KLIMA/RUTENFEST Ravensburg: Verwaltung und Kommission tauschen den "ADLER" gegen ein "MOORHUHN" aus ... Satire, doch nicht nur ...
Ravensburg, 11. April 2025 - Aufgrund der immer lästig werdenden Vorwürfe gegen die Stadtverwaltung Ravensburg, sie würde für das Klima so gut wie nichts tun - obwohl bereits 2020 versprochen - hat diese sich nun gestern mit der Rutenfestkommission am blau-weißen Telefon kurzgeschlossen und festgelegt, dass der angestaubte und nicht mehr zeitgemäße "Rutenfestadler" gegen ein von der Umwelt bedrohtes "Moorhuhn" ausgestaucht wird. Das soll bereits in diesem Jahr geschehen.
Traditionsgemäß schießen während des alljährlich stattfindenden Kinder- und Heimatfestes die Gymnasiasten (und neuerdings auch ihre zukünftigen weiblichen Kommilitonen) auf den schwarzen Adler mit den roten Krallen und den zu erbeutenden Insignien. Seit langem protestieren Klimaaktivisten in Ravensburg gegen die Umweltversäumnisse der Stadtverwaltung und auch ein gewisser "Blogger lässt nicht locker" - und prangert die Klima-Doppelmoral der Bürgermeister und des Gemeinderates an.
Nun endlich wird wohl reagiert.
Wie auf dem Abbild oben, prangert seit zwei Jahrhunderten (seit 1823) der "Adler" über dem illustren Treiben während des Rutenfest der heutigen Oberschwabenmetropole Ravensburg. Und eben auf ihn, den REICHSADLER, wird heute in der BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND noch geschossen, Der württembergische König Friedrich I., zu dessen Staat Ravensburg seit 1810 gehörte, hatte die traditionsreichen Schützengesellschaften der Städte auflösen lassen. Erst unter seinem Sohn König Wilhelm I., konnten in den Jahren ab 1817 auch die Ravensburger Schützengesellschaft erneut ins Leben treten.
Doch damit soll jetzt Schluss sein.
In den bis in die Nacht gehenden Verhandlungen konnte man/frau sich darauf einigen, statt des Adlers ein von der Umwelt heute bedrohtes Moorhuhn zu nehmen, um damit ein Zeichen zu setzen. "Abr von a muss klar sai: die Insignia ond die Krone müssa bleiba!", meinte Dieter Graf von der Rutenfestkommission. Darauf konnte sich dann auch geeinigt werden.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft das Moorschneehuhn zwar als ungefährdet ein, (Weltbestand rund 40 Millionen und kaum Rückgang der Population) da das Verbreitungsgebiet sehr groß ist, doch bei den Klimaaktivisten und hier besonders den Schützern von Moorgebieten in Oberschwaben, dürfte das wiederum auf Unverständnis stoßen.
Aber das "Moorhuhn-Schießen" wird ja bereits seit fast 30 Jahren am PC geübt - und so dürfte es beim diesjährigen Rutenfest relativ schnell zu den ersten "Abprallern" und Volltreffern kommen. Es kann aber auch sein, dass gewisse aufgeklärte Schüler und Schülerinnen ihren Schuss aus Klimagründen verweigern. - Das erste Moorhuhn-Spiel für den Coputer wurde 1998 von einer in Bochum sitzenden Werbeagentur Werbespiel für eine Whiskey-Marke in Auftrag gegeben. Es entwickelte sich zu einem echten Renner.