Zukunft", deren Sprecher der Baumprofessor ist und allen Ernstes meint, durch eine "spektakuläre Aktion" am 30. Mai 2025 die Politiker und Bürger von Ravensburg "aufwecken" zu können.
Mit gefällt diese Entwicklung gar nicht, denn ich bin und bleibe auch ein Kämpfer und Streiter für das Klima, und sehe wie auch die aktiven Klimaaktivisten die großen Sprechblasen der Bürgermeister und ihre noch größeren Versäumnisse in Sachen Klimaschutz. Und ich bin absolut gegen die Rechten und für sofortige Stopps der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und in Nahost. Doch in manchen Dingen kann ich leider nicht mitgehen - entweder grundsätzlich oder punktuell bei bestimmten Aktionen und menschenverachtenden Äußerungen im Netz.
Um es noch einmal deutlich zu machen: Aufgrund des Zeitungsberichtes und des unter b) genannten Fotos, waren an dem Trauerzug Mitglieder des BUND, NABU, Altstadtforum Ravensburg, Ravensburger Klimaaktivisten mit Samuel Bosch, die Grüne Stadträtin Frau Weithmann, ein Rechtsanwalt, welcher unter anderem die linke Szene und die Klimaaktivisten vertritt. Ob die S4F explizit dabei waren, kann ich nur vermuten. In summa aber ist die die Ravensburger Klima-Elite, zu der der Blogger nicht gehört, nicht gehören will und auch nicht gehören darf.
Als Bürger Ravensburg und Freund und Gast - seit über 30 Jahren - des geschockten und geschäftsgeschädigten Gastwirtes, möchte ich gerne wissen, von wem in der oben genannten Gruppe die angeblich "augenzwinkernde" Idee mit den bedrohlich aufheulenden Motorsägen kommt. Vom BUND mit Manfred Walser an der Spitze? Undenkbar! Von Samuel? Dito! Vom NABU? Dito! Vom Forum? Von der Grünen Stadträtin, die entrüstet meinte, es wäre doch alles friedlich abgelaufen? Vom Rechtsanwalt? Von wem? Und hat die Grüne Stadträtin mitskandiert gegen ihren Kollegen von den "Freien"? Und inwieweit kann die Aussage der Polizei, dass es sich um eine absolut friedliche Aktion gehandelt habe (so steht's jedenfalls in der Zeitung) der Realität entsprechen? Ob ich darauf wohl antworten erhalte?
Nötigung (§ 240 StGB) gehört zu den Offizialdelikten, die von Staatswegen auch ohne Strafanzeige verfolgt werden müssen.
Don't forget: "Kettensägen" sind in unserer aufgeheizten planetaren Ära ein Symbol für Rechtsradikale, für gnadenlose "Aufräumer" und für ultrakonservative Politiker. Denken sie nur an Javier Milei, den argentinischen Präsidenten - oder an Elon Musk, den US-Amerikaner!! Kettensägen aber sind auch ein Synonym für bestialische Ritualmorde und in Horrorfilmen. All das wurde von den Akademikern und Wissenschaftlern nicht bedacht.
Dieser Schuss ging also nach hinten los. Zumal die Grünen in ihren Reihen nicht nur die Vorsitzende der "jungen" sitzen haben, die "ACAB" auf dem Pullover trägt, - aber ganz anders durchbuchstabiert wie weiter oben - sondern in deren linken Brust (Herz) dieses Akronym auch fest tätowiert und gesprayt ist!
Abschließend sei gesagt, dass ich mir mit meine/r/m Kaffeepartner/in heute Morgen einig war: Wie nur konnte die Ravensburger Stadtverwaltung einer solchen Aktion zustimmen - in einer Zeit, wo Tag für Tag weltweit auf den Straßen durch "fahrende Motorsägen" und solcher anderen Art Menschen getötet werden. Die Bürgermeister - hier voran der neue "Erste" sind meiner persönlichen Meinung nach entscheidend mitverantwortlich, für militante und chaotische Entwicklung in der Stadt!
Baumschutz - aber bitte mit zeitgemäßem Ernst plus adäquater "Klima-Sahne" ... Ergebnisse der "Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz" ...
Blogger Stefan Weinert
Ravensburg, im Mai 2025
Die Ravensburger CDU will die nach Jahrzehnten hart erkämpfte "Baumsatzung" wieder einstampfen und meint, man/frau könne das Klima mit christlicher Vernunft retten. Schon Peter Schröder und Siggi Scharpf (+) hatten bereits in den 1980er und 1990er Jahren mit dem damaligen "grünen" CDU-OB erfolglos darum gestritten. 30 Jahre später wurde sie dann endlich implementiert.
Dabei hat die Stadt (West)Berlin bereits seit 1982 eine "Verordnung zum Schutz des Baumbestandes in Berlin (Baumschutzverordnung - BaumschVO), welche nicht nur den aussagekräftigen und programmatischen Titel trägt, sondern Bäume bereits ab 50 cm Umfang in ein (1) Meter Höhe (Durchmesser = 16 cm), vor dem Abholzen schützt. In WIEN sind es gar nur 40 cm Baumstammdurchmesser.
Zunächst war es der Ravensburger Blogger mit einem Artikel und einem Leserbrief *), der verständlicher Weise von der Zeitung nicht veröffentlicht wurde, dann folgten die "Wissenschaftler für Zukunft" mit ihrem Klimavortrag in Form eines Briefes an die Stadtverwaltung, und dann sollte ein Protest-Trauerzug des BUND durch die Stadt folgen, der auch mit Sarg und heulenden Kettensägen kontraproduktiv durchgeführt wurde, wie auch die "lehrerhafte Belehrung" des Stadtrates durch die "Scientists for Future" peinlich war.
Dabei sind die kritischen Anmerkungen (nicht nur von der CDU) an der Ravensburger Baumsatzung durchaus nachvollziehbar und meines Erachtens berechtigt. Deshalb aber für die Zukunft einen Rundumschlag für Satzung und Bäume zu fordern, ist im Kontext unserer heißen Zeit und der brennenden Fragen unverantwortlich. Die Kritik passt nämlich genau in die Lücken, welche die halbherzige Ravensburger Baumsatzung geschaffen hat. Statt sie abzuschaffen, muss eine neue, eine dem Ernst der Lage angemessene Baumschutzverordnung für den privaten und öffentlichen Raum in Ravensburg und seinen Teilorten her.
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GALK e.V. (hier finden Sie alle aufgeführten Städte)
Im Auftrag der Fachkommission Friedhof und Stadtgrün beim DST hat der GALK Arbeitskreis Stadtbäume gemeinsam mit dem Arbeitskreis Landschaftsplanung und Grünordnung eine Musterbaumschutzsatzung erarbeitet. Sie wurde im Juni 2012 in den umweltpolitischen Fachgremien des DST beraten und als wichtige Handreichung für den kommunalen Baumschutz gebilligt. Im Vorfeld Anfang 2011 lief eine Kurzabfrage in den Großstädten von Nordrhein-Westfalen. Die erbetenen Daten sollten ein aktuelles Bild über Baumschutzsatzungen ergeben.
Das hier vorliegende Ergebnis aus 32 Städten ist im Rahmen eines ergebnisoffenen Hearings der Stadt Münster ausführlich vorgestellt worden.
Einer bereits im Jahr 2000 unter 330 Mitgliedern der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) durchgeführten Befragungsaktion zufolge wird in zwei Drittel der Städte Baumschutz mit dem Instrument der Baumschutzsatzung betrieben, das übrige Drittel praktiziert den Baumschutz mit anderen Instrumenten, beispielsweise über Festsetzungen im Bebauungsplan oder über Bestimmungen auf Grundlage der Landschaftsgesetze. Die heute gültigen Baumschutzsatzungen der Städte und Kommunen basieren im Wesentlichen auf den Mitte der 70er Jahre entstandenen Landesnatur-schutzgesetzen.
Nachfolgend werden beispielhaft Baumschutzsatzungen (-verordnungen) aus den Mitgliedsstädten des GALK-Arbeitskreises Stadtbäume vorgestellt. Letzte Aktualisierung im März 2025:
"ACAB" - Ein ungerechtfertigter beleidigender Vorwurf, der - signifikant anders (!) formuliert und buchstabiert - jedoch durchaus teilweise berechtigt wäre ...
Stefan Weinert
Auf ihrem Instagram-Kanal präsentiert sich Jette Nietzard, Vorsitzende der Grünen Jugend, mit einem Pullover, auf dem der polizeifeindliche Spruch „ACAB“ zu sehen ist. Von einem früheren Grünen-Bundestagsabgeordneten kommt Kritik. - Was die Grüne dabei übersieht ist die Tatsache, dass ebenfalls die Faschisten auf der Straße dieses Akronym benutzen.
Symbolbild (c)
Auch im Gebiet der Stadt Ravensburg habe ich das Akronym "ACAB" gesprüht an Wänden gesehen. Auch wenn ich mich persönlich an mindestens drei *) ungute Erfahrungen und/oder Begegnungen mit der Ravensburger Polizei erinnere (zwei davon erwähne ich weiter unten), so kann ich dieses "All Cops Are Bastards" weder unterschreiben, noch es gutheißen, noch eine Partei wählen, aus deren Reihen dieser Spruch kommt.
Die deutsche Polizei steht nicht nur in dem Verdacht, sondern hat erwiesener Maßen, teilweise rechtsextreme Beamte in ihren Reihen, was erschreckend und indiskutabel ist. Allerding ist man/frau wohl bemüht, diesen Miss-Stand zu beheben.
Die Abkürzung "ACAB" ist allerdings gleichermaßen auf linken und rechten Demos zu sehen und in Fußballstadien. Ende der 1970er-Jahre tauchte das Kürzel zuerst in englischen Subkulturen der Punks und Skins auf. Alternativ wird auch die Zahlenfolge „1312“ genutzt, die sich auf die Position der Buchstaben im Alphabet bezieht und somit wieder ACAB ergibt.
Das Bundesverfassungsgericht hob im Sommer 2016 die vorherigen Urteile, die die Äußerung "ACAB" als strafbar sah, auf.. In der Urteilsbegründung hieß es:
„Die Verurteilung wegen Beleidigung gemäß § 185 Strafgesetzbuch (StGB) setzt voraus, dass sich die Äußerung auf eine hinreichend überschaubare und abgegrenzte Personengruppe bezieht; ansonsten ist der Eingriff in die Meinungsfreiheit nicht gerechtfertigt.“
Das bedeutet im Klartext: Wenn man/frau einen Polizisten oder eine klar definierte Gruppe von Polizisten als „bastards“ bezeichnet, dann handelt es sich um eine „persönliche“ Beleidigung. Doch der Schriftzug „ACAB“ beziehungsweise die Übersetzung „Alle Polizisten sind Bastarde“ ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
In Deutschland hat Amnesty International laut dem Bericht im vergangenen Jahr 2024 gravierende Mängel festgestellt. Rassistische Diskriminierung und Hassverbrechen gegen Minderheiten haben stark zugenommen, ohne dass die Behörden ausreichend dagegen vorgehen. Insbesondere mangelt es an unabhängigen Beschwerdestellen bei Vorwürfen von Polizeigewalt und Racial Profiling, so die Menschenrechtler.
Auch bei der Aufklärung von Menschenrechtsverstößen durch Polizeibeamte gibt es dem Bericht zufolge noch viel Verbesserungsbedarf. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Deutschland durch unzureichende Ermittlungen bei Racial-Profiling-Vorwürfen gegen die Polizei sogar gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen. (Amnesty)
In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Ein Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags hatte sich mit der Tat befasst und in seinem 750-seitigen Abschlussbericht 60 Handlungsempfehlungen genannt – ein Großteil fällt in die Zuständigkeit des Innenressorts.
Weder der damalige Innenminister Peter Beuth (CDU) noch der damalige Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen hatten Fehler der Polizei bei dem Einsatz eingeräumt. Bei einem politisch motivierten Anschlag hätte aber »eine sogenannte Landeslage im Landeskriminalamt ausgelöst werden müssen, bei welcher die Führung der Lage an einen besonders erfahrenen Polizeiführer mit dessen Führungsstab übergeben worden« wäre, wird Daniel Muth, der aktuelle ud neue Polizeipräsident zitiert. »Das ist damals nicht geschehen.« Muth bat 2024 die Hinterbliebenen der Opfer öffentlich um Entschuldigung. Er folgte damit dem neuen Innenminister Roman Poseck (CDU), der diese Entschuldigung schon zuvor ausgesprochen hatte. (Spiegel)
Im Spätsommer 2024 wurde eine große Polizeistudie veröffentlicht, bezahlt vom Bundesinnenministerium. Das Ergebnis: Nur eine minimale Zahl an Polizist*innen habe ein geschlossenes demokratiefeindliches Weltbild, und laut Studienleiterin Anja Schiemann gibt es „kein Rassismus-Problem in der Polizei“. Andererseits wurden „mehr als nur Einzelfälle“ an problematischen Einstellungen festgestellt.
Dennoch - eine solche Pauschalisierung wie durch das Akronym "ACAB" ist nicht nur sachlich und faktisch falsch, sondern auch ideologisch geprägt. Wie ich schon erwähnte sehe ich das "ACAB" weder allgemein, noch auf die Ravensburger Polizei bezogen als irgendwie annähernd berechtigt - schon gar nicht in dieser menschenunwürdigen und respektlosen Tonalität.
*)
- 1. Aufgrund einer Petition (über 5.000 Unterschriften) gegen die Mobilfunkstrahlung 5G in Ravensburg wurde ich verdächtigt, mit dem damaligen Brand des Ravensburger Hochhause am Goetheplatz in Verbindung zu stehen. Die beiden mich zu Hause aufsuchenden Polizei-Beamten wollten nicht nur a) die Liste der Mitpetent/innen von mir haben (was ich strikt bis heute verweigerte), sondern sie fragten mich auch, b) wo ich eigentlich zu der Tatzeit gewesen sei und verdächtigten mich dadurch quasi. Ich brachte meine Empörung über beides zum Ausdruck - trotz Bitte um Entschuldigung, geschah bis heute nichts.
- 2. Als zu Coronazeiten auf dem Ravensburger Marienplatz eine Demonstration stattfand, trug eine der Teilnehmerinnen einen gelben "Judenstern" mit der Aufschrift "Ungeimpft". Als ich auf eine junge Polizeibeamtin zuging um Anzeige zu erstatten, a) wies sie mich ab. Daraufhin ging ich auf den Staffelleiter der Polizei zu und trug ihm mein Anliegen vor. Als er mich nach meinem Namen fragte und ich ihm diesen nannte, meinte er im b) abwertenden Ton sinngemäß: 'Ach ja, Sie stellen ja dauernd Strafanzeigen' - was erstens nicht stimmt und zweitens eindeutig negativ konnotiert war. Aber er nahm die Anzeige immerhin auf.
In beiden Fällen waren es immer zwei (a + b) Verhaltensweisen der Polizei, die eigentlich nicht sein sollten
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Die Nachwuchspolitikerin zeigte sich am Freitag mit einer Baseballcap mit der Aufschrift „Eat the rich“ (zu Deutsch etwa: „Esst die Reichen“) und einem Pullover mit der Abkürzung „ACAB“.
Dazu schrieb Nietzard: „Auf dem Weg in den Bundestag“. Und sie ließ ihre Follower abstimmen: „Was findet Julia Klöckner schlimmer: ACAB Pulli – Eat the rich Cap“.
Die Buchstabenreihe ACAB steht üblicherweise für „All Cops Are Bastards“ (sinngemäß: Alle Bullen sind Schweine) und ist ausdrücklich abwertend gemeint. Die polizeifeindliche Parole wird in linken bis linksextremen Kreisen verwendet. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 ist die Kundgabe dieser Buchstabenkombination „im öffentlichen Raum vor dem Hintergrund der Freiheit der Meinungsäußerung nicht ohne weiteres strafbar“.
Am Samstag berichtete die „Bild“-Zeitung über das Instagram-Posting von Nietzard. Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck kritisiert die Grüne-Jugend-Chefin im Online-Dienst X. Die Parole sei womöglich von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber: „Es ist ein Ausdruck gruppenbezogener Menschenfeindlichleit gegen Polizist:innen. Für demokratische Poliker:innen inakzeptabel (sic!).“
Nietzard verteidigte sich am Samstag – und kritisierte die Polizei. „Einen Ort, wo 1/4 der Menschen rechts sind, wo mehr Einzelfälle existieren als man zählen kann, Munition verschwindet, und der strukturell rassistisch ist, aber nicht mal was dagegen tun will, werde ich nicht verteidigen“, zitiert die „Bild“-Zeitung aus einem Instagram-Beitrag. „ACAB“ sei „ne Systemkritik. Und das System ist mehr als nur kritikwürdig“.
Geistiger Schlag unter die Gürtellinie disqualifiziert den Schläger und nicht das ideologische Opfer - "Bunter Unfug aus Oberschwaben" im Internet ...

Gut genährt, mit sicherem und wo möglich unkündbaren Job, satt und offensichtlich selbstzufrieden, das teure "Hefe" aus dem Kultlokal vor sich, --- so scheint der Au(!!)tor den folgenden Artikel im Internet geschrieben zu haben. Leider betrifft er nicht das "bunte Oberschwaben", sondern auch die Stadt Ravensburg.
In seinem Artikel nimmt der Schreiber Bezug auf eine Grafik, die wohl während einer Veranstaltung der DHBW Ravensburg am 09. Mai 2025 gezeigt wurde und das Ergebnis einer Umfrage - bezogen auf die jeweilige Parteizugehörigkeit der Befragten - wiedergibt. Bei den beiden Fragen selbst ging es einerseits um das "Empfinden der Lebensqualität in BaWü" und andererseits "Um die empfundene Zukunftsperspektive im Ländle".

Nun hat sich der Au(!!)tor auf Facebook (FB) - wohl a) einerseits parteiaffin und b) ideologisch verbohrt motiviert - dafür entschieden, die Ergebnisse der Grünen denen der AfDler/innen gegenüberzustellen - mit dem (seinem) Ergebnis, dass die AfD-Wähler/innen wohl "am wenigsten Spaß am Leben haben" (so folgert er und so formuliert er es), die Grünen-Befürworter/innen aber mit einer sehr guten Lebensqualität zufrieden sind und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Dazu seine Bemerkung, dass das mit der AfD endlich mal eine gute Nachricht - sogar repräsentativ ermittelt - sei! Vielleicht war das als Satire gemeint und ich habe das nicht gecheckt? Glaub ich aber nicht.
"Jeder der AfD wählt minimiert seinen Spaß am Leben und wahrscheinlich sieht seine Zukunft nicht sonderlich rosig aus. Deshalb sollte man nicht auf die AfD zugehen, sondern den AfD-Wählern klarmachen, wenn Sie eine demokratische Partei wählen, sähe ihr Leben, statistisch nachgewiesen, gleich viel besser aus."
Darunter gibt es einen Kommentar, den ich zwar in dieser Formulierung nicht teile, aber dennoch hier wiedergebe, weil der Beitrag auch für mich persönlich "intellektuell" (?) unter der Gürtellinie liegt.
Foto FB: 20.05.25 um 19:04 Uhr
Jeder und jede weiß, dass ich seit 2015 mit diversen Artikeln, Petitionen, Strafanzeige und weiß was sonst was, gegen die AfD kämpfe und nachweislich zumindest in der Region der erste war, der sie als die "Ideologische Nachfolgepartei der NSDAP" bezeichnete, wofür ich noch vor sieben Jahren "Schläge" meiner besten Freunde einstecken musste, weil man doch soweit nicht gehen könne ... oh ja, kann man/frau/di !!
Aber sachlich bleiben, von Beleidigungen und Fäkalsprache - wie auf jener FB-Seite gut zu beobachten - Abstand nehmen auch gegenüber der AfD, sollte das "Ding" eines Humanisten, Pazifisten und echten Demokraten sein. Deswegen ist meine Devise:
Also setzte ich entsprechend auch meinen Kommentar unter den Artikel:
Foto: dito
"Das mag sein; die Statistik zeigt aber auch, dass das Grünen-Klientel im Sektor der Gutverdiener, Hausbesitzer und 3-PKW-Haushalte lebt, und sich um die materielle Zukunft keine Sorgen machen muss. Kein Wunder also, dass Lucha, Kretsche und die Akademiker positiv gestimmt sind. Die Kehrseite ist/sind die, die hier als Pessimisten betitelt werden und die vermutlich deshalb AfD wählen, weil sich CDU/CSU, Grüne und SPD allesamt auf die Seite der Wohlhabenden gestellt haben. Der Artikel taugt daher zu nichts - außer "Hauptsache mal wieder was geschrieben"!
Dem muss ich hier noch folgendes hinzufügen:
Die These, ja das Credo des Schreibers "wenn Sie eine demokratische Partei wählen, sähe ihr Leben, statistisch nachgewiesen, gleich viel besser aus," dürfte als Satire des Jahres in die FB-Geschichte eingehen, wenn es/sie nicht so traurig und bitter für jene wäre, die gerade durch die Politik der "demokratischen Parteien" in den vergangenen drei Jahren und davor den vier Jahren so verarmt wären.
Dazu kommt - die Umfrage wurde in dem gegenüber den anderen Bundesländern - sehr reichen Baden-Württemberg vorgenommen, wo die CDU sehr stark und die AfD relativ schwach sind - und nicht in Thüringen, Sachsen oder Meck-Pomm ...
Laut dem Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer, der seit 40 Jahren zu Rechtsextremismus, Gewalt und Konflikten forscht, haben die Menschen besonders in Ostdeutschland den Eindruck, mit ihren Anliegen von der Politik und dem "Westen" nicht wahrgenommen zu werden: "Da gibt es offensichtlich eine ziemlich große Lücke an Repräsentation, auch durch die demokratischen Parteien", sagt der Soziologe
Häufig werde bei Wählerinnen und Wählern der AfD von Menschen mit materiellen und kulturellen Verlustängsten gesprochen, die sich besonders im Zuge von Modernisierungsprozessen wie der Globalisierung verstärkt haben. Dabei reicht bereits das Gefühl eines sozialen Abstiegs: Diese Menschen haben in ihrem unmittelbaren Umfeld erlebt, wie die Arbeitslosigkeit und der Niedriglohnsektor zunimmt oder junge Menschen massenweise wegziehen. Das erlebt man vermehrt in ländlichen Gebieten in Ostdeutschland.
Lange Zeit und bis auf den heutigen Tag, sind gute zweistellige Wahlergebnisse der AfD damit erklärt worden, die allermeisten Wählerinnen und Wähler würden lediglich aus Protest, aus einer Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, der AfD ihre Stimme geben. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, allerdings davor, die Wahl der AfD nur als Protest zu begreifen. Politikberater Johannes Hillje geht sogar so weit und sagt, dass das nie gestimmt habe:
"Ich glaube, die Protestwähler-These ist eine bequeme Erzählung der demokratischen Kräfte, um sich einzureden, es sei nicht der Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus, der die Wähler anspreche und sie (die AfD-Wähler/innen) seien allesamt rückholbar für die anderen Parteien." Johannes Hillje, Politologe und Politikberater.
"In summa", sauber differenziert und soziologisch untersucht lässt sich sagen, dass AfD-Wähler/innen vor allem männlich sind und ein mittleres Alter haben. Mehr Menschen im Osten und auf dem Land wählen diese Partei. Die Wähler sind häufig voll erwerbstätig, aus einfachen bis gehobenen Berufen der Arbeiterschicht und haben ein geringes Einkommen.Nach Einschätzung des Rechtsextremismusexperten Prof. Wilhelm Heitmeyer handelt es sich bezüglich der AfD um eine stabile Wählerschaft, zu der etwa auch Handwerker und Industriearbeiter gehörten. Es seien nicht nur die Arbeitslosen, wie das häufig etikettiert werde. Selbst unter Gewerkschaftsmitgliedern gibt es Sympathisanten.
Berücksichtigt man/frau/di all dies, dann ist der "bunt-wirre-unsachliche" Facebookartikel nicht nur Real-Satire, sondern auch eine Verkennung der Wahrheit im Sinne von "wahren Gründen für die derzeitige politische Situation zwischen Oder, Elbe, Rhein und Alpen.
Ob es die AfD besser machen würde, sei dahingestellt; aber darum geht es hier auch gar nicht. Denn zum zweiten schlimm ist, was die Grafik wirklich zeigt und in meinem obigen Kommentar bereits ausgeführt wurde:
Sowohl bei der Frage 1 und bei der Frage 2, liegen die Wähler und Wählerinnen der Grünen noch auffällig vor denen der CDU und denen der SPD. Eine solche Einstellung aber kann nur haben, wer materiell und finanziell abgesichert ist und deshalb auch zufrieden und auch selbstzufrieden in die Zukunft schauen kann. Und das sind jene, die einst alternativ, einfach mit Turnschuhen und "Ente" den Etablierten die Meinung sagen wollten.
Doch das war in jenen Tagen, wo Deutschland noch geteilt war und hat sich negativ entwickelt, wo sich ab 1990 auch "Bündnis90/die Grünen" an der Ausbeutung und Bereicherung des Ostens/durch den Osten beteiligt haben!!
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Neue Ortsmitte Ravensburg-Taldorf: Wohnungen für ökonomisch schwachgestellte Bürger, statt "Friedrichshafener Entwurf" ...
Die Geschichte begann im Jahr 2020, wo der damalige Ortsvorsteher von Taldorf (einer Teilgemeinde von Ravensburg) verkündete, der alte Gasthof "Krone" würde abgerissen und stattdessen sollen dort Seniorenwohnung und eventuell Weiteres errichtet werden. So schreib es damals die hiesige Zeitung.
Mit dem in der "schwäbischen Zeitung heute erschienenen Bericht "Ravensburger Teilort soll völlig neue Dorfmitte bekommen" *), wird es wohl nun ernst damit. Nun hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren eine Situation auch in Oberschwaben verschärft, welche man/frau "Wohnungsnot für ökonomisch schwach gestellte Menschen" nennt. Sicher, auch Senioren benötigen Wohnraum. Doch das eben genannte Problem (griechisch = etwas, das dir vor die Füße gelegt wird) ist wesentlich größer.
Taldorf (Oberzell) - Mitte, so wär's besser
Von daher wäre zu erwarten gewesen, dass Ravensburg/Taldorf hier "erschwinglichen Wohnraum für jedermann/frau/kind" implementiert.
Stattdessen nun bleibt es bei den sicheren vier Wänden für Senioren und weiterem - wie ich dies empfinde - "Schnick-Schnack". Der erwähnte Bericht der "Schwäbischen" enthält allerdings drei (3) Merkwürdigkeiten - jedenfalls für den/die, welche ihn aufmerksam lesen. So wie eben für mich. Ich führe sie hier nicht in der Reihenfolge des Artikels [chronologisch], sondern von den mir sich ergebenden Auffälligkeiten weiter unten auf.
Die einst in die Stadt eingemeindete Ortschaft "Taldorf" soll einen neu gestalteten Mittelpunkt erhalten. Und zwar dort, wo bisher noch in Oberzell (gehört zu Taldorf) der baufällige Gasthof "Krone" residiert. Aus rund 50 Vorschlägen wurden letztlich drei prämiert - und einer davon war natürlich der Sieger. Über die Höhe der Kosten und Kostenunterschiede in Zahlen - auch nicht geschätzt - der drei Vorschläge wird rein gar nichts geschrieben. Das ist für Ravensburg eigentlich nicht die Norm.
1. Auffälligkeit in dem SZ-Artikel [*) Zitat in Auszügen]
"Der mit dem zweiten Preis ausgezeichnete Entwurf aus Isny ... ist aus rein städtebaulicher Sicht eigentlich der klare Sieger ..., weil sich die Gebäude noch besser in die Umgebung einfügen als der erste Preis. Diese Option wäre aber weitaus teurer umzusetzen, weil der Plan drei Baukörper enthält. Das Café beispielsweise sei hier zu großzügig geplant worden. Ansonsten ähnelt dieser Entwurf dem ersten, er sieht ebenfalls ..." (Markierungen vom Blogger)
2. Auffälligkeit in dem SZ-Artikel [*) Zitat]
"Keiner der Entwürfe werde eins zu eins so umgesetzt, wie er jetzt im Rathaus ausgestellt ist. Zodel sagt: „Da werden wir sicher in vielen Details noch nachjustieren müssen.“ Die Stiftung möchte nun mit den Architekturbüros, die den ersten und zweiten Preis erhalten haben, weitere Gespräche führen. Einer von ihnen soll dann den Zuschlag bekommen." (Markierungen vom Blogger)
3. Auffälligkeit in dem SZ-Artikel [ *) Zitat in Auszügen]
"Mit Blick auf den ersten Preis sagt sie [gemeint ist die Ortsvorsteherin von Taldorf]: „Es passt einfach vom Stil her nach Oberzell.“ Der Entwurf stammt von dem Architekturbüro ... aus Friedrichshafen."
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Wenn also keiner der Vorschläge "eins zu eins" umgesetzt wird (siehe unter 2.), was jetzt schon eine klare Ansage zu sein scheint, dann ist es verwunderlich, dass nicht der Vorschlag aus dem Allgäu mit dem städtebaulichen besseren Konzept den 1. Preis erlangte.
Normalerweise hätte die Jury, welche prominent und professionell besetzt war - unter anderem mit dem Baubürgermeister Bastin -, die schon vorher geplante und später fällige "Nachjustierung" mit hätte einpreisen müssen und können. Dann sähe alles etwas anders aus und der Isnyer Vorschlag wäre dann nicht mehr so "weitaus teurer" wie zuvor, und hätte den 1. Platz erhalten müssen. Wobei - wie gesagt - das "weitaus teurer" mit keiner Zahl untermauert wird. Sind es eine (1) Million Euro, oder vier Millionen, oder gar nur 400.000 Euro?
Die Stadt Ravensburg ist doch sonst nicht so zimperlich mit ihren Ausgaben für Sanierungen - vor allem für "Kann-Aufgaben", zu denen sicher auch der neue Mittelpunkt in Oberzell gehört - oder für ganz neue Projekte! Außerdem muss für die Fachleute der Jury Qualität vor Quantität gehen, oder? Mir persönlich kommt es so vor - und wie gesagt, ist das meine persönliche Meinung - dass es unbedingt der Entwurf aus Friedrichshafen hat sein müssen.
Nun ja, die Würfel zwischen den erstprämierten und zweiten Vorschlag sind angeblich noch nicht gefallen. Jedoch würde es irgendwie nicht zu Oberschwaben passen, wenn letztlich der Zweite den Favoriten "nass macht" und ihn "im Regen stehen lässt." - Wo möglich und eventuell "hört da der Blogger die Flöhe husten", Flöhe, welche eigentlich nur harmlose Motten sind, die vom lichten Euro angezogen werden - auch wenn er vermutet, dass der "Häfeler" Vorschlag am Ende teurer werden wird, als der zweite mit seiner aktuellen Veranschlagung. Das jedenfalls sagt ihm die Erfahrung.
Pfingsten '25: Karl May satt - Sie reiten, und der Humanist und Pazifist schaut gerne zu ... 3sat zeigt Winnetou & Old Shatterhand ...



Im Leben von Karl May waren die Jahre 1893 bis 1899 seine ›Jahre des Triumphs‹. Die einzigen. Die Buchauflagen seiner Schriften ermöglichten Karl May finanziell, sich von seinem vorherigen hektischen Leben zu entspannen, von den Tagen und häufig auch Nächten, die er mit Schreiben verbrachte, um Geld zu verdienen und dabei den jeweiligen Redaktionsschluss einzuhalten. Als er wagte zu behaupten, Old Shatterhand zu sein, waren seine ›Jahre des Triumphs‹ bald vorbei. Seither scheint nichts außer Verweisen auf seine ›Hochstapelei‹ oder Schlimmeres das fortwährende Thema in der Literatur zu sein.
Es war Karl Mays Ausstieg aus der reinen, patriarchalischen Gesellschaft des Deutschlands seiner Zeit, der den Zorn, die Beleidigungen, die Ächtung und den Ärger bestimmter Vertreter des Establishments hervorbrachte. Nicht so bei den üblichen Lesern von Karl Mays Büchern – im Gegenteil! Die Beliebtheit Karl Mays unter ihnen war so groß wie eh und je.
Claus Roxin konnte sich in seiner klassischen Studie ›Dr. Karl May, genannt Old Shatterhand‹[5], nicht treffender ausdrücken, als er schrieb: »Es war gelungen. Die Fiktion war Wirklichkeit geworden, …«[6] Karl May ging mit der plötzlichen Publicity, dem plötzlichen Glück und dem plötzlichen Ruhm mit. Er kaufte ein Zuhause, die Villa »Shatterhand.«. Er hätte es sich leisten können zu reisen. Er war Old Shatterhand: Er schuf ihn, führte sein Leben in seinen Büchern. Karl May identifizierte sich mit seinen Helden: »So wurde die Verklammerung von dichterischer Imagination und künstlich geschaffener Realität enger und enger.«[7] Hätte Karl May Deutschland zu dieser Zeit verlassen, wäre er Old Shatterhand geblieben.[8]
Es gibt einige interessante Ähnlichkeiten zwischen Grey Owl und Karl May. Die seltsame Rolle der Väter, der frühe Einfluss der Großmütter in der Kindheit. Die Persönlichkeiten von Archibald Belaney und Karl May sollten als soziale Phänomene behandelt werden, nicht als einzelne pathologische Fälle. Beide stiegen aus der reinen patriarchalischen Kultur aus. Archie Belaney verwandelte sich in Grey Owl. Karl May wurde im Geiste Old Shatterhand.
Grey Owl und Old Shatterhand erreichten anthropologische Verwandtschaftsbeziehungen mit anderen Menschen, zum Beispiel die Aufnahme in einen Stamm, die nicht auf Blutsverwandschaft basierte. Die Auffassung von heute ist anders als die in der Vergangenheit. Auf der Basis des anthropologischen Wissens kann jemand Anspruch auf Verwandtschaft mit oder Abstammung von anderen, fremden Menschen erheben. Grey Owl war in den Objibwa Stamm aufgenommen worden. Old Shatterhand wurde ein Mescalero-Apache. Mit diesem Verständnis waren Archibald Belaney und Karl May in ihrem sozialen Denken ihrer zeitgenössischen Gesellschaft weit voraus.
»Die Katastrophe traf ihn jäh und mit einem Schlag.« (Hans Wollschläger)[9]
»Heut kehr ich nun ins Vaterland zurück, um jenen alten Weg aufs Neue zu betreten.« (Radebeul, Mai 1903. Karl May.)[10]
Es scheint, Karl May hat die Situation erfasst. Er verstand, dass die beliebten Reiseerzählungen die Angriffe auf ihn auslösten. May antwortete auf zweierlei Weise. Erstens erschienen 1903 seine Erstlingswerke als ›Erzgebirgische Dorfgeschichten‹, ein Buch nach rein örtlichem, deutschen Geschmack. Zwar hatte diese Veröffentlichung im Urheberrechtsstreit seiner Münchmeyer-Romane prozesstaktische Gründe, jedoch hätte er auch einen exotischen Inhalt wählen können –: er tat dies nicht. Dorfgeschichten passen zu einem deutschen Schriftsteller. Wir hören oder lesen nie eine negative Rezension dieses Buchs. Hätte Karl May alle seine Geschichten in diesem Stil geschrieben, wäre er nie ein ›Hochstapler‹ und Schlimmeres genannt worden. Der Grund ist, daß er nicht aus der reinen, deutschen, patriarchalischen Gesellschaft seiner Zeit ausgestiegen wäre.
Als nächstes änderte Karl May seinen Schreibstil in ›Symbolismus«. Er »versenkte« buchstäblich den früheren Karl … in das rothe Meer.[11] Es war zu spät; die Angriffe gegen seine Person wurden zunehmend bösartiger. Fast alle Anklagen basierten auf Rufmordversuchen. Diese Tradition reicht in Deutschland bis zum heutigen Tage.
Karl May wurde zu Lebzeiten ein ›geborener Verbrecher‹, nach dem Tode ein ›Homosexueller‹ genannt, was entweder ein Witz oder ein bewusster Versuch war, um einen der beliebtesten deutschen Schriftsteller zu verleumden. Er wird immer noch in zeitgenössischen Artikeln als ein ›Lügner‹ dargestellt. Es wurden Vorschläge zur geistigen Unausgeglichenheit Karl Mays gemacht.
›Geborener Verbrecher‹: 1908 wurde Karl May vom Juristen Erich Wulffen in seinem Buch ›Psychologie eines Verbrechers‹[12][13] ein »geborener Verbrecher« genannt. Selbst wenn Wulffens Ansichten nicht mehr haltbar oder akzeptabel sind, wird Karl May immer noch in zeitgenössischen Schriften über ihn Verbrecher genannt. Heutzutage wäre Karl May wegen seiner Dissoziativen Identitätsstörung, unter der er in den Jahren 1864–1872 litt, behandelt und nicht inhaftiert worden.
›Homosexueller‹:[14] Es gibt keine Verdächtigungen gegen Karl May, ein Homosexueller zu sein, vor der Veröffentlichung von Arno Schmidts Buch ›Sitara und der Weg dorthin‹ im Jahre 1963.[15] Schmidt gab sein Buch während des kalten Krieges in den 1960er Jahren heraus. Das Buch führte die Tradition fort, ein öffentliches Vorbild zu diffamieren, mit der Absicht, Karl Mays Bücher für die Eltern der potentiellen Leser inakzeptabel zu machen. Weil Karl May ein sehr erfolgreicher Schriftsteller war, besonders beliebt bei den jungen Leuten, war dies ein Versuch, ihn bei bestimmten Gruppen der deutschen Gesellschaft in Verruf zu bringen. Der Auslöser war Arno Schmidts Abneigung gegen die Verlegerfamilie Schmid des Karl-May-Verlags in Bamberg.
›Hitlers Lehrmeister‹: Karl May wurde, nüchtern betrachtet, Hitlers Opfer. Es ist nicht wahr, dass Adolf Hitler die vollständigen Werke von Karl May las, wie es immer noch in der Literatur wiederholt wird. Hitler bekam, als er deutscher Reichskanzler war, die Gesamtausgabe von Karl Mays Büchern geschenkt. In seiner Jugend las Hitler die Indianergeschichten und einige der Orientabenteuer. Hitler las ganz bestimmt nicht ›Und Friede auf Erden!‹ In seiner Oberflächlichkeit überflog Hitler die Abenteuerteile, aber tiefere Vorstellungen von Menschlichkeit berührten ihn nicht im geringsten. Claus Roxin drückte es mit diesen Worten aus: »… wo er [Karl May] endete, in den literarischen Höhen, konnten ihm seine Leser nicht mehr folgen«.[16] Hitler war einer von ihnen, die nicht den edlen Idealen Karl Mays folgen konnten. Dies hielt Hitler nicht davon ab, May in unpassenden Momenten zu zitieren.
Ein Deutscher, der vor Hitler geflüchtet war, Klaus Mann, veröffentlichte 1940 einen Artikel mit dem Titel ›Cowboymentor des Führers‹. Manns emotional gefärbte Sicht erscheint immer noch in der Literatur 1993[17] im folgenden Satz: »Old Shatterhand zitierte ständig die Bibel und behauptete, daß ihm ein göttliches Recht verliehen wurde, minderwertige Rassen auszurotten, und wir wissen, daß Hitler diese Meinung häufig in späteren Jahren vertrat.«
1999 verlieh die Pennsylvania State University, USA, Ben Novak den Doktortitel in Philosophie für seine Studie ›Die dritte Logik: Die Abduktion von Adolf Hitler‹. In seiner Doktorarbeit stellt Ben Novak die These auf, dass Hitlers Verstand nach den Regeln der abduktiven Logik funktionierte, die er von Karl May lernte.
›Hochstapler‹: Karl May wird immer noch ein Betrüger, ein Dieb und ein Schwindler genannt. Die Anschuldigungen Kriminalität und Falschheit beziehen sich auf Mays Taten vor 1870.
›Liebesaffäre mit einer verheirateten Frau‹: Erwähnt in einer neuen Studie.[18] Diese ›Lupus in Fabula‹[19]-Behauptung »Kriminalitäts – und Vagantenphase Mays als Ausdruck der Persönlichkeitsstörung«[20] ist ein hartes Urteil über den neunzehnjährigen Karl May. Es gab keine solche langdauernde, vollzogene Liebesaffäre mit einer verheirateten Frau. Es existiert der Originalbericht, geschrieben vom direkten Vorgesetzten Mays, eines Eduard Pfützner, dem örtlichen Schulinspektor, vom 7. November 1861 über die ganze Affäre.[21] Es stellte sich heraus, dass der Vermieter von Karl May Alkoholiker war. Nach vierzehn Tagen hatte May genug und zog aus. Die ganze Affäre war trivial. Daraus zu schließen[22] – weil Karl May dieses Ereignis nicht in seiner Autobiografie erwähnte – dass May Bewusstseinsstörungen nicht nur im Alter, sondern auch schon in seiner Jugend hatte, was bedeuten soll, dass Karl May ein gestörtes Moralbewusstsein hatte, ist boshaft und haltlos.[23]
›Narzisstische Persönlichkeit‹: Hans Wollschläger lieferte uns ein Anwendungsbeispiel Freudscher Psychoanalyse, ziemlich kenntnisreich zu seiner Zeit (1972), jedoch heute kaum mehr akzeptabel.[24]
›Pathologischer Lügner‹: »… er [Karl May] leugnete regelmäßig in immer neuen Varianten.«[25] Viele kreative Schriftsteller verwenden, um sich auszudrücken, die Erzählung in der ersten Person (der sogenannten ›Ich‹-Form). Conan Doyles Geschichten sind in der ersten Person verfasst. Alle Conan-Doyle-Geschichten werden so geschildert, als ob sie wahr wären. Die Geschichten sind so lebhaft erdacht, dass die Leute glaubten, Sherlock Holmes würde wirklich existierten. Diese Legende hält sich sogar bis zum heutigen Tage aufrecht. Und doch gibt es kaum jemanden, der Sir Conan Doyle einen Lügner nennen würde.
Kein Glaube wird der Tatsache geschenkt, dass Karl May ein Künstler, ein kreativer Schriftsteller mit einer großen Vorstellungskraft war. Während seines Lebens machte er eine geistige Entwicklung durch, vom Verfassen beliebter Romane, um sich selbst eine Existenz aufzubauen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hin zum Schreiben philosophischer und symbolischer Bücher. Wie so viele kreative Künstler hatte Karl May die Fähigkeit, sich von seiner Umgebung loszulösen und in seiner eigenen Welt zu leben. Dies führte gelegentlich zu einer merkwürdigen Kombination von Distanzierung und werbewirksamen Auftritten.
›Die Verbrechen von Winnetou und Co‹: Ein vielleicht ironisch geschriebenes Buch von Florian Kann[26], aber immer noch im Sinne einer negativen Einstellung zu Karl May. Es war sicher nicht Karl Mays Absicht, Winnetou als einen Straftäter darzustellen. Jedoch – hundert Jahre, in denen »Karl Mays Verbrecherlaufbahn«[27] immer wieder wiederholt wurde, hinterließen in der deutschen Tradition ihre Spuren.
Außer den Jahren 1862–1874 (mit Ausnahme der sogenannten Stollberg-Affäre[28]) kam Karl May nie in Konflikt mit dem Gesetz. Das ist eine Spanne von 12 Jahren, während der er größtenteils an Dissoziativer Identitätsstörung litt, gegen 39 Jahre gesetzestreuen Lebens!
Beliebte Schriftsteller werden zu ›Literaten‹. William Shakespeare, Conan Doyle, Charles Dickens, Jane Austin – alle schrieben für die Öffentlichkeit. Heutzutage gibt es literarische Gesellschaften, die sich auf ihre Werke begründen. Die Auffassung, dass ein Schriftsteller immer noch nach seinem persönlichen Leben beurteilt wird, nimmt sehr ab. Wir sollten nicht nur das Leben des Künstlers bewerten, sondern vielmehr sein Lebenswerk. Jedoch vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000, also seit hundert Jahren, lesen wir in der deutschen Literatur über Karl May, er war ein geborener Verbrecher, Betrüger, Knastbruder, anmaßender Snob, pathologischer Lügner, Hitlers Lehrmeister, ein Homosexueller, Psychopath, eine bizarre Persönlichkeit, ein Geistesgestörter. Kein gutes Beispiel, dem man folgen kann! Man fragt sich, warum die Bücher von Karl May immer noch so beliebt und auflagenstark sind.
Freud betrachtete Kreativität als Neurose. Es wurden mehrere Studien in der Vergangenheit geschrieben, die Karl May als eine narzißtische Persönlichkeit nach der reinen Freudschen Lehre beschrieben. Sogar die romantische Ansicht zu Kreativität des englischen Schriftstellers Robert Burton in seinem 1621 erschienenen Buch ›Die Anatomie der Melancholie‹, worin er behauptete, »alle Dichter sind verrückt«, war etwas weniger bösartig und beleidigend.
Nach Ansicht einiger Autoren der Gegenwart sollte die Schnelligkeit des Denkens und erhöhte Energie eine Form des geistigen Ungleichgewichtes sein. In Literatur, Dichtung und Autobiographie haben viele Schriftsteller sich auf ihre eigenen Erfahrungen mit Geisteskrankheit bezogen, wie die Psychologin Kay Redfield Jamison von der John-Hopkins-Universität es in ihrem Buch ›Manisch-depressive Erkrankung und Kreativität‹ tat. Jamison ist selbst manisch-depressiv und beschreibt ihren langen Kampf mit der Krankheit. Ähnliche Bücher wurden in den 1980er Jahren populär, wie zum Beispiel Elizabeth Wurzells Bericht über ihre Depression ›Prozac Nation‹, Joanne Greenbergs ›Ich habe Dir nie einen Rosengarten versprochen‹, Jennifer Dawsons ›The Ha-Ha ‹, Janet Frames ›An Angel at my Table‹, oder Kate Millets ›The Loony Bin Trip‹, um ein paar zu nennen. Solche Literatur kann kaum wissenschaftliche Forschung genannt werden.
Kay Jamison hat in ihren zwei Büchern ›Touched With Fire‹, und ›Manisch-depressive Erkrankung und die künstlerische Veranlagung‹ eine lange Liste von Schriftstellern, Komponisten und Musikern, Dichtern und Künstlern zusammengestellt, die ihrer Ansicht nach unter der manisch-depressiven Erkrankung litten. Jamisons Meinung wird sicher von ihrem eigenen Gesundheitszustand beeinflußt. Fast jeder auf ihrer Liste wurde »mit Feuer berührt«, dass heißt, er litt an Depressionen, war suizidgefährdet oder wurde manisch.
Jedoch musste sogar Jamison akzeptieren: »Es wäre falsch, jeden als manisch-depressiv zu bezeichnen, der ungewöhnlich gebildet, energiegeladen, empfindsam, launisch oder exzentrisch ist.«
Gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen künstlerischer Kreativität und Geisteskrankheit? Die meisten Künstler sind nicht geistesgestört, und die meisten geistesgestörten Leute sind keine Künstler. Ernsthafte Forschung ist betrieben worden, und die Ergebnisse sind sehr umstritten. Arnold M. Ludwig versuchte mit seinem Buch ›The Price of Greatness‹,[29] die Fehler von vorherigen Studien zu vermeiden. Ludwig glaubt, dass Menschen in vielen Berufen, einschließlich Sport, Politik und Wirtschaft äußerst kreativ sind. Es liegt nur daran, dass Leute in künstlerischen Berufen mehr beobachtet worden sind und auch weil Künstler in der Lage sind, ihre Gefühle öffentlich oder in ihren Werken auszudrücken, dass die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wurde.
Einige der letzten Forschungsunterlagen, wie ›Kreativität und Geistesgestörtheit‹: Überzahl bei Schriftstellern und ihren Verwandten ersten Grades"[30] beschrieben einen höheren Anteil an Geisteskrankheiten, überwiegend Gefühlsstörungen mit einer Tendenz in Richtung der manisch-depressiven Unterart. Nur 30 kreative Schriftsteller wurden untersucht, was diese Studie überhaupt nicht repräsentativ macht.
Da 1999 die These aufgestellt wurde, Karl May habe an manisch-depressiver Erkrankung gelitten,[31] wollen wir uns einige der für diese Krankheit relevanten Merkmale ansehen. Die manisch-depressive Erkrankung ist eine Geistesstörung, die Episoden von schweren Wahnvorstellungen und Depressionen umfasst. Für diejenigen, die von der Krankheit betroffen sind, ist es äußerst schmerzlich und störend. Es kann hilfreich sein, sich die verschiedenen Stimmungszustände der manisch-depressiven Erkrankung als ein Spektrum oder fortlaufenden Bereich vorzustellen. An einem Ende steht schwerwiegende Depression, die in gemäßigte Depression übergeht, dann kommen leichte und kurze Stimmungsstörungen, die viele Leute ›den Blues‹ nennen, dann normale Stimmung, darauf Hypomanie (eine sanfte Form der Manie) und dann Manie.
Depression und die manisch-depressive Erkrankung sind die zwei Hauptarten depressiver Erkrankung, auch bekannt als affektive Störungen oder Stimmungsstörungen, weil sie in erster Linie die Gefühle einer Person beeinflussen. Andere Bezeichnungen sind Depression (unipolar) und die manisch-depressive Erkrankung (bipolar disorder). Es gibt verschiedene Formen der manisch-depressiven Erkrankung wie Dysthymie, eine Art chronischer, gemäßigter Depression, Zyklothymie oder manisch-depressive Erkrankung, in der die Zyklen – Stimmungsschwankungen – nicht ganz so schwerwiegend sind, und Hypomanie, ein gemäßigteres Syndrom als die ausgewachsene Manie.
Wenn sie unbehandelt bleibt, tendiert die manisch-depressive Erkrankung dazu, sich zu verschlechtern, und die Person erfährt Episoden voll ausgeprägter Manie und klinischer Depression. Die Krankheit ist von Stimmungsschwankungen von tiefer Depression bis zur Manie charakterisiert. Es gibt eine relativ schlechte langfristige Prognose für viele mit dieser Krankheit. Während der Depression verlangsamt sich der Verstand bis zu dem Punkt, dass er praktisch wertlos ist. In einem manischen Zustand kommen die Ideen zu schnell, und es gibt zu viele von ihnen. Überwältigende Verwirrung ersetzt die Klarheit zu denken. Die Person wird böse, reizbar, ihre Stimmung hört auf, amüsant zu sein. Sie beginnt, andere Leute zu erschrecken, und wird unkontrollierbar. Schädliche Folgen der Krankheit sind die Zerstörung von persönlichen Beziehungen, die Unfähigkeit, den üblichen Beruf auszuführen, Arbeitsverlust, impulsives oder leichtsinniges Benehmen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch und Selbstmordgefahr. Karl Mays vermutete manisch-depressive Erkrankung wäre unbehandelt gewesen, da zu seiner Zeit keine wirksame Behandlung (Lithiumkarbonat) verfügbar war.
Die manisch-depressive Erkrankung ist wiederkehrend. Ein Lebensdiagramm von Stimmungssymptomen und Lebensereignissen aufzubauen, ist für eine Diagnose dieser Krankheit notwendig. Solch ein Diagramm zeigt abschwächende Schwankungen der Stimmung durch manische Episoden, gekennzeichnet von anormaler Euphorie und Reizbarkeit, bis zu Abschnitten von Depression. Langanhaltende Traurigkeit, Reizbarkeit, Ärger, Sorge, Erregung, Angst, Pessimismus, Gleichgültigkeit, Verlust an Energie und anhaltende Lethargie, die Unfähigkeit, sich während der Depression zu konzentrieren – rasende Gedanken und Sprechweise, eine Flut von Ideen, schlechtes Urteilsvermögen, leicht abzulenken, Verwirrung während der Manie machen jede ernsthafte kreative Tätigkeit im Laufe der Zeit fast unmöglich. Den Beweisen nach, die wir haben, zum Beispiel die gleichbleibende, stetige Produktion von vernünftigen Geschichten aus Karl Mays Feder über Jahre hinweg, gibt es keine Hinweise auf manisch-depressive Krankheitsanzeichen.
Es hat einen Denkansatz gegeben, dass ganz bestimmte Ereignisse im Leben von Karl May Symptome seines anormalen Benehmens waren. Während Karl Mays ›Jahren des Triumphs‹ (1893–1899), kam er wirklich mit der plötzlichen Bekanntheit, ausgelöst durch die Veröffentlichung seiner Geschichten in Buchform, zurecht. Karl May identifizierte sich mit seinem Helden Old Shatterhand. Eventuell naiv hatte er (da die spätere Zerstörung der Negative dafürspricht) 101 Bilder von sich in den Kostümen von Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi zu Werbezwecken aufnehmen lassen. Eine angeregte Diskussion mit Baron Vittinghoff-Schell im Februar 1898[32] kann kaum ein Beweis geistiger Instabilität von Karl May sein. Die Gewohnheit Karl Mays, plötzlich ohne seine Ehefrau auszugehen[33], oder Einzelheiten über Emma und Karl Mays Besuche bei Fehsenfeld (Verleger seiner Bücher), überliefert durch Pauline Fehsenfeld, sind typischer für die eheliche Disharmonie der Mays als für eine Geistesstörung. Dazu gehört auch die Äußerung von May in seinem Brief an Fehsenfeld von 1893: »meine gegenwärtige gegen früher hochgradig gesteigerte Nervosität … infolge häuslicher Zerwürfnisse … daß ich oft nach der Wand über meinem Schreibtisch sehe, wo der geladene Revolver hängt« – ist mehr ein Ausdruck der Frustration und versteckter Schrei nach Hilfe, als ein Zeichen krankhafter Depression.
Eine Fehldeutung eines klaren pathologischen Syndroms als einen psychischen Zustand erschien in einer Studie über Karl May.[34] Mays genaue Beschreibung seines körperlichen Schmerzes im Jahre 1910, vielleicht verursacht durch Bronchialkrebs mit Metastasierung zur zervikalen Wirbelsäule bei einem über Jahrzehnte starken Raucher, wie es Karl May war, oder durch eine chronische Blei/Cadmium-Vergiftung[35], wird auf Manisch-Depressivität zurückgeführt: »Außerdem verhindern mich brutale Körperschmerzen, in der Weise zu schreiben, wie ich möchte. … Schmerzen, unaufhörliche, fürchterliche Nervenschmerzen, die des Nachts mich emporzerren und am Tage mir die Feder hundertmal aus der Hand reißen!«[36]
Karl Mays Verhalten und Äußerungen von May bis Juli 1897, als er durch Deutschland und Österreich reiste, öffentliche Vorträge und informelle abendliche Treffen mit seinen Bewunderern abhielt, könnten nur mit Auftritten heutiger Popstars verglichen werden. May verfiel dem Zauber seines Ruhms und verhielt sich dementsprechend vor seinen Zuhörern. Es scheint keinen Zweifel an der Tatsache zu geben, dass Karl May, der sich erlaubte, sich auf der Welle seiner Beliebtheit treiben zu lassen und sich mit seinem Helden zu identifizieren, die Grenze der Glaubwürdigkeit überschritt.
Karl May hatte die Fähigkeit, gleichzeitig an zwei oder mehr Themen zu arbeiten. Dies war eine seit langer Zeit bestehende Arbeitsweise, die er schon während der Münchmeyer-(Kolportage-)Zeit[37] eingeführt hatte. Viele Schriftsteller können sich bei Nacht besser konzentrieren. Dies ist einfach eine Gewohnheit, nicht ein Zeichen von Manie. Hitler und Stalin gingen in der Regel erst in den frühen Morgenstunden zu Bett. Merkwürdigerweise gibt es kaum eine Erwähnung in der Literatur, wann Karl May aufstand.
Die Anekdote, wie Karl May seine Sujetsuche 1898 in Gartow betrieb, ist anmutend.[38] May schwamm immer noch auf der Woge seines Erfolges. Seine Großzügigkeit, mit der er Leute für ihre Dienstleistungen entlohnte, wurde vor und nach Gartow dokumentiert. Sie war sicher kein Zeichen von Manie, sondern der Menschenliebe von Karl May. Mit Augenmerk auf die Werbewirksamkeit sandte Karl May, um seinen Lesern zu zeigen, das er wirklich reiste, die vielen Postkarten aus Übersee nach Deutschland. Er organisierte seine Öffentlichkeitsarbeit selbst. Vor hundert Jahren wurde dies nicht als die Tat eines Irren angesehen.
Es gibt zwei Mythen aus dem Leben von Karl May, die einer näheren Betrachtung und dem letzten Stand der Forschung nicht standhalten. Dies sind die zwei Berichte über Mays anormales Benehmen, einmal in Padang, das zweite Mal in Istanbul.[39] Die Diagnose »psychotische Episoden« wurde gestellt und wurde nachher Teil der Forschungsgeschichte zu Karl May.
Klara May berichtete über zwei Episoden von Mays anormalem Verhalten, die erste in Padang, die zweite in Istanbul. Die Originalversion stammt von Hassan, dem arabischen Diener, der Karl May nach Padang begleitete. Außer Verständigungsschwierigkeiten zwischen Klara und Hassan neigte Hassan dazu, seine Rolle und den Gesundheitszustand seines Herrn zu übertreiben, und Klara war nur zu bereit, unkritisch anzunehmen, was er sagte.
Wenn wir uns das Reisetagebuch von Karl May ansehen,[40] finden wir eine Lücke zwischen dem 12. November 1899 (letzter Eintrag) und dem 23. November 1899 (nächster Eintrag). Jedoch ist die Fahrkarte für die Rückreise von Padang nach Port Said am 22. November 1899 ausgestellt worden. Karl May musste seine Abreise vor diesem Datum vorbereiten. Er erwähnte auch Ausflüge zum umliegenden Land, die er zu dieser Zeit unternahm. Die Tagebucheinträge von Karl May vor dem 12. November und nach dem 23. November 1899 sind ziemlich logisch, ohne jedes Zeichen einer Geistesstörung.
Den einzigen Verweis darauf, dass er sich unwohl fühlte, erwähnte Karl May im Tagebuch am 18. Dezember 1898: »Ich war schwer krank, fast ein Skelett …«[41] Das lässt mehr auf den Zustand schließen, unter dem Waller in ›Und Friede auf Erden!‹ litt – die Ruhr.[42]
In Istanbul begann die Reisegesellschaft, die aus Klara und Richard Plöhn, Emma und Karl May bestand, müde und von der Hitze angegriffen zu werden. Richard Plöhn wurde ernsthaft krank. Missverständnisse oder Gefühlsausbrüche konnten unter solchen Umständen erwartet werden. Klara May besaß sicher ein Gespür für die farbige Beschreibung von Ereignissen und es scheint, sie verwendete es dieses Mal.
Im Buch ›In Fernen Zonen‹ schreiben Ekkehard Bartsch und Hans Wollschläger unter dem 5. Juli 1900: »Istanbul. Auf welchen Zeitraum der von Klara überlieferte psychische Zusammenbruch Mays ›in Konstantinopel‹ … zu datieren ist, muß leider offen bleiben.«[43] Es waren einfach keine Tage übrig im Tagebuch für die acht Tage, in denen Karl May sich wie ein Irrer benommen haben sollte. Es gibt tägliche Eintragungen von Karl May – außer am 5. und 6. Juli 1900 – geschrieben in klarer Ausdrucksweise ohne Anzeichen irgendeiner Geistesstörung.
Und dennoch ist diese unbegründete Geschichte, die von Hassan und Klara May stammte, in einer neuen Studie[44] als Beweis des seelischen Zustands von Karl May einbezogen. Es wird so dargestellt, als wäre sie Teil seiner manisch-depressiven Erkrankung trotz der Tatsache, dass der Begriff der ›Psychose‹ nicht diagnostisch ist.
Karl May wäre nicht in der Lage gewesen, konsequent Jahr für Jahr so viele Bücher in einer logischen Folge zu schreiben, hätte er an der manisch-depressiven Erkrankung gelitten. Die Qual und geistige Unordnung einer wirklichen Psychose macht einen disziplinierten, kreativen Ausdruck unmöglich. Wie bei jeder Person von öffentlichem Interesse wurden Ereignisse aus Karl Mays Privatleben fehlinterpretiert, übertrieben, verzerrt und mehr als einmal die falsche Erklärung geboten.
Als die Freudsche Psychoanalyse in Mode war, wurde Karl May als eine narzisstische Persönlichkeit beschrieben. Heute wird die These ›Geistesgestörtheit‹ aufgestellt. Die Werke von Karl May sind das beste Kriterium für die Beurteilung seines Geisteszustands. Kein Irrer würde schaffen, was Karl May mit seinen Büchern tat. Karl May war einfach – Karl May.
[1] ›The Collected Works of Grey Owl‹, Chapters Publishing Ontario Canada 1999.
[2] Kenneth Brower: ›Grey Owl‹, in: The Atlantic (monthly), Vol.265, No.1, January 1990, pp.74–84.
[3] Virtual Saskatchewan – Grey Owl: http://www.virtualsk.com/current_issue/grey_owl.html
[4] Grey Owl – Kurzinhalt: http://www.greyowl.de/home.html
[5] Claus Roxin: ›Dr. Karl May, genannt Old Shatterhand‹, in: Jb-KMG 1974, Hamburg 1974, S.15–74.
[6] »Es war gelungen – Die Fiktion war Wirklichkeit geworden …«, wie Anm. 5, S. 16.
[7] »So wurde die Verklammerung von dichterischen Imagination und künstlich geschaffener Realität enger und enger«, wie Anm. 6, S. 20.
[8] Claus Roxin kam zu einem ähnlichen Schluss: »[Wenn Karl May] – vielleicht gar im Ausland – gelebt hätte, waren seine ›Antezedentien‹ weit weniger ins Gerede gekommen«, wie Anm. 5, S. 33.
[9] »Die Katastrophe traf ihn jäh und mit einem Schlag.« – Hans Wollschläger: »Die sogenannte Spaltung des menschlichen Innern, ein Bild der Menschheitsspaltung überhaupt«, Jb-KMG 1972, Hamburg 1972, S.11-92. – Das Zitat befindet sich auf Seite 54.
[10] Karl May im Vorwort zu: ›Erzgebirgische Dorfgeschichten‹, Dresden-Niedersedlitz, 1903.
[11] »… den früheren Karl: Der ist mit großer Ceremonie von mir in das rothe Meer versenkt worden, mit Schiffsteinkohlen, die ihn auf den Grund gezogen haben.« Zitiert nach Roxin, wie Anm. 6. S. 64. – [In einem Brief von Karl May vom 15. September 1899 während seiner Orientreise]
[12] Erich Wulffen: ›Psychologie des Verbrechers‹, Berlin-Lichterfelde 1908.
[13] Es war Lebius in seinem Brief an den Opernsänger Selma von Scheidt, der Karl May einen »geborenen Verbrecher« nannte.
[14] Der Künstler Rudolph Karl Alexander (Sascha) Schneider (1870–1927) gehörte während der schwierigen Jahre nach 1905 zu Karl Mays Freunden. Sascha Schneiders sexuelle Ausrichtung war homosexuell. Daraus schlossen amateurhafte Pseudopsychoanalytiker auf die sexuelle Orientierung von May. Um den Ruf von Karl May zu schädigen, erwähnten solche Leute – ohne Tatsachenbeweise, die diese Behauptung unterstützen würden, Mays Aufenthalt im Gefängnis, seine Scheidung, die Beliebtheit von Mays Büchern unter den Jugendlichen, sogar Mays finanzielle Unterstützung der Kinder seiner Schwester, als Zeichen der Homosexualität Mays. Das war natürlich reine Erfindung. Auf diese Weise deuteten sie die Homosexualität und Pädophilie von May an. Arno Schmidt fabulierte in seinem Buch arglistig weiter.
[15] Arno Schmidt: ›Sitara und der Weg dorthin‹, Fischer Verlage (second edition) 1998.
[16] Prof. Dr. Claus Roxin – im Gespräch mit Dr. Dieter Lehner, 22.7.1999 – Forum Interview.
[17] F.C. McKenzie: ›Inside Adolf‹, Beaver Publishing House, Victoria (Australia) 1993, p.18.
[18] Johannes Zeilinger: ›Autor in Fabula‹, Dissertation Universität Leipzig, 1999.
[19] Karl May: ›Die verwünschte Ziege‹, in: ›Weltspiegel. Illustrirte Zeitschrift zur Unterhaltung und Belehrung für Jedermann‹, Dresden 1878, S. 730.
[20] Wie Anm. 16, 2.5.2.: »Kriminalitäts- und Vagantenphase Mays als Ausdruck der Persönlichkeitsstörung."
[21] Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft, Nr.119, März 1999, S. 43.
[22] Wie Anm. 16, 2.5.2.: »… seine [Mays] Abweichung von der normalen Kognition sich wie ein roter Faden durchs Leben zog, stabil bis ins Alter blieb … nicht nur in der Jugendzeit, auch im Alter hatte diese Störung …«
[23] Moral insanity – das Fehlen normaler kognitiver Funktion – ist eine Art Persönlichkeitsstörung, bei der die Person, während sie im übrigen normal zu sein scheint, ein Verhaltensmuster zeigt, das auf ein fehlendes Gewissen hinweist – wie zum Beispiel lügen, stehlen, rauben, sogar morden – ohne jegliches Schuldgefühl. Denken wir beispielsweise an eine Charles-Dickens-Figur wie Fagin, oder eine von Shakespeare wie Iago. – In den 1920er Jahren schlug ein deutscher Psychologe, Kurt Schneider, eine Klassifizierung vor, die mehr oder weniger unverändert beibehalten wurde und das Herzstück des Kapitels über Persönlichkeitsstörungen in der Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bildet. Die Ausgabe von 1992 unterteilt die Krankheit in acht Typen. Die Klassifizierung der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (DSM-IV) verteilt sie sinnvoller auf drei ›Gruppen‹. Karl May passt in keine dieser Kategorien.
[24] Vgl. Hans Wollschläger: »Die sogenannte Spaltung des menschlichen Innern, ein Bild der Menschheitsspaltung überhaupt«, wie Anm. 9.
[25] Wie Anm. 16, 2.5.2.: »… er leugnete regelmäßig in immer neuen Varianten.«
[26] Florian Kann: ›Der Fall Karl May‹, Eichborn Verlag 1999.
[27] ›Karl Mays eigene kriminelle Bilanz‹ in SVZ-on line: Deutschland/Welt ›Verbrechen von Winnetou and Co.‹ http://www.svz.de/newsdw/DWVermischtes/26.03.99/anwalt/anwalt.htm
[28] Drei Wochen Arrest (1. – 22. September 1879) wegen Amtsanmaßung. Dieses Urteil ist, wie der Strafrechtler Erich Schwinge zweifelsfrei nachgewiesen hat, eine Fehlentscheidung. Die Akten sind erhalten. May hat keineswegs eine Amtshandlung vorgenommen. Karl May wollte die Todesumstände des trunksüchtigen Onkels seiner künftigen Frau, Emma Pollmer, untersuchen.
[29] Arnold M. Ludwig; ›The Price of Greatness‹, The Guilford Press 1995.
[30] NC Andersen: ›Creativity and mental illness: prevalence rates in writers and their first-degree relatives‹, Am J Psychiatry 1987; 144:1288–1292.
[31] Wie Anm. 16, 2.6.4.
[32] Wie Anm. 16, 2.6.3.
[33] »[Ich] tat, was ich schon jahrelang in solchen Fällen zu tun gewohnt war, ich war still, nahm den Hut und ging.« In: Karl May: ›Mein Leben und Streben‹, Freiburg [1910], S. 247.
[34] Wie Anm. 16, 2.6.4.
[35] »Auch ist May ein starker Raucher, als Kettenraucher verbraucht er nur ein Zündholz am Tag.« In: Volker Griese: ›Karl May – Stationen eines Lebens Eine Chronologie seiner Reisen‹, Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr.104/1995; unter dem Datum 9 April 1897.
[36] ›Mein Leben und Streben‹, wie Anm. 31, S. 299f.
[37] »… seine [Mays] erstaunliche Fähigkeit, parallel bemerkenswerte Texte zu schreiben«. In: Ralf Harder: Karl May und seine Münchmeyer Romane, Ubstadt 1996, S. 236.
[38] Erich Heinemann: ›Dr. Karl May in Gartow‹, in: Jb-KMG 1971, Hamburg 1971, S. 259–268.
[39] Ekkehard Bartsch und Hans Wollschläger: ›Karl Mays Orientreise 1899/1900‹. In: ›In Fernen Zonen‹, Bamberg · Radebeul 1999, S. 42.
[40] Wie Anm. 37, S. 130f.
[41] Wie Anm. 37, S. 133.
[42] Karl May: ›Und Friede auf Erden!‹, Freiburg 1904, S. 399: »Waller hatte allerdings ein fast leichenhaftes Aussehen. Das Gesicht war zum Erschrecken eingefallen. Ich sah das Skelett eines Kopfes vor mir, und die Hände bestanden auch nur bloß aus Knochen, um welche sich die Haut in lockeren Falten legte.« – S. 603: »Es war Dysenterie, mit fürchterlichem Verfall der Körperkräfte.«
[43] Wie Anm. 37, S. 214.
[44] Wie Anm. 17, 2.6.4.
"Schwamm drüber" - Verkorkster Bitterwein aus Ravensburg - "Ohne Bäume, keine Träume" ...
Stefan Weinert, Blogger aus Ravensburg
Stef-Art 2025 (c)
Liebe Leser und liebe Leserinnen dieses Blogs,
seit Monaten hören wir alle - zumindest jene von Ihnen, welche in der Region leben - die Schreie aus den drei Ravensburger Rathäusern, der da lautet:
Vorschläge dafür gibt es da inzwischen so viele, wie die Ravensburger Stadtverordnung Buchstaben hat. Man/frau muss sich das mal wie einen verkorksten (!) "Württemberger" auf der Zunge zergehen lassen. Da wird der Ravensburger "Gespinstmarkt" für Millionen von Bürgergeldern unnötigerweise blanksaniert, eine nachweislich nicht zwingend erforderliche Brücke über die Wangener Straße geschwungen (fünf bis sieben Millionen dito, damit die grüne Stadträtin auch mit dem Fahrrad schneller in die Innenstadt kommt) - und für rund drei Millionen zu vorigen Steuereinnahmen ein lächerliches Greenwashing auf (unter!) dem "Holzmarkt" vorgenommen. Zusammen gut und gerne 12 Millionen Euro.
Und da kommt nun die christliche Fraktion des Ravensburger Gemeinderates daher und fordert - zwecks Geldeinsparung, denn wir alle müssen ja sparen - die Abschaffung der vor sechs Jahren hart erkämpften Baumschutzsatzung. An ihrer Implementierung hat sich auch der Ravensburger Blogger beteiligt - wenn auch nur im geringen Maße, aber immerhin. Im Frühherbst 2019 konnte er seinen Mitstreiter/innen schreiben:
Die hiesige Zeitung, auch die "kleine SZ genannt, berichtet heute nämlich genau über dieses geplante von mir so getitelte "Schwamm drüber - über die Ravensburger Baumschutzsatzung!" - und lässt den Naturschutzbund (Nabu) zu Worte kommen welcher verkündet, dass seit den vergangenen sechs Jahren über 200 Bäume gerettet und über 400 neu als Ersatz für gefällte Bäume gepflanzt wurden. So auch in "meinem" Garten, wo für einen (1) umgesägten, zwei (2) neue ihre Heimat fanden und wunderbar gedeihen. Nur der große Bruder, der Ravensburger BUND meldet sich nicht. Kein Wunder - jedenfalls für mich persönlich - ist doch einer ihrer Großen ▶ Stadtrat der Grünen im Gemeinderat.
Wem eigentlich erschließt sich bei dieser Korkcausa, dass sich hier signifikant und irgendwie Geld einsparen ließe? Die junge Redakteurin der Zeitung verliert darüber keinen Cent und auch keinen Euro. Würde dadurch vielleicht eine (1) Personalstelle wegfallen, etwa die eines der städtischen Baumschützer, mit dem ich vor wenigen Tagen eine Unterhaltung über das Thema "Schwammstadt" hatte und er mir Recht gab, dass nachträglich eingeführte "Schwämme" lediglich Kompensation vergangener Umweltsünden seien?!!
Stef-Art 2025 (c)
Wie auch immer. Die Verantwortlichen in den Rathäusern und die Gemeinderäte aller Fraktionen - außer natürlich der CDU - dürfen diese Flasche bitteren Weines nicht öffnen --- denn der ihm entfliehenden Geist wird nichts Gutes bringen!!
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🥂🎻 "Contrabass" - Musik in den Ohren jener, die sich "Kneipe, Bar und Café" nicht leisten können ...
Stefan Weinert
Im August 2017 - einen Monat vor den damaligen Bundestagswahlen, die mit dem "lieber nicht regieren, als schlecht zu regieren - endeten, hatte ich die Idee, eine wirklich sozial gerechte Kneipe mit kulturellem Angebot in Ravensburg zu eröffnen. Das hatte auch mit meinem Abschied von der "Räuberhöhle" im selben Jahr und gut einen (1) Monat zuvor zu tun. Denn zum "Rutenfest 2017" (Juli) feierten die Räuber mit einem grandiosen "Hoch" auf den Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp von der CDU, dessen Deal [a la Trump] mit der "Inselbrauerei" und dessen Chef Lorenz Schlechter.
Der Deal war: Räuberhöhle bleibt, dafür erhält der "Storchen" die alte Musikschule nebenan. Mir war das so zuwider, dass ich aus dem "Verein der Freunde" austrat und mir selbst Hausverbot für die "Höhle" erteilte. Doch das war nicht der einzige Grund. Die "Räuberhöhle" plakatierte immer wieder ihre "sozio-kulturelle" Ausrichtung und ich glaubte es, bis ich als Insider merkte, dass es sowohl dem "Verein", als auch dem Betrieb "Räuberhöhle" nur um sich und um nichts darüber hinaus ging. Das haben mir sogar andere "Höhlengänger" bestätigt.
Egomanie und Profitgier wollte ich meinetwegen den anderen überlassen, aber was mir vorschwebte war die Eröffnung einer wirklich solidarisch-alternativen Kneipe. Sie sollte den Namen CONTRABASS erhalten, wobei der Name auch Programm wäre. Nicht nur das Ambiente dieser Kneipe, sondern vor allem auch die Preisgestaltung und das sie begleitende Programm sollten echt und signifikant spürbar alternativ sein. Vorausgesetzt natürlich, es finden sich die Räumlichkeiten, die Finanzen und die Erteilung der Konzession für Ausschank, Küche und Kleinkunstbühne.
Was die Preisgestaltung anbetrifft, stellte ich mir fünf Kategorien für Trinken, Essen und Eintritt vor, sowie einen Fond, der eventuelle "Verluste" ein wenig abfedern kann. Es gab damals und es gibt heute in Ravensburg und Umland viele Menschen, die sich einen Kneipenbesuch in Ravensburg (schon gar nicht zu zweit) nicht leisten können, da es ihr Budget nicht zulässt. Manche haben überhaupt kein "Budget", oder sie machen Schulden, um nicht "blöd dazustehen" und sich als "prekär" outen zu müssen.
Es waren von mir die folgenden Budget-Kategorien geplant.
- 100 Prozent
- Dreiviertel
- die Hälfte
- Selbstkostenpreis
- voll gesponsert
Dabei würde keinesfalls irgend jemand von den Gästen kontrolliert, sondern jeder stuft sich selbst ein, wobei sich die Einstufung auch mal verändern kann.
In Paris hat es jahrzehntelang eine Kneipe gegeben, in der jeder das gezahlt hatte, was er sich wirklich leisten konnte. Diese Kneipe ist nie pleite gegangen, sondern wurde aus Altergründen der Betreiberin eines Tages aufgegeben.
Da die Miete, die fairen Personalkosten und die Einkäufe bezahlt werden müssen, würde vorsichtshalber ein Fond eingerichtet, in den jeder, der es sich leisten kann, unregelmäßig oder auch regelmäßig einen Betrag einzahlt. Eventuelle Überschüsse werden als Rücklagen, oder zur Erweiterung des alternativen Angebotes genutzt.
https://www.youtube.com/watch?v=zPpnTIgW2yM
Ich weiß, ich bin ein Träumer - jedoch bin ich da nicht der Einzige! Und wie wohl die auf Profit ausgerichtete Konkurrenz darauf reagieren würde? Denn schließlich wäre das/der "Contrabass" für die Kunden und Kundinnen wegen der Preisgestaltung ein unwiderstehlicher Magnet.
Andererseits - und das wäre das eigentliche und das Hauptziel gewesen: Endlich könnten sich auch die einen Kneipenbesuch leisten, die ansonsten am Bahnhof an der Flasche nuckeln. Aber auch für sie gälte was für alle gilt: Respekt und ein wenig Anstand.
Ob die Ravensburger Nobelverwaltung mir überhaupt eine "Lizenz für Soziales" erteilen würde, ist auch fraglich.
TWS: Kriegsgewinnler (!) und Existenzzerstörer (?) ...
Sehr geehrte Damen und Herren der "Schwäbischen",
es ist an Zynismus kaum zu überbieten: Vor wenigen Tagen berichten Sie über das RIVA (BAR) in der Kirchstrasse, welche/s auch aufgrund der TWS-Bauarbeiten direkt vor der Türe, nach 13 Jahren dicht machen muss (so jedenfalls kam es für mich als Leser rüber), und heute sprechen Sie von den Finanzen der TWS und benutzen in diesem Zusammenhang mit den TWS den Begriff "Kriegsgewinnler".
Dabei ist nicht klar, meinen Sie
- den Krieg der Stadt Ravensburg/TWS/Konkurrenz gegen das RIVA, oder
- sind Putin und die Ukraine gemeint?
Grinsende Gesichter der TWS-Verantwortlichen einerseits, und ein geknickter Gastronom auf der anderen Seite. Die beiden Kommunen Ravensburg und Weingarten würden wegen Mehreinnahmen jubeln. Das Ganze ist ziemlich daneben!! Ehrlich, ich zweifle an ihrer fachlichen und emotionalen Intelligenz!!
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Satire?
🌈Das "Diktat der Minderheiten" - Pasta mit queerem Basta musst (!) du verdauen, oder du wirst gehauen ...
Unter dem Motto ▶ Unsere Identität ist nicht eure Debatte! ◀ ("SchwäZ" von heute) finden am kommenden Wochenende einige Veranstaltung in Ravensburg und Weingarten statt, welche sich gegen die so genannte Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit wenden, und gleichzeitig diese sexuellen Identitäten zu feiern.
Der Blogger, also ich persönlich, sehe mich weder als Feind meiner homo-, lesbisch-, inter- und transsexuellen Mitbürger und Mitbürgerinnen, noch bin ich homophob, lesbophob, interphob und transphob. Denn "Phobos" heißt nichts anderes als "Angst" - und ich lehne meine Mitbrüder und Mitschwestern und Mit-Ids nicht ab. Und Straftaten gegen queere Menschen sind natürlich völlig inakzeptabel (siehe die Statistik weiter unten).
Jedoch dieses Diktat, dieses "Ohne Wenn und Aber", dieses "Friss oder stirb" gefällt mir nicht. Klar, jene Mitmenschen wollen ihre sexuelle Identität nicht davon abhängig machen, was andere darüber meinen. Aber - so impliziert der oben erwähnte Slogan es für mich - sie wollen eine andere Meinung darüber gar nicht zulassen, ernst nehmen und sich ruhig anhören.
Mir ist dies vor wenigen Wochen in einem Kreis von Menschen passiert, als ich laut darüber anfing nachzudenken, warum manche Männer homosexuell sind und andere nicht, und was ich darüber gelesen hätte. Ich wurde umgehend gesteinigt!!
Denn eine "Debatte" findet - im Gegensatz zu einer Diskussion - statt, um sich in einer Gruppe von Menschen bestimmten Punkten in Bezug auf ein Thema zu widersetzen und die darauf abzielt, jeweils eigene Aussagen zu beweisen und/oder zu untermauern, und damit jenen der anderen Seite zu entkräften. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Debatte als Fähigkeit zur Entwicklung der Kommunikation angesehen wird. Sie ist die Blaupause und der Lackmustest für die kommunikativen Fähigkeiten der jeweiligen Seite.
Aber die ist offensichtlich nicht gewollt von jenen, die ihre sexuelle Identität bunt vor sich hertragen und dies in unserer Demokratie auch tun dürfen. Es sei denn, man/frau stimmt ihnen ohne "Wenn und Aber" zu, ohne Fragen zu stellen, ohne Bedenken zu äußern, ohne - nicht einmal differenzierte - Andersmeinungen kundzutun. Und selbst wenn jemand dabei wäre, der dies alles verurteilt und als moralisches "Sodom und Gomorrha" bezeichnet, dann müsste auch dies sich angehört werden müssen, ohne den "Moralisten" zu verdammen - jedenfalls gehört auch das zu einer Demokratie dazu.
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Anlässlich des morgigen Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit werfen wir einen Blick auf die politische und rechtliche Lage von LGBTQ-Menschen in Europa. Laut ILGA-Europa hat die Gleichstellung dieser Personengruppe auf dem Kontinent noch viel Luft nach oben. Auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent (vollständige Gleichstellung) reicht es nur für rund 42 Prozent, etwas besser schneidet die Europäische Union mit knapp über 51 Prozent ab.
An der Spitze des Rankings steht Malta mit fast 89 Prozent, gefolgt von Belgien (85 Prozent) und Island (84 Prozent). Deutschland befindet sich zwar im grünen Bereich der Rainbow Map, hat aber mit 69 Prozent immer noch viel Raum für Verbesserungen. Aber die Entwicklung geht hierzulande in die richtige Richtung. Vor fünf Jahren war die Bewertung der Bundesrepublik in Sachen Gleichstellung von LGBTIQ-Menschen mit 51 Prozent noch deutlich schlechter.
In den Schulbüchern der palästinensischen Kinder EXISTIERT DER STAAT ISRAEL NICHT - Schüler/innen werden systematisch zu Hass gegen Juden und Israel "pädagogisiert" ...
Aus einem palästinensischen Schulbuch: Palästinensischer Freiheitkämpfer schießt auf einen israelischen Panzer (Quelle)
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Stefan Weinert
Wer behauptet oder "immer noch behauptet", die Palästinenser wollten Frieden mit Israel und/oder sähen den Juden als einen ebenbürtigen Mitmenschen, ist entweder schlecht informiert, oder ideologisch verdummt. Eine "Nation Israel" wird in palästinensischen Schulbüchern nicht nur mit Dreck beworfen, sondern in ihrer Existenz sogar bestritten. Und das nicht etwa "nur" in Geschichtsbüchern, sondern quer durch alle Fächer, bis hin zu Mathematik.
Um diese Narrative aufrechterhalten zu können, wird in Schulbüchern sogar gefälscht. Im Schulbuch der ersten Klasse ist eine Briefmarke aus der britischen Mandatszeit zwischen 1917 und 1948 abgebildet. Ursprünglich stand dort auf der Marke in drei Sprachen "Palästina": Philastin in Arabisch, Eretz Israel in Ivrit, Palestine (international). Die hebräische (Ivrit) Inschrift wurde gelöscht.
Die Ergebnisse einer EU-Studie über das palästinensische Schulcurriculum weist einen eindeutigen Befund auf. Seit langem werden palästinensische Kinder und Jugendliche systematisch indoktriniert und in Schulen der Palästinensischen Autonomiebehörde und der UNRWA, der für Palästinenser zuständigen UN-Flüchtlingsorganisation, zu Hass und Gewalt gegen Juden erzogen. Terroristen werden zu Rollenvorbildern stilisiert.
Mit der Steinschleuder gegen israelische Besatzer (aus einem aktuellen Schulbuch der Palästinenser ... und "wie due eine Bombe baust") ... (Quelle) Einige Absolventen diese UN-Bildungssystems wurden zu Selbstmordattentätern. Aber; nicht alle Araber sind Antisemiten.
Diese gegen eine friedliche Miteinander gerichtete Erziehung steht einer demokratischen Pädagogik in der Palästinensischen Autonomiebehörde entgegen. Sie spielt eine wichtige Rolle für das palästinensische nationale Narrativ und ist im Zusammenhang mit den finanziellen Anreizen für Terror seitens der Palästinensischen Autonomiebehörde ein entscheidendes Hindernis für jeden Ausgleich mit Israel.
Der Bundesregierung (Ampel und Vorgänger und nun Merz) sind die skandalösen Schulbücher seit Jahren bekannt. An der weitreichenden finanziellen Unterstützung sowohl der palästinensischen Gebiete hat sich aber nichts geändert.
Hier alles lesen: https://www.mideastfreedomforum.org/fileadmin/editors_de/Broschueren/MFFB_Bildung_-_Palaestinensische_Schulbuecher_2017.pdf
https://www.israelnetz.com/weiter-hass-in-palaestinensischen-schulbuechern/
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Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat zum wiederholten Mal hasserfüllte und feindliche Inhalte, besonders gegenüber Israel, in Schulbüchern bisher nicht entfernt. Stattdessen wurden mehr Bücher mit feindlichem Inhalt herausgegeben.
Ein Fahrplan zwischen der EU und den Palästinensern sah jedoch vor, dass ab dem Jahr 2021 keine Schulbücher mit israelfeindlichem Hass mehr produziert werden sollten. Trotzdem entdeckt eine von der EU finanzierte Studie in den palästinensischen Lehrbüchern Antisemitismus und gewalttätige Äußerungen gegen Israel und gegen die Juden. Weiter wurden Bücher, die vor 2021 herausgegeben wurden, nicht zurückgenommen, auch wenn sie Hass enthielten.
Es wurde festgestellt, dass die mit Hass erfüllten Bücher in jedem Schulfach zu finden waren. Manche Bücher sprechen beispielsweise von angeblichen jüdischen Eigenschaften: Sie seien „hinterhältig“ und „verräterisch“. Israelis werden etwa als „Satans Helfer“ bezeichnet.
Um Energieübertragung zu illustrieren, zeigen naturwissenschaftliche Schulbücher einen Jungen mit einer Steinschleuder. Ein Erdkundebuch bildet Karten ohne Erwähnungen Israels ab. Anders ist es im Geschichtsunterricht: In den Büchern wird versucht, den Eindruck zu vermitteln, dass Juden die globale Kontrolle über Geld und Macht hätten.
Die Schulbücher inspirieren Kinder dazu, den Dschihad zu verfolgen, also den Heiligen Krieg des islamischen Glaubens. Zudem rufen die Schulbücher dazu auf, die Juden aus „Palästina“ zu entfernen. Der Dschihad sei die „private Pflicht für jeden Muslim“ und es lohne sich, als „Märtyrer“ zu sterben und „Ungläubige“ zu töten.
Wie schon oben erwähnt, erscheinen in historischer Perspektive die Juden als Gegner bis weit zurück in die Zeit Mohammeds, was aber nachweislich nicht den Tatsachen entspricht, denn die "Menschen des Buches" (die Juden) wurden von dem Propheten hochgeschätzt, da sie im Gegensatz zu den Christen (Vielgötterei), nur den "einen (1) Gott" anbeteten. Für spätere Zeiten gelten die Juden dann als zionistische Besatzer und aggressive und gewalttätige Kolonialisten, deren Ziel es ist, die Palästinenser zu vertreiben. Die Teilung Palästinas auf Beschluss der UN im Jahre 1947 wird als Besatzung und illegale, gewaltsame Landnahme dargestellt.
Auch die Motive der Juden für die Auswanderung aus Europa oder den arabischen Ländern im 20. Jahrhundert werden mit keinem Wort erwähnt. Verweise auf jüdisches Leid, den Holocaust oder Antisemitismus fehlen völlig. Die auf Israel und die Juden bezogene Terminologie ist nie neutral, sondern häufig abwertend und polarisierend. Sie folgt einem gut-böse-Schema, aggressiver Jude gegen heldenhaften Palästinenser. In keinem der Lehrbücher finde sich eine Textstelle, die an eine Möglichkeit zur Verständigung zwischen beiden Ländern appelliert.
"NAKBAR" 1948: Israel und die Juden als ewige Sündenböcke ... auch und vor allem im "Land der Täter" ...
Blogger: Der folgende Bericht stammt aus dem Jahr 2013. Doch in den seitdem vergangenen zwölf Jahren haben sich der Antisemitismus und die Israelfeindlichkeit, der versteckte oder auch offen gezeigte Israel bezogene Antisemitismus, weltweit und vor allem in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur verschärft, sondern auch zu einer ideologischen Blindheit bezüglich der Palästinenser und ihrer Hamas entwickelt. Deshalb habe ich mir erlaubt, im Folgenden durch eckige Klammern meine Gedanken und die aktuellen Fakten hinzuzufügen. Nach wie vor verstehe ich nicht, warum meine Stadt Ravensburg auch heute (15. Mai 2025) eine solche Palästinenser verklärende und Israel verdammende Versammlung zugelassen hat. Bei der "Pro-Pal-Demo" am 15. Mai 2025 in Berlin gab es Krawalle und einen schwer verletzten Polizisten. 50 Menschen wurden in Gewahrsam genommen.
Würde der Bund der Vertriebenen oder die NPD [oder die AfD, Reichsbürger und andere rechte Kräfte] [in Deutschland] mit einer Ausstellung auf Tournee gehen, deren Inhalt darin bestünde, tränenreich das Schicksal deutscher Heimatvertriebener sowie akribisch gesammelte Verfehlungen der Anti-Hitler-Koalition anzuprangern, [sowie ihrer Xenophobie freien Lauf lassen] – der Skandal wäre perfekt. Die ab 1. Mai [2013] auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg zu sehende und dann wieder einmal durch das Land ziehende »Nakba«-Ausstellung verfährt ähnlich, sie idealisiert zudem nationalsozialistisch unterstützte Judenpogrome, sie verfälscht Quellen, vor allem aber verschweigt sie die Ziele und Interessen der Konfliktparteien im Nahen Osten.
Einen Tag nach der Gründung Israels [Gründung war am 14. Mai 1948] überfielen die Armeen von fünf arabischen Staaten das Land [in den Grenzen des gerade neu gegründeten Staates Israel] in der erklärten Absicht, es zu zerstören. Schon in den Jahrzehnten zuvor war es immer wieder zu antisemitischen Pogromen gekommen. Doch die [oben erwähnte] Ausstellung stellt die Zionisten als die Aggressoren dar. Eine Karte auf der Schautafel zum »Israelisch-Arabischen Krieg« zeigt Angriffspfeile ausschließlich aus den Regionen des jungen jüdischen Staates.
Stets ist von »ethnischen Säuberungen« und »Vertreibungen« die Rede, nicht ins Konzept passt folglich ein Hinweis darauf, dass heute [2013] etwa 20 Prozent [2022 waren es 21,2 Prozent] der Israelis Araber sind, die dort weit mehr staatsbürgerliche Rechte genießen als Palästinenser in allen arabisch regierten Staaten, und dass es andererseits für Juden sogar lebensgefährlich sein kann, sich in die Gebiete der Palästinensischen Autonomie zu verirren. [Seit dem 7. Oktober 2023 - Terrorüberfall der Hamas auf den Staat Israel, gilt das auch für Deutschland und weltweit].
Der hinter der Ausstellung stehende »Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V.« täte gut [ab 2023 gibt es die "Initiativen NN für Palästina" oder solche mit ähnlicher Namensgebung] daran, die in der Tat katastrophale Lage der Palästinenser beispielsweise im Libanon zu skandalisieren, wo sie anders als in Israel kein Wahlrecht haben, keine Immobilien erwerben und zahlreiche Berufe nicht ausüben dürfen.
Gaza, so heißt es [2013] in der Ausstellung, komme »einem großen Gefängnis gleich, dessen Land-, Luft- und Seegrenzen von Israel kontrolliert werden«. Ein Blick auf die Landkarte hätte indes gezeigt, dass der Gazastreifen eine weitere Landgrenze hat: zu Ägypten, das insoweit auch die Kontrolle ausübt.
Haarsträubend auch die Quellenarbeit: Dass ein Anlass zur Flucht der Araber auch »Aufrufe seitens der arabischen Führer« war, sei widerlegt, liest man auf Tafel 5. Im Ausstellungskatalog wird als Beleg dafür das von Michael Wolffsohn und Friedrich Schreiber verfasste Werk "Nahost. Geschichte und Struktur" des Konflikts genannt. Dort jedoch findet sich im Gegenteil der Satz »Lokale Führer rieten zur Flucht, die – bis zum arabischen Endsieg – nur von kurzer Dauer sein sollte.« Lediglich an entsprechende Radioaufrufe von höchster Stelle glauben die Autoren nicht.
Verschwiegen wird zudem, dass es auch auf jüdischer Seite Flüchtlinge in etwa gleicher Größenordnung gab. Dass Hunderttausende von Juden – in der Regel unter Zurücklassung ihres Vermögens – nach Ausrufung des Staates Israel ihre arabischen Heimatländer verließen, geschah keineswegs freiwillig, sondern war meist Folge der Verschärfung ihrer Diskriminierung und allzu oft auch handfester Pogrome.
Eine Ausstellung zu diesem vergessenen Exodus sucht man in ganz Deutschland vergeblich. Arabische Länder entzogen den Juden massenhaft die Staatsbürgerschaft, konfiszierten ihre Konten und verhafteten sie – vor allem in Ägypten und im Irak – wegen angeblicher Propagierung des Zionismus oder des Kommunismus. Was im Nahen Osten stattfand, war also de facto ein Bevölkerungsaustausch.
Die jüdische Einwanderung habe für die arabisch-palästinensische Bevölkerung »das drohende Ende der Aussicht auf nationale Selbstbestimmung« bedeutet, heißt es auch in der Ausstellung. Doch es waren nicht das Osmanische Reich, nicht England, nicht Jordanien während seiner Besetzung der Westbank oder Ägypten zur Zeit seiner Annexion des Gazastreifens, die einer palästinensischen Staatsgründung eine Chance gaben, sondern es ist Israel.
Wobei sich die Frage stellt, ob man den Palästinensern angesichts der autoritären Regime der Hamas und der PLO zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirklich einen eigenen Staat wünschen soll, denn, wie Max Horkheimer formulierte, »die Souveränität eines Landes ist etwas anderes als die Freiheit derer, die in ihm leben«.
Doch individuelle Freiheit ist die Sache der Ausstellungsmacher nicht, sie beschwören die ewige »Sehnsucht nach der verlorenen Heimat«. Diese Sehnsucht wird leider auch von den Vereinten Nationen am Leben erhalten, laut deren Statuten – anders als bei allen anderen Flüchtlingen – der palästinensische Flüchtlingsstatus vererblich ist; eine Eingliederung in die Fluchtländer wird nicht angestrebt.
Kaum ein Abschnitt der Ausstellung ist objektiv. Die Rolle des berüchtigten Muftis von Jerusalem etwa fehlt vollständig. Bevor dieser glühende Antisemit und Freund Heinrich Himmlers von Berlin aus die Mentorenschaft über die muslimischen SS-Divisionen übernahm, hatte er 1936 den »Arabischen Aufstand« in Palästina organisiert, der nach seiner eigenen Aussage ohne Finanzierung durch das NS-Regime nicht hätte durchgeführt werden können. Die antisemitischen Ausschreitungen in der Region kosteten mehreren Hundert Juden das Leben. In der »Nakba«-Ausstellung aber wird dieser Aufstand – wie schon in der zeitgenössischen NS-Literatur – als »palästinensisch-arabischer Widerstand« verklärt.
Es wird Zeit, dass die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg und der Evangelische Entwicklungsdienst ihre Unterstützung der »Nakba«-Ausstellung einstellen. Mit ihrem geschichtsrevisionistischen Heimatvertriebenenkult ist sie weder ein Beitrag zum Frieden noch eine Hilfe für modern denkende Palästinenser.
Der Autor ist Verfasser eines Buches über den Nahostkonflikt: »Der ewige Sündenbock« (Freiburg 2011).